Wie "bestraft" Ihr Eure Kinder ?

  • Hallo zusammen,


    ich halte ja generell nichts von Hauen, Schlagen, Kneifen oder sonstwas, um Kinder zu "bestrafen" für ihre Unarten, aber manchmal juckt es einem in den Fingern :rolleyes:


    Wie "bestraft" ihr denn Eure Kinder, wenn sie unartig waren ?


    Das Problem an der Sache ist, dass es momentan mehr der Mittlere (3 Jahre) ist, der auf die Barrikaden geht, wenn man mit ihm schimpft. Mit der Großen (4,5 Jahre) kann man reden, um sie zur Vernunft zu bringen. Der Jüngste (20 Monate) zeigt momentan auch schon seinen Diskussionswillen.


    Ich komme mir immer komisch dabei vor, den Mittleren zu "bestrafen". Einerseits muss er ja Konsequenzen spüren, wenn er was anstellt, o.ä. andererseits vermittelt man ihm doch das Gefühl "immer bekomme ich es zu spüren".


    Was haltet Ihr von dem klassischen "auf-die-Finger-hauen" ? Oder dem "ein-Klapps-hat-noch-keinem-geschadet" ?
    Auch bei diesen Dingen habe ich schon ein schlechtes Gewissen...


    Bin auf regen Austausch gespannt.... ;)

  • Ich geb zu auf die Finger hab ich aus Reflex auch schon mal geklappst. Aber ich hab gemerkt das bringt gar nix.
    Vorallem was sagt man seinen Kindern damit? Hauen ist in Ordnung?
    Und man will seinem Kind ja beibringen es soll andere nicht Hauen, kneifen oder beissen. Dann darf man das Eltern auch nicht tun. Man ist halt Beispiel für die Kinder.


    Lina testet auch oft meine Grenzen bis aufs Blut :angry
    Ich versuch dann konsequent zu bleiben und bleibe bei einem "Nein". Gebe nicht nach, auch wenn ich manchmal denke "ok lass sie doch dann hab ich meine Ruhe".
    Aber damit hat man ja das Problem nicht gelöst und spätestens nächsten Tag geht die Bockerei wieder los.
    Ich glaube konsequent bei einem "Nein" zu bleiben ist das Wichtigste. Man muss auch mal unbequeme und anstrengende Wege gehn. Man kann nicht immer nachgeben, sonst tanzen die Kleinen einem auf der Nase rum.


    Ich sage Lina drei Mal das sie etwas lassen soll. Z.b. wirft sie gern mal aus Wut ihre Bücher durch die Gegend. Geht sie nicht ordentlich damit um, sind die Bücher halt weg.
    Dann schreit sie und bockt vom feinsten. Aber das hab ich ein paar Mal gemacht und nun wirft sie nix mehr.
    So mach ich das auch mit anderen Sachen.


    Im Supermarkt hat sie sich auch schon auf den Boden geschmissen. :rolleyes: Dann ignorier ich sie. Mir ist auch egal wenn andere gucken.


    Bei Lina ist es auch so das sie mich oft zum schimfen provoziert. Schimpfe ich dann, lacht sie mich an.
    Da könnt ich sie echt.
    Seitdem ignorier ich sie auch mal und schenke ihren Ausbrüchen keine Aufmerksamkeit.
    Wird es mir zu bunt, muss sie auf ihr Zimmer und kann wiederkommen wenn sie lieb ist.


    Verbote wie kein Fehrnsehen oder Z.B. dann gehen wir morgen nicht in den Zoo bringen in dem Alter nix.
    Konsequenzen müssen sofort folgen. Die Kleinen können das noch nicht verstehen wenn sie heute etwas nicht dürfen weil sie gestern nicht lieb waren.

  • Carmen,dem ist nichts mehr hinzuzufügen :daumen

    __________________
    "Ärgere dich nicht darüber,dass der Rosenstrauch Dornen trägt,sondern freue dich darüber,dass der Dornenstrauch Rosen trägt"-arabisches Sprichwort-

  • Hallo....


    eine sehr interessante Frage, bin schon auf die antworten gespannt.


    Also bei uns geht es im moment recht gut.
    Meine beiden sind 6 und 10 und nach langem kämpfen haben wir das gröbste schon hinter uns. Und die Pupertät vor uns ;)


    Meistens machen sie nur dann blödsinn wenn sie zusammen spielen. Da trennen wir die zwei und beide müssen alleine mit sich spielen.
    Leider muss ich zu solchen mitteln greifen weil sie sich auch mal gerne gegenseitig körperlich angehen.


    Mit dem großen hatte ich nie große schwierigkeiten, der kleine war da schon extremer. Wenn er seinen "Bock" hatte schmieß er sachen durch die gegend und ging auch auf mich los. Dann ging es ins Zimmer und wenn er wieder lieb war durfte er wieder raus kommen.
    Der Erziehungsberater sagte mir damals : Kinder können Toben schreien wütend sein aber wenn dann in ihrem Zimmer und es hat wirklich geklappt.


    Von hauen halte ich garnichts, auch wenn es manchmal wirklich in den Fingern juckt. Ich denke mir da immer : Wenn ich was falsch mache haut mich schließlich auch keiner!
    Außerdem halte ich von vertrauen und respekt mehr als von Angst was beim hauen leider schnell passieren kann.


    Lg Sabs

    Gebt mir ein bisschen Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
    gebt mir ein bisschen Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
    und vor allem gebt mir die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden!

  • Ehrlich gesagt finde ich es traurig, dass das Thema "Kinder hauen" überhaupt zur Diskussion steht. So sehr ich in extremen Situationen nachvollziehen kann, dass man sich auf die Finger setzen muss - je nach eigenen Erfahrungen in der Kindheit mehr oder weniger - so sollte es doch grundsätzlich keine Frage sein, dass Schlagen auf keinen Fall als Erziehungsmittel herhalten darf.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • @Coco...die Frage bezieht sich auch mehr auf´s bestrafen als aufs hauen so wie ich das verstanden habe.


    Sabs

    Gebt mir ein bisschen Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
    gebt mir ein bisschen Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
    und vor allem gebt mir die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden!

  • Dann habe ich diesen Absatz


    Zitat

    Was haltet Ihr von dem klassischen "auf-die-Finger-hauen" ? Oder dem "ein-Klapps-hat-noch-keinem-geschadet" ?
    Auch bei diesen Dingen habe ich schon ein schlechtes Gewissen...


    falsch verstanden. :frag Für mich las es sich so, als ob das durchaus vorkommt, wg. des schlechten Gewissens und Sunny Day unsere Meinung dazu wollte...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Bestrafen muß manchmal sein, auch bei meinen Beiden(4 und 5).
    Hauen find ich nicht gut, obwohl mir auch schon mal die Hand ausgerutscht ist und ich meiner Tochter (5) einen Klaps auf den Hintern gegeben habe.
    Auch wenn es nur ein Klaps war, habe ich mich hinterher total mies gefühlt.
    (immerhin hat er was gebracht, das Streitthema ist seitdem vom tisch)
    Nochmal würde ich das aber nicht machen.
    Ich (mein Hintern hat)habe als Kind sowohl mit Mama's Hand als auch mit Kochlöffeln und Kleiderbügeln Bekanntschaft geschlossen.
    Es hat mir im Nachhinein betrachtet nicht geschadet, aber meinem Ego damals doch sehr wehgetan (aber auch NUR dem Ego).
    Meine beiden testen immer wieder, wie weit sie gehen können und rennen sich dabei die Köpfe ein :wand.
    Wenn strafen, dann sofort und da wo es sie trifft.
    Beispiel: sie wissen beide, daß sie abends vor dem ins Bett gehen den Schwammkopf nur schauen dürfen, wenn aufgeräumt ist. Ist nicht aufgeräumt, gibt's keinTV.
    wenn wir basteln oder spielen, wird nicht gestichelt ("ich bin besser", "du hast verloren") oder gestritten. Wenn doch--> Spiel- oder Bastelsachen wegräumen uns ab ins Kinderzimmer, alleine spielen.
    Mit solchen "Strafen" fahr ich momentan ganz gut, auch wenn es nicht immer perfekt funktioniert. Das liegt aber dann an mir, bzw. daran, daß ich manchmal doch nicht so konsequent bin, wie ich gerne wäre.
    Die Beiden wissen aber auch ganz genau, wie sie mich um den kleinen Finger wickeln können.

    I keep telling you hard luck woman - You ain't a hard luck woman
    You'll be a hard luck woman - Baby, till you find your man
    (Garth Brooks + Kiss)

  • Zitat

    Original von SunnyDay
    Was haltet Ihr von dem klassischen "auf-die-Finger-hauen" ? Oder dem "ein-Klapps-hat-noch-keinem-geschadet" ?


    Nix- so was von gar nichts halte ich davon.... völlig kontraproduktiv und entweder überflüssig (weil das Kind auch anders ansprechbar ist) , oder unnötig (weil es eh nix bringt, als Gegenaggression)-


    Überhaupt- "Strafen"
    siehe auch:


    [ftp=http://de.wikipedia.org/wiki/Strafe]http://de.wikipedia.org/wiki/Strafe[/ftp]


    Zitat

    "Die Strafe ist ein aggressiver Akt ...."-


    das allein ist schon bezeichnend, und trifft genau meine Meinung! Strafe setzt immer eine Aggression voraus und hat nichts mit Konsequenzen auf unerwünschtes Verhalten zu tun.... Die Motivation, warum man eine "Strafe" benutzt oder benutzen will, ist aus meiner Sicht immer eine Falsche- Für´s Strafen sind Richter zuständig- nicht Eltern.....


    Sorry, aber der Begriff Strafe impliziert bei mir ein völlig falsches Verständnis von Erziehung.....

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich bestrafe nicht vorsätzlich. Allerdings kommt es vor, dass meine Tochter für ihr Handeln Konsequenzen spürt, die sie selbst als Strafe wahrnimmt.


    Wenn ein Kleinkind sich z.B. aus Neugierde mal die Haare abschnippelt und sich dann als gerupftes Huhn hässlich findet und traurig darüber ist, dass kein Spängchen mehr hält, dann fühlt es sich gestraft, obwohl niemand von außen es bestraft hat. Deshalb behaupte ich, dass Großwerden nicht ohne Strafe auskommt, wohl aber ohne affige Bestrafungen :brille


    Hier gibt es hin und wieder schon mal sowas wie eine "letzte Warnung", d.h. ich komme manchmal nicht ohne Druck aus *zugeb*, dann sag ich schon mal "Wenn du deinen Hintern nicht in drei Sekunden ins Auto bewegst, dann krieg ich nen Rappel.", das hat für meine Tochter schon drohenden Charakter ;)


    Mittlere Kinder sind ja- gerade wenn der Abstand nach oben und unten sehr gering ist- oft ein bisschen die Gepitschten. Vielleicht hat er sich diese Nische gesucht.

  • Zitat

    Ich (mein Hintern hat)habe als Kind sowohl mit Mama's Hand als auch mit Kochlöffeln und Kleiderbügeln Bekanntschaft geschlossen.
    Es hat mir im Nachhinein betrachtet nicht geschadet, aber meinem Ego damals doch sehr wehgetan (aber auch NUR dem Ego).


    Woran machst Du das fest? Ich habe auch Schläge bekommen, allerdings von meinem Vater und es hat meiner Seele weh getan, nicht meinem Ego... Das hat es mir sehr schwer gemacht, eine Art Urvertrauen o.ä. zu entwickeln, oder das Gefühl, zu Hause ist der "sichere Hafen". Ich möchte NIE, dass meine Kinder Angst vor mir haben müssen, sie sollen immer das Gefühl haben, zu Hause ist ein sicherer Ort - manchmal beglucke ich sie deshalb vielleicht auch ein bisschen zuviel... Ich zeige nicht mit dem Finger auf jemanden, dem "einmal die Hand ausgerutscht ist", weil er völlig überfordert ist, dass aber aufrichtig bereut und auf keinen Fall wiederholen möchte. Ich habe aber absolut kein Verständnis für Sprüche á lá "das hat noch niemandem geschadet"...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • @ CoCo:
    Ich wusste, daß meine Mama mich liebt
    das hat mir immer die Sicherheit gegeben, zu Hause ist alles gut
    (und jedweden Mist zu bauen, den man als Kind nur anstellen kann ;-))
    Ich muss dazu sagen, daß mein Bruder und ich adoptiert sind und meine
    Eltern sich scheiden liessen, als ich 8 war.
    Meine Mama war wohl oft einfach überfordert, wir waren definitiv keine einfachen, braven Kinder. :engel
    Aber ich wusste immer, meine Mama liebt mich (und sie hat mir hinterher auch
    meistens erklärt, warum ich dann mal eine (oder auch mehrere) gefangt habe,
    obwohl ich es meistens sowieso wußte).
    Mir war es immer lieber, eine "gescheuert" zu bekommen, als wenn meine Mama ewig geschimpft hätte. Am schlimmsten war für mich, wenn ich sie zum Weinen gebracht habe. Das war schlimmer als jede Prügel, die ich beziehen hätte können.
    Im Endeffekt habe ich am ehesten gefolgt, wenn ich gemerkt habe, daß mein Verhalten meiner Mama wehgetan hat.
    Aber sowas sieht man als Kind nicht, ich hab das erst begriffen, als ich eigene Kinder hatte.

    I keep telling you hard luck woman - You ain't a hard luck woman
    You'll be a hard luck woman - Baby, till you find your man
    (Garth Brooks + Kiss)

  • Hallo zusammen,


    interessant ist zum einen die Frage und die Antworten jedes einzelnen. Zum anderen auch, dass sich bisher kein Vater zu dem Thema geäußert hat.
    Dem möchte ich natürlich Abhilfe leisten.
    Bei Dikussionen und Verfehlungen meiner 11jährigen Tochter entsteht natürlich auch jede Menge Agressionen. Die Frage ist, wie man damit umgeht. Konsequentes Handeln finde ich sehr wichtig. Ausserdem
    habe ich zb. Verträge mit meiner Tochter schriftlichfixiert. D.h, Absprachen schriftlich festgehalten.
    Nur geht es ja in hitzigen Diskussionen ja nicht immer Tiefenentspannt zu und man muss natürlich versuchen sachlich und ruhig zu argumentieren. Ich habe meiner Tochter erklärt, wie ich mich in solchen hitzigen Diskussionen fühle und umgekehrt. D.h, wir versuchen beide ab einem gewissen Punkt uns zurückzuziehen. Das sieht dann zb. so aus, dass meine Tochter merkt, dass es zu hitzig wird und dann sagt: Papi, nicht aufregen. Wir reden gleich weiter. Umgekehrt ist dies auch der Fall.
    Eigentlich klappt das ganz gut. Nichtsdestotrotz sind wir alle Menschen die Fehler machen und unsere Kinder über alles lieben !!! :strahlen


    Ich finde, die meisten alleinerziehenden machen einen großartigen Job und verdienen höchstes Lob !!! :daumen


    LG
    Romeo

  • Zunächst handle ich nach dem prinzip: die Strafe muss direkten Bezug zur Tat haben. Wenn mein Sohn z.B. Ausdrücke sagt hat Fernsehverbot keinerlei Sinn, weil der zusammenhang fehlt.


    Zum anderen versuche ich so oft wie möglich die chance zu bieten, dass er die natürlichen Konsequenzen tragen muss. Kommt er zum Beispiel zu spät zum essen, weil er sich vom spielen nicht trennen konte, bekommt er was übrig bleibt und wenn wir fertig sind ist das essen vorbei, egal wieviel er gegessen hat. Und wenn er dann noch Hunger hat - Pech gehabt. Nächstes mal wird er garantiert pünklich sein. Anderes Beispiel: Meine Kinder bekommen Schulgeld (50 cent in der Woche). Wenn sie ihre Schulsachen mutwillig kaputt machen oder verschlampen, muss das ganze vom Schulgeld bezahlt werden. Gehen sie sorgsam damit um, haben sie mehr Taschengeld. Wenn nicht, tragen sie die natürliche Konsequenz selbst. Strafe wird also überflüssig.


    Das dritte Prinzip ist: Ich habe viel Geduld und schimpfe immer nur in Verbindung mit dem nachfolgenden Hinweis, dass ich sie wahnsinnig lieb habe. Damit nehme ich ihnen die Angst vor Strafe und mache ihnen Mut, Ungehorsam selbst zu zu geben. Kommt dann ein Kind zu mir und gibt von sich aus zu, dass es Ungehorsam war, sehe ich von einer Strafe ab, denn dadurch lernen meine Kinder, dass es sich lohnt, Ungehorsam zu zu geben und die Sache in Ordnung zu bringen.


    Als letztes Mittel bekommen sie auch hi und da eine hinten drauf. Das hat noch keinem Kind geschadet (wenn es nicht Prügel sind !!!!) und macht dem Kind klar, dass es Grenzen gibt, die nicht übertreten werden dürfen - ohne Ausnahme. Allerdings mache ich meinen Kindern stets klar, dass ich es hasse, ihnen eins hinten drauf zu geben und dass ich es lieber nicht tun würde. Natürlich geht aber auch mir mal der Gaul durch. Was ich dann am wichtigsten finde ist, dass ich hinterher hingehe und mich dafür entschuldige. Denn kinder, die merken, dass auch der Papa mal Fehler macht und sich entschuldigt, werden sensibler reagieren, wenn sie bestraft werden.


    Was ich gänzlich ablehne ist Liebesentzug. "Ich rede jetzt nicht mehr mit dir" und dergleichen sind psychische Folter und haben mit natürlichen Strafen nichts zu tun. Oft reicht es schon, wenn ich meinen Kindern sage, dass es mich traurig macht. Das ist Strafe genug. Seit Wochen malt mir mein mittlerer Sohn sehr häufig Bilder. Unten steht immer das gleiche drauf: "Von Aaaron. Papa ich habe dich lieb und es tut mir leid dass ich immer so ungehorsam bin." Es macht ihn total unglücklich, wenn er sieht wie traurig mich sein Ungehorsam macht. Da sind Strafen völlig überflüssig.

  • Husky:


    Tut mir leid, wenn ich sowas lese, kommt mir mein Essen wieder hoch :kopf
    Ich bin ohne Schläge, Zimmerarrest und sonstigen Kram aufgewachsen und habe das auch nicht bei meiner Tochter vor. Abgesehen davon könnte ich gar kein Kind schlagen. Ich bin kampfsporterfahren, ich kann alle möglichen Leute krankenhausreif schlagen, wenn es denn sein müsste. Aber niemals könnte ich mich überwinden, die Hand gegen ein Kind zu erheben- es ginge einfach nicht.


    Wenn deine Strafen einen Bezug zur Tat haben, was fressen deine Kinder denn aus, damit sie sich einen Klatsch auf den Hintern einfangen? Haben sie dich auf den Hintern gehauen?


    Zitat

    Seit Wochen malt mir mein mittlerer Sohn sehr häufig Bilder. Unten steht immer das gleiche drauf: "Von Aaaron. Papa ich habe dich lieb und es tut mir leid dass ich immer so ungehorsam bin."


    Wie schrecklich. Das arme Kind.

  • Also hauen muß gar nicht sein und ich finde da gibt es auch nichts schön zureden.
    Ich gebe meinem Sohn dann Fernsehverbot,Fahrradverbot oder er muß einfach mal den Tag drin bleiben,wenn nötig.
    Der schlimmste Fall für meinen Sohn wäre Fußballverbot.Den mußte ich aber noch nie einsetzten,da reichte es als ich das angekündigt habe.
    So unterm Motto"Wenn ich jetzt noch mal was sagen muß,dann fällt Fußball heute aus" (oder so ähnlich halt).
    Egal welche Strafe man wählt,so denke ich ist es das wichtigste diese auch einzuhalten.Also auch nur Strafen aussprechen,die umsetztbar sind.
    Auch muß man klar entscheiden um was es geht,wofür bekommt das Kind jetzt die Strafe.

  • @ husky0976


    als ich deinen beitrag las, dachte ich spontan an hundedressur und schaute daraufhin nochmal auf deinen nick, und siehe da, es passte...
    das arme kind, welches ständig ein schlechtes gewissen haben muss, weil es den papa mit seinem ungehorsam (!) so traurig macht. damit werden weichen gestellt für das spätere verhalten. möchtest du einen duckmäuser großziehen, der immer angepasst auch gegen seinen eigenen willen handelt?


    @ sunnyday


    ich muss gerade wirklich krampfhaft überlegen, womit ich mein kind "bestrafe". es ist nicht so, dass sie immer ein engel ist und macht, was mama sagt, aber so richtig bestrafen tu ich sie nicht. hin und wieder bekommt sie einfach die logischen konsequenzen ihres handelns zu spüren, z.b. dass sie in einem unaufgeräumten zimmer nicht das findet, was sie jetzt gerne hätte. von mir bekommt sie dann keine unterstützung beim bergen von vermissten sachen, zumindest solange nicht, bis sie erste anstalten macht, aufzuräumen.


    irgendwelche spinnereien in supermärkten oder spielwarenläden gehen meist relativ schnell vorbei, wenn ich gar nicht drauf eingehe. dann ist eine bestrafung in solchen situationen auch überflüssig.


    ich muss zugeben, dass ich gerade wirklich mühe habe, beispiele für vorsätzliche bestrafungen in unserem alltag zu finden, weil ich das einfach nicht praktiziere. das leben straft manchmal schon genug :pfeif

  • Heute arbeitet man selbst bei Hunden (auch da ist man im Laufe der jahre mal schlauer geworden) mit positiver Bestärkung ... was wohl deutlich macht, was ich von huskys beitrag halte. gute nacht.

  • Husky´s Methode ist emotionale Erpressung und so ziemlich das subtil -
    gemeinste, was man Kindern antun kann. Diese daraus entstehenden Schuldgefühle schleppen sich bis in die späteren Partnerschaften hinein.


    :kopf