Meine Situation

  • Brauche mal euren Rat oder eure Gedanken zu meinem aktuellen Thema.


    Meine Situation sieht so aus, dass ich seit Februar alleinerziehend bin.
    Ich habe bis dato einen 400-€-Job und bekomme zusätzliches Hartz IV - sprich die Miete samt Nebenkosten wird übernommen. Meinen Bedarf deckt der Job und mein Sohn bekommt nichts wg. Unterhalt und Kindergeld.
    Zusätzlich mache ich ein Studium, welches ca. 15 Std. die Woche in Anspruch nimmt sowie einen 400-€-Job.


    Nun möchte ich natürlich auch aus der Hartz IV-Situation raus.
    Ich habe mich fleißig beworben und es auch zu einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch gebracht. Ab 1. Juli hätte ich den Job.
    24 Std./W.


    Nun bin ich mir aber nicht sicher, ob es das ist für mich.
    Ich hab Angst überfordert zu sein.


    Ich bin ganz alleine mit Kind. Keine Familie als Unterstützung vor Ort, der Vater kümmert sich nicht und ich frage mich ob ich mir nicht ein wenig zu viel 'aufhalse.


    1) 24-Std-Job
    2) 15 Std-Studium
    3) 10-Std-400-€-Job


    macht eine 49 Stunden Woche.


    Ich habe Angst mein Studium dadurch zu vernachlässigen und am Ende nicht zu bestehen. Immerhin zahle ich dafür 100 € monatlich und will es nicht in den Sand setzen.
    Wenn es mir zu viel wird wird das Studium leiden, denn auf beide Jobs wäre ich angewiesen um uns über die Runden zu bekommen.


    Was würdet ihr tun?
    Den Job annehmen?
    Oder nicht und intensiv um das Studium kümmern und es ordentlich zu Ende bringen? Das Studium wird mich beruflich weiterbringen - insofern ich es gut bestehe.


    Finanziell komme ich auch ohne diesen Job erstmal über die Runden.
    Ich sehe mich nicht als Sozialschmarotzer, ich denke an meine Zukunft, die ich etwas gefährdet sehe bei Überforderung.
    Ich weiß einfach nicht ob ich 2 Jobs, das Studium, den Haushalt und eine gute Mutter zu sein auf Dauer packe. Und dann gibt es mich als Person ja auch noch, die Bedürfnisse hat.


    Habt ihr ne Meinung dazu?


    Lani

  • Moin Lani!


    49 Stunden die Woche ist schon Marathon. Kannst du mit dem 24-Std.-Job nicht den 10 Std-Job kündigen?


    Finde deine Bedenken sehr berechtig.

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Wie viel bringt denn der 24-Stunden-Job, bzw. wie viel würde dir zum Existenzminimum noch fehlen? Ich würde zu varreccias Lösung tendieren, den 24-h-Job plus Studium. Wenn du dann ergänzend noch einen kleinen Zuschuss über ALG-II bekämst, würdest du dann über die Runden kommen?

  • Hallo Lani,


    hört sich für mich auch nach zu viel Belastung an. Würde, wie Karin es vorgeschlagen hat, den 400er kündigen.


    Darf ich fragen um was für ein Studium es sich handelt und in welchen Semester du bist ? 15 Stunden Aufwand für ein Studium kommt mir nämlich ziemlich knapp kalkuliert vor und wenn dann Klausuren oder die Abschlußarbeit anstehen dann brauchst Du wahrscheinlich erheblich mehr Zeit dafür. :Hm


    LG, Carola

  • Zitat

    Original von Mazil
    Wie viel bringt denn der 24-Stunden-Job, bzw. wie viel würde dir zum Existenzminimum noch fehlen? Ich würde zu varreccias Lösung tendieren, den 24-h-Job plus Studium. Wenn du dann ergänzend noch einen kleinen Zuschuss über ALG-II bekämst, würdest du dann über die Runden kommen?


    Das ist ja auch noch so ne Sache.
    Sehr schlecht bezahlt.
    11-12 € brutto
    Würde weiterhin am Existenzminimum rumkrebsen, deshalb KANN ich den 400-€-Job nicht aufgeben - zumal ich da mein Geld relativ leicht verdiene und ab und an auch von zu Hause aus was tun kann.


    Meine momentane Miete kostet schon 1000 €.
    Allerdings lebe ich noch in der Wohnung, in der wir als Familie lebten.
    Die Wohnungssuche ist nämlich das nächste Elend.
    Bewerbe mich ständig um Wohnungen... uns 2 nimmt einfach kein Vermieter :-(



    morgaine: Es ist ein Fernstudium, ich studiere zu Hause.
    Es ist auf 2 Jahre gestreckt. Wenn ich bestehe bin ich Office Managerin.

  • 11x24=264 Euro pro Woche, also ca. 1200 Euro brutto, das find ich ehrlich gesagt okay für einen Halbtagsjob. Netto dürften das um die 850 Euro sein. Damit kommt man mit Kindergeld und Unterhalt so gerade hin, weiß ich aus Erfahrung ;)


    Mit einem festen Arbeitsvertrag hast du sicher bessere Chancen auf dem Wohnungsmarkt. Denn 1000 Euro :rolleyes: hui hui, das geht natürlich gar nicht auf Dauer, ich drück euch die Daumen, dass ihr schnell was findet. Gibt es in HH sowas wiei Genossenschaftswohnungen?

  • Mit dem 24-h-Job könntest du Wohngeld beantragen. Da würde auch das Kindergeld nicht reingerechnet.


    Rechne es einfach mal auf einem online-Wohngeldrechner aus.


    Eine 49-Stunden-Woche kriegt man nicht wirklich auf Dauer gebacken, da müsste einer da sein, der einem den Haushalt macht und das Kind betreut.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • *nurmalsoanmerk*


    Schlecht bezahlt find ich das nicht. Ich musste für etwa das gleiche Geld 35 Std. die Woche arbeiten, und dabei war ich für Gastronomie noch relativ gut bezahlt :crazy


    1000 Euro Miete........wie soll das alleine zu schaffen sein? Euch nimmt kein Vemieter? Oweh.....dann kann ich mich ja auch auf was gefasst machen, das kommt auf mich auch bald zu.
    Was nennen die denn als Gründe?

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • das mit der Wohnungssuche.... bei mir war es auch hart. Alleinerziehende putzen nicht, sind laut, ziehen gleich wieder aus und können die Miete nicht bezahlen... ich bin seit fast 10 Jahren beim gleichen Arbeitgeber fest angestellt. zählt alles nicht. Alleinerziehende Mutter = Mensch 2. Klasse


    Meine Eltern haben eine Bürgschaft unterschrieben, damit mich die Wohnung bekomme. Was macht man ohne Eltern? :-(


    Viel Glück bei Allem! lg pescador

  • Auch wenn Dir das nicht hilft, zieh ich den Hut vor Dir und Deiner Leistung! :daumen
    Respekt das Du Dir so viele Gedanken machst.


    An Deiner Stelle würde ich es so handhaben wie Kaj es vorschlägt.

    Neun von zehn Stimmen in meinen Kopf sagen


    ich bin nicht verrückt.




    Die andere summt die Melodie von


    ...........TETRIS..........
    :party

  • Hallo,


    ich denke, dass die hohe Miete das Hauptproblem ist (wundert mich, dass das Amt die überhaupt übernimmt....)-


    Ansonsten kennst nur Du Dich selber gut genug um zu wissen, ob das zu schaffen ist.....


    48 Stunden (und davon einen Teil zu Hause) zu arbeiten, ist machbar... vor allem wohl eine Frage des Willens und der Belastbarkeit-


    Es liest sich für mich so, dass weder der 400 EuroJob, noch das Studium als Auswahl zur Debatte stehen- da scheinst Du sicher zu sein, dass beides weitergemacht werden soll....


    Von daher- Ich würde es auf jeden Fall versuchen.... wenn es nicht klappt, dann kannst Du ja jederzeit zur jetzigen Situation zurückkehren, oder nicht?


    Lieber Gruss

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Wenn das Studium nicht wäre würde ich keine Sekunde überlegen und den Job nehmen - mit Handkuss.
    Wenn meine Familie in HH leben würde ebenso. Aber ich bin wirklich allein erziehend.


    Zitat

    Original von varecia
    *nurmalsoanmerk*


    Schlecht bezahlt find ich das nicht. Ich musste für etwa das gleiche Geld 35 Std. die Woche arbeiten, und dabei war ich für Gastronomie noch relativ gut bezahlt :crazy


    1000 Euro Miete........wie soll das alleine zu schaffen sein? Euch nimmt kein Vemieter? Oweh.....dann kann ich mich ja auch auf was gefasst machen, das kommt auf mich auch bald zu.
    Was nennen die denn als Gründe?


    Schlecht bezahlt wäre es auf einem Dorf vielleicht nicht.
    Aber ich lebe in Hamburg und werde realistisch gesehen keine Wohnung unter 650 -700 warm finden. Das sind dann 2 Zimmer, maximal 2,5 Zimmer.


    Uns nimmt kein Vermieter, weil ich einfach bei jeder Wohnung min. 20 Konkurrenten habe. Es ist immer ein Päärchen dabei - Doppeltverdiener. Die Absicherung ist da besser für den Vermieter. Trotz vorliegender Bürgschaft meinerseits.
    Außerdem haben sie kein Kind, was die Wohnung beschädigen könnte, die Nachbarn nervt...
    Meist bekomme ich nicht mal ne Absage. Sogar bei Maklern.
    Wenn ich nachfrage warum heißt es, dass die Absicherung nicht gut genug ist oder, dass der Vermieter keine Kleinkinder haben möchte.


    In Hamburg ist es grad extrem schwierig. Immer mehr zieht es hierher und in den guten Stadtteilen mangelt es an bezahlbaren Wohnungen.


    Hier kostet ein qm beim Kauf 4000 € !! Der Mietspiegel liegt bei 9-10 € pro qm. :rolleyes: Eigentlich kann ich es mir gar nicht leisten in dieser Stadt zu wohnen. :(

  • Und in eine andere Stadt ziehen?
    In Berlin ist zwar der Markt auch hart umkämpft, aber es gibt bezahlbare Wohnungen.

  • Zitat

    Original von Luchsie


    ich denke, dass die hohe Miete das Hauptproblem ist (wundert mich, dass das Amt die überhaupt übernimmt....)-


    Richtig! Aber auch eine kleinere Wohnung würde fast meine Einnahmen des 24-Std-Jobs verschlingen. Ich kann den 400 € Job nicht aufgeben.


    Das Amt macht mir verwunderlicherweise keinen Stress.


    Eine einzige Wohnung habe ich über Vitamin B angeboten bekommen.
    Sie hätte die Hälfte gekostet - lag aber ÜBER dem Satz der Arge. Somit durfte ich die Wohnung nicht beziehen und muss in der 500 € teureren Wohnung bleiben :idee Staats-Logik


    Klar gibt es auch Stadtteile, da kostet die Miete nur 7 €p/qm... aber da möchte ichnicht freiwillig wohnen.


    Genossenschaften bin ich grad bei abzuklappern.
    Saga gibt es hier nur wenig in meinem Gebiet.

  • Gearbeitet hab ich in Hamburg.


    Das Problem ist, dass z.B. in Bönningstedt, Hasloh, Henstedt, Norderstedt....also in der ganzen nördlichen Umgebung, in der man schnell in HH ist, die Mieten auch nicht wirklich günstiger sind.


    Hab da doch was gefunden:
    Guck mal

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Irgendwie scheint es im Westen immer große Probleme mit Wohnungen zu geben, oder? Zumal man ja auch teilweise Angst haben muss dort in einer Plattenbau-Siedlung wohnen zu müssen.
    Nur H4-Leute, Ausländer etc. Voll verwarlost. Ich hatte manchmal sogar Angst, als ich sowas in Berlin gesehen habe (wobei in Berlin-Ost ja anscheinend nur sowas herrscht).


    Ich lebe hier in Thüringen, wohne in einer Plattenbau-Siedlung und bin froh dadrüber.
    Um mich herum leben alle möglichen Klassen (außer die Reicheren, die sich eh besseres leisten können). Hier im Eingang gibt es auch Alleinerziehende, ältere Personen, samt Katze, Nebenan im Block sogar n junges Pärchen und..wie es scheint sogar ne Junggesellen-Bude.
    Hier braucht keiner Angst um die Kinder zu haben, wenn man sie raus auf die Straße lassen muss.


    Und Sozialwohnungen (bei Genossenschaften) sind eigentlich immer zu haben. Meine Wohnung kostet mit 3 Zimmern 325 Warm.
    Und in einem größeren Ort gibt es sogar 5-Raum-Whg mit 130m² Wohnfläche für 500 Warm.



    Was deine Situation angeht, stimme ich eher meinen Vorrednern zu. Schaue doch einfach mal nach, wieviel Wohngeld du bekommen könntest. Und vllt kannst du ja einen dieser Jobs streichen. Denn 49 Std die Woche ist echt ganz schön viel, besonders mit Kind.

  • Zitat

    Original von Mederano
    Und in eine andere Stadt ziehen?
    In Berlin ist zwar der Markt auch hart umkämpft, aber es gibt bezahlbare Wohnungen.


    Hamburg ist die schönste Stadt der Welt :love


    Es ist wirklich lebenswert hier. Hier hat man Perpektiven.
    Wir haben langjährige Freunde, mein Sohn hat hier eine Halbschwester.
    Genug Gründe für uns uns hier durchzubeißen, auch wenn es kaum machbar ist.


    Zurück zur Familie kommt auch nicht in Frage.
    Die leben in der Pampa. Möchte meinem Sohn und mir Perspektiven bieten, die es da einfach nicht gibt.


    Varecia... Link funzt nicht. Aber hab ein Abo bei Immoscout. Vielleicht kenne ich das Angebot bereits.


    Ich hoffe ich bekomme bis Montag eine Eingebung.
    Dann muss ich mich entschieden haben :bet


    Danke für eure Meinungen :daumen sehr nett von euch mir eure Zeit zu schenken an einem Samstag Vormittag

  • Varecia... Link funzt nicht. Aber hab ein Abo bei Immoscout. Vielleicht kenne ich das Angebot bereits.


    Komisch, bei mir klappts. Ja, kann gut sein, dass du das Angebot dann kennst. Ist ne 3Zi-Wohnung in Hasloh, 75 qm für 590 warm.

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Gibt es denn irgendeine Plattform, über die du vielleicht eine Wohnung tauschen könntest, nach dem Motto "Junges Paar wohnt zurzeit in 50qm, kriegt jetzt Nachwuchs und sucht was Größeres."


    Oder könnt ihr vielleicht ein Zimmer untervermieten?

  • Zitat

    Original von Thekla
    Was deine Situation angeht, stimme ich eher meinen Vorrednern zu. Schaue doch einfach mal nach, wieviel Wohngeld du bekommen könntest. Und vllt kannst du ja einen dieser Jobs streichen. Denn 49 Std die Woche ist echt ganz schön viel, besonders mit Kind.


    Das finanzielle ist nicht das Hauptproblem. Das würde ich irgendwie schaffen.


    Es geht vielmehr um mich... ob ich diese Aufgaben alleine packe ohne dabei zu Grunde zu gehn... oder das Studium nicht zu schaffen.


    Und klar Thüringen ist nicht gleich Hamburg. Das ist mir schon bewusst.