Einschulung - ja/nein?

  • also ich habe vor 2 Wochen mit der Erzieherin gesprochen, hier in Bayern ist es so, dass die Kinder zwar schulpflichtig sind, aber ohne Probleme zurückgestellt werden, d.h. ohne Gutachten. einfach nein sagen und das war es, ein Jahr später müssen sie aber dann.


    Gruß, pescador

  • hallo, mein sohn wurde dieses jahr im april 6 und wird im august leider eingeschult. ich habe versucht meinen sohn zurück zustellen aber bei der einschulungsuntersuchung hatte man mir gesagt das die kinder die vor dem stichtag 6 sind eingeschult werden weil man dann auch schulpflichtig wäre. da er bei der untersuchung auch nicht alles gemacht hatte er hatte keinen bock darauf wollte man ihn auf eine förderschule stecken , darauf hin hatte ich mir wohl einen gutachter gesucht und bin dann mit meinem sohn dahin gegangen und siehe da er ist tauglich für eine regelschule wo er auch jetzt hingehen muss (leider) aber um ihn zurückstellen zu lassen hätte ich keine chance gehabt. kann es sein das es von bundesland zu bundesland unterschiedlich ist. ich muss leider sagen wenn er halt die erste klasse nicht schaffen sollte weil er noch nicht so weit ist dann muss er es halt wiederholen. aber so ist es halt


    schönen gruss ute

  • Ute:


    Du wohnst in Brühl bei Köln?
    Hier in NRW sind Rückstellungen nicht mehr erwünscht. Zurückgestellt wird nur noch unter sehr eng gesteckten Bedingungen, nämlich, wenn nachgewiesen ist, dass das Kind zwar regelrecht entwickelt ist, aber nur (!) noch ein Jahr Zeit braucht (z.B. wenn es lange krank war/ ein Extrem-Frühgeborenes war).


    Für alle anderen Kindern steht mit Schulpflichtbeginn die Beschulung an, wenn sie nicht regelschul-reif sind, dann eben in einer Förderschule.


    Dein Sohn wäre ja bei Zurückstellung schon fast siebeneinhalb bei der Einschulung. So viele Kindergartenplätze sind schlicht nicht vorhanden, dass man die siebenjährigen Kinder noch ein Jahr durch den Kindergarten ziehen kann.


    Sinnvoller wären Pflichtuntersuchungen zum 5. Geburtstag um abzuschätzen, was die einzelnen Kinder an Förderungen brauchen, um regelrecht eingeschult zu werden. Aber das würde Geld kosten, daher wird´s nicht gemacht, KiBiZ lässt grüßen...

  • Hallo Ihrs,


    möchte das Thema nochmal aufgreifen...


    Habe damals dann das Gespräch mit der Erziehering gehabt und wir haben meinen Sohn zur Vorschule angemeldet, da der Direktor nix entschieden hat und mein Sohn an der Schuluntersuchung (die jetzt dann im März ist) teilnehmen muss. Ich wollte das Risiko der Einschulung ohne Vorschule nicht eingehen. Hatte aber ja schon immer so meine Bedenken...


    Also ein halbes Jahr ist nun vergangen...


    Am Freitag hatte ich ein weiteres Gespräch mit der Erzieherin wegen der Einschulung, die im September ansteht.


    Beide (ich und die Erzieherin) sind zu dem Entschluss gekommen, dass es wirklich für meinen Sohn besser ist, noch ein weiteres Jahr in den Kindergarten zu gehen.
    Sie zeigte mir "Werke" meines Kindes aus der Vorschule.... na ja, dass er nicht malen kann, wussten wir schon, aber da hätte ich ja noch nicht mal sooo viel Wert drauf gelegt.


    Mein Sohn verfügt GsD über ein gesundes Selbstbewusstsein, jedoch gehts damit jetzt leider etwas runter... Er muss sich mit Kindern (hauptsächlich Mädels) messen, die zum grössten Teil wesentlich älter (bis zu einem dreiviertel Jahr) sind und folgedessen auch andere "Leistungen" erbringen.


    Das äussert sich so, dass er wenn er die Dinge nicht kann, sie einfach so erledigt, wie es eben für ihn richtig erscheint und äussert das auch so...


    Ich habe letztens mit ihm "gebastelt". Er nahm eine Schablone, er hat den Rand dieser Schablone ummalt und dann ist er zu schnell um die Ecken rum und natürlich dann darüber hinaus. Was soll ich sagen, das erste Mal hat er geweint, liess sich auch nicht beruhigen und sagte, dass er kein guter Bastler sei und er das nicht kann... überhaupt fällt dieser Satz in letzter Zeit oft... so kenne ich ihn nicht..


    Die Erzieherin meinte, vielleicht könnten wir ihn schon so weit bringen, dass er sich verbessert, natürlich mit viel Druck, aber ich habe einfach das Gefühl, dass der derzeitige Druck schon mehr als genug ist.


    Vom Kindergeburtstag musste er abgeholt werden (Indoor-Spielplatz). Er sagte, er hätte unheimlich Kopfweh (war mir schon komisch, da er nie über Kopfweh klagt).. na ja, als er dann zuhause war, war davon nix mehr zu spüren... er wollte einfach nur heim und seine Ruhe. Überhaupt will er oft seine Ruhe....


    Das Interesse am Malen, Basteln, Schreiben, Zahlen usw. hat er nach wie vor nicht.


    Er will raus, will spielen (Rollenspiele!), er will ein Baby sein (seine Äusserung), zu Gesellschaftsspielen muss ich ihn echt überreden. Ich weiss nimmer was ich machen soll... Alleine Beschäftigen? ne, geht überhaupt nicht...


    Ich habe jetzt ein halbes Jahr zugesehen.... Mein Entschluss steht fest, ich habe allerdings unheimlich Angst jetzt, dass das mit der Zurückstellung nix wird, denn jetzt im März ist die Schuluntersuchung und das, worums mir geht wegen der Zurückstellung wird ja da gar nicht untersucht....


    Wie ist das nun genau, muss der Direktor die Meinung der Eltern und des Kindergartens berücksichtigen, auch wenn die Schuluntersuchung ohne "Befund" verläuft? Das einzige, wo er da auffällig ist, wird der Sprachtest sein, denn das "r" ist immer noch nicht richtig da...


    Kindergarten steht voll hinter mir, sie sagte, dass sie zu dem Entschluss gekommen sind, dass mein Sohn noch im Kindergarten besser aufgehoben ist als in der Schule.


    Habe nach einer Einzelförderung gefragt (wir haben jetzt auch einen Integrationskindergarten in unserem Kindergarten) und sie meinte, dass dies nicht erforderlich ist, denn mein Sohn braucht einfach noch ein bisschen Zeit und so sehe ich das eben auch.


    Weiss jemand bescheid, was da jetzt auf mich zukommt?
    Kaj bist du da?


    Vielen Dank schon mal im Voraus!

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Hallo Tani,


    :hae: also soweit ich das noch von Juniors Rückstellung weiß, ist die Aussage der Erzieherin schon gewichtig, allerdings
    brauchte ich damals das Attest des Kinderarztes.. Ohne dem ging absolut gar nichts....


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Zitat


    Die Erzieherin meinte, vielleicht könnten wir ihn schon so weit bringen, dass er sich verbessert, natürlich mit viel Druck, aber ich habe einfach das Gefühl, dass der derzeitige Druck schon mehr als genug ist.


    mh... ich finde druck nicht gut. geduld besser. ich habe auch einen sohn, der ein jahr später eingeschult wurde. das ist doch kein problem...


    mein sohn zeigte auch an nichts interesse. es ist früher auch nicht wirklich gefördert worden. aber plötzlich kam es von alleine. ich habe ihn immer überall mitgenommen und ihn zusehen lassen, was ich so mache. so entwickelte er rasch neugierde und sein wissbegierde kam auch zum vorschein....

  • Hi Susa,


    ärztliches Attest hatte ich schon, ist allerdings mittlerweile veraltet, da das vom September ist, ausserdem vom Hausarzt und das ist dann auch noch ein anderes Problem, ich gehe zu keinem Kinderart, sondern zu unserer Hausärztin, die Vertrauenslehrerin sagte jedoch, dass sie ein Ki-Arzt-Attest bräuchte... na ja, sie hatte dann mit unserem neuen Direktor gesprochen und der macht sowieso alles irgendwie anders, als die Rektorin, die wir bis Juli letzten Jahres hatten... Aber ich denke, auch dass ich eins benötige....


    Hi Spongebob,


    vielleicht kommt das bei meinem Sohn schon auch noch irgendwann von ganz alleine, sehe ich auch so, nur irgendwann is mir zu kurz... ich habe jetzt noch bis Juli bis spätestens dann muss das geregelt sein...


    Hi Mela,


    unsere Vorschule ist in unserem Ki-Garten integriert, d.h. alle Vorschulkinder gehen einmal die Woche in die Grundschule zusammen mit einer Erzieherin unseres Ki-Gartens, er ist also schon mit den Kindern zusammen (da sind keine anderen dabei), mit denen er auch eingeschult werden soll.


    Vorschule ist bei uns also kein Extra-Ding... wird wohl auch überall anders gehandhabt...


    Danke zusammen!

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Auf mich macht der Junge den Eindruck als ob er viel blockiert, weil er ständig zu Dingen gezwungen wird, die ihm keinen Spaß machen. Mein Großer bastelt und malt auch nicht gern auf Kommando, der war genauso. Er hat sogar die Einschulungsuntersuchung boykottiert, weil er dort dumm von einer Ärztin angemacht wurde. Damit ist er aber völlig falsch beurteilt worden.


    Wenn du basteln möchtest, versuch es doch mal mit Naturmaterialien. Sammelt Zweige und Stöckchen und lass ihn die zu einem Floß zusammenbinden, welches er auf einem Bach schwimmen lassen kann. Vielleicht empfindet er es als angenehmer als zu Hause am Tisch zu sitzen und Papier zu schneiden. Versuch, ob er mit Säge, Hammer und Nägeln besser klar kommt als mit Papier und Schere. Wer Dinge nicht gern tut macht sie auch nicht ordentlich, zumindest nicht in dem Alter.
    Biete ihm Material frei zugänglich an und lass ihn machen. Und wenn seine Kunst abstrakt ist - bitte, Picasso und Kandinsky haben auch nicht gerade proportional perfekte Widergaben einer Landschaft oder von Personen gemalt.


    Ich würde die Erzieherin bitten, auch im Kiga und der Vorschule den Druck rauszunehmen. Er muss lernen, dass das was er tut auch toll ist und das muss er erfahren dürfen. Sie sollte soviel pädagogisches Feingefühl haben, dass sie seine Arbeiten NICHT mit denen anderer Kinder vergleicht!


    Wie steht er denn selber zur Einschulung? Möchte er gern in die Schule?


    Du solltest dich vielleicht auch erkundigen, ob die erste und zweite Klasse bei euch eine Einheit bilden, d.h. innerhalb dieser zwei Jahre darf jedes Kind nach seinem Tempo lernen. Das wäre vorteilhaft für ihn, wenn er jetzt eingeschult werden müsste.


    Inwieweit du welche Atteste von wem auch immer für die Zurückstellung brauchst, liegt an den Einschulungsbestimmungen eures Landes.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Hi Kaj,


    ja, das kann gut sein, dass er blockiert. Hab mir das auch schon gedacht...


    Und mit Hammer, Säge und überhaupt mit Werkzeug kann er ganz toll umgehen, letztens haben wir bei uns im Wald ein Haus gebaut mit Ästen und Zweigen, ja an sowas hat er viel mehr Spass, als Basteln und Malen..


    Das mit dem Floss bauen, werd ich machen - danke!


    Und nach der Schuluntersuchung im März wird nochmals ein Gespräch stattfinden... Und das mit dem Druck rausnehmen hab ich mir auch schon gedacht... ich werde gleich am Montag nochmal kurz mit ihr darüber reden...


    Er will auch nicht in die Schule, er will zwar einen Schulranzen (die Vorschulkinder bringen ihren wohl manchmal mit in den Kiga - und das will er halt dann auch), aber in die Schule will er nicht "da muss man immer machen, was die Lehrerin sagt". Diesen Satz hör ich auch ständig zuhause.. wenns ums Aufräumen geht oder ich ihm sage, jetzt müssen wir da und da hin, "oh man, immer muss ich das machen, was du sagst..."


    Erste und zweite Klasse kann bei uns eine Einheit bilden - nämlich dann, wenn nicht genug Kinder für eine 2. Klassenbildung da sind. Aber wie das mit dem individuellem Tempo dann in der Schule ist - keine Ahnung....


    Die Erzieherin meinte ja auch, dass jedes Kind sein eigenes Tempo hat - und das ist gut so. Auch sie möchte keinen Druck ausüben, aber vielleicht würde es ohne nicht gehen. Ich will das nicht und sie auch nicht. Er braucht halt noch ein bisschen mehr Zeit - wir haben jetzt noch bis Juli Ki-Ga und ich habe das Gefühl, uns rennt die Zeit davon...


    Die Erzieherin geniesst mein absolutes Vertrauen und das mit dem Messen an anderen Kindern kommt von mir, ich denke, dass das automatisch so ist, dass man sich an den "besseren" misst... auch als Kind, oder? Ich dachte ja zuerst, vielleicht ist das ein Ansporn für ihn - aber das hat irgendwie ins Gegenteil umgeschlagen...


    Danke Kaj!

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Hat er viele Freunde in seiner Gruppe und wäre er der Einzigste, der nicht eingeschult wird?
    Wie groß ist er?


    Meinst du wirklich, dass er sich in einer anderen Gruppe, in der er womöglich der Größte ist und niemand kennt, sich wohlfühlt?

  • Hi Mederano,


    wir haben eine gemischte Gruppe, d.h. 3-6jährige, die halt unterschiedlich gefördert werden.


    Er orientiert sich an gleichaltrigen Kindern (die gerade mal 2-4 Monate jünger sind), sein bester Freund ist im Oktober geboren, der nicht eingeschult wird, da bei uns in Bayern für Oktober- und November-Geborene da sog. Rücktrittsrecht der Eltern greift, die werden alle! erst nächstes Jahr eingeschult, also mit fast 7.


    Die Gruppenkonstellation ändert sich insofern also nicht, nur jüngere Kinder kommen hinzu.


    Wir haben halt sozusagen "Pech", da meiner Ende August geboren ist.


    Danke Mederano!


    Edith sagt, er ist der grösste und der jüngste (1,23 cm) - aber eingeschult wird ja nicht nach der Körpergrösse...

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

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