Ich glaube, ich muss mir die Gefühlsachterbahn der letzten tage ein wenig von der Seele schreiben.
Ich bin in der mittlerweile 32sten Woche schwanger. Und seit 27 Wochen davon alleine, was an sich kein Thema ist,
ich war bei meinem Sandwichkind ebenfalls alleine. Der Unterschied zu damals: Ich mache mir mehr Gedanken. Ich habe
zwischendurch ambivalente Gefühle gegenüber der Schwangerschaft und das kenne ich nicht von mir. dazu kommt, dass ich insgeheim gehofft habe, dass
ich diesmal eine Tochter bekomme, meine Räubertochter sich eine Schwester wünscht und ich diese Woche erfahren habe, dass es ein Junge wird. Bitte nicht falsch verstehen,
Jungs sind klasse, wirklich. Ich habe halt schon zwei bekommen (und war bei beiden echt froh, dass es Jungs waren, ich wäre zu diesem Zeitpunkt eine besch***** Mädchenmama gewesen!)
Diesmal ist es halt anders. Und ich habe gegenüber dem Knirps ein solch schlechtes Gewissen.
Gerade bin ich zusätzlich an einem Punkt, an dem ich meinen Körper gerne wieder für mich hätte. Den Sommer hatte ich mir Anfang des Jahres echt anders vorgestellt. Seit einigen Wochen darf ich keinen Sport mehr machen, was mir immens schwer fällt, ich träume mittlerweile vom trainieren und kann es kaum abwarten, wieder zu starten.
Ich vermisse Tattootermine, auf dem Bauch schlafen und meine Knöchel , denn je heißer es wieder ist, desto mehr habe ich Wöchel
Ich freue mich riesig darauf,ein letztes Mal Mama zu werden und auf der anderen Seite habe ich Angst davor noch einmal von vorne zu starten (hej, der Große wird nächsten Monat 18!!!)
Mir ist bewusst, dass ich die kommenden 2-3 Jahre ein Duo bin worauf ich mich zum einen freue, da ich diese Zeit mit den anderen so sehr genossen habe. Auf der anderen Seite hatte ich mich gerade an gewisse Freiheiten gewöhnt und trauere dem ein wenig hinterher.
Ich kenne diese ganze Gefühlswelt so nicht. Okay, bei den anderen beiden Schwangerschaften war ich jünger und hatte andere Sorgen, aber ich hatte nie Zweifel daran, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Warum also hadere ich diesmal mit der Situation? Warum jetzt, in den letzten paar Wochen?
Bitte versteht das nicht falsch, Babyboy ist herzlich willkommen in der Familie und ich weiß, dass er mein Herz schon bei der Geburt stehlen wird. Ich mag es, zu spüren wie er turnt.
Die Gedanken und Gefühle kommen trotzdem immer mal wieder.
Kennt das irgendwer von euch? War jemand in der gleichen Situation? Ist das normal?