Hallo zusammen,
ich bin noch mit meiner Frau zusammen, wir haben eine zweijährige Tochter. Das Hauptproblem ist bei uns die psychische Erkrankung meiner Frau. Wegen ihrer psychischen Probleme kann sie ihre Emotionen nicht regulieren. Sie hat sehr heftige Wutausbrüche, und hält psychisch anstrengende Situationen nur sehr schwierig aus. Und bei der Kinderbetreuung kommt das ja oft vor, dass es mit dem Kind anstrengend wird. Ich halte noch aus, wenn sie ihre Wut maßlos auslässt. Ja noch! Aber ich habe langsam keine Kraft mehr. Über Scheidung habe ich schon mehrmals nachgedacht. Ich stellte mir bisher vor, dass wir die Erziehung unserer Tochter irgendwie teilen. Mittlerweile glaube ich immer weniger daran, dass sie alleine längere Zeit mit ihr verbringen kann. Ein paar Stunden lang geht es noch, dann steigt die Spannung enorm. Das Ergebnis: sie schimpft mit der Kleine, schreit und übertrieben reagiert, wenn sie etwas macht. Die Mahlzeiten sind besonders anstrengend. Meine Frau kann es sehr schwer ertragen, dass die Kleine etwas nicht isst, oder mit dem Essen spielt. Mich behandelt meine Frau ebenso, ich bin aber Erwachsener, und kann mich wehren.
Ich bin auf jeden Fall sehr verzweifelt. Wäre schon längst weggezogen, wenn meine Tochter nicht da wäre. Ich bin für sie verantwortlich. Mit meiner Frau ist es schwierig meine Probleme zu besprechen, nur einmal aus Zehn können wir miteinander wie zwei Erwachsene reden, was ich als zu wenig finde.
Eine sehr gute Bekannte hat mit vorgeschlagen paar Tage Auszeit zu nehmen, um über meine Lage nachzudenken. Ich hätte Lust dazu, aber spüre, dass ich meine Tochter ungern mit meiner Frau alleine lasse. Die Bekannte meint, meine Frau sollte endlich lernen, wie sie mit ihrer Tochter zusammen ist. Mein Bauch sagt aber, es sei keine gute Idee.
Ich kann mir immer schwieriger vorstellen, dass ich ohne meine Tochter wegziehe.