Alptraum, oder die bescheuerste Ausrede faul zu Hause zu sitzen

  • Hallo,
    malen und schreiben ist so man nicht spitzenklasse ist (bzw einen Namen hat) und einem die Auftäge hinterherlaufen recht brotlos und sehr zeitaufwändig. Sowas kann man neben einem gesicherten Job machen, dürfte bei Tagesmutter oder KiTa und Halbtagsjob auch mit Nachtarbeit gehen aber als Alternative zu einem gescheiten Job ist das erst mal nix. (Das ist etwa das was ich versuche).


    Einer der Hauptaufwände bei so was ist an die Aufträge zu kommen, das frist bei vielen mehr Zeit als die eigentliche Arbeit. Versucht mal für ein Buch was ihr im Kopf habt oder was schon halb geschrieben ist einen Verlag zu finden - ohne Vitamin B, und auch da nur selten, geht da gar nix.


    Leute die schreiben oder malen können oder das in einem Gebiet hinreichend gut machen gibt es wie Sand am Meer.


    Grüße,
    Grünschnabel

  • @meinen beiden Vorrednern! :lach Wir haben mal so einen langweiligen Abend damit rumgesponnen. Buch schreiben und Millionen gewinnen! Uns beiden ist sicherlich klar, also mir zumindest, das dies alles nicht so einfach ist! Wollte mit dem Versuch ja auch nur lovrels Stimmung etwas heben! ;)

  • Man muß ja auch nicht gleich Bestsellerautorin werden...


    Ich hab mal bei einer Zeitung gearbeitet und dafür hat es schon gereicht. (Finanziell und Talentmäßig).
    Und ich meinte das schon ernst - der erste Beitrag ist schon punktgenau und recht gut. :knuddel


    Hast du denn Erfahrung mit unqualifizierter Arbeit gemacht (z.B. im Studium)?
    Ich hatte versch. Studentenjobs und manche waren sehr lustig und andere echt blöd.
    Ich glaub nur das Unqualifizierte bringt es auch nicht.
    Man muß halt aucvh ein bißchen Glück haben.


    LG morgan

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • komm aber auch mal erst an eine Zeitung ran, die das drucken will, was einem so aus der Feder quillt...auch das ist schwer...


    es wäre ein Traum von mir gewesen, damit zumindest einwenig Geld zu verdienen, ich hab den begraben. Dafür mach ich jetzt Perlenketten...wenn ich mal etwas an ne Bekannte verkaufen kann, bin ich schon stolz drauf...


    ansonsten hilfts wohl nix...ein gescheiter Job muss her, aber halt so simple wie möglich, denn die Energie und die Zeit für die wirklich schönen Dinge im Leben: Kind, Kunst, Natur, Freunde, Liebe ? ( wo auch immer die sich verstecken mag... :schiel ) sollen ja auch nicht an stellenwert verlieren...

  • Das mit dem Verlag ist nicht unbedingt das Problem. Das größte Problem ist, das viele Verlage erst Geld sehen wollen und das nicht zu wenig. Und da scheitert es meistens, zumindest bei mir.

  • Wenn ein Verlag erkennt (oder meint), daß das was geschrieben wurde evtl. auch verkäuflich ist, dann brauch man nichts vorneweg zu bezahlen- das ist nur bei Abzocker Verlagen nötig oder wenn der Verlag meint, dass es nicht ausreichend zu verkaufen sein wird.


    Auf jeden Fall ist es zu Beginn immer ein Spießrutenlaufen.... der eine hat es leichter, und der andere schwerer- vor allem, wenn man niemanden kennt, der einen da reinbringen kann- ohne Vitamin B muss man schon ziemlich extrem gut sein.... und dazu noch Glück haben-


    nach meiner Erfahrung reichen selbst regelmässige Artikel selten zum Leben.... ausserdem muss man dann auch oft über Dinge schreiben, auf die man selber vielleicht überhaupt keine Lust hat- das ist dann echt mühsam und hart verdientes Geld!


    Aber so als Nebentätigkeit für Nebenbei- wenn man nicht muss, sondern nur kann.... da ist es wirklich klasse :)

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Zitat

    Original von Luchsie
    Aber so als Nebentätigkeit für Nebenbei- wenn man nicht muss, sondern nur kann.... da ist es wirklich klasse :)


    Was ich mache ist relativ frei (Thema suche ich mir selber und mache einen Vorschlag) vor allem für eine Fachzeitschrift Artikel schreiben. Sind meist 2-3 (max. 5) Seiten (Din A4) inklusive Bilder. Recherche und schreiben braucht (nebenher und dazwischengeschoben, Faktensammlung langsam angegangen, bei gutem eigenen Archiv auch mit eigenen Fotos) zwischen 1-4 Wochen. Bringt 150-250€ (max 450) die noch versteuert werden müssen. In der Babyphase habe ich nur 3 Artikel im ganzen Jahr hinbekommen. Bezahlt wird nach Abdruck - kann also dauern. Ein isoliertes Foto bringt 50€.


    Vorteile: freie Zeiteinteilung, kein Zeitdruck, gesammte Abwicklung per mail und am Telefon.

  • Zu viele Gedanken .....
    Ich glaube, wenn sich viel mehr Menschen über alles Mögliche mehr Gedanken machen würden, dann sähe die Welt deutlich besser aus. Es ist gerade eine der besonders sympathischen Seiten von Lovrel, daß sie sich über viele Dinge Gedanken macht.


    Was Deinen Wunsch angeht, an der Uni zu arbeiten:
    Also, ich kenne ja das Arbeitsklima an Deiner Wunsch-Uni nicht. Meine Beobachtungen mit den Feingeistern am Horte der Gelehrsamkeit besagen eher Übles. Nirgendwo anders habe ich soviel Intrigantentum und schlimme Hetze gesehen. Da wird sich mit Ellenbogen und geistigem Diebstahl an Studenten und Doktoranden vorwärts gekämpft, daß sich die Balken biegen. Denn hinterher, mit einer unbefristeten Stelle oder gar mit einer C4-Professur in der Tasche, ist es vollkommen egal, was jemand wirklich kann oder, ob er/sie je was konnte.
    Vielleicht solltest Du Deine schlechten Job-Erfahrungen auch mal unter diesem Gesichtspunkt sehen. Wer weiß, um was es da wirklich ging.
    Übrigens: Bei Deiner Bewerbung brauchst Du Dir meines Erachtens auch nicht viele Hoffnungen oder Ängste machen. Die Stelle ist bestimmt schon längst vergeben. Da es aber gesetzlich vorgeschrieben ist, Stellen im öffentlichen Dienst öffentlich auszuschreiben, wird es halt getan. Hat aber nix, überhaupt nix zu bedeuten.


    So, jetzt noch zum Zeitproblem:
    Ich mußte nach den sechs Wochen Wochenschutz und meinen angehängten fünf Wochen Jahresurlaub wieder arbeiten gehen, sonst wäre meine Stelle weggewesen. Leo kam also mit drei Monaten zur Tagesmutter.
    Zu dem Zeitpunkt habe ich noch voll gestillt und von meinem Recht Gebrauch gemacht, täglich während der Arbeitszeit eine Stunde Stillzeit zu haben. Das heißt, ich bin unter Ausnutzung meiner Mittagspause um zwölf über die Stadtautobahn zur Tagesmutter gerast, hab gestillt und dann noch 5-10' mit Baby gekuschelt, und bin dann zurückgerast. Bei 100km/h noch schnell eine Stulle vertilgt und dann weitergearbeitet. Nach Feierabend habe ich aller zwei Stunden gestillt, nur zwischen 0-4 Uhr hatte ich eine Pause. Ach so, in der Nacht habe ich dann auch noch 50ml-weise abgepumpt, damit Baby am nächsten Tag was zu futtern hatte.
    Das war sicher toll für's Kind, würde ich aber so nicht mehr machen, denn ich war komplett der Zombie. Wenn ich damals vor Müdigkeit gegen eine Wand rannte, blieb ich einfach solange liegen liegen, bis mich einer hochzerrte. Ok, das Letzte war Spaß. Dankbar für die Pause wäre ich aber allemal gewesen.


    Meine Arbeitsleistungen sahen in dieser Zeit auch eher mau aus. Auf der anderen Seite war es unglaublich angenehm und erholsam, mit erwachsenen Leuten über erwachsene Themen sprechen zu können, eine Arbeit der Reihe nach, ohne dauernde Unterbrechungen zu erledigen, und dann .... ....voller Wiedersehensfreude mein Kind in die Arme zu schließen. Da hatte Leo eigentlich viel mehr von mir. Haushalt habe ich in der Zeit natürlich nicht gemacht; nur das Überlebenswichtige.
    Da Sohnemann jetzt schon 9 Monate alt ist, würdest Du ein paar von meinen Problemen nicht mehr haben, eine neue Routine müßtet Ihr aber doch aufbauen.
    Haushaltsarbeit hat die merkwürdige Eigenschaft, immer genau soviel Zeit zu benötigen, wie man ihr gibt. Also nicht das Herz daran hängen, sondern nebenbei und irgendwie erledigen - ich hab auch noch nie gehört, daß eine nicht gebügelte Bluse irgendwelche Spätfolgen verursacht hätte.


    Ab und an muß man aber trotzdem den Haushalt einfach komplett zur Seite schieben können, wenn man alleinerziehend und berufstätig ist. Sonst kommt man selbst, das Kind, die Arbeit oder das soziale Umfeld (in dieser Reihenfolge) zu kurz. Meiner Meinung nach alles wichtigere Dinge als eine immer saubere und ordentliche Wohnung.


    Aber bei all diesen Überlegungen ist die Wichtigste, womit es Dir selbst am besten gehen wird. Denn eine zufriedene Mutter bedeutet in aller Regel auch ein zufriedenes Kind. Die eine, optimale Lösung für alle gibt es dabei wohl nicht. Die meisten sind schon ganz glücklich, wenn sie die Möglichkeit haben, sich irgendwie durchzuwurschteln. Um Haltungsnoten geht es hier nunmal nicht, nur um's möglichst kollateralschadensfrei (wollte ich immer schon mal schreiben) überstehen.


    In diesem Sinne
    Simone

  • wie bist du bloß an den Job gekommen?????


    neid... :wow


    hast du irgendwelche Ausbildung schriftstellerisch/journalistisch???

  • @ Simone :respekt Du bist richtig klasse. Deine postings einfach nur super! :respekt:respekt:respekt

  • also ich finde Simone+Leos Posting total schrecklich :(


    Jetzt fühl ich mich nur noch mehr wie ein Versager...


    Ich hab noch nie einen Job gehabt, wo man wie ein Zombie antreten kann ohne am nächsten Tag die Kündigung in der Hand zu halten...

  • Was die Erfolgsaussichten von Schreiben und Malen angeht stimme ich grünschnabel zu... und mit Minderwertigkeitskomplexen meines Kalibers schafft man es noch nichtmal eine Villa für 10€ zu verkaufen.. und mit meiner Ehrlichkeit bin ich in der gesamten Jobwelt komplett fehl am Platze...


    Wo wirde Ehrlichkeit denn gebraucht?...Hm.. ob ich Pfarrer werden sollte??? oder Therapeut ???

  • @ Lovrel


    Hi Du,


    ich glaub nicht, dass es allein die Angst ist die dich beschleicht, sondern wohl mehr, dass du mit der Kleinen etwas ausgepowert bist, bzgl. auch dem Lernen und alles was noch so als AE dazu gehört.....


    Selbstbewusstein kann man aufbauén und lernen, aber auch nur dann, wenn du Kraft tanken kannst... nimm dir die Zeit, trau dich und schreib die Bewerbung mensch........ was hast du denn zu verlieren.....??


    Nix liebe Lovrel.... du verlierst nix.... denn du hast wahrlich doch viel...


    viel mehr als dir im moment vielleicht bei fehlender energie nicht so ganz bewusst ist.....


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • siehste and look at my posting....


    Du hast nichts zu verlieren.....und "verschwende" Deine Kraft nicht für Dinge, die jetzt gerade nicht angesagt sind. Denn, all Deine Kraft brauchst Du für Dein Kind und Dich. Was Deine Ängste angeht, so kann ich Dir nur raten, warum keine Therepeutin? Was hast Du zu verlieren ? Mach Dich nicht verrückt !!!!
    Job hin oder her, klar bewirb Dich, übe das Auftreten, aber mach Dich nicht davon abhängig. Time will tell.
    Es gibt auch wichtigere, andere Dinge, als in der Gesellschaft bestehen zu können....Kleine Schritte, guck, zu was Du bereit bist....

    Ich bin einmalig - wie jeder andere auch !

  • aber es stimmt schon, die Stelle im öffentlichen Dienst ist wohl eher schon weg.....
    hab ich bei uns auch schon mitbekommen, da MÜSSEN Stellen öffentlich ausgeschrieben werden, die aber längst intern verschprochen und vergeben sind!


    Versuch doch mal ein paar nicht ganz so wichtige Bewerbungen zu schreiben, dann hast Du wieder Übung, und nicht so viel Angst vor der "nächsten richtigen" Stelle.


    Dein Selbstbewußtsein musst Du echt aufpolieren, ganz ganz wichtig, mach was für Dich und tanke Kraft, z.B. wenn Dein Kleiner mal wieder beim Papa ist!


    LG :troest :troest :troest

  • die Antwort hast Du gerade selbst geschrieben....
    Baby-Maus schläft....also hast und kannst Du nichts anderes machen, als vielleicht einen Plan, aber never ever voll einsteigen in das Berufsleben...
    Tu was für Dich und gucke, wie weit Deine Kraft reicht, um zu arbeiten....
    Guck, wie Du Euer Überleben sichern kannst....und mach BITTE kleine Schritte...



    Ich fange bald an zu schreiben....nicht, um Geld zu verdienen, sondern weil es mir und meiner Seele gut tut....Du kannst sehr schön malen....mein Zimmer ist voll von meinen Bildern....meine Idee ist, das alles zu vereinen....nur für für mich. Ich arbeite nicht voll. Habe eine "bewegte" Vergangenheit, auch viel gearbeitet...und jetzt eine Rente. Nicht viel, aber mit etwas "dazuverdienen" geht es... hab halt auch meine einschlägigen Erfahrungen, was das Arbeitsleben angeht....


    Sich zu "verwirklichen" muß auch anders gehen....(auch wenn es einigen übel aufstößt, ich bin nicht mehr bereit, mich dem verlogenen "Gesellschaftsleben" hinzugeben und mich verarschen zu lassen, fühle mich selbst verarscht und meine Konsequenz ist: No !!!! ....habe mir diese kleine Rente erarbeitet ! )

    Ich bin einmalig - wie jeder andere auch !

  • @ cath & Kirate: :rotwerd und vielen Dank für die Blumen!


    @ Lovrel: auch :rotwerd, aber aus anderem Grund. Wieso fühlst Du Dich durch mein Posting noch mehr als Versager?
    Nebenbei: Ich sehe, zumindest soweit ich Dein virtuelles Ich kennengelernt habe, eigentlich keinen Grund, Dich überhaupt als Versager zu fühlen.
    Das heißt, im Prinzip doch. Der Beziehungsstress, der Dir passiert ist, haut schon mal den stärksten Eskimo vom Schlitten. Auch, was Du über Deine Job-Erfahrungen geschrieben hast, klingt ja nicht so ganz richtig aufbauend.
    Und - so toll Kinder auch sind, gerade im ersten Jahr ist man noch weit davon entfernt, 'ne selbstbewußte, starke Mutter zu sein. Mama und Baby überleben es - mehr gibt's da nicht zu gewinnen. Na gut, ich laß jetzt den starken Max raushängen, oft genug bin ich (auch mit fast fünf Jahren Training) weit davon entfernt, souverän und locker zu sein. Was ich in der Zeit eigentlich gelernt habe, ist, daß es trotzdem leidlich gutgehen kann. Aber genug der Abschweifung.


    Was den Zombie im Job betrifft: Unsere Geschäftsführerin hat selbst drei Kinder großgezogen und ist sowieso ein Kindernarr. Irgendwann wurde sie dann trotzdem ärgerlich, aber gleich kündigen? Ich hatte doch schon vor der Schwangerschaft diese Stelle, unbefristet, schlecht bezahlt, aber interessant. Zum Einarbeiten eines Neuen braucht man auch wieder eine Weile - da blieb meine Chefin lieber bei dem Teufel, den sie kannte - nämlich mir. Außerdem habe ich eine liebe Kollegin, die 'ne Menge Fehler unauffällig beseitigt hat.
    Du hattest ja, soweit ich mich erinnere, immer bloß diese akademischen Pseudo-Jobs; auch eine der üblen Angewohnheiten der deutschen Uni-Struktur. Kein Wunder, daß das Abendland untergeht, wenn Ihr mich fragt.


    Wobei Dein Selbstwertgefühl offenbar im Moment tatsächlich ziemlich am Boden liegt. Da ist rausgehen und den Drachen erlegen vielleicht wirklich nicht das Richtige. Vielleicht kostet Dich deshalb diese Bewerbung soviel Kraft? Woran hängt's da überhaupt?


    Möglicherweise solltest Du Dir erstmal in einer eher kuschligen Atmosphäre etwas Selbstbewußtsein organisieren, eventuell ehrenamtlich.
    Da Du den Pastor ansprichst - ich weiß natürlich nicht, ob Du mit Kirche was am Hut hast, die (evangelischen) Christen, die ich hier in Berlin kenne, würden sich prinzipiell als Spender von Selbstbewußtsein eignen. Bei Machtstrukturen, wie Kirchen es immer auch sind, schadet ein bißchen grundsätzliche Vorsicht natürlich nicht. Genug andere Möglichkeiten außerhalb von Religionen gibt's natürlich auch immer - solange man seine Arbeitskraft kostenlos zur Verfügung stellt. ;) Das finde ich in Deinem Falle vielleicht gar nicht mal so schlecht, den Du kannst auf der anderen Seite auch einfach gehen, wenn Du keine Lust mehr hast, es Dir zu viel wird oder das Klima nicht stimmt.


    Generell denke ich, daß Du in seriösen Unternehmen und Organisationen mit Deiner Ehrlichkeit klarkommen müßtest - auch wenn der Schleimer dann vielleicht doch stellvertretender Chef wird und nicht der Kompetente.


    Aber das Wichtigste - ich wiederhole mich - ist und bleibt, daß Du Dich in Deinem Leben wohlfühlst. Da nützen Erwartungen und Ansprüche von anderen gar nichts. Ich bin wieder arbeiten gegangen, weil mir 24 h Kinderbetreuerin zu sein, einfach zu anstrengend und gleichzeitig zu stupide gewesen wäre.
    Also - organisier Dir das Leben bloß so bequem und unanstrengend wie möglich, z.B. mit Kindergarten - es bleiben immer noch genügend zu erschlagende Drachen übrig.


    Drachentötergrüße mit Lindenblatt
    von Simone

  • Als ich geheiratet habe, war klar, wenn Kinder kommen bleib ich zuhause.
    Als es dann soweit war, hatte mein EX nur einen befristeten Job als Krankenvertretung. Das Risiko wa uns zu gross und ich hab nach 8 Wochen voll wieder gearbeitet( ging nicht anders). Mein Kind kam in eine Kita.


    Ich wills nicht beschönigen, mit einem so kleinen Kind und einer völlig neuen Rolle war ich oft total fertig und hab viel geheult.
    Als mein Ex dann 1/2 Jahr später einen festen Job hatte, da wollte ich nicht mehr aufhören. Ich bin dann auf Halbtags gegangen und habe das nie bereut.
    So blöd wie sich das anhört, ich hab mich im Büro von Zuhause erholt ;)


    Genau wie Simone hab ich es (besonders nach dem 2. Kind) genossen mit erwachsenen Menschen reden zu können und mal andere Themen drauf zu haben als Kinderkrankheiten, Babybrei und ähnliches.


    Ich hab meine Kinder Mittags abgeholt und bin dann sofort (wenn das Wetter es irgend zuliess) mit meinen Nachbarinnen und deren Kindern in einen Park, auf den Spielplatz oder in den Schrebergarten meiner Mutter gegangen. Auf diese Weise war auch meine Wohnung nicht so unordentlich.


    Auch hier muss ich Simone voll recht geben, der Haushalt kommt auch mit dem aus, was man ihm zugesteht.


    Meine Arbeit (war übrigens damals nicht gerade die anspruchsvollste :brille) hat mir auch wenigstens etwas von der Anerkennung gebracht, die man als Haufrau und Mutter meist sehr selten bekommt.


    Ich bin auch heute noch stolz darauf, immer für mich selbst gesorgt zu haben und dadurch so unabhängig zu sein, dass ich aus meiner Ehe gehen konnte ohne Unterhalt für mich zu erwarten.


    Ich habe im laufe der Zeit mehrere verschiedene Jobs gemacht und es war auch mal einer dabei, der mir schlimme Magenschmerzen gemacht hat. Es waren mehr die zwischenmenschlichen Probleme als das fachliche. Aber selbst in diesem Job habe ich nette Kollegen gefunden, die mir geholfen haben durchzuhalten, bis ich etwas anderes hatte.


    Ich will hier bestimmt keinen Druck aufbauen, aber ich denke, je länger man wartet, desto schwerer wird es sich an Kind + Arbeiten gehen zu gewöhnen. Man wächst mit den Aufgaben und das meiner Meinung nach so früh wie möglich, bevor man sich zusehr an das bestehende gewöhnt hat.


    L.G. Tani