Familienhilfe

  • Ich bekomme ja demnächst eine.


    Wie sind eure Erfahrungen? Was macht sie so?


    Ich wünsche mir eine praktisch veranlagte, die ergebnisorientierte Hilfe anbietet.


    Habe Bedenken eine zu bekommen nach dem Motto: Das macht mich betroffen, lass uns drüber reden.

    "all your lives a cosmic joke" lemmy
    2 Kids *2007 *2010

  • Hallo


    Hm. Meine hat viel zugehört und mir Vorschläge gemacht. Die Umsetzung war mir überlassen. Manchmal ging sie mit Junior Eis essen oder sie spielten. Als ich merkte, dass ich zwar mit ihr Kaffee trinken mochte, sie aber ansonsten nur als Termin wahr nahm, war es Zeit, sich zu verabschieden. Das war nach ~1,5 Jahren.


    Formulier doch gleich, welches Ziel Du Dir ideal vorstellst und was Du von ihr wünschst, was Du nicht möchtest. Letztlich solltet ihr zusammen arbeiten. Aber ohne reden wird es nicht gehen. Mit Kaffee klappt das bei mir besser.

  • Ich hatte mit meinen Familienhilfen durchweg nur gute Erfahrungen. Das war immer mind. 75% Zeit mit dem Kind und 25% Gespräche über Dinge, die bei mir so anstanden (und welche die Kinder betrafen). Hängt aber tatsächlich davon ab, wie man mit der Familienhilfe klar kommt.


    Die aktuelle Hilfe (ein Mann) ist noch bis Ende des Jahres geplant, danach ist Schluss. Der sagte mal zu mir, es sei seine Aufgabe, sich überflüssig zu machen. Hoffentlich bekommst Du eine mit dieser Einstellung.


    Ich würde mal die ersten 3 - 5 Termine abwarten und sehen, mit welchen eigenen Vorstellungen kommen und ob es passt. Wenn es nicht passt, würde ich entsprechende Rückmeldung beim Jugendamt geben.


    Was erwartest Du Dir denn von einer Familienhilfe? Welche Art von praktischer Veranlagung bzw. ergebnisorientierter Hilfe wünschst Du Dir?

  • musicafides vielen Dank - das klingt ja vielversprechend.


    Meine Erwartung ist es, daß sie mir hilft die Tagesstruktur zu optimieren, Verbesserungsvorschläge, wie ich mit Erziehungsproblemen vielleicht besser umgehen kann (Geschwisterrivalität zB)

    "all your lives a cosmic joke" lemmy
    2 Kids *2007 *2010

  • Du kannst nur abwarten, welche Persönlichkeit die FH hat. Ich persönlich habe eine super FH gehabt. Viel geredet und alle Seiten beleuchtet. Seelische Unterstützung im Kampf gegen den Alkoholismus des KVs - sprich, seine Drohungen nicht mehr Ernst zu nehmen bzw. sie als heiße Luft zu betrachten.
    Andere Familie die FH kennen gelernt...die Wohnung war ein Sauhaufen aber der FH war wichtig das man Bio isst...als FH die absolute Katastrophe was Hilfe im Alltag betrifft.
    Ich wünsche dir viel Glück

  • Hallo,


    wir haben auch seit zwei Monaten eine Familienhilfe. Die absolute Katastrophe. Sie kommt zwei Stunden die Woche und stiehlt mir die wenige freie Zeit, die ich habe. Sie eifragt mich überwiegend aus, Ratschläge gibt sie nur, wenn ich es explizit einfordere und dann auch nur so Allgemeinplätze wie "spielen sie doch heute Abend mal noch etwas mit ihrem Kind.".
    Mein Sohn (12) hat ADHS und massive Verhaltensprobleme. Er ist auch aggressiv zu mir und seinem kleinen Bruder (7). Ich habe gehofft, dass die FH auch mit dem Kind arbeitet, aber das macht sie nicht. Sie raubt mir komplett die zwei Stunden, für mich ist nur eine Belastung und keine Hilfe.
    Noch nicht mal Kaffee trinken und plaudern ist möglich - sie will jedes Mal nichts zu trinken.
    Sie ist auch noch relativ jung und hat selbst keine Kinder. Das ist ja im Prinzip kein Problem, aber auch von ihrer Art her passt sie nicht zu uns.


    Ich überlege schon, ob ich nicht nachfrage, ob sie uns jemand anders schicken können. Hm, aber man weiß ja auch nicht, wen man dann bekommt.


    Also ich denke, das kann schon eine gute Hilfe sein, aber es muss auch passen.



    Blueday

  • Ich überlege schon, ob ich nicht nachfrage, ob sie uns jemand anders schicken können. Hm, aber man weiß ja auch nicht, wen man dann bekommt.



    Ich würde nachfragen , das jetzt scheint ja für Euch nicht die richtige zu sein.Es soll ja eine Hilfe sein und keine Belastung.


    @ thaga


    Ich drücke die Daumen :daumen


    Liebe Grüße


    Ute

  • @ Ute: Danke!, Ja, vielleicht bringe ich doch den Mut auf, zu fragen, ob sie uns jemand anders schicken. Es soll eine Hilfe sein und keine Belastung - das stimmt!


    thaga: auch von mir viel Glück, dass du eine passende FH bekommst.

  • Ich überlege schon, ob ich nicht nachfrage, ob sie uns jemand anders schicken können. Hm, aber man weiß ja auch nicht, wen man dann bekommt.

    Red' doch zuerst mal mit der FH drüber

  • Wende Dich ans Jugendamt, vereinbare einen Termin mit der für Dich zuständigen Sachbearbeiterin, schildere Deine Situation und frage nach Hilfen zur Erziehung. So heißt das offiziell

  • Mein Sohn (12) hat ADHS und massive Verhaltensprobleme. Er ist auch aggressiv zu mir und seinem kleinen Bruder (7). Ich habe gehofft, dass die FH auch mit dem Kind arbeitet, aber das macht sie nicht.


    Wie wäre es dann mit einem Erziehungsbeistand für deinen Sohn? Beide Hilfen können auch parallel laufen. Aber wie bei der Familienhilfe: das kann ein toller Mensch sein, der einen guten Draht zum Kind hat und zu dir, das kann aber auch in die Hose gehen. Ich habe leider schon sehr viele Weichspülsozialpädagogen getroffen, die sehr wenig hilfreich waren. Manchmal aber auch ganz gute. ;-)


    Übrigens finde ich es toll, dass ihr diese Hilfe annehmt. Sehr häufig in Elterngesprächen laden Eltern ihre privaten erzieherischen Probleme bei mir ab, die ich natürlich nicht beeinflussen kann. Ich kann an den Sozialpädagogen der Schule verweisen (das wird noch ganz gut angenommen) und häufig auch ans Jugendamt zur Erziehungsberatungsstelle... oder versuche, Kinder in sozialer Gruppenarbeit unterzubringen. Leider blockieren sehr viele Eltern, wenn sie das Wort "Jugendamt" hören, möchten da gar nicht registriert sein, sehen das als Defizit an.... Dabei wäre Hilfe von außen häufig wichtig.

    Einmal editiert, zuletzt von Fluffi ()

  • Also ich habe für meinen Sohn so ein Förderprojekt beantragt, bei dem drei Stunden in der Woche eine lerntherapeutische Förderkraft (keine Schulbegleitung!) in die Schule kommt und dort an bestimmten Dingen mit ihm arbeitet. Erst ist er ein halbes Jahr einmal in der Woche privat dort hin gegangen (in dieses Institut für Lerntherapie), unter anderem wegen seiner Mathe-Probleme, Konzentration, geringe Motivation und geringe Merkfähigkeit. Aber die Stunde hat nicht gereicht und sehr teuer war es außerdem.


    Dann hat mir die Lerntherapeutin von diesem o.g. Förderprojekt erzählt. Es handelt sich um eine kombinierte Hilfe: wie geschrieben drei Stunden Unterstützung in der Schule und die gleiche Zeit kommt eine Familienhelferin von der AWO in die Familie. Die gesamte Hilfe musste ich beim Jugendamt beantragen. Da war ich dann in einer sogenannten Bedarfsklärung. Das bedeutet, ich bekam eine Ansprechpartnerin vom Jugendamt, die über einen Zeitraum von mehreren Monaten Gespräche führte (meist bei uns zu Hause) und schaute, ob die Hilfe für uns die Richtige ist.


    Bis es endlich losging, dauerte es ein Dreivierteljahr (zähe Verhandlungen).


    Ich werde unsere Familienhilfe doch noch mal konkret auf meine Wünsche ansprechen - danke für Eure Rückmeldungen!



    Viele Grüße,


    blueday :winken:

  • Wie wäre es dann mit einem Erziehungsbeistand für deinen Sohn? Beide Hilfen können auch parallel laufen.


    Hallo Fluffi,


    ganz herzlichen Dank für den Tipp!
    Wie gerade geschrieben : wir haben so eine Kombinationshilfe. Ich weiß nicht, ob das funktioniert, wenn beide Dinge zusammenlaufen. In drei Wochen ist der erste Termin zum Hilfeplangespräch, an dem auch die Mitarbeiterin vom Jugendamt teilnimmt. Bis dahin werde ich mit der Familienhilfe noch mal meine Vorstellungen besprechen.


    Herzliche Grüße! :thanks: