Wenn das Leben dazwischen kommt...

  • Hallo,


    Ich bin 27 und studiere, habe einen kleinen Sohn (fast drei) und bekomme im März unser zweites gemeinsames Kind.
    Noch bin ich verheiratet, aber seit fünf Monaten etwa sind wir getrennt.
    Die Trennung ging von ihm aus, doch ist für mich nicht unbedingt überraschend- ein wenig hat mich allerdings doch die Schnelligkeit des ganzen umgehauen, denn ich wollte erst eine räumliche Trennung mit paartherapie. Er möchte aber einen klaren Schnitt und auch nach sechs Jahren Ehe und neun gemeinsamen die Trennung und Scheidung.
    Die Gründe für unsere Trennung sind so vielfältig und komplex, dass ich sie kaum in Worte fassen kann. Auch nach fünf Monaten fällt es mir schwer den Grund dafür zu nennen


    Ein Satz den ich irgendwann gelesen habe beschreibt es wohl am besten-
    Manchmal trennen sich zwei Menschen, nicht, weil sie einander nicht mehr lieben sondern weil sie aufhören wollen sich zu verletzen.
    Wir haben eigentlich alles mögliche getan um uns als Partner nicht zu verlieren. Therapien, Gespräche, sogar einen Ausbruch mit einer größeren Reise. Es hat alles im Endeffekt dazu geführt dass wir uns doch getrennt haben.
    Positiv ist wohl dass wir uns beiden eigentlich nix vorzuwerfen haben denn auch wenn wir uns gegenseitig verletzt haben, war das nie mit Absicht sondern ein Verhaltensmuster aus unseren so verschiedenen Vergangenheiten. Nie haben wir uns betrogen sondern immer versucht den anderen zu verstehen. Diese doch du tief aufgebaute Beziehung hilft uns nun sehr auf der Elternebene. Denn wir können sehr gut über unsere Kinder reden, wir teilen die gleichen Ansichten und stellen die Kinder auf die höchste Stufe. Irgendwie schaffen wir es uns gegenseitig zu stärken und gleichzeitig ohne zurück auf die paarebene zu rutschen Kritik zu üben.
    Gleichzeitig macht es uns sehr abhängig von einander. Ich bin noch die wichtigste Person für ihn denn anders als ich hat er weder Familie noch tiefere Freundschaften. Das bedrückt mich sehr. Denn manchmal sind seine Gedanken so schwarz, da ist so viel Trauer und Enttäuschung, dass ich mich sehr um ihn sorge. In einem langen emotionalen Gespräch hat er seinen Kindern versprochen (der kleine war natürlich nicht dabei), immer für sie da zu sein, denn ich musste ihm meine Sorgen über sein ggf. Nicht mehr vorhandenen Lebenswillen mitteilen.


    Schwierig das ganze. Manchmal denke ich, wir können doch wieder aber dann fühle ich mich wieder so ohnmächtig wenn unser Kontakt wieder so stark ist, so wie ich mich in den letzten Jahren immer gefühlt habe und sehe wie unglücklich er eigentlich ist DURCH mich und merke wir müssen beide aufhören aneinander fest zu halten
    ... Und uns alleine besser kennen lernen. Vielleicht ist es das - wir kennen uns alleine nicht gut genug, unsere Grenzen und unsere Bedürfnisse. Wir waren sehr jung und haben stets eine sehr symbiontische Beziehung gelebt.




    Nun habe ich mich hier angemeldet weil ich ganz ehrlich gesagt redebedarf habe. Trotz meiner vielen Freunde ;-)


    Die Schwangerschaft war natürlich nicht geplant aber ein Kind ist ein Geschenk und ich bin sehr dankbar dafür auch der Vater freut sich
    Er sieht seinen Sohn am Wochenende, er kann immer kommen wenn er will aber er sagte mir gerade dass er mehr Abstand zu mir braucht da ihm die Nähe zu mir nicht si gut tut. Jeder kann einfach nur das geben was er kann. Da bringt es nichts mich darüber zu ärgern, enttäuscht zu sein oder ihn gar zu irgendwas zu zwingen.
    Er ist übrigens ein wunderbarer Mann und Vater.


    Ich hoffe dass wir das schaffen, ich hoffe sehr dass ich mir nicht immer so sorgen machen muss. Mein Umfeld sagt ich soll mehr auf mich achten aber sieht auch die Notwendigkeit dass ich selbst bestimme wie ich die Beziehung zu ihm gestalte auch wenn es ihnen nicht so leicht fällt zu sehen dass ich eigentlich nur weinen wenn ich wieder merke dass es ihm schlecht geht und nur traurig bin aus Mitgefühl zu ihm.
    Meine Trauer und meinen Schmerz kann ich noch nicht si ganz zulassen denn ich muss nun als Mama und schwanger funktionieren.

  • .....hallo Laica...dann mal von mir ein herzliches :welcome , ....ich fand deine Vorstellung sehr schön und offen geschrieben - zudem einmal eben nicht das typische mimimi über den verlorenen Partner :thumbup: . Ich hoffe, du wirst dich hier im Forum wohl fühlen können :engel und zögere nicht, Fragen zu stellen :winken:


    LG Mike

  • Hallo Laica,


    herzlich wilkommen hier :welcome . Ich fand Deine Ausführungen auch sehr "berührend" und in vielen Dingen kann ich Dich verstehen. Auch mein Exmannn und ich hatten eine sehr intensive Beziehung/Ehe und die Trennung war für uns sehr schmerzhaft. Wir sind nunmehr seit 8 Jahren geschieden und gerade gestern sagte eine Freundin zu mir, dass es unglaublich sei, wie vertraut/nett/verständnisvoll wir miteinander umgehen. Viele in der Schule z. B. wissen gar nicht, dass wir getrennt sind, weil wir vertraut und verständnisvoll miteinander umgehen. Für unsere Tochter sind wir eine verlässlich Gemeinschaft und auch als Menschen schätzen wir uns. Was will man/frau mehr... :daumen

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Herzlich willkommen,


    fand den Text auch sehr angenehm zu lesen, auch wenn er natürlich für Euch schade ist. :troest
    Aber es klingt sehr durchdacht, als könntest Du Dich bzw. Euch sehr gut refklektieren, das ist viel wert!!


    Daß er mehr Abstand zu Dir braucht kann ich verstehen, ich hoffe, daß darunter der Kontakt zu den Kindern nicht leidet. Begrenzt Eure gemeinsame Zeit, wo Ihr aufeinander trefft, halt so gut wie möglich.



    und merke wir müssen beide aufhören aneinander fest zu halten


    Zu diesem Satz wollte ich was schreiben: Ja, Ihr müsst aufhören, Euch aneinander festzukrallen. ABER: Das bedeutet nicht, daß Ihr das Seil zwischen Euch auch zerreissen müßt. Dieses Seil wird wohl immer zwischen Euch bestehen, aufgrund der Vergangenheit und aufgrund der gemeinsamen Kinder. Diese Verbindung ist eine Möglichkeit sich voneinander zu entfernen, seine Freiräume zu gewinnen, aber gibt dennoch Halt und Sicherheit, im Notfall den Anderen wiederzufinden. Ähnlich wie bei einer langen Hundeleine. ^^


    Alles Gute!!

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Hallo Laica,


    schön, dass Du hierher gefunden hast. Was Du schreibst, berührt mich einerseits sehr, andererseits klingt es sehr zuversichtlich, was Eure gemeinsame Elternschaft angeht. Ich finde es beeindruckend, wie Ihr beide versucht, für Eure Kinder dazusein, und ich wünsche Euch, dass Ihr Eure Trennung nicht als Scheitern versteht, Ihr Euch deshalb keine Vorwürfe macht, sondern als Möglichkeit, Euer Leben neu zu gestalten. Es liest sich so, als hättest Du ein gut funktionierendes soziales Netz an Menschen, die Dich unterstützen, gerade jetzt, wo Du demnächst für zwei Kinder verantwortlich sein wirst.


    Ich denke, es ist gut, wenn Ihr auch mehr emotionalen Abstand voneinander findet. Jeder von Euch ist jetzt für sich selbst verantwortlich - er geht seinen Weg, Du gehst den Deinen. Mitfühlend sein zu können ist eine ganz wunderbare Eigenschaft, aber gerade jetzt scheint es mir wichtig, dass Du auch an Dich denkst und das, was Du für Dein Wohlbefinden tun kannst, gerade weil Du doch demnächst rund um die Uhr für einen Säugling Verantwortung trägst.


    Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut, diesen Weg zu gehen!

  • Danke.


    Ich glaube ich habe noch viel zu lernen, habe aber bereits einiges gelernt. Vielleicht das größte - ich habe mich von meinem doch sehr klassischen Rollenbild bzw Lebensvorstellungen gelöst. Wie sehr mir das doch wichtig war, gute Ausbildung von beiden, guter verdienst, Sicherheit und ggf sogar ein eigenes Haus, merke ich erst jetzt. Und mir tut es sehr leid denn damit habe ich ihn unbewusst sehr sehr beeinflusst. Er wollte mir das alles geben, hat sich dadurch selbst nicht gefunden und ich habe mit meinen Erwartungen mitten in eine wunde getroffen, hatte er das nämlich alles nicht als Kind...
    Ich sehe es nicht als scheitern an aber es bereitet mir größten Schmerz zu erkennen dass unser gemeinsamer weg nun als Partner zu ende ist. So war und ist er eigentlich alles was ich je wollte und hat so viele tolle Eigenschaften an die so schnell kein anderer ran kommt.


    Ich möchte mich gern von ihm lösen, doch meine Gefühle und das was ich so über ihn schreibe, klingt wohl nicht so. Eine Portion Wut würde mir wahrscheinlich helfen aber da ist keine. Akzeptanz, Trauer und Mitgefühl stattdessen.


    Meine Schwangerschaft verläuft etwas anstrengend durch fiese Becken schmerzen und Symphysenlockerung. Der kleine bald große geht noch nicht in die Kita und uns steht nun im Feb die Eingewöhnung zuvor. Ende Feb habe ich Klausuren und abgaben und somit kaum zeit einfach für mich zu sein. Denn ich kann nur arbeiten wenn der kleine am Wochenende beim Papa ist.
    Finanziell ist es nicht so leicht, da der Vater wie ich Student ist und mit keinen Unterhalt zahlen kann. Ich bekomme uhv, habe aber sorge dass ihm das als Schulden angerechnet wird

  • Finanziell ist es nicht so leicht, da der Vater wie ich Student ist und mit keinen Unterhalt zahlen kann. Ich bekomme uhv, habe aber sorge dass ihm das als Schulden angerechnet wird

    So hart das jetzt klingt:
    Die Sorge kannst du durch Gewissheit ersetzen, das sind seine Schulden.

  • Ja deswegen werde ich ihm den Unterhalt auch wieder geben, zumindest das was ich kann. Er hat ja noch durch sein erstes Studium Schulden, bringt mir nichts wenn er die nächsten Jahre noch mehr anhäuft. Dass wir kein Wochen Modell haben liegt daran dass er ne 40-45 Stunden Woche hat und wir unseren Sohn nicht so lange in den Kindergarten geben wollen.

  • Meines Wissens nach läuft UHV nur als Schulden auf, wenn der UET leistungsfähig wäre. Könnte er in seinem ersten Beruf (erstes Studium ) arbeiten gehen? Wenn ja, muss er das mMn tun. Warum willst du ihm das Geld zurückgeben? Es sind eure Kinder. Auch er muss seinen Teil leisten. Ich denke du hast ein falsches Schuldbewusstsein ihm gegenüber. Er ist erwachsen und du nicht für ihn zuständig. Du hast mit dir und zwei kleinen Kindern bzw. SS genug zu tun.

  • Mache ich das aus schuldgefühlen? Ja vielleicht auch aber nicht nur.
    Über die neun Jahre habe ich seinen Kampf nun gesehen, erst seine Unsicherheit was ee machen soll, dann wie er sein Studium in nur der Hälfte der Zeit geschafft, wie er sich durch das Referendariat gequält hat und letztlich sein Zusammenbruch unter all dem. Jetzt sehe ich dass er sehr zufrieden ist mit seinem dualen Studium und etwas in ihm zurück kommt, was er verloren hat. Ihn jetzt zur Verantwortung zu drängen, wäre vllt "richtig" fühlt sich aber nicht so an.
    Er gibt wenn er geben kann, das hat er mir mehr als einmal bewiesen. Er lebt minimalistisch, kann sich durch sein geringes Gehalt kaum was gönnen. Zb kauft er nur bio wenn sein Sohn da ist, für ihn tut er sonst auch alles.
    Ich weiß es Hört sich naiv an von mir und wahrscheinlich unverständlich.
    Er hat mich ja noch nicht mal darum gebeten

  • Letztendlich habe ich auch Menschen um mich herum die mich finanziell unterstützen. Ich nehme für mein Studium zwar auch 30,000 Schulden auf aber wenn ich falle ist da ein Netz. Meine Familie ist nicht arm, er hat weder Eltern noch sonst jemanden

  • hmm egal wie man das dreht und wendet, wenn du Unterhaltsvorschuss bekommst und er mal Geld verdient bekommt er eine Rechnung.

  • Hast Du den Eindruck, dass er Dich braucht, um mit sich und seinem Leben zufrieden sein zu können? Fühlst Du Dich dazu verpflichtet, ihm das zu geben, was er im Gegensatz zu Dir nicht hat?


    Jetzt sehe ich dass er sehr zufrieden ist mit seinem dualen Studium und etwas in ihm zurück kommt, was er verloren hat.


    Und wenn Du ihn ermutigst, diesen Weg weiter zu gehen - aber aus der Distanz des Getrenntseins? Vielleicht hast Du ja vom Kopf her die Trennung akzeptiert, aber kommt Dein Herz da auch mit? Hat es sich tatsächlich getrennt, oder hängst Du noch an ihm?

  • Ja und nein. Er hat sich getrennt, ich habe ihn also nicht das geben können. Aber ich bin immer noch die die ihm am nächsten ist und der Mensch der ihn wohl am meisten liebt.
    Ja ich ermutige ihm das Studium zu machen deswegen möchte ich ihn ja eben nicht zwingen sein Geld mit dem anderen Beruf zu verdienen. Ich brauche nicht zwingend und dringend den Unterhalt, sicherlich eine Erleichterung aber ich hab mehr davon dass er psychisch stabil ist.


    Hänge ich an ihm? Ja ich glaub schon

  • Hänge ich an ihm? Ja ich glaub schon


    Wie geht es Dir damit, noch an ihm zu hängen, ihn noch zu lieben? Du hast einleitend geschrieben, dass es Dich sehr bedrückt, dass er außer Dir niemanden hat. Aber nur, wenn Du ihn wirklich gehen lässt, kann er wirklich frei werden, neue Wege zu gehen. Im Prinzip weißt Du es ja schon: es geht nur, wenn Du aufhörst, ihn festzuhalten. Das hast Du ebenfalls geschrieben. Vielleicht hilft es, Dich zu vergewissern, dass Du für ihn, seine Gefühle, sein Leben nicht (mehr) verantwortlich bist? Dass Du aber ihm trotzdem - auf eine andere Art - zugewandt sein kannst?


    Gut, dass Du Menschen hast, denen Du Dich anvertrauen kannst. Ihr beide werdet neue Wege finden, um gute Eltern zu bleiben, davon bin ich überzeugt.

  • Ich muss sehr über deine Worte nachdenken, das mit dem loslassen.
    Ich kann ihn irgendwie nicht so gut loslassen da ich nicht so finde dass er stabil ist aber wahrscheinlich muss ich das damit er es wird.
    Mir geht's nicht so gut an ihm zu hängen. Der Alltag mit dem kleinen Wirbelwind lenkt ab, das pendeln mit ihm zur Uni, zwischendurch noch Termine beim Arzt, vorsorgen, zum Amt etc... Am Wochenende wenn er weg ist hab ich dann jedes mal einen kleinen Nervenzusammenbruch- heule und bin traurig. Da hab ich aber auch liebe Menschen um mich. Mein Bruder hat sogar ein lukratives Job Angebot in einer anderen Stadt abgeschlagen um für mich da sein zu können, meine Eltern nehmen den kleinen einmal die Woche, meine Cousine hat ihre Flüge so gebucht um nach und kurz e der Geburt für mich da zu sein, sie wird hier wohnen und mich entlasten. Meine Mutter tritt zusätzlich auf der Arbeit kürzer und ich habe mindestens drei Freundinnen die nebenbei auch noch Psychologen sind und mir da auch irgendwie "therapeutische" Hilfe leisten. Ich bin sehr gesegnet.

  • hmm egal wie man das dreht und wendet, wenn du Unterhaltsvorschuss bekommst und er mal Geld verdient bekommt er eine Rechnung.

    Ich dachte wenn er aufgefordert wird, bisher wissen sie ja noch nix von seinem vorausgegangenem Studium, gebe ich ihm die 150 bzw 300 Euro, er zahlt sie und gut.
    Momentan hab ich einen Nebenjob der mich finanziell echt raus Haut denn ich bin im Berufsverbot und bekomme bald auch mehr als die 300 Elterngeld. Wenn ich im Urlaubssemester bin, steht mir glaube ich auch noch etwas Harz IV zu und ich kann ein halbes Jahr aussetzen. Viele Anschaffungen brauche ich zum Glück nicht mehr denn Klamotten bekomme ich von der Verwandtschaft hinter her geschmissen und generell habe ich alles was ein kleines Baby noch so braucht. Kita Gebühren muss ich auch nicht zahlen und meine Miete ist vergleichbar günstig für diese Stadt.

  • Ich weiß es Hört sich naiv an von mir und wahrscheinlich unverständlich.


    Nein gar nicht.


    Ich kann ihn irgendwie nicht so gut loslassen da ich nicht so finde dass er stabil ist aber wahrscheinlich muss ich das damit er es wird.


    Ich denke musst Du auch nicht.
    Unterm Strich musst und solltest Du mit Dir im reinen sein.


    Und das klingt gerade so, als würdest du das schaffen, als würdet ihr das als Eltern schaffen.
    Das ist viel Wert.


    Sei weiterhin ehrlich zu Dir selbst, leiste was Du kannst und willst.
    Die Ausgestaltung Eurer Elternschaft, bleibt Euch überlassen.


    Gleichzeitig bitte ich Dich darum, ein völlig Fremder der nun Anteil nimmt an Eurer Geschichte, ehrlich zu Dir zu sein und nur zu geben was Du kannst.
    Du musst für drei denken und so sehr er es auch gleichermaßen will und tut, kann er das nicht leisten.


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • :Hm Vielleicht sollte ich darüber nochmal intensiver nachdenken, aber so spontan fällt mir auch ein: Trau ihm doch was zu. Ich habe auch kein finanzielles Netz, ohne Großeltern und mit zwei wesentlich jüngeren Geschwistern funktioniert das selbst bei guten Gehalt (jetzt Rente) der Eltern nicht. Aber geschadet hat es mir nicht. Es ist unbequemer und manchmal sorgenvoller (z.B. wenn man den Job wechselt), aber man ist autark.
    Dein Mitgefühl adelt dich, aber man kann damit auch erdrücken. Wenn ihr schon so lang zusammen seid: Manche Leute neigen dazu, eine Beziehung als ausreichend zu halten und bemühen sich weniger nach außen Kontakte zu knüpfen. Nun muss er entweder aus sich rausgehen oder er reicht sich selbst. Auch das gibt es. Fallen lassen solltest du ihn nicht, ich kenne ihn ja auch nicht. Aber ihm etwas Luft zu geben, nicht die eigene Maßstäbe anlegen - na, vielleicht wird das doch was.

  • Jadu hast sicher recht. Mit niemandem mein ich aber auch echt niemanden. Seine Eltern haben ihn ziemlich vernachlässigt, emotional und körperlich misshandelt. Sie sind nun beide tot, seine Mutter starb vor ein paar Tagen und er kann nicht mal eine Tränen weinen.
    Doch erst jetzt durch die Trennung kommt das hoch, ich war sozusagen immer die Familie die er nie hatte.


    Ich merke aber ich muss gerade auf mich achten, momentan geht's mir auch körperlich durch die Schwangerschaft nicht gut. Habe sehr abgenommen und mich schmerzt gerade alles - Prüfungen stehen an und auch eine kita Eingewöhnung. Weiß gerade nicht wie ich das alles schaffen soll