Ich hab hier eine gleichaltrige Tochter sitzen, die tatsächlich fast ausschließlich 1en und 2en auf dem Gym nach Hause bringt, sie klatscht ihre HA einfach so hin, ist spätestens in einer Stunde fertig und hat unendlich viel Zeit für Gammeln, drei Hobbys und Youtube... SO sollte das Leben einer 11-Jährigen sein!
Und wenn das nicht so ist und der Alltag nur von Pauken und Ängsten geprägt ist, dann IST das Kind auf der falschen Schulart, mindestens aber auf der falschen Schule. Schlimm.
Ach, Leute hier bin ich "tiefenentspannt", solche arroganten und überheblichen Aussagen kenne ich zuhauf und irgendwann ist auch da mal "heulendes Elend" angesagt, weil Superkind doch mal Probleme bekommt, hake ich für mich ab...
V
Haha, geil, die Reaktion hätte ich mir ausmalen können, das kenne ich nur zu gut. Ja gut, dann halt nicht.
Schade nur, dass du, während ich mich um das Wohl deiner Tochter bemühe, meiner alles Schlechte wünscht...
Das ist schon der Kracher und lässt leider auf ein gewisses Niveau schließen. Schade. Die Meinige sollte nur als Beispiel dienen, was ich Kindern in dem Alter wünsche: Freizeit und viel Entspanntheit, weil sie nicht überfordert und ängstlich sind. Das geht auch wunderbar mit einem Dreierzeugnis, aber wenn die 4en schon in der 5. Klasse reinflattern... naja, du weißt es ja besser.
Dann mach es halt, wie ich es schon so oft erlebt habe: Kind auf dem Gym lassen und alles, aber auch alles an Maßnahmen anlaufen lassen: Legasthenietest, Dyskalkulietest, Schulpsychologe, ADHS-Test, ADS-Test, Nachhilfe, Förderpläne, 232 Lehrergespräche mit den unfähigen Lehrern, Schulleitung nicht zu vergessen!, zu Hause unbedingt bitte nur ein Thema: DAS Gymnasium, natürlich noch Yoga, Anti-Stresstraining für Kids, 1001 kleine Tricks und Kniffs durchsprechen, was man alles machen kann... habe ich irgendwas vergessen?! Ein Fulltime-Job!
Und so ganz nebenbei steht das Kind dann noch mehr unter Druck... weil es ja nur noch ein Thema gibt, und alles fokussiert sich auf die Vermeidung von Misserfolgen.
Und dann wünsche ich mir, dass das Kind das macht, was ich schon bei zwei meiner Lieblingsschüler (ernsthaft) erlebt habe: Mädchen und Junge, beide mit o.G. Schulkarierre, brechen freudestrahlend nach Klasse 11 zum Entsetzen der engagierten Eltern die Schule ab: Sie wird Konditorin, er lernt bei der Werft. Beide glücklich, endlich.