Horrorgeschichten für 4 jährige

  • Hallo!
    Vor 2 Jahren war die Trennung und seit ca 2 Monaten ist regelmäßiger übernachtungsumgang.
    Nun erzählt mir meine Tochter, dass Papa von Werwölfen erzählt. Ausserdem hat er erzählt, dass man keinem die Tür öffnen dürfte. Eventuell würde ein böser mann draussen stehen mit einem Messer und ihr den Hals durchschneiden.
    So ähnliche Gruselgeschichten gibt er ausserdem zum besten.
    Das hat meine Tochter auch ohne mein Beisein ihrer Tante heute erzählt.
    Ich bin geschockt, gleichzeitig sauer wie man einem Kind so angst machen kann.
    In der Vergangenheit gab es so ähnliches schon mit meiner grossen Tochter aud erster Ehe.
    Er findet das ganze lustig. Ich will so etwas nicht. Es gibt genügend adäquate Bücher für kinder.
    Damals hat er dann meiner grossen in meiner Abwesenheit so Geschichten erzählt und gesagt dass ich es nicht erfahren darf weil ich sonst wieder sauer bin.
    Angesprochen habe ich es aktuell noch nicht weil ich gerade zu aufgewühlt bin.
    Was kann ich tun? Was würdet ihr tun?
    LG corinna

  • Ich finde sowas auch überhaupt nicht lustig!
    Der KV meiner Tochter fand es auch sehr toll den Kindern schon in dem Alter Filme zu zeigen die FSK 16 oder 18 sind, und mit den Alpträumen und Ängsten kämpfen wir heute vier Jahre später immer noch.


    "Meiner" war "Überzeugungstäter", da half überhaupt kein Appell, von wem auch immer!


    Das ist also die grundsätzliche Frage: Von wem würde er sich überzeugen lassen, das dies Kindern nicht gut tut?


    Gemeinsames Gespräch bei der Erziehungsberatung? Oder reicht vielleicht schon ein guter Freund, den du kennst, der ihm das verklickern könnte?


    Anders wirst du nicht weiterkommen, außer er sieht es selbst ein.

  • Gute Freunde... Das ist so eine Sache.
    Die einen haben ihrer Tochter mit einem Jahr alkoholfreies Bier gegeben weil sie doch auch Bier wie die Eltern trinken will. Kein guter Ratgeber.
    Um ehrlich zu sein habe ich auch keinen Kontakt zu seinen Freunden. Er wohnt 45 Minuten von hier. Ist zurück gegangen.
    Seine Freunde mochten mich ja nie weil ich ja so schlimm bin. Das war nur ein Punkt um mich kontinuierlich über die Jahre zu zermürben.


    Die kleine ist regelrecht ausgeflippt seit sie Sonntag Mittag zurück ist. Klar, ins Dunkeln traut sie sich überhaupt nicht. Die Geschichten gehen denke ich schon länger.

  • Thursdaynext, dass heisst es blieb dir nichts anderes über als gegen die Folgen zu kämpfen? Du konntest nichts ausrichten?



    Furchtbar. Furchtbar. Furchtbar.
    Das andere ET baut riesen Bockmist und man kann NICHTS machen, außer Erziehungsberatungsstelle probieren und ans Gewissen appelieren...
    :kotz

    Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! :)

  • So war es. Übernachtungsumgänge begannen mit vier Jahren, Therapie mit viereinhalb, und heute vier Jahre später sind wir immer noch dabei!


    JA hat das die ganze Zeit überhaupt nicht interessiert!


    Erst jetzt gab es ein neues GA, und da wurde die Traumatisierung durch die Filme erwähnt. Es ist allerdings noch viel mehr vorgefallen, und schlußendlich gibt es jetzt Umgangsausschluss und Kontaktverbot.


    Ich habe immer wieder versucht ihn zu erreichen, aber das war hoffnungslos!

  • Das ist doch eigentlich Wahnsinn!


    In unserem Fall bin ich mir bald sicher dass er der kleinen schon ziemlich klar sagt dass sie mir das nicht sagen darf. Erzählt hat sie es zuerst ihrer Tante mit dem Zusatz dass ihre Tante das nicht weiter erzählen darf. Unter vier Augen hat sie es mir dann erzählt.
    Mein Gott, warum macht man einem kleinen kind so angst?
    Die kleine ist hin und hergerissen. Ich denke ihre wirklichen schlimmen ausraster am Sonntag ab mittag und auch gestern kommen durch die Zerrissenheit. Er erzählt ihr ja auch dass er gerne wieder einziehen würde aber ich bin ja immer sauer auf ihn.
    Das er 8 Jahre lang übelst Psychoterror hier gemacht hat, das vergisst er. Alles dreht sich um ihn und er ist unfehlbar.

  • Ich habe damals angefangen immer mit Tochter alles was ihr nach den Umgängen im Kopf rumspukte in ein Tagebuch zu schreiben. Ohne mich irgendwie aufzuregen. Meistens fast kommentarlos. Nur damit sie das loswerden konnte.


    Manches habe ich dann schon erklärt, bzw gesagt, dass ich auch nicht weiß warum er das macht, aber ich verstehe, wenn sie dadurch Angst bekommt.


    Sie immer wieder ermutigt ihm das auch zu sagen.


    Später war mir das noch mal sehr nützlich, das alles nachzulesen.

  • Das ist eine gute Idee thursdaynext.


    So nach und nach ( habe gestern noch lange mit besagter Tante telefoniert) verstehe ich jetzt einiges.


    Der KV erzählt der kleinen scheinbar immer wieder dass er ja so gerne wieder bei uns einziehen würde. Aber ich bin ja immer nur sauer auf ihn und will das nicht.
    Klar will 7ch das nicht. Er ist nach 6 Jahren Terror hier ausgezogen für sein besseres Leben. Und nun.... Ist das leben doch nicht so toll alleine. Also will er hier wieder einziehen und nutzt scheinbar die kleine dafür weil er bei mir nicht weiterkommt.
    Alles etwas wirr...

  • Eine Schulfreundin meiner Tochter macht das leider auch durch.


    Seit die Kleine zwei oder drei sie ist, jetzt ist sie 8, muss sie beim Umgang mit dem ET Videospiele, welche erst ab 18 sind spielen mit Monstern oder wie heißen die noch, wo man aus der Ich-Perspektive Menschen erschiessen kann.


    Zudem sagt er ihr auch immer wieder, dass er nur gegangen ist, weil ihre Mutter ihn geschlagen hat und beschimpft hat. Er würde Mama ja vergeben, aber Mama will nicht.


    Die Kleine ist gesundheitlich angeschlagen und muss öfters mal ins Krankenhaus, auch da gingen die Horrorgeschichten los. Da stirbt man. Du vergisst, dass du eine Mama hast. Die Ärzte schneiden dich ohne Betäubung auf etc.


    Die Mutter hat den Vater auch mehrmals angesprochen. Alles Lüge angeblich und die Tochter hat bösen Ärger bekommen. Sie sagt seit einiger Zeit wieder etwas, weil Mama es nicht Papa sagt. ... Auch sie führt Tagebuch.


    Wenn die Kleine wieder einen "Anfall" bekommt hilft eigentlich nur Verständnis, weil die komplett zumachen und etwas später, wenn es sich beruhigt hat. Reden sie darüber und man muss kreativ werden. Als die Angst vor Monstern losging, bekam die Kleine einen Sorgenfressermonster. Wegen dem Krankenhaus sind sie ein paar Mal ins cafe dort gegangen, wo die Kleine gesund war. Damit die Kleine sieht, dass da nichts passiert. Einmal haben sie sogar dort mit einem Arzt in der Pause gesprochen, den die Kleine nett fand.


    JA hat es nicht interessiert. Hat die Kleine wohl aus dem Fernseher. Der andere ET ist doch so nett und nimmt immer Umgang war etc.

  • Oh, das ist wirklich deprimierend zu lesen.


    Diese eben mal nebenbei Geschichten sind hier auch viel. Sie mal heute morgen ein Bild aus von einem Tintenfisch. Ich sage wir können mal die arme zählen. Da sagt sie dass Tintenfische einen wenn man im Meer schwimmt unter Wasser ziehen... Ich versuche zwar in so Momenten zu erklären was ein Tintenfisch mit seiner Tinte macht.... Aber ich denke ein Teil dieser Ängste bleibt einfach drin - so nach dem Motto und wenn doch...
    Heute morgen auch wieder... Sie kommt zu mir, will kuscheln, weil sie so angst hat...

  • Das wird immer mal kommen. Ängste entwickeln sich leider sehr sehr schnell. Man kann nur immer wieder versuchen diese Ängste mit "positiven" Eindrücken zu überschreiben und ernst nehmen.


    Was mir einfällt. Schau mal auf Youtube. Da gibt es Videos von Tintenfischen und Kraken. Die sind ja unheimlich schlau und können sich durch jede kleine Ritze quetschen. Da gibt es bestimmt einige lustige Video, wie die ein Glas aufmachen können, weil da ein Krebs drin ist, oder wie toll die "Tinten" können. Da wird sie sehen, dass die süßen harmlos sind. Nicht das die Kleine noch ne Wasserphobie entwickelt.


    Oder es gibt doch auch Filme wie findet Nemo oder kleine Haie große Fische wo Tintenfisch, Kraken vorkommen und das nicht als Bösewichte.