Unterhaltsvorschuss 2017 - auch für Kinder über 12 Jahre?

  • "Geld wird es keines geben.



    ....




    So weit ich mich an den Text von Sarrazin erinnere, schrieb S. : Niemand will kleine Nazikinder fördern.




    Also wird es kein Geld geben und die Kinder ab 12 müssen halt sehen wie sie ohne Geld ab 12 klarkommen."


    Natürlich ist es besser, nicht mit dem Geld zu rechnen, um sich so evtl. Enttäuschungen zu ersparen. Aber ich lasse meinen Kopf nicht hängen. Vielleicht lebe ich ja in einer Traumwelt, aber kann man sich diese Gegebenheit nicht zum Anlass nehmen, eine Interessengemeinschaft zu bilden oder zu stärken und als solches sich mit klare Forderungen an die Verantwortlichen zu wenden?
    Die Versprechungen an uns im alten Jahr könnten uns dazu als Aufhänger dienen.
    Nur so als kleine Anregung...
    In mir hat die Sache einen schlafenden Bären wachgerufen, der nicht mehr so leicht zu besänftigen ist. Vielleicht ergeht es hier einigen auch so.


    Eine Verbindung zwischen dem Unterhaltsvorschuss und der Flüchtlingspolitik sehe ich hier aber nicht. Wollte das nur mal nebenbei erwähnen.....

    Geliebt zu werden macht uns stark.
    Zu lieben macht uns mutig.
    Laotse

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  • @singel20 die Konstruktion solcher Zusammenhänge ist pure Hetze und hier unerwünscht :rolleyes2:


    zumal es ja auch kokolores ist.
    Flüchtlinge haben eben eine Lobby in Form der Verbände die an die Fleischtöpfe wollen. Wenn man sich die enormen Kosten anschaut und das was tatsächlich bei den Flüchtlingen landet versteht man recht schnell das es sich hierbei um eine Industrie handelt wo richtig Geld bewegt wird entsprechend agieren die Lobbyisten der Caritas und wie sie alle heißen.
    Das trifft aber genauso auch auf die Autroindustrie, Banken oder Atomkonzerne zu.
    Das Problem von uns ist halt das wir keinerlei Lobby haben und eben keine Minister umgarnen können.
    Sollte sich nichts beim Vorschuss tun dann hat das keine Imageprobleme für die Minister zur folge die das abgelehnt haben weils schlicht außer uns so gut wie niemanden interessiert. Wir sind froh das wir den Alltag gewuppt bekommen und können nicht jeden Samstag irgendwo anders auf ne Demo gehen.


    Ich finde es aber faszinierend das die wirklich bedürftigen anxderen bedürftigen das neiden während sich keiner drum juckt das wir gerade eine italienische Bank "gerettet" haben die korrupt und irrelevant ist...interessiert nicht aaaaaber die Flüchtlinge :kotz

  • Die letzte belastbare Info nach dem krachenden Scheitern von BuMi Schwesig war die Kommission mit Gabriel, Seehofer und Schäuble, die sich im neuen Jahr zusammen setzen will. Positiv: das Ding ist zur Chefsache geworden. Was da jetzt rauskommt, wird im Gegensatz zum vorherigen Herumstuempern dann wohl spruchreif sein. Negativ: Schwesig scheint raus.


    Nein, Frau Schwesig gehört auch zur Kommission. Ebenso Malu Dreyer und Peter Altmaier.

  • zumal es ja auch kokolores ist.
    Flüchtlinge haben eben eine Lobby .
    Das trifft aber genauso auch auf die Autroindustrie, Banken oder Atomkonzerne zu.
    Das Problem von uns ist halt das wir keinerlei Lobby haben und eben keine Minister umgarnen können.
    Sollte sich nichts beim Vorschuss tun dann hat das keine Imageprobleme für die Minister zur folge die das abgelehnt haben weils schlicht außer uns so gut wie niemanden interessiert. Wir sind froh das wir den Alltag gewuppt bekommen und können nicht jeden Samstag irgendwo anders auf ne Demo gehen

    ... mal rein praktisch gesehen, es geht der Reihe nach.


    Da liegen 100 Euro im Geldbeutel, die sollen verteilt werden.


    Den letzten beissen die Hunde, der kriegt nix.


    Kinder ab 12 kriegen nix, alles andere geht vor.


    Wie die Mehrheit über alleinerziehende denkt wird bestens im Männermagazin von Leutnant Dino beschrieben, bestens sind die Kommentare der Leser.


    Fast niemand will Alleinerziehenden Geld für ihre Kinder bezahlen.


    Die Hoffnung stirbt zuletzt .... :frag

  • ... mal rein praktisch gesehen, es geht der Reihe nach.


    Da liegen 100 Euro im Geldbeutel, die sollen verteilt werden.


    Den letzten beissen die Hunde, der kriegt nix.


    Solang der Mob nach unten tritt und nicht rafft, dass da mehr als 100 Euro im Geldbeutel sind, bleiben die Machtstrukturen wie sie sind ;-) Vielleicht denkst du darüber mal nach. Aber das sollte nicht das Thema dieses Threads sein :thanks: !

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Der Gemeinde- und Städtetag hat laut FAZ und Die Zeit anscheinend einen eigenen Vorschlag unterbreitet. Um Verwaltungskosten zu sparen, soll Hartz und UVorschuss nur noch von einer Stelle bewilligt und ausgezahlt werden. Wichtig vor allem: grundsätzlich Zustimmung zur Zahlung bis 18.
    Allerdings: Wohl nix Neues zur Finanzierung.
    Immerhin: Ein Schritt nach vorne, weil Gespraechsangebot in der Sache.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • http://www.t-online.de/nachric…erhaltsvorschuss-vor.html


    Hier heißt es, dass der Städtetag eine "Zweiteilung" vorschlage; UHV bei AlG-II-Bezug solle durch die Arge ausbezahlt werden,
    allen Anderen weiterhin durch die UHV-Stellen der Kommunen.


    Ich frage mich dabei allerdings u.a., wer parallel dann auch ggfls. die UH-Titulierungen vornehmen wird? Könnten hier nicht mehr freie Rechtsberatungsstellen und Juristen übernehmen, an welche auch von den JC direkt verwiesen wird, so dass die Beistände in den Jugendämtern etwas entlastet würden? Auf Beratungshilfe oder PKH hätten doch sicher die meisten ohnehin Anspruch?

  • Unterhaltsvorschuss wird bisher von der Unterhalts Vorschuss Klasse beim Jugendamt bezahlt. Unterhalt eingefordert und tituliert wird von der Beistandschaft oder letzteres vom FamGericht.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ja, schon klar - bisher. Aber eine Frage wäre, ob das auch weiter so laufen wird, oder ob die kommunal finanzierten Beistände nicht etwa künftig stärker entlastet werden könnten, ob bei "einfachen" oder ggfls. auch komplizierten Sachverhalten?


    Bin keine Rechtsexpertin, aber soviel ich verstehe, müsste für den Vorschlag des Städtetages ja zunächst die "Vorrangigkeit" des UHV vor AlG-II sozusagen ausgehebelt werden. Womit dann wohl auch stärker als bisher die Geltendmachung des UH im Interesse der Arge liegen dürfte...
    eine grundsätzliche Frage wäre auch, wieso überhaupt die AE sich um die Geltendmachung von UH- bzw. UHV-Ansprüchen kümmern müssen?
    Wäre nicht denkbar, dass die Initiative grundsätzlich von den barunterhaltspflichtigen ET eingefordert werden könnte, den UH entweder vollständig wie pünktlich zu zahlen, oder eben - bei fehlender Leistungsfähigkeit - UHV zu beantragen für das eigene Kind?
    Nunja, sicher nichts, was jetzt "am runden Tisch" diskutiert würde, aber ein Blick auch in andere Länder (z.B. UK mit seinen "Child Maintenance Services") könnte wohl lohnen!

  • TiMiDa, ich hab' den verlinkten Beitrag überflogen. Demnach sollen wir den Antrag bereits jetzt stellen? Mir wurde vom Amt gesagt, dass ich nicht vor Abschluss des Gesetzes meinen Antrag einreichen soll, weil er sonst sowieso abgelehnt wird, weil er ja nach der derzeiten Gesetzeslage entschieden werden würde. Hat jemand von euch noch andere Kenntnisse?

    Genau dasselbe wurde mir gesagt vom Amt. Wenn ich jetzt einen Antrag stellen würde, was ich "darf" würde ich auf alle Fälle eine Ablehnung bekommen.
    Ich warte ab und verfolge die Medien..

  • Du hast das schon richtig erkannt das sich keiner um uns juckt.
    Damit haben Flüchtlinge aber mal rein garnichts zutun.
    Wären die nicht da würde das Geld dfür in anderen Taschen landen aber bestimmt nicht bei uns. Ich habe schon kleine Ausschnitte von dem gesehen wie der Politikbetrieb im echten Leben funktioniert also nicht das was geschrieben und öffentlich gesagt wird.
    Am Ende gewinnt der der am meisten Chips auf dem Tisch hat und wir alleinerziehenden haben nicht mal wen der am Tisch sitzt geschweige denn Chips .....um es mal ganz platt zu sagen.



    Zitat

    Nunja, sicher nichts, was jetzt "am runden Tisch" diskutiert würde, aber
    ein Blick auch in andere Länder (z.B. UK mit seinen "Child Maintenance
    Services") könnte wohl lohnen!

    Da würde ich dir mal empfehlen dich mal schlau zu machen wie es in UK sozial zu geht, da jammern wir hier gerade auf verdammt hohem Niveau.

  • Zitat
    Da würde ich dir mal empfehlen dich mal schlau zu machen wie es in UK sozial zu geht, da jammern wir hier gerade auf verdammt hohem Niveau.

    Hm, eigentlich hatte ich mich nicht auf allgemeine "soziale" Zustände bezogen, sondern konkret auf ein mögliches Instrument zur Durchsetzung von UH-Ansprüchen. Genauer nachlesen kann man dazu z.B. hier:


    https://www.bertelsmann-stiftu…e_Vergleich-D-UK_2016.pdf


    Jammern ist grundsätzlich auch nicht so mein Ding; eher nach vorne und eben auch in andere Richtungen schauen.

  • Zitat

    Josephine8 schreibt:
    Ich warte ab und verfolge die Medien..

    Das mache ich jetzt auch.


    Die Behörden jammern, dass nicht genügend Mitarbeiter vorhanden sind. Sie haben keine Kapazitäten, säumigen Unterhaltszahler in die Pflicht zu nehmen. Die Stadt, aus der ich vor ein paar Jahren ausgezogen bin, steht wirtschafltich so schlecht dar, dass sie sich nicht genügend Mitarbeitern leisten konnte, um den UHV zurückzuforden. Aus einem Schreiben meiner aktuellen Beistandschaft ging hervor, dass meinem Ex schließlich die Schuld erlassen wurde. Ich frage mich, wie das gerechnet wird. Ab wann kann ich damit rechnen, dass mir meine Schulden einfach so erlassen werden ohne dass ich offiziell Insolvenz anmelden muss?


    Ich meine, auf der eine Seite wird gejammert, dass man eine zusätzliche Aufgabe nicht schafft, aber dann läßt man an anderer Stellte Großzügigkeit walten? Das hier ist doch sicher kein Einzelfall, oder? Ist es wirklich wirtschaftlicher, den UHV zu gewähren, auszuweiten und zu erhöhen, statt die Unterhaltspflichtigen in die Pflicht zu nehmen? Absolut! Und genau darum geht es. Wirtschaftlichkeit! Und würde man den UHV noch erhöhen, müsste man ja nochmal neu rechnen.
    Hm, ich bin wohl, was Behörden ziemlich überkritisch....merkt man das? :rolleyes2:
    Und vom Thema bin ich wohl auch etwas abgewichen.
    Aber ich lasse das mal so im Raum stehen.

    Geliebt zu werden macht uns stark.
    Zu lieben macht uns mutig.
    Laotse

    3 Mal editiert, zuletzt von binstarkfürdich ()

  • Das ist ja der Systemfehler. Das UVG ist nicht dazu da, den unterhalt spflichtigen Elternteil zur Unterhaltszahlungen zu zwingen. Sondern von der Idee und dem Konstrukt her eine schnelle Zwischenfinanzierung.
    Die Zahlung wird endlos, weil einerseits zahlreiche Unterhaltspflichtige schlicht nicht leistungsfähig sind, andererseits leistungsfähige Unterhaltspflichtige nicht an den Kanthaken genommen werden.
    Das Problem scheint das FamMinisterium jetzt einfach mit Steuerzahler Geld lösen zu wollen statt eine grundlegende Reform der Kinder Finanzierung in D anzugehen. Und kompliziert damit die längst nötige Reform noch mehr. Doch das sagen Städte und Kommunen auch nicht laut, sondern jammern über fehlende Arbeitskräfte und unklare Finanzierung. Basishilfe für AEs ist in meinen Augen da gar nuescht.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hm, eigentlich hatte ich mich nicht auf allgemeine "soziale" Zustände bezogen, sondern konkret auf ein mögliches Instrument zur Durchsetzung von UH-Ansprüchen. Genauer nachlesen kann man dazu z.B. hier:


    https://www.bertelsmann-stiftu…e_Vergleich-D-UK_2016.pdf


    Jammern ist grundsätzlich auch nicht so mein Ding; eher nach vorne und eben auch in andere Richtungen schauen.


    danke hierfür, sehr interessant wobei ich bei Bertelsmann immer vorsichtig bin denn das ist genau so ein Lobbykonzern die ich weiter vorne beschrieben habe.
    Ich wage mal zu behaupten das die massiv stimmung für uns machen würden würde das Geld nicht direkt an uns sondern anderweitig verwendet.
    So sachen alá wir fördern Alleinerziehende mit Fortbildungen, zusätlichen Angeboten für die Kinder usw. da wären die sofort dabei.
    Um das Thema Flüchtlinge noch mal auf zu greifen weil es halt gerade so präsent ist, derzeit kostet ein minderjähriger Flüchtling ca. 5000€ pro Monat, klasse Gehalt denkt man da, der Stammtisch brodelt aber wenn man sieht was bei dem Flüchtling tatsächlich ankommt und in welche Taschen der Rest geht.....das ist ein gigantisches Geschäft eben auch für Konzerne wie Bertelsmann. Armut ist ein großartiges Geschäft in Deutschland. Was sollten die Verbände/Konzerne ein Interesse daran haben das wir direkt Geld vom Staat bekommen?
    Im Gegenteil ich tippe mal drauf das die inter den Kulissen massiv Lobbyarbeit betreiben das die Mittel für uns in "sinvolles" umgeleitet werden also in Programme von ihnen oder anderen Verbänden/Stiftungen/Vereinen.

  • Das ist aber nicht nur eine Frage von Konzernen oder Lobbyisten, sondern eine weltanschauliche Frage. Nämlich: Wie viel Geld nimmt man der (arbeitenden) Bevölkerung und wie werden die eingenommenen Steuern oder Sozialabgaben verteilt?


    Damit es nicht "zu dicht" wird, bleiben wir doch bei den USA und deren Gesundheitsvorsorge. Die hat Obama ja quasi europäisiert. Der Staat/ein Gesundheitssystem zahlt jetzt/demnächst und jeder hat Anspruch auf gesundheitssorge. Vorher war jeder selbst verantwortlich und musste zahlen, wenn er krank wurde. Jetzt ist in den USA das Solidarsystem eingeführt worden und Trump wird es vielleicht wieder abschaffen. Auch weil die Mehrheit der Amerikaner sagt. Ich will nicht vorgeschrieben bekommen, wie ich mit meinem Geld umgehe. Und jeder ist für sich verantwortlich.


    Wenn aber jemand Gelder "von allen" bekommt und Ausgaben "für alle" leisten soll, dann bestimmt der Geldeinnehmer sehr gern, was "richtig" ist für den Geldempfänger. Kraft seines Amtes, meint er.


    Jetzt geht es doch nach Europa. Der Flüchtling bekommt stärker Sachleistungen. Weil der Steuerzahler aufschreit, wenn der 15-Jährige mit dem Smartphone unterwegs ist und den neuen Nikes.
    Der Hartz-Empfänger bekommt fürs Kind "Teilhabe" und keine Bargeldausschüttung.
    Der Arbeitnehmer im Normalfall eine Zwangsversicherung für Rente und Krankenkasse.


    Warum? Weil alle nicht "richtig" mit dem Geld umgehen würden.


    Und kennen wir es selbst nicht auch so? Wer kennt nicht die Szene, wo das gerade Taschengeld einnehmende Kind das Cash für "irgendeinen Mist" auf den Kopf hauen will. Da zuckt es einem doch in den Fingern, einzugreifen und zu bestimmen ...


    Und was Agrippa an Geldverlust bemängelt, ist letztlich das, was der Städte- und Gemeindebund ja für den Unterhaltsvorschuss befürchtet. Es wird ein teurer Verwaltungsapparat aufgeblasen, der letztlich Kosten verursacht. und dieses Geld steht dann nicht für anderes (höhere Unterstützung zum Beispiel) zur Verfügung.


    Hier eine Lösung zu finden, die alle Seiten abwägt, das wäre der Job von der guten Frau Schwesig gewesen, hätte ich jetzt gedacht. Die sagt aber, die Kritiker sollten sich gefälligst nicht so anstellen. Das würde schon ...

    Liebe Grüße



    Bap



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