Beiträge von binstarkfürdich

    Der Staat hat die Verpflichtung die Existenz soweit zu sichern dass jedem Bürger - sei er Krank, Behindert, Alleinerziehend oder sonstwie eingschränkt - eine Teilhabe am normalen Leben zu den hierzulande definierten Standards ermöglicht wird.
    Dies erfolgt durch eine Grundsicherung.

    Naja, es kommt darauf an, was man unter einer Grundsicherung versteht. Das Problem ist doch, wenn jemand Vollzeit arbeitet und sich zu hause um alles alleine kümmern muss, gibt es immer etwas, was extrem zu kurz kommt. Als mein Filius 12 Jahre alt wurde, fiel nicht nur der UHV weg, sondern auch die Sonderurlaubstage für Krankheiten des Kindes. Also nahm ich Erholungsurlaub, weil ich meine Empfehlung für meinen nächsten Job nicht zunichte machen wollte. Im Gegenzug fehlte mir dann selber Urlaub und ich wurde selber krank. Ob das besser ist? Musste mit Harz 4 aufstocken, da das Geld nicht reichte. Das ging zwei Jahre so. Ich belastete also die KK und das Sozialsystem. Und das aufgrund eines Burnouts! War das für die Allgemeinheit jetzt billiger?

    Und ich weiß echt nicht, wie ich ihm erklären könnte, warum seine Mutter (und der Rest der Sippe) so handelt.

    Hallo Joachim,


    das Problem kenne ich auch von meinem Ex. Nur dass er den Kontakt zu meinem Kind abgebrochen hatte. Aber die Erklärung, die ich ihm gegeben habe, könnte man hierauf auch anwenden, weil das Verhaltensmuster doch sehr ähnlich ist. Ablehnung eines Elternteils, Kind versteht die Welt nicht mehr.
    Ich habe damals zu meinem Filius gesagt, dass sein Vater eigentlich sauer auf mich ist und leider ein Mensch ist, der nicht mit seinem Frust umgehen kann und in seinem Ärger nicht auseinanderhalten kann, auf wen er da sauer ist. Ich habe es versucht, ihm klarzumachen, dass er für das Verhalten seine Vaters keine Schuld trägt und dass es an dem KV liegt, einen Schritt auf ihn zuzugehen und dass mein Kind nicht in seiner Schuld steht. Aber vielleicht hilft es, wenn er ihm einen Breif schreibt (das hier was auf Anraten einer Kinderpsychologin. Zuerst war ich darüber total empört, aber im nachhinein war es gar nicht mal so schlecht. Der Junge hatte den Vorschlag aber erstmal abgelehnt).
    Mein Kind ist zwar schon älter, aber für Kinder jeden Alters denke ich ist es wichtig, dass bei solchen Gesprächen folgende Aussagen dahinterstecken:
    1. nicht das Kind trägt Schuld
    2. ich helfe dir
    3. auch Erwachsene sind schonmal verwirrt


    Ich drück dir die Daumen!

    Was hier los ist... :wow


    Diskutieren wir hier ernsthaft darüber, ob es an der Zeit wäre, dass Alleinerziehende entlastet werden sollen? Nämlich die AE, die vlt keinen Partner haben? Alleine das schaffen, was andere zu zweit schaffen?
    Leider steht gtom nicht allein mit seiner Meinung dar. Wenn ich lese, was unter den Artikeln über dieses Thema an Kommentaren stehen. Da werden wir schon dafür angemacht, dass wir überhaupt alleinerziehend sind. Als wären wir zu doof einen Partner zu halten. Oder dass wir nicht Verantwortung für unsere Kinder übernehmen wollen.
    Das Problem ist doch, dass diejenigen unter uns, denen das Geld zugute kommen soll, selber Leistungsträger sind und uns dabei bis zum Rande der Erschöpfung verausgaben.
    Liebe Laura, AE, denen der UHV zugute kommt, sind keine Sozialschmarotzer. Wir gehen arbeiten! Und (!) bezahlen mehr Steuer als unsere verheiratete kinderlosen Kollegen. Wenn du auf den UHV verzichten kannst, Glückwunsch! Aber es gibt auch solche, die darauf hoffen, weil es für sie eine enorme Entlastung bedeuten würde oder jene, die sich sorgen, weil bald eine wichtige Geldquelle verloren geht.


    In den Medien scheint der UHV aber kein Thema mehr zu sein. Ob da noch was kommt?

    In unserem Umfeld haben es solche Übergriffe bisher und glücklicherweise nicht gegeben.
    Aber es stockt mir jedesmal den Atem, wenn ich in den Medien lese, dass wieder mal ein Jugendlicher angegriffen wurde.
    lenchen: Wie geht es deinem Sohn mittlerweile?

    Zitat

    Josephine8 schreibt:
    Ich warte ab und verfolge die Medien..

    Das mache ich jetzt auch.


    Die Behörden jammern, dass nicht genügend Mitarbeiter vorhanden sind. Sie haben keine Kapazitäten, säumigen Unterhaltszahler in die Pflicht zu nehmen. Die Stadt, aus der ich vor ein paar Jahren ausgezogen bin, steht wirtschafltich so schlecht dar, dass sie sich nicht genügend Mitarbeitern leisten konnte, um den UHV zurückzuforden. Aus einem Schreiben meiner aktuellen Beistandschaft ging hervor, dass meinem Ex schließlich die Schuld erlassen wurde. Ich frage mich, wie das gerechnet wird. Ab wann kann ich damit rechnen, dass mir meine Schulden einfach so erlassen werden ohne dass ich offiziell Insolvenz anmelden muss?


    Ich meine, auf der eine Seite wird gejammert, dass man eine zusätzliche Aufgabe nicht schafft, aber dann läßt man an anderer Stellte Großzügigkeit walten? Das hier ist doch sicher kein Einzelfall, oder? Ist es wirklich wirtschaftlicher, den UHV zu gewähren, auszuweiten und zu erhöhen, statt die Unterhaltspflichtigen in die Pflicht zu nehmen? Absolut! Und genau darum geht es. Wirtschaftlichkeit! Und würde man den UHV noch erhöhen, müsste man ja nochmal neu rechnen.
    Hm, ich bin wohl, was Behörden ziemlich überkritisch....merkt man das? :rolleyes2:
    Und vom Thema bin ich wohl auch etwas abgewichen.
    Aber ich lasse das mal so im Raum stehen.

    Hallo Monsterkrümmel,


    ich weiß nichts hilfreiches zu deiner Problemlösung beizutragen. Aber das Thema interessiert mich selber, da ich solche Vorkehrungen für einen unvorhergesehenen Todesfall meinerseits treffen möchte.
    Also Vertrag ist Vertrag und der hat Bestand, wenn auch nur mündlich. Schwierig ist hier die Beweisführung. Aber da erzähl ich dir bestimmt nichts Neues. Was gibt es denn für Schriftstücke über die Vereinbarung? Irgendein Hinweis auf AGB oder eine Klausel?
    Möchte nicht wissen, wieviele Angehörigen derart abgezockt wurden.

    "Geld wird es keines geben.



    ....




    So weit ich mich an den Text von Sarrazin erinnere, schrieb S. : Niemand will kleine Nazikinder fördern.




    Also wird es kein Geld geben und die Kinder ab 12 müssen halt sehen wie sie ohne Geld ab 12 klarkommen."


    Natürlich ist es besser, nicht mit dem Geld zu rechnen, um sich so evtl. Enttäuschungen zu ersparen. Aber ich lasse meinen Kopf nicht hängen. Vielleicht lebe ich ja in einer Traumwelt, aber kann man sich diese Gegebenheit nicht zum Anlass nehmen, eine Interessengemeinschaft zu bilden oder zu stärken und als solches sich mit klare Forderungen an die Verantwortlichen zu wenden?
    Die Versprechungen an uns im alten Jahr könnten uns dazu als Aufhänger dienen.
    Nur so als kleine Anregung...
    In mir hat die Sache einen schlafenden Bären wachgerufen, der nicht mehr so leicht zu besänftigen ist. Vielleicht ergeht es hier einigen auch so.


    Eine Verbindung zwischen dem Unterhaltsvorschuss und der Flüchtlingspolitik sehe ich hier aber nicht. Wollte das nur mal nebenbei erwähnen.....

    Alleine in einer fremden Stadt zu sitzen mit dieser "Hiobsbotschaft" stell ich mir jetzt auch nicht g'rade prickelnd vor.
    Aber bevor dir deine Gedanken abdrehen und du dich in ein Riesenhorroszenarium reinsteigerst, kann ich dir nur empfehlen, dich zu beruhigen und an die Menschen zu denken, von denen du weißt / glaubst, dass sie zu dir halten, egal, wie du dich entscheidest.
    Wie das mit dem Kindsvater laufen wird, weiß kein Mensch. Aber er scheint da wohl nicht der Richtige zu sein, an dem du dich in diesem Moment wenden solltest und wie gesagt, die Entscheidung liegt bei dir und nicht bei ihm. Denn, wenn der Mann unbedingt eine Schwangerschaft verhindern will, soll er seinen Teil der Verhütung zu beitragen.
    Ich finde, dass es darauf ankommt, dass du in den nächsten Tagen (heute sowieso nicht ) eine Entscheidung triffst, womit DU im Bauch und Herz ein gutes Gefühl hast.

    Das war doch klar, dass Kommunen und Länder den Beschluss ausbremsen, verzögern oder wie auch immer, solange die Finanzierungsfrage nicht geklärt ist. Aber mir persönlich würde der Vorschuss sehr helfen. Ich könnte meine wöchentliche Stundenzahl reduzieren und müsste nicht tagtäglich bis zur Erschöpfung durchpowern. Aber mehr als die Debatte um das Aufschieben der Regeländerung stört mich das Signal, das damit gesendet wird. Als wären wir eine Last der Gesellschaft! Dabei bezahlen wir doch mehr Steuer als verheiratete Kinderlose. Arbeitende Alleinerziehende, die kein Hartz 4 bekommen, bekommen auch keine Unterstützung für Förderungen der Kinder! Auch finde ich, dass der unterhaltssäumige Expartner mehr von den Jugendämtern in die Pflicht genommen werden muss. Aber um das durchzusetzen bedarf es mehr Geld als der Unterhaltsvorschuss, den sie ja jetzt ändern wollen.