Ich hatte heute morgen ein Gespräch mit der Lehrerin meiner Tochter (sozusagen als Ersatz für Halbjahreszeugnisse, die es bei uns in der 2. Klasse noch nicht gibt). Insgesamt ist sie sehr zufrieden - mit einer vielleicht eher kleinen Einschränkung: meine Tochter ist sehr perfektionistisch, braucht daher für vieles länger als vorgesehen (obwohl sie alles in der Zeit hinkriegen könnte). Das mag vielleicht für den einen oder die andere wie ein Luxusproblem klingen, aber ich frage mich, wie ich meiner Tochter helfen kann, von ihrem Perfektionismus etwas abzulassen, um sich insgesamt weniger Druck zu machen. Es ist beispielsweise schon ein Problem, wenn sie bei einem Test ein oder zwei Fehler macht.
Ich sage meiner Tochter regelmäßig, dass die Noten 1 und 2 in jedem Fall gut bis sehr gut sind, und bei anderen Noten würde ich mich mit ihr zusammensetzen - wenn es mehr Fehler gäbe. Zu solchen Gesprächen gab es allerdings noch nie Anlass, weil ich mir um schulische Leistungen bei ihr noch nie Sorgen machen musste. Sie hat aber trotzdem irgendwie Angst, dass sie kritisiert wird, wenn etwas anders als perfekt ist - und da weiß ich nicht, warum.
Deswegen interessiert mich: hat irgendjemand von Euch ähnliche Situationen mit den eigenen Kindern erlebt, und was habt Ihr getan, um diese zu entlasten?