Kinder lehnen Geld ab


  • Was für ein professioneller Umgang mit Ansprüchen der Kinder an ihren Vater. Himmel, es ist das Recht der Kinder, einen Unterhalt zu bekommen, der nach dem Einkommen berechnet wird. Mit einer Verbesserung des Verhältnisses zwischen Vater und Kindern hat der Unterhalt doch gar nichts zu tun. :kopf

    Das mag ja objektiv richtig sein... aber bei uns beispielsweise führt jeder Streit zwischen uns Eltern dazu, dass der KV sich nicht mehr beim Sohn meldet... zuletzt hat er auf den Weihnachtsanruf verzichtet, weil wir einen Disput per Mail am Weihnachtsmorgen hatten (er hat ihn angezettelt). Das Problem ist ja, dass der Kontakt zu den Kindern oft über den Ex-Partner geht, gerade wenn sie noch klein sind... und da hat man(n) dann keinen Bock drauf, zunindest bei uns....

  • Das mag ja objektiv richtig sein... aber bei uns beispielsweise führt jeder Streit zwischen uns Eltern dazu, dass der KV sich nicht mehr beim Sohn meldet... zuletzt hat er auf den Weihnachtsanruf verzichtet, weil wir einen Disput per Mail am Weihnachtsmorgen hatten (er hat ihn angezettelt). Das Problem ist ja, dass der Kontakt zu den Kindern oft über den Ex-Partner geht, gerade wenn sie noch klein sind... und da hat man(n) dann keinen Bock drauf, zunindest bei uns....


    Und die Konsequenz ist dann, dass ich eigentlich den Kindern zustehenden Unterhalt nicht einfordere, weil erhofft wird, dass sich dadurch das Verhältnis zwischen den Eltern untereinander oder wie in dem Fall hier das Verhältnis des Vaters zu den Kindern bessert??? Ehrlich???

  • @ stern + Shilover - ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass das Verhältnis nach jeder Unterhaltsberechnung sich abkühlt, sei es KV/Kid(s) oder KV/KM und KM/Kid. Es dann wieder zu pflegen, bedarf Zeit, Geduld... - egal wie alt die Kids sind.

  • Ja, es ist so. Bei uns gab es ne Rieseneskalation, als die Kindergartengebühren erhöht wurden... was in der Zeitung stand, per Elternbrief angekündigt wurde etc. . Und ich bekam quasi vorgeworfen, dass ich mir mit dem Geld ein schönes Leben mache... Im dreiwöchigen Urlaub, der kurz danach war, hat KV einmal angerufen - um mir zu sagen, dass er sowieso zuviel zahlt und ich (! - nicht Kind) mich darauf gefasst machen soll, dass das weniger wird. Und weil er dann schon mal angerufen hat, hat er Kind auch mal Hallo am Telefon gesagt. Das war alles in insgesamt fast 5 Wochen, die er Kind nicht gesehen hat... ansonsten Schweigen im Walde.


    Sorry, bisschen OT, aber ich kann Kullerkeks da schon verstehen... irgendwie stemmt man es als BET dann eben auch ohne höhere Zahlung des anderen Elternteils - nur nicht am relativen Frieden rühren.

  • vielleicht kommen sie sich auch einfach nur verarscht vor!


    wäre absolut nachvollziehbar.!


    Geht es hier um eine Art Neidfaktor weil dieser Mensch (vielleicht) viel Geld für seine Arbeit bekommt ?


    JEIN ! Woher weiß die KM sicher das er soviel verdient ? Wenn ja muss er auf seinem Gebiet durchaus gut sein ABER er war bei der Produktion von diesen 2 Kindern dabei.
    Er kümmert sich nicht. Sie interessieren ihn nicht. Nicht einmal Weihnachte/ Birthday Geschenke ( nein die müssen nicht teuer sein aber garnis geht nicht ).
    Neid ja auch aber eher...er hat eine Verpflichtung und hat dieser zumindest (wenn schon nicht in anderen Bereichen ) finanziell nach zu kommen. Zu allen anderen Bereichen kann man niemanden zwingen.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • @ Hexenmama, @ stern0372


    Ist zwar wirklich etwas OT, ist aber denke ich ein wichtiger Aspekt, deshalb möchte ich trotzdem nochmal auf das von Euch Geschriebene eingehen.


    Dass es Elternteile gibt, die Unterhaltsforderungen als persönlichen Angriff sehen, das streite ich überhaupt nicht ab. Dass sich also bei einer Forderung nach mehr Unterhalt das Verhältnis zwischen den Elternteilen untereinander oder das Verhältnis UET/Kind abkühlen kann, das ist bei einigen Menschen so.


    Aber ich möchte noch einmal deutlich fragen: Ist Eure Lösung dann, auf eine berechtigte Forderung nach mehr Unterhalt zu verzichten, bloß weil es dann keine Verschlechterung des Verhältnisses gibt? Gebt Ihr damit letztlich dem recht, der am lautesten meckert und sich wie die Axt im Walde verhält, der den Kindern das ihnen zustehende verwehrt? Das soll die Lösung sein?


    Es tut mir leid, aber da mache ich nicht mit. Das widerstrebt eindeutig meinem Gerechtigkeitsempfinden. Wer Unterhalt bezahlen kann, der soll das bitte auch tun, und zwar in der Höhe, die den Kindern zusteht. Nicht mehr, aber bitte auch nicht weniger. Wer bei so einer berechtigten Forderung dann die beleidigte Mimose spielt und auch noch diejenigen darunter leiden lässt, indem sich das Verhältnis zwischen Kindern und dem UET verschlechtert, obwohl es gerade die Kinder sind, die diesen berechtigten Anspruch haben, der tut mir einfach nur noch leid. Aber verzichten bloß um eines falschen Friedens willen....nicht mit mir.

  • Gesund ist das für die Kiner nicht, so keinen Kontakt. Auch wenn es in ihren Augen nicht der Vater ist, den sie sich wünschen, aber er ist nun schließlich auch kein Monster. Ich denke, die Kinder haben einfach Schiss, dass sie für das vom Vater erhaltene Taschengeld eine Gegenleistung bringen sollen. Sie wollen kein Geld, sie wollen Anerkennung, ein Lob fürs Zeugnis, Interesse an Ihnen. Das haben die Kinder mehrfach geäußert, wenn mal wieder ne Karte ankam.


    Wie man das in die richtigen Bahnen lenkt, weiß ich auch nicht. Wenn ich aber den Unterhalt einklage und alle sitzen wieder vor Gericht, dann ist auch die wenige Kommunikation dahin. Und wenn die Kinder das Geld nicht annehmen, ists um die Beziehung auch nicht besser bestellt, eher wohl schlechter. Wenn ich wieder zur Erziehungsberatungsstelle laufe, werden die Kinder wütend. Sie sind froh, wenn sie Ruhe haben. Aber nichts tun, ist auch keine Lösung. Über jeden gutgemeinten Vorschlag bin ich dankbar.

    Das klingt in meinen Ohren nach recht konkreten Ideen wie es besser wäre - und wie nicht.


    Anerkennung, Interesse, aber auch einen Situationsgerechten Kindsunterhalt.
    Auf der anderen Seite scheint der Vater ja - auf seine Art und Weise - auch irgendwie Interesse na den Kindern zu haben - sonst hätte er das Taschengeld ja nicht geschickt.


    Nur wenn Du ihm gegenüber irgendwie formulieren kannst, wie Du die Situation gerne hättest besteht eine Chance das es sich in die Richtung bewegt.
    Wenn keiner wirklich ahnt was der andere will wird es nicht besser.


    Vielleicht könnt ihr ja irgendwie Kommunikation versuchen - zunächst ohne die Kinder zu involvieren, vielleicht mit Hilfe einer Beratungsstelle.


    Beide wollt ihr es irgendwie anders - versucht zu formulieren "wie".

    Einmal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Doch Shie, ich verzichte und ich hab auch noch nie berechnen lassen, weil Ex sich so rührend kümmert. Ich bekomme 400 Euro Unterhalt für einen 15 und 13 Jahre alten Sohn, ergo nicht mal im Ansatz den Mindestunterhalt.


    Der würde nachts 3 Uhr an den Nordpol fahren um die Kröten einzusammeln.


    Im Winter wenn er berufsbedingt zu Hause ist, fährt er mal zu nem Arzt, lässt impfen oder geht zu Elternabenden wenn ich nicht kann.


    Ich weiß genau wenn ich ihm mit Anwalt, Gericht usw komme dann ist das erledigt und ehrlich das kann kein Geld der Welt aufwiegen!


    Die Prinzenzimmer hat er renoviert und gerade gestern dafür gesorgt das der Erstgeborene ein Praktikum macht mit der Aussicht auf eine Ausbildungsstelle.


    Soll ich das kaputt machen???


    Natürlich hab ich den Vorteil selbst zu verdienen, dass ist sicherlich ein anderer Ausgangspunkt. Trotzdem geht mir nix über als das wir immer noch reden miteinander.


    Das ist so wichtig, bei uns können die Jungs nämlich nicht anfangen gegeneinander auszuspielen usw - Anruf beim anderen Elternteil und schon gibt es eine Linie.


    Da bin ich soooooooooooooooooooooo dankbar drüber.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()

  • Naja, Elin, bei dir ist das ja eine ein wenig andere Ausgangslage als bei der TE. Dein EX benimmt sich ja auch wie ein Vater, bringt sich ein, unterstützt, übernimmt Alltagspflichten, und leistet damit quasi "Naturalunterhalt" (was für ein bescheuertes Wort!).


    Bei einen KV wie dem der TE, dem die Kinder eh Piepegal sind, bei dem Kommunikation ein Eiertanz ist, sehe ich das anders. Was kann den noch schlimmer werden? Das Verhältnis ist doch schon unterirdisch. Da sollen die Kids wenigstens das Geld haben, das ihnen zusteht.


    Ich habe eine Beistandschaft eingerichtet und damit dem KV gegenüber alle Verantwortung, was den Unterhalt angeht, an das JA abgegeben. Wenn eine Anpassung, Neuberechnung o.ä. ansteht, bin ich nicht schuld, das leitet das JA von allein in die Wege. Auf lange Sicht hat das sogar Ruhe reingebracht. Keiner von uns muss sich mehr auf irgend eine Art und Weise übervorteilt sehen, weil eine unabhängige Behörde sich drum kümmert.


    Wenn ich die TE werde, würde ich sofort eine Beistandschaft einrichten. Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass ich, glaube ich, mal gehört habe, dass der BET dem Kind gegenüber verpflichtet ist, sich um den ihm rechtmäßig zustehenden Unterhalt zu kümmern.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Zwischen dem Vater, der Kinder und mir ist ein doch sehr angespanntes Verhältnis. Es gab Gewalt gegenüber der Kinder, und weiteren Personen, blaue Flecke, aber nicht krankenhausreif geschlagen. Die Kinder waren seinerzeit sehr zappelig, damit ist der Vater schwer klargekommen. Wir haben einige Jahre mit der Erziehungsberatungsstelle zusammengearbeitet und die meinten damals, des lieben Friedenswillen den Unterhalt so zu belassen, damit sich das Verhältnis verbessert. Auch das Jugendamt kam zu uns nach Hause hat mit den Kindern gearbeitet, auch der Kinderschutzbund. Beim Kinderschutzbund haben die Kinder sich auf Klo eingeschlossen. Wirklich volles Programm, vieles was die Erziehungsberatungsstelle vorgeschlagen hat, lies sich vom Vater nicht umsetzen. Schrieb er Briefe, so hatten die Kinder Angst vor dem Inhalt und haben das dann auch mit der Beratungsstelle aufgearbeitet.


    Gesund ist das für die Kiner nicht, so keinen Kontakt. Auch wenn es in ihren Augen nicht der Vater ist, den sie sich wünschen, aber er ist nun schließlich auch kein Monster. Ich denke, die Kinder haben einfach Schiss, dass sie für das vom Vater erhaltene Taschengeld eine Gegenleistung bringen sollen. Sie wollen kein Geld, sie wollen Anerkennung, ein Lob fürs Zeugnis, Interesse an Ihnen. Das haben die Kinder mehrfach geäußert, wenn mal wieder ne Karte ankam.


    Wie man das in die richtigen Bahnen lenkt, weiß ich auch nicht. Wenn ich aber den Unterhalt einklage und alle sitzen wieder vor Gericht, dann ist auch die wenige Kommunikation dahin. Und wenn die Kinder das Geld nicht annehmen, ists um die Beziehung auch nicht besser bestellt, eher wohl schlechter. Wenn ich wieder zur Erziehungsberatungsstelle laufe, werden die Kinder wütend. Sie sind froh, wenn sie Ruhe haben. Aber nichts tun, ist auch keine Lösung. Über jeden gutgemeinten Vorschlag bin ich dankbar.


    pppuuhhh, das ist ne Hausnummer


    An dem Verhältnis sollte doch dringend gearbeitet werden - der Vater scheint immer wieder sehr bemüht. Die Vergangenheit war nicht einfach.
    So ist eine Katastrophe - aus meiner Sicht solltet ihr einen reinen Tisch machen - entweder gibt es ein Verhältnis zwischen den Kinder und dem Vater oder
    ein Kontaktabbruch wäre auch eine Lösung.


    So ist es aber ein schwelender Konflikt - persönlichen Kontakt gibt es nicht, die Kids wissen das du mit ihm sprichst, er schreibt manchmal und die Kids fürchten sich vor dem Inhalt - damit ist niemanden geholfen.

  • Entscheidend ist ja, ob die Themenstarterin das Gefühl hat, das er seinen Kindern etwas vorenthält. Auf dieser Basis bauen sich dann weitere Konflikte auf .....


    Weil dann die Frage ob er etwas zum Urlaub dazu gibt ein anderes Gewicht hat, sozusagen ein ja als angemessen gilt, ein Nein als weitere Ungerechtigkeit. Und die Kinder sehen auch was passiert, wenn sie keine befriedigende Antwort kriegen warum der Vater nicht zahlt, werden sie immer mehr die Partei der Mutter nehmen.


    Und man sollte eines nicht vergessen - jemanden zu seiner Pflicht zu zwingen nimmt ihm auch das schlechte Gewissen. Das wiederum oft ein Grund für Kontaktabbruch ist.

    Das Leben passiert jetzt :rainbow: