Hallo!
Ich hätte wirklich gerne euren Input, vor allem auch gerne die Sichtweisen des einen oder anderen UETs. :thanks:
Bei uns eskaliert die Situation immer mehr. Ich merke, dass ich immer weniger bereit bin zurückzustecken und dem KV "den Arsch hinterher zu tragen". Ich habe das Gefühl, dass meine Gutmütigkeit ausgenutzt wird und ich jedes Mal, wenn ich ihm entgegen komme, wieder eine reingewürgt bekomme.
Nochmal kurz die Ausgangslage: Ich habe ihn im Februar gebeten auszuziehen und wir hatten gemeinsam beschlossen, dass wir zum 1.9. von Köln nach Franken in die Nähe meiner Familie ziehen - auch, damit ich/wir Unterstützung durch die Familie haben. Das halbe Jahr hat er sich erbeten, um eine neue Arbeit und Wohnung suchen zu können. Er hatte bis Anfang Oktober keine Bewerbung geschrieben, mittlerweile sind es 2. Also bin ich alleine hierher gezogen, die dortige Wohnung hätte ich alleine auch nicht halten können und hier hatte ich im Mai eine neue Wohnung gefunden. Im September hat er uns garnicht besucht, im Oktober hat es mit alle 14 Tage geklappt und so ist es auch weiterhin geplant.
Grund für die Trennung war, dass er seine Depressionen nicht behandeln lässt und jegliche Verantwortung für sich, unsere Kinder und unsere Beziehung auf mich abgewälzt hat. Lief etwas nicht wie geplant, hat er mich belogen und das tut er auch weiterhin.
Als wir damals darüber gesprochen haben, wie der Umgang nun stattfinden soll, war sein Vorschlag, dass er freitags nach der Arbeit zu uns fährt und hier übernachtet. Am Samstag und Sonntag würde er dann nach dem Frühstück mit den Kindern rausgehen und zum Abendessen wieder kommen. Am Sonntag würde er dann nach dem Abendessen fahren. Ich habe ihm gesagt, dass ich das nicht dauerhaft so möchte. Hauptgründe sind da vor allem gewesen, dass es kein Gästezimmer gibt und ich einfach keinen Dauergast im Wohnzimmer haben mag (unabhängig davon, wer da nun schläft) und das diese Vereinbarung mit evtl. zukünftigem NEXT einfach blöd wäre. Allerdings habe ich ihm gesagt, dass wir das gerne so machen können, wenn er sich wirklich bemüht etwas an der Situation zu ändern und das deshalb zeitlich begrenzt wäre. Bedingungen waren deshalb: Neuer Arbeitsvertrag und Platz in einer Tagesklinik.
Beides hatte er zum 1.9. nicht, aber wie das halt so ist... Er hatte erzählt, dass er ab Oktober in die Tagesklinik geht und da hab ich eben wegen der Kinder und um es ihm leichter zu machen, eingewilligt, dass er trotzdem bis 1.1. hier schlafen kann an den Umgangswochenenden.
Das erste verlief katastrophal. Er saß nur hier rum mit den Kindern und hat sich benommen, als wäre er hier im Hotel. Also hatte ich trotzdem immer mindestens 1 Kind bei mir und 0 freie Zeit um mal Haushalt zu machen oder was für mein Studium (von wirklich freier Zeit für mich garnicht erst zu reden). Beim zweiten hatte ich ihm direkt angekündigt, dass er am Samstag nach dem Frühstück die Wohnung mit den Kindern verlassen soll und gerne zum Abendessen wiederkommen kann. Am Sonntag hatte die Kleine Geburtstag, da kam am Nachmittag Besuch, aber der Vormittag wäre eigentlich auch von ihm zu gestalten gewesen... Samstag hab ich ihn dann rausgeworfen, nachdem er wieder anfing rumzutrödeln und noch eben jenes spielen und dieses angucken etc. - Sonntag lief wie gehabt.
Gleichzeitig kam raus, dass das mit der Tagesklinik gelogen war.
Ich habe ihm daraufhin gesagt, dass er sich bitte für die kommenden Wochenenden ein Zimmer suchen soll, weil er hier nicht mehr wohnen wird. Vor allem, weil ich es einfach satt habe, ständig belogen zu werden und durch seine Anwesenheit mehr Arbeit und kaum Erleichterung zu haben. Außerdem möchte ich, dass er beide Kinder an beiden Tagen von Frühstück bis Abendessen außerhalb der Wohnung betreut.
Ich hatte ihm das gesagt und ihn gebeten, dass er sich bis zum nächsten Abend mal Gedanken macht, was er möchte und wie er sich das in Zukunft vorstellt - aber da kam nichts. (Das ist nicht wirklich überraschend, so ist er eben.)
Seine Mutter rief heute an und teilte mir in dem Gespräch mit, dass sie das für nicht zumutbar hält. Vor allem, weil die Kleine ja auch Mittagsschlaf machen müsste (macht sie bei mir auch in der Tragehilfe, wenn wir den ganzen Tag unterwegs sind) und es ja Winter wird. Außerdem würde das ja alles Geld kosten und wozu ich denn ein Kinderzimmer hätte, wenn die Kinder das nicht auch mit ihrem Vater nutzen dürfen. Ihr Vorschlag ist, dass ich an diesen Wochenenden zu meinen Eltern ziehe um dort meinen Uni-Kram zu machen und zu lernen... Das wollen aber weder meine Eltern, noch ich! :radab
Allerdings finden selbst meine Eltern das etwas hart, mit Blick auf den Winter oder schlechtes Wetter.
Ich jedoch denke, dass es ja auch genug "Indoor-Aktivitäten" gibt und er ja auch gerne Spielsachen mit in die Pension nehmen kann. Zum Thema Geld fehlt mir jegliches Mitleid, da er seit Februar bei einem Freund wohnt und deswegen nur 65 Euro Beteiligung an den Nebenkosten bezahlt - da kann er von den restlichen 1135 Euro, die er im Monat hat schon mal den Eintritt in ein Museum oder einen Indoorspielplatz bezahlen... Ich hab ja auch Kosten, wenn ich was mit den Kindern unternehmen mag.
Was meint ihr dazu? Bin ich zu hart? Ist das unzumutbar? Habt ihr irgendwelche Anregungen? Schwiegermutter meinte schon, dass ich mich ja nicht wundern müsse, wenn er unter solchen Bedingungen seine Kinder nicht oft sehen können wird und am Ende noch der Kontakt einschläft. Diesen Schuh möchte ich mir aber definitiv nicht anziehen lassen. Ich sehe jetzt erstmal IHN in der Verantwortung.
Ein weiterer Punkt ist Weihnachten. Er hatte mal gesagt, dass er dann hierher kommt, aber wir haben noch nichts genaues abgesprochen. Ich überlege jetzt, ob ich einfach abwarte, was da von ihm kommt und wenn bis zum Datum X (irgendwann im Dezember, muss ich mir noch genauer überlegen) nichts kommt, plane ich einfach ohne ihn. Aber das ist doch auch doof, oder? Ich wünsche mir nur, dass er sich endlich mal nicht aus der Verantwortung stehlen kann.
:thanks: