"Stresstest" für Abfluss - Entlastung für den Sohn?

  • Ruhe!! Innere Gelassenheit!!! Nichts hinterfragen, über nichts nachdenken, Kinder einfach Kinder sein lassen und die Zeit mit ihnen genießen.



    Kann nicht jeder.....


    Klar man kann nicht immer nur ein Ruhender Buddha sein, aber Kara ich weiss was du meinst.. und keiner hat es einfach und ich kenne auch mind. 2 Personen in meinem Umfeld die keine 2 Tage mit meinem Sohn überlebt hätten, eine hätte und das meine ich ernst entweder mein kind grün und blau geschlagen oder sonst was...


    nun ja ich schreibe hier nichts mehr zu, mir ist meine Energie zu schade aber traurig ist es schon.... arme Kinder


    edit: Freie Woche / Tage habe ich auch nicht mehr, trotzdem liebe ich meine Kinder und lasse auch fünfe (eher zehne :rotwerd ) gerade sein und tanze und blödele mit meinen Kiddies durch die whg und wenn alle stricke reissen werden sie ins auto gepackt und wir fahren in den Wald


    so nun ist aber ende jede(r) wie er / sie mag/kann

    Ein Licht das von innen her leuchtet, kann niemand löschen...

    Einmal editiert, zuletzt von Zana81 ()

  • ich kenne auch mind. 2 Personen in meinem Umfeld die keine 2 Tage mit meinem Sohn überlebt hätten, eine hätte und das meine ich ernst entweder mein kind grün und blau geschlagen oder sonst was...


    Die ersten sieben Wochen sind nun in etwa vorbei, und es ist wohl auch ein Unterschied, ob man Fremden oder entfernten Bekannten seine Kinder anvertraut oder ob es sich um den eigenen Vater handelt - natürlich geht körperliche Züchtigung so oder so nicht. Und außerdem wächst der Mensch an und mit seinen Aufgaben. Wenn ich es mir nicht zutrauen würde, dann würde ich es auch nicht tun.

  • Ich sage ihm, dass der Unsinn überhaupt nichts bringt, weil er dadurch weder schneller zu seiner Mama kommt noch sonst überhaupt irgendwohin. Hoffe nur, dass er sich dadurch nicht "gefangen" fühlt im "falschen" Zuhause ...




    So würde ich das nicht formulieren. Das klingt eher nach, es nützt dir überhaupt nichts, was du machst, dein Bedürfnis wird so oder so nicht erfüllt. Gib dir keine Mühe. Das klingt negativ, nicht empathisch, sorry. :blume Bleib mehr bei dir, und werde emotionaler. das du total froh bist, dass er bei euch wohnt, dass du ihn über alles auf der Welt liebst und das du das auch immer tun wirst, egal was er verbockt, weil er genau so wie er ist, gut und richtig ist und du verstehen kannst, dass das alles eine schwierige Situation ist. Du weißt, dass er Mama vermisst, dass du ihm helfen möchtest, und ihr das gemeinsam schon hinbekommt. Und er immer bei dir willkommen ist. Und er ist 4. Frag ihn, ob es etwas gibt, was ihm helfen würde, sich zuhause zu fühlen bei euch. Sag ihm, dass du das, was er möchte, nicht geben kannst, es aber voll verstehst, lass es ihn fühlen, dass du es verstehst, du ihm aber alles andere geben möchtest, was du geben kannst.


    So in der Art, Kindgerecht. Wenn du tatsächlich das so gesagt hast, wie es oben steht, kann er sich nicht verstanden fühlen.

  • So in der Art, Kindgerecht. Wenn du tatsächlich das so gesagt hast, wie es oben steht, kann er sich nicht verstanden fühlen.


    Das verstehe ich. Im Zusammenhang damit, dass ich ihm regelmäßig vermittele, dass dies sein neues Zuhause ist und dass ich hoffe, dass er sich hier wohl fühlen kannn, hoffe ich schon, dass er sich zumindest teilweise verstanden fühlt. Es ist natürlich auch nicht das Einzige, was ich zu ihm sage. Es ist aber leider nun so, dass ich meinen Kindern fortwährend Grenzen setzen muss, gerade wenn sie zusammen sind, eben gerade weil ich sie liebe. Das kann ich ihnen nicht ersparen. Mein Sohn hat halt nur den Nachteil, dass er mich eben noch nicht so gut kennt wie die Tochter. Vielleicht braucht er aber auch mehr Zuwendung und Aufmerksamkeit, als er von mir derzeit bekommen kann. Ich glaube, bei ihm ist es auch eine gewisse Angst vor Kontaktabbrüchen, die er schon zu viel in seinem Leben hatte. Vielleicht auch andere Ängste, die er nicht in Worte fassen kann. Ich bleibe dabei: es ist mehr, als nur Grenzen auszutesten. Ihm fehlt, so sehe ich das, die innere Ausgeglichenheit.

    Sag ihm, dass du das, was er möchte, nicht geben kannst, es aber voll verstehst, lass es ihn fühlen, dass du es verstehst, du ihm aber alles andere geben möchtest, was du geben kannst.


    Ich glaube schon, dass es das ist, was er braucht: er muss es tatsächlich fühlen können, kann es aber zur Zeit nicht fühlen.

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()

  • Kinder in dem Alter können es durch aktives Zuhören ( das bedeutet im Grunde, dass du für ihn wiederholst, was du meinst, verstanden zu haben, was er sagen wollte im Idealfall noch mit Einfühlung, also das Gefühl das dahinter steht) und durch Empathie, du fühlst dich in ihn ein und spiegelst ihn quasi in gewisser weise. Und ohne Vorwürfe.


    Nehmen wir mal ein anderes Bspw: Das Kind möchte Schokolade: Ich will Schokolade
    Hm, du hättest gerne ein Stück Schokolade, weil du es magst, wenn sie so schön süß auf der Zunge schmilzt.
    Ja
    Das verstehe ich. Ich mag Schokolade auch total gerne. Du hattest aber schon Schokolade. Wie wärs wenn ich dir etwas gebe, was dir schmeckt und auch schön auf der Zunge schmilzt, aber auch für mich in Ordnung ist. Wie wärs mit einer Banane?
    Nein.
    Wie wärs mit einem selbstgemachten Schokojoghurt ( naturjoghurt mit einem Löffel Kakaopulver)
    Ja.


    super, dann haben wir ja was gefunden.


    Klingt anders als Nein, du hattest schon Schokolade. Es gibt heut nichts mehr. ( Was ist aber hier mit seinem Bedürfnis, was vorhanden ist)


    in beiden Fällen hast du deine Grenze eingehalten. Er hatte schon Schokolade, es gibt keine mehr. Im ersten Fall fühlst du aber ein, erkennst das Bedürfnis und gehst auf dieses ein.


    en du meinst, dass du den Kindern Grenzen setzen musst ( wie ich ja oben schon erklärte, sehe ich das ein bisschen anders), darf dabei aber nicht vergessen werden, dass Grenzen, besser die Aufzeigung der Grenze auf unterschiedliche Art erfolgen kann. Und diese auch auf die Situation angepasst sind.


    Deine Grenze ist, dass du nichts im Klo haben möchtest, und das lässt du auch nicht zu, das hindert nicht an Trost, Umarmung, Empathie. Eine Grenze kann man auch dadurch verdeutlichen, dass man sie nicht sanktioniert, sondern an die Hand nimmt und Alternativen aufzeigt. Manchmal dauerts, bis sich eine Wirkung zeigt, außerdem kannst du auch tatsächlich mit dem Argument, na, du musst dich erstmal einleben, die Zügel ein klein wenig lockerer lassen. So nach dem Motto, du weißt, dass ich das nicht will, aber weil das im Moment echt schwierig für dich ist, weil du dich erstmal einleben musst, ....
    Das wichtigste ist erstmal eine enge, emotionale Bindung aufzubauen.

  • Das, was Du schilderst, klingt schon danach, dass Dein Sohn einen gewissen Druck abbauen muss. Dafür hat er sich einen Weg gesucht, der nicht so toll ist. Kannst Du ihm Alternativen bieten? Kissen verhauen, Kataloge/Werbung zerfetzen, ... Meine Kinder konnten teilweise schon dadurch Stress abbauen, dass ich unkonventionell reagiert habe. Kind stellt etwas an und wird nicht bestraft oder geschimpft, sondern mal 5 Minuten intensiv von oben bis unten durchgekitzelt. Ich hab sie auch schon mal geschnappt, kopfüber geworfen und dann an einem Bein festgehalten, während ich mich im Kreis gedreht habe. Macht beiden Spaß und nimmt Druck weg. Letztes sollte man aber nicht im Kindergarten machen, sonst stehen anschließend einige Kinder um einen rum, die auch mal wollen... (eigene Erfahrung)

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • natürlich geht körperliche Züchtigung so oder so nicht


    gibt es irgendeine Art von "Züchtigung", die bei der Kindererziehung nötig oder angebracht wäre? *grübel*


    Es ist aber leider nun so, dass ich meinen Kindern fortwährend Grenzen setzen muss, gerade wenn sie zusammen sind, eben gerade weil ich sie liebe. Das kann ich ihnen nicht ersparen. Mein Sohn hat halt nur den Nachteil, dass er mich eben noch nicht so gut kennt wie die Tochter.


    Deine Formulierung sind manchmal echt... wie soll ich sagen... schwierig :-(
    Was Du hier schreibst, hat für mich nichts, aber auch gar nichts mit dem "üblichen" Grenzen setzen zu tun, sondern bei mir kommt an, dass Deine Kinder so zu funktionieren haben, wie Du das möchtest (dies bewirkt insbesondere der Nachsatz mit Deiner Tochter)-
    was für das eine Kind gut und richtig ist, kann für das nächste absolut falsch sein- da fehlt für mich der Ansatz der Einzigartigkeit der Kinder, und dem Recht, das auch Kinder auf freie Entfaltung der Persönlichkeit haben-
    und ich vermute hinter Deinen Worten nicht die Grenzen, wie "nicht auf die Strasse rennen", oder nicht "aus dem Fenster springen"- sondern bei mir kommt an, dass Du einfach unzählige Grenzen hast, die individuell von Dir aufgestellt werden, und nicht "biegsam" auf die Anforderungen/Bedürfnisse des einzelnen Kindes eingehen-


    Ihm fehlt, so sehe ich das, die innere Ausgeglichenheit.


    hier frage ich mich, wo er die her haben soll....
    Hin- und Her zwischen Mutter, Vater, Jugendamt, Tagesmutter etc.... und ganz ehrlich- Bei mir kommt ganz viel (positives) über Dich an- nur Ausgeglichenheit kann ich bei Dir in keinem Thread finden (bitte nicht als Vorwurf sehen- die Gründe dafür sind nachvollziehbar-) aber, wenn Du nicht selber ausgeglichener und entspannter wirst, dann wird ein sensibles Kind dies immer aufnehmen, und auf seine einzigartige Art und Weise spiegeln

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)


  • gibt es irgendeine Art von "Züchtigung", die bei der Kindererziehung nötig oder angebracht wäre? *grübel*

    Dieser Satz bezog sich auf ein vorheriges Posting, ich meine, die Formulierung da war ebenso - es sind also nicht die Worte von Musicafides, sondern er wollte nur betonen, dass er so etwas nicht in Erwägung ziehen würde.



    Deine Formulierung sind manchmal echt... wie soll ich sagen... schwierig :-(
    Was Du hier schreibst, hat für mich nichts, aber auch gar nichts mit dem "üblichen" Grenzen setzen zu tun, sondern bei mir kommt an, dass Deine Kinder so zu funktionieren haben, wie Du das möchtest (dies bewirkt insbesondere der Nachsatz mit Deiner Tochter)-
    was für das eine Kind gut und richtig ist, kann für das nächste absolut falsch sein- da fehlt für mich der Ansatz der Einzigartigkeit der Kinder, und dem Recht, das auch Kinder auf freie Entfaltung der Persönlichkeit haben-
    und ich vermute hinter Deinen Worten nicht die Grenzen, wie "nicht auf die Strasse rennen", oder nicht "aus dem Fenster springen"- sondern bei mir kommt an, dass Du einfach unzählige Grenzen hast, die individuell von Dir aufgestellt werden, und nicht "biegsam" auf die Anforderungen/Bedürfnisse des einzelnen Kindes eingehen-

    Bei mir gab es auch Grenzen, die fix waren, unabhängig vom Kind. Diese galten auch für die Besucherkinder. Daran sehe ich nichts verkehrtes, sicher können die Konsequenzen individuell sein, aber grundsätzliche Regeln gelten nunmal für alle.



    hier frage ich mich, wo er die her haben soll....
    Hin- und Her zwischen Mutter, Vater, Jugendamt, Tagesmutter etc.... und ganz ehrlich- Bei mir kommt ganz viel (positives) über Dich an- nur Ausgeglichenheit kann ich bei Dir in keinem Thread finden (bitte nicht als Vorwurf sehen- die Gründe dafür sind nachvollziehbar-) aber, wenn Du nicht selber ausgeglichener und entspannter wirst, dann wird ein sensibles Kind dies immer aufnehmen, und auf seine einzigartige Art und Weise spiegeln


    Ich sehe diesen Satz von Musicafides nicht als Kritik am Kind, sondern als Feststellung - es ist so, da ist der Auslöser. Daran muss gearbeitet werden, damit die Situation für alle besser wird. Dass die ganze Situation gerade mehr als verständlich ist - das Kind ist quasi entwurzelt und lebt nun beim Vater, den es zuvor nicht richtig kennenlernen durfte und über den es viel negatives gehört hat - da wäre es ein Wunder, wenn dies am Kind spurlos vorübergegangen wäre.


    Allgemein finde ich aber, dass Musicafides ganz gut damit umgehen kann. Er weiß um die "Baustellen", hat Hilfe, der er annimmt und sucht sich dennoch weiter Rat und Ideen, um es den Kindern leichter zu machen.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • :hae: mmmh, ich denke über kurz oder lang kommste nicht drum rum, den jetzt fehlenden eher emotionalen Teil auf zu bringen.


    Ich denke die Mutter ist, wenn auch mit der Erkrankung nicht im gesunden Maße, sehr sehr emotional in ihrem Dasein.
    Dem Kind fehlt also diese "emotionale Kompetenz".
    Ich meine wo soll die denn auch herkommen. :frag


    Es so ein bisschen wie ein Mensch der in der Stadt fahren kann, aber nicht auf der Autobahn. Dafür in der Stadt sehr gut.
    Dieses Kind ist aber auf der Autobahn noch dazu in die falsche Richtung gefahren.


    Es wäre also jetzt an Dir musicafides, mit den beiden auf allen Strassen fahren zu lernen.
    Zu dritt ist das viel leichter... :-)



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Das, was Du schilderst, klingt schon danach, dass Dein Sohn einen gewissen Druck abbauen muss. Dafür hat er sich einen Weg gesucht, der nicht so toll ist. Kannst Du ihm Alternativen bieten?


    Ja, ich habe ihm diese auch schon angeboten. Der Druck ist da, weil er von seiner Mutter fortwährend in Aussicht gestellt bekommt, bald wieder bei ihr leben zu können. Nun hat diese Mutter sich aber dafür entschieden, die Frage nach dem Aufenthalt des Kindes gerichtlich klären lassen zu wollen, und so sind allen Beteiligten die Hände gebunden.


    Interessant fand ich im Übrigen auch, dass der Sohn auf die Frage, warum er denn in seinem frühereren Kindergarten ebenso Dinge gemacht habe wie anderen Kindern ins Essen spucken oder volle Becher umstoßen, geantwortet habe, er wäre eben viel lieber bei seiner Mama gewesen als dort.


    Der Druck auf das Kind bleibt aufrechterhalten, weil die Mutter diesen bewusst und vorsätzlich aufrechterhält. Das ist die Tragik an der ganzen Geschichte.

  • Interessant fand ich im Übrigen auch, dass der Sohn auf die Frage, warum er denn in seinem frühereren Kindergarten ebenso Dinge gemacht habe wie anderen Kindern ins Essen spucken oder volle Becher umstoßen, geantwortet habe, er wäre eben viel lieber bei seiner Mama gewesen als dort.


    Willst Du damit sagen, dass die Mutter den Kindergarten auch beim Sohn schlecht geredet hat?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Willst Du damit sagen, dass die Mutter den Kindergarten auch beim Sohn schlecht geredet hat?


    Nein, dieser Gedanke war mir noch gar nicht gekommen - und ich habe keine Anhaltspunkte, selbiges zu vermuten. Im Kindergarten gibt es eben auch manchmal Grenzen, die gesetzt werden - eben durch Erzieher, die tatsächlich erziehen und nicht nur "alles erlauben, was nicht gefährlich ist" (O-Ton der Kindesmutter). Ich habe das, was der Sohn gesagt hat, erst einmal zur Kenntnis genommen, ohne mir weitere Gedanken darüber zu machen. Dass er viel lieber im symbiotischen Gefängnis bei seiner Mutter ist, als anderswo, kann ich gut verstehen. Wobei er das natürlich nicht als Gefängnis, sondern als die grenzenlose Freiheit empfindet. Und das kann bzw. will ich ihm nun wirklich nicht übelnehmen.

  • Da nun ja schon länger keine Dinge mehr ins Klo geworfen werden können, ist der Sohn nun dazu übergegangen, sich täglich auf dem Boden zu erleichtern - für die Gründe seines Verhaltens kann er zwar nichts, aber statt mich groß darüber aufzuregen, muss er es eben immer selbst saubermachen. Die KM rief heute an, weil der Beschluss zum Umgangsverfahren offenbar heute raus ist, und als ich ihr gesagt hatte, dass er gerade aufwischt, wollte sie ihn doch tatsächlich trösten - aber Telefonate gibt's jetzt nicht mehr.

  • Hältst Du es für so unmöglich, dass der arme kleine Kerl einfach seine Mutter vermisst - bei Dir und auch im Kindergarten? Ohne dass sie Dich deshalb schlecht machen muss? Warum darf er nicht mit ihr telefonieren? Ist das gerichtlich so angeordnet oder hast Du das jetzt entschieden? Es tut mir in der Seele weh, wenn ich lese, wie es ihm geht... Und das schreibe ich nicht ausschließlich der Mutter zu...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Hältst Du es für so unmöglich, dass der arme kleine Kerl einfach seine Mutter vermisst - bei Dir und auch im Kindergarten?


    Bevor hier Missverständnisse aufkommen: ich sprach von dem Kindergarten am Wohnort der Mutter bis Ende April, als der Sohn diese also in jedem Fall täglich gesehen hat. Insofern passt sein Verhalten nicht zur Erklärung, er hätte seine Mutter vermisst.


    Dass ein vierjähriges Kind so dermaßen oft von seiner Mutter spricht, die er in letzter Zeit teilweise alle zwei Tage gesehen hat, davor zweimal pro Woche, ist für mich eher unüblich, um das mal wertneutral zu schreiben.


    Im Übrigen hat die Kindesmutter sich vor den Kindern darüber amüsiert gezeigt über das destruktive Verhalten des Sohns im väterlichen Haushalt. Das empfinde ich als eher unüblich, um das mal vorsichtig anzumerken.

  • Das Kind ist 3 oder 4, ich habe es gerade nicht auf dem Schirm. War er überhaupt schon "trocken" im medizinischen Sinn? Gerade diese kloexperimente und auch dass es nicht klappt sind ganz normal in der Phase des sauber werdens. Warum lässt du ihn das aufmischen? Das ist ja demotivierend, vom Stress den er s sonst hat ganz zu schweigen.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Wo soll er sich denn erleichtern, wenn das Clo zugeklebt ist, damit er nix reinwerfen kann?


    Das Gäste-WC ist abgeschlossen. Dort kann jeder rein, so oft er möchte, wenn er mich darum bittet, für ihn aufzuschließen. Mein Sohn sagt im Übrigen rechtzeitig Bescheid, so dass man eher nicht von einem Unfall reden kann.

  • Das Kind ist 3 oder 4, ich habe es gerade nicht auf dem Schirm. War er überhaupt schon "trocken" im medizinischen Sinn? Gerade diese kloexperimente und auch dass es nicht klappt sind ganz normal in der Phase des sauber werdens. Warum lässt du ihn das aufmischen?


    Das Kind ist vier Jahre alt und seit vielen Monaten schon trocken, tagsüber sowieso und nachts ebenso. Die Phase des Sauberwerdens ist also schon längst vorbei. Vielleicht lernt er durch das Aufwischen, dass bestimmte Dinge eben gar nicht gehen. Wenn Erklärungen nichts nützen, dann muss es eben andere Wege geben. Zumal er ja selbst sagt, dass er das tut, um wieder bei seiner Mama zu sein. Es nützt aber auch nichts, ihm zu erklären, dass gerade niemand weiß, was sein kann bzw. wird.