Wo gibts noch Hilfe wegen Umgangsrecht?

  • Hallo allerseits,
    letzte Woche war der dritte Termin beim JA wegen Umgangsregelung.
    Ich hatte diesmal den Kleinen dabei und Kv hat ihn in den ganzen zwei Stunden rumgetragen und ihm was vorgesungen, also nicht wirklich viel von dem Gespräch mitbekommen das wir geführt haben. Obwohl er sogar zwischendrin immer mal wieder geantwortet hat :laber


    Die Dame vom Jugendamt hat ihm ein wenig zugesehen und dann von sich aus ne Regelung vorgeschlagen.
    Und zwar dass er weiterhin zweimal pro Woche vorbei kommen soll um Tobias zu besuchen bzw. soll er ihn mal einpacken und spazieren gehen. Und ab Mitte März soll ich Tobias dann einpacken und zum KV fahren, bisschen bleiben, die beiden dann auch mal alleine lassen und dann mit Tobias wieder heimfahren. Das sollen wir ne Zeitlang machen und uns dann wieder melden falls wir alleine nicht weiter kommen.
    Bei diesem Vorschlag haben wir beide zugestimmt.


    Am selben Tag hab ich am Abend dann wieder mal ne SMS von ihm bekommen, dass ihm die Regelung eigentlich nicht passt. Also hab ich heut beim JA angerufen und der Dame das gesagt, sie wurde schon langsam sauer weil wir ja was ausgemacht hatten und jeder hatte zugestimmt. Sie meinte auch dass sie irgendwie nicht die richtige Anlaufstelle mehr wäre.
    Klar sie kann ja nur beraten aber niemanden zu was zwingen.


    Tja was wäre denn dann die richtige Stelle wohin man sich wenden könnte/sollte?


    Ich hatte schon vorgeschlagen nen Termin zu machen bei ner Beratungsstelle, aber da will er nicht hin. Also was bleibt übrig? Gibts irgendwelche speziellen Beratungsstellen? Oder bleibt wirklich nur der Weg zum Anwalt wenn alles andere nix hilft?


    Dass er Tobias vorerst weiterhin bei mir besuchen soll war diesmal ja gar nicht mein Vorschlag, das kam (ohne ein Wort von mir) von der Jugendamtsfrau. Ich denke mal sie hat sich diesmal einfach ein eigenes Bild gemacht, sie hat ja gesehen wie sich Vater und Sohn verhalten.

  • hm...also ich hätte auch zuerst beim JA Hilfe gesucht, allerdings ist das bei Euch auch fehlgeschlagen... Wenn er eine Beratungsstelle auch ablehnt, wäre es vielleicht tatsächlich eine Möglichkeit, sich an einen Anwalt zu wenden.. Vielleicht reicht der "Druck" dann schon aus...


    schade wäre es trotzdem, aber manchmal gehts nicht anders...

  • hmm,...leider habe ich bisher die Unterstützung bzgl. Umgangsregelung von Seiten des Jugendamtes als eher miserabel empfunden.


    ich finde die Regelung in Ordnung. Gibt es den jemanden der in dahingehend beeinflusst?


    Eigentlich ist die erste Anlaufstelle hierfür schon das Jugenamt. Nur habe ich den Eindruck, das Sie wenn es darauf ankommt nicht klar Stellung beziehen.
    Das hat mir auch der Spieltherapeut meines Sohnes bestätigen können.


    Schreibe ihm doch! Weise ihn darauf hin, dass er ja schließlich der Vereinbarung zugestimmt habe und was jetzt plötzlich dagegen spricht und dass er dann bitte einen schriftlichen Vorschlag machen solle. Schau dir den Vorschlag dann an, ob er auch für dich akzeptabel ist.
    Und gib ihm dann - auch schiftlich - dein okay.


    Problematisch wird es dann, wenn er weiterhin solche Spielchen treibt,...
    dann werdet ihr früher oder später vor Gericht landen. Und das ist auch nicht so besonders hilfreich (so war es zumindest bei uns!)


    Ich möcht dir trotzdem Mut machen, dich mit dem KV diesbzgl. weiterhin auseinder zusetzten. Notfalls auch die Dame vom Jugendamt festzunageln einen weitern Termin zu machen und ihm dann klar zu sagen, wenn er weiterhin mit einer dort getroffenen Vereinbarung nicht einverstanden ist, dann bleibt euch nur der Gang zum Gericht und ob er das dann für die besser Lösung hält. Ich bin gerade dabei mich schlau zu machen, in welchen Umfang ein Jugenamtmitarbeiter tätig werden darf bzw. muss, wenn ein Elternteil auf Grund mangenlder konstruktiver Kommunikation dees anderen Elternteiles um Hilfe bittet.


    Ansonsten: Schau doch mal ob es bei euch eine Arbeitsgemeinschaft "Cochemer Modell" gibt und ob die dir weiterhelfen können.


    Ich wünsche Euch, dass die Sache nicht so langwierig wird wie bei uns und
    das der KV einlenkt.


    Gruß,
    Daniela

  • Herrje, ihr habt es ja wirklich nicht leicht :kopf


    Ihr habt eine Regelung mit einer neutralen Person getroffen. Wenn einem Beteiligten diese Regelung jetzt nicht mehr passt, dann hätte er sich früher um einen anderen Kompromiss bemühen müssen. Jetzt ist es vereinbart und erstmal macht ihr das jetzt so und aus. Wenn es sich als nicht praktikabel erweist, könnt ihr ja in drei oder vier Monaten noch mal einen Mediationstermin wahrnehmen.


    An Absprachen hält man sich.

  • Hi Melhase,


    ich finde den Kompromiss gut, er ist ein vernünftiger Anfang.


    Warum er ne sms schreibt das er das nicht gut findet?
    Ich spekuliere: Er hat sich mehr auf den Kleinen konzentriert als auf das was geredet wurde.


    Persönlich denke ich das man ihm klarmachen sollte das dieser Kompromis nicht für die Ewigkeit ist, sondern mit der Zeiit auch so verändert werden kann, das er mehr Umgang mit dem Kind bekommt, und das das nicht ewig dauern wird.


    Natürlich hat er die Wahl sich für viel Geld einen Anwalt zusuchen der ihm versprechen wird das er schneller mehr bekommt. Ob das allerdings durchsetzbar ist, wage ich zu bezweifeln.


    Das du einen Anwalt nimmst, um deine Ansichten durchzusetzen, finde ich auch nicht die beste Lösung. Findest du möglicherweise einen Weg so mit ihm über das Thema zureden das er sich nicht zu etwas gezwungen fühlt? Sondern das er einen Zustand erreicht in dem er einfach nur Abwägen kann ohne ein Gefühl der Erpressung zu haben?


    Hätte es Sinn wenn du ihm zurück smst: Das du die Regelung erstmal für gut hälst, das du bereit bist deinen Beitrag zu leisten. Das du dich beschissen gefühlt hast als er die mühsam gefundene Lösung gleich wieder über den Haufen geworfen hat. Das es nur eine Übergangsregelung ist die weiter zu seinen Gunsten ausgebaut werden kann. Das er aber verstehen sollte das Vertrauen in Absprachen da sein muss um großzügig zu sein.


    Gruß
    Beergret

    Gib jedem Tag die Chance der schönste in deinem Leben zu werden.

  • Hallo Melhase,


    Der Tip von Lovrel ist gut. Meine Idee wäre nicht nur Mediation sondern auch schriftliches fixieren deines Vorschlags und das dem Ju-Amt zukommen zu lassen mit der Bitte um ein nochmaliges Gespräch.


    Denn der KV kann sich wenn er will jederzeit das UG-Recht einklagen, dann bekäme er jedes 2 WE - was vom Gesetz her auch sein Recht wäre. Wenn er dies machen würde, würde auf jeden sowieso das Ju-A zur Stellungnahme gebeten. DAher ist es wichtig schriftlich dein Lösungsvorschlag niederzuschreiben.


    Ich hatte das Problem auch, das der KV zunächst beim Ju-A begleitenden UG zugestimmt hatte, eine Woche später hab ich nen Brief vom Gericht bekommen.


    Alles schriftlich - so traurig wie es ist.


    *Viele Grüße Susayk*



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    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*