Wenn es in vertauschter Position genauso wäre, wäre ich ihr dankbar.
Hallo Werner,
bist Du sicher?
Ich bewundere das ja irgendwie. Du kommst in ein Forum, an dessen Pforte das Wort "alleinerziehend" prangt. In diesem Forum tummeln sich Menschen wie die Mutter Deines Kindes: Alleinerziehende.
Einige der Menschen hier sind wie die Mutter Deines Kindes von der öffentlichen Hand abhängig. Die wenigstens fühlen sich wohl damit auch dann, wenn die Umwelt das zu wissen glaubt. Weißt Du, niemand hatte das in seinem Lebensplan. Viele der Anwesenden haben die Berufstätigkeit für ihre Kinder unterbrochen oder (falls sie jung Eltern wurden) sogar ihre Ausbildung nach hinten verschoben für ihre Kinder.
Ausgerechnet hier in diesem Forum erzählst Du nun voller Selbstbewusstsein, Du wärst derjenige, bei dem das Kind leben müsse. Die Mutter habe den falschen Schulabschluss, lebe von der öffentlichen Hand (das Kind ist 4 Jahre alt), denke sich Krankheiten aus damit sie nicht arbeiten müsse.
Bist Du Dir eigentlich im Klaren darüber, dass viele der Anwesenden hier sich tagtäglich in ihrem Leben genau diesen Vorwürfen stellen müssen? Sie würden ein minderwertiges Leben führen, weswegen man ihnen die Erziehungsfähigkeit absprechen müsse? Ahnst Du, wie viele der Menschen hier immer wieder hören müssen, wie sie sich zu ändern hätten, um den Ansprüchen ihrer Umwelt zu genügen?
Und hier erwartest Du nun Auskunft, welche Schritte Du gehen musst, damit Du der Mutter das Kind entziehen und in der Folge dann selbst "wertig" fördern und in's Leben begleiten kannst?
Glücklicherweise sehe ich absolut keine Möglichkeit für Dich, der Kindesmutter das Kind zu entziehen. Der Gesetzgeber sieht das Wohl des Kindes nicht ganz so materialistisch wie Du das tust. Man würde im Falle eines gerichtlich ausgetragenen Konflikts wohl beschließen, dass Du der Kindesmutter nicht in ihr Leben zu regieren hast und das Kind auch als Umgangselternteil angemessen (finanziell und intelektuell) fördern kannst. Schließlich wusstest Du bereits bei der Zeugung, dass die Frau nicht den gewünschten Bildungsgrad hat und vor einem Jahr bei der Trennung wusstest Du das auch.
Verstehe mich richtig Werner. Wäre ich in Deiner Situation würde ich das alles auch nicht gut finden.
Aber da ich außenstehend bin, sehe ich das eben ein wenig objektiver.
Ich fasse das zusammen in einem Satz:
Werner, ich bin sehr sicher, Du wärst nicht dankbar wenn Du an Stelle derjenigen wärst, die Du hier so sehr verurteilst.
Niemand ist dankbar, wenn im Internet in dieser Weise über einen berichtet würde.
Ich rate dringend, weniger zu urteilen und mehr zu kooperieren.
Beste Grüße
FrauRausteiger