Verzweifelt

:hae: Hallo

Ehrlich gesagt habe ich Dich nicht ganz verstanden. Warum solle ein Clerablue oder ein Fruchtbarkeitsmonitor denn ein Beweismittel für eine Vaterschaft sein? Wichtig ist doch nicht dass Du fruchtbar warst - das sieht man ja, es gibt ein Kind. Wichtig ist, wer der Vater ist! Es steht also im Raum, dass Du mit mehreren Männern Verkehr hattest.

Ich würde einen Anwalt einschalten, um einen Bluttest zu erwirken. Wo wurde der Speicheltest denn gemacht? Unter ärztlicher Aufsicht? Oder jeder für sich daheim?

Gruß

Also, der Fruchtbarkeitsnachweis ist ja kein Beweis dafür das es eine Vaterschaft gibt.

Wenn der Speicheltest nicht eindeutig nachweisen kann, das besagter Mann der Vater des Kindes ist und es noch die Möglichkeit für einen Bluttest gibt, soll eben ein Bluttest durchgeführt werden. Gehe zu deinem Anwalt, er wird das dann in die Wege leiten.

Zitat von Susanne35

Hi, den habe ich, und ja das haben wir versucht, aber das Gericht hat darauf null reagiert und bereits den Beschluss zugesendet das das Verfahren geschlossen wird.

Klingt sehr seltsam: wie kann ein Gericht den Fall schließen, wenn Du sagst, dass nur der eine Mann in Frage kommen kann ?
Indem das Gericht abblockt wird verhindert, dass ein Kind einen biologischen Vater hat. Was erwartet das Gericht? Dass Du zugibst, mit mehreren Männern zusammen gewesen zu sein? Oder dass Du heiratest und dein Mann das Kind adoptiert? oder sonst irgendein Mann herzauberst der die Vaterschaft anerkennt? Spätestens wenn Du Unterhaltsvorschuss beantragst, wird das JA einen Vater für das Kind 'wollen'.

Zitat von Susanne35

Es passen 9 von 15 Allele zusammen , 6 aber nicht

irgendwie versteh ich es nicht....

die Hälfte der Allele kommen doch von der Mutter-
Bist Du gar nicht getestet worden? :hae: soweit mir bekannt ist, sind Gutachten ohne Testung der Mutter nicht wirklich gültig-

das ist das Eine....

hinzu würde ich persönlich (so Du noch zu denen Kontakt hast) eventuell auch mal vier Wochen vor und nach dem Eisprung schauen-
Bei mir z.B. hatte sich die Frauenärztin bei dem errechneten Geburtstermin um volle vier Wochen vertan :frag und die wenigsten Kinder kommen ja wirklich am Geburtstermin-
z.b. könnte ein GeburtsGewicht unter drei Kilo oder über vier eventuell auch auf einen anderen Zeugungstermin schliessen lassen...
(idR. wird vor Gericht sogar ein noch grösserer Zeitraum angenommen

schau mal hier
demnach würde bei einem nicht aussagefähigem Abstammungsgutachten der § 1600 d Abs. 2 BGB greifen, der Zeitraum der Empfängnis erweitert, und dann alle getestet, die in diesem Zeitraum in Frage kommen- somit müsste entweder ein anderer Mann getestet werden, oder doch ein Gutachten mittels Bluttest erfolgen-

vielleicht kann Dir auch hier die Seite weiterhelfen, um das Gutachten ggf. anzufechten

Zitat von Luchsie

soweit mir bekannt ist, sind Gutachten ohne Testung der Mutter nicht wirklich gültig-

Doch. Dann müssen aber mehr Faktoren überprüft werden. (So geschehen bei uns, da ich aus medizinischen Gründen nicht getestet werden konnte bzw. mein Ergebnis nicht eindeutig gewertet werden konnte)

Ansonsten sehe ich das wie Luchsie - kommt wirklich (auch wochen davor oder danach kein anderer in Frage?) Ansonsten verstehe ich den Test nicht - wir hatten (auch ohne meine Verwertbarkeit ein 99,999999% iges Ergebnis ... hmpf.. wurde aber bei einem wirklich gerichtlich anerkannten Institut abgenommen)

Hallo Susanne,
das ist schrecklich (wenn wirklich kein anderer Mann im besagten Zeitraum beteiligt war).

Bei mir war es genauso!
Speicheltest (alle 3), Vaterschaft ausgeschlossen!
Nun heiße ich nicht Maria, mein Sohn ist nicht Jesus... in meinem Fall war aber der Test freiwillig und der Vater konnte von mir überzeugt werden, dass wir einen zweiten Test machen. Diesmal Bluttest in einem vom JA bevorzugtem Labor, und siehe da, das Kind hat einen Vater
Wir wieder zum ersten Labor und Dieses mit dem Testergebnis konfrontiert. Sie haben dann einen zweiten Test gemacht (auf Kosten des Hauses, nur der KV) und wieder war die Vaterschaft ausgeschlossen...nun war guter Rat teuer!
Das Labor hat dann wohl die erhobenen Daten noch mal gründlich angesehen... ein paar Tage später kam der erlösende Anruf, auch dort KV zu 99,99% der KV.

Sie hatten bei der Auswertung der Daten mehrere Fehler gemacht, diese wurden aber bei den Daten des Kindes gemacht, deshalb hat der zweite Test (nur KV), im Vergleich zu den im ersten Test erhobenen Daten des Kindes, das gleiche, falsche Ergebnis gebracht.
Was kann ich Dir raten?
Überlege bitte nochmal, ob nicht doch noch ein anderer Mann in besagten Zeitraum in Frage kommt. Wenn Du das zu 100% verneinen kannst und es keine gerichtliche Möglichkeit gibt, einen zweiten, sichereren Test zu machen, kannst Du die Daten (und zwar Alle!, jeden Ausdruck, jede Berechnung etc.) vom Labor anfordern und von einem Sachverständigen prüfen lassen. Vielleicht wurde hier auch geschlampt?

Dann gibt es noch die Möglichkeit, dass die Proben im Vorfeld vertauscht wurden...dann hat noch ein Kind keinen Vater. Das wird sich aber schwer beweisen lassen.

Mir wurde vor dem Test gesagt, dass das Kind mindestens eine Stunde vor dem Test keine Muttermilch zu sich nehmen soll...wäre hier vielleicht eine Fehlerquelle?

Dann gäbe es noch nicht legale Möglichkeiten, darüber schreibe ich aber nicht!

LG Lotta, die ganz fest die Daumen drückt

Schnellstens !!!! gegen den Beschluss BESCHWERDE einlegen ( wenn die 4 Wochen Frist noch nicht rum ist...siehe Rechtsmittelbelehrung auf dem Beschluss)

Und: sicher sein, dass Du in der gesetzlichen Empfängniszeit
Siehe hier:

http://www.gesetzliche-empfängniszeit.de

wirklich nur mit dem 1Mann geschlafen hast.
Nur DIESE Zeit zählt vor Gericht, keine Atteste vom Frauenarzt, kein Fertilitätsdinges usw.
Und jedes Verfahren geht nur gegen den EINEN Mann, der im Verfahren als möglicher Vater angegeben ist.
Bei jedem weiteren " Anwärter "muss es ein neues Verfahren geben...

In der Beschwerde dann deine Gründe angeben und einen weiteren Blutabstammungstest fordern/ beantragen

Zitat von Susanne35

es kommt auch niemand sonst in Frage, wir haben zusammen gewohnt,

Bitte versteh mich jetzt nicht falsch, aber: Ein Kind kann auch mal schnell in 5 Minuten auf dem Klo entstehen oder im Auto...

DU weißt, dass du nur mit ihm Verkehr gehabt hast. Er weiß NUR dass zu diesem Datum ein Kind gezeugt wurde, von dem er POTENZIELL der Vater ist.

Ja, es ist mieß was er da macht, aber so wie ich es lese ist eure Trennung ja nicht gerade harmonisch verlaufen & es geht immerhin um mehrere zehntausend Euro Unterhalt die er als Vater zahlen muss. Also: Ja, vielleicht macht er es um dich zu ärgern, aber es ist nunmal sein gutes Recht & wie schon geschrieben: Es hat nur dein Wort als Garantie, und das dürfte ihm im Moment recht wenig wert sein.

p.S. das Vorgehen des Gerichtes sehe ich auch als fragwürdig & würde auch raten, Beschwerde einzulegen.

Es reicht EIN Gen beim Kind, das vorhanden ist, das weder bei Mutter, noch beim potentiellen KV vorhanden ist.
Denn irgendwoher muss es ja kommen.

Eine Spontanmutation könnte es vielleicht bei einem Gen geben, aber nicht bei 6.
Wenn das Kind 6 Gene hat, die die Mutter nicht hat und auch nicht beim angegebenen Vater zu finden sind, dann ist die Vaterschaft ausgeschlossen.

Was aber sein kann ist, daß der KV geschummelt hat oder Proben vertauscht wurden.
Darauf solltest Du Deine Argumentation stützen.

Wenn Du darauf bestehst: Aber 9 Allele passen doch!!! Wird Dir keiner zuhören!

Der gesetzlich veranlagte Zeugungszeitraum umfasst 3 Monate, wenn Du Dir sicher bist, daß Du in den 3 Monaten mit niemand Anderem in irgendeiner Weise intimen Kontakt hattest, dann widersprich dem Urteil!

Ich hatte damals auch Angst, daß der KV sich rausschummelt und hatte gefragt, was sei, wenn das Ergebnis negativ ist und die hatten mir gesagt, daß es dann einen neuen Test gibt, wenn ich glaubhaft versichern kann, daß nur er in Frage kommt.

Nuja, er hat nicht geschummelt, das hätte nämlich Aufwand bedeutet.

Also ich verstehe das nicht. War es nun ein Labor vom Gesundheitsamt oder eines mit gerichtlicher Befugnis? :hae: Es kommt mir wirklich sehr seltsam vor, dass so viele Gene nicht passen. Wie Monsterkrümmel schon sagte - wenn so viele Gene weder von der Mutter noch vom Vater der Kinder sind, dann kann er eigentlich nicht der Vater sein, denn woher sollen die Gene denn kommen? Wenn ich mir allerdings wirklich hundertpro sicher wäre, dass besagter Mann der Vater ist (weil ich eben nicht "Maria" bin und wirklich kein anderer Mann mir nahe kam) dann würde ich auf jeden Fall in "Berufung" gehen und auch mal bei diesem Labor nachfragen ...

Das ist mutmaßlich nicht der erste Vaterschaftstest des Familiengerichts und auch nicht der letzte. Das Labor hat die öffentliche Bestellung, der Richter kann sich begründet auf das Labor verlassen: Vaterschaft ist nicht bewiesen.
Damit hat das Gericht seine Aufgabe erfüllt und weist die Vaterschaftsklage begründet ab.
Damit ist jetzt der "Schwarze Peter" wieder bei dir. Wenn du einen anderen Vater absolut und definitiv ausschließen kannst, dann sind die anderen Möglichkeiten ja bereits aufgezählt:

1. Fehler des Labors
2. Schummelei des Vaters

Davon ist nun das Gericht zu überzeugen. Eine nicht ganz einfache Sache, die du gründlich mit deinem Anwalt durchsprechen solltest.