Bizarre Geburtstagskarte vom KV

  • Moin!


    Nachdem ich ja gestern noch gemeckert habe, dass zum 9. Geburtstag vom Töchterchen nichts kam, kam heute dann ein Brief an.
    Ich habe ihn der Tochter gegeben, sie hat ihn aufgemacht: Drinnen: Ein Zeitungsartikel über ihn, ein SW-Bild von den Beiden und eine wirklich - wie ich finde - unverschämte Karte.
    Töchterchen wollte, dass ich sie vorlese, weil sie seine Handschrift nicht lesen kann. Also ich habe das Briefgeheimnis nicht verletzt.


    Die Vorgeschichte habe ich hier Totale lose-lose-Situation mit dem KV geschildert.
    Unternommen habe ich nichts, obwohl mir viele zur Vaterschaftsanerkennung geraten haben. Zum Teil haben mich die Berichte hier über Sorgerechts- und Umgangskriege auch abgeschreckt. Auch die Kosten.
    Vielleicht ganz in Kürze:
    - Keine Vaterschaftsankennung, kein Unterhalt
    - sehr unregelmäßige Besuche (alle paar Monate) von ihm
    - sonst kein Telefonkontakt oder ähnliches
    - Mail im Dez. ans Kind (aber eigentlich an mich), es solle sich melden, ich habe geantwortet, es soll sie doch einfach anrufen
    - Beschimpfungen ohne Ende an mich als Antwort, Ankündigung, jetzt nicht mehr zu kommen
    - Antwort von mir - ganz ruhig, dass Kind nicht kommen möchte, ich die Vaterschaftsanerkennung und Umgang beim JA in die Wege leiten könnte
    - kurze Antwort von ihm, dass er Mail erhalten habe, danach nie wieder eine Antwort
    - Weihnachten kein Geschenk, nur ein Zettel im Paket (ein paar Kleinigkeiten der Großeltern) von ihm im Befehlston, er möchte jetzt nicht mehr kommen, sie soll ihn besuchen.
    - Kind will aber nicht. Würde sich freuen, wenn er mal wieder käme.
    - Er will offensichtlich ein Besuchskind, was brav Guten Tag und Tschüß per Handschlag sagt und Karten zu Geburtstagen an die gesamte Familie schreibt (so der Inhalt seiner Mails)
    - Interesse zeigt er sonst keines


    In der Karte steht sinngemäß:
    Nr. 2 (das finde ich ja schon bizarr)
    Schade, dass du keinen Kontakt zu uns halten darfst und uns nicht besuchen darfst. (mit uns meint er wohl sich und seine Eltern)
    Oma hätte neulich ihren 75. gehabt, hier ist die Adresse, sie würde sich über ein gemaltes Bild freuen.
    In Liebe, dein Papa (da würgt es mich, ein Papa ist was anderes)


    Er lügt! Er lügt meine Tochter (ja, ich schreibe jetzt meine) echt an! Ich habe ihr nichts verboten! Tochter hat die Karte gar nicht so recht verstanden, ich habe ihr versucht zu erklären, dass sie natürlich darf. Aber sie hat betont, dass sie das nicht möchte, und dass sie auch nicht anrufen möchte. Sie will nicht. Sie hat das ganze (Brief mit Artikel und Bild) als "seltsam" bezeichnet und möchte ihn wegwerfen. Sie will ihm auch nicht schreiben. Sie findet es einfach nur merkwürdig - und das nicht zu Unrecht.


    Ich habe hier meine letzten Mails an ihn, in denen genau das Gegenteil steht: Ruf Kind an, Kind möchte nicht kommen.
    Und dann immer OmaOpa: Meine Tochter hat keinerlei Beziehung zu seinen Eltern, sie hat sie 2x getroffen, wurde allerdings hier letztes Jahr von ihm bei einer seiner seltenen Besuche gezwungen, ein Bild für Oma zu malen ("Komm, wir malen mal ein Bild zusammen."). Wir wussten bis zur Karte ehrlich gesagt beide nicht, wie die Eltern heißen geschweigen denn, wo sie wohnen.


    Ich will meine Ruhe vor dem! Er DARF seine Tochter hier besuchen (okay, nicht mehr direkt hier, aber vorort), er darf sie anrufen, Karten und Briefe schreiben.
    Aber lügen geht ja gar nicht. Emotionale Erpressung ist das, sonst nichts "du siehst mich nie wieder, wenn du nicht kommst." Das steht doch dahinter.


    Man! Ich habe so ein tolles, entspanntes, witziges Kind hier. Wir haben keinen Behördenstress, nichts. Ich will gar nicht aktiv werden, ich habe weder Zeit noch Geld für einen Rechtsstreit.


    Was soll ich machen?
    Meine Tochter möchte das ignorieren.


    Ich überlege:
    - Ihm mit Anwalt per Mail drohen und ihm einfach verbal den A... (sorry) aufreißen
    - Zum Jugendamt oder Anwalt, um ihm solche Äußerungen zu untersagen (?) - geht das überhaupt.
    Dann läuft auch die ganze Anerkennungssache an. Aber der nummeriert ja schon seine Briefe. Ich denke, (und das schrieb er in einer Mail) dass der Tochter mal den gesamten Mailverkehr zukommen lasse werde (wohl um mich in einem schlechten Licht darzustellen)
    - Seinen (eigentlich ganz netten) Eltern einen Brief schreiben, dass Tochter nicht kommen möchte, mich nachträglich für die Weihnachtsgaben bedanken (die meine Tochter entsorgt hat...)
    - Ignorieren, wie Tochter es möchte, aber ich habe echt Schiss, dass der später beharrlich Kontakt mit ihr aufnehmen wird (oder auch umgekehrt) und dass er dann seine verquere Sicht der Dinge mit ihr teilt und mich schlecht macht.


    Ich habe mir hier nichts vorzuwerfen, ich blockiere nichts, ich habe nichts blockiert, ich verzichte seit 9 Jahren auf Unterhalt, ich ziehe sein Wunschkind hier groß, arbeite Vollzeit (Lehrerin) und weiß teilweise nicht, wo mir der Kopf steht. Das einzige, was ich mir vorwerfen könnte, ist, dass ich nicht regelmäßig zu ihm gefahren bin, aber dafür reichten weder Zeit noch Geld noch Nerven. Und das checkt er einfach nicht.


    Gedanken dazu? (außer, dass ich irgendwie bescheuert bin, das hatten wir schon im verlinkten Thread ;-))


    Ah! LG Nordlicht

    2 Mal editiert, zuletzt von Nordlicht () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Kurz und knapp : Du bist ehrlich zur Tochter, sie will nicht.
    Bevor er auch nur irgendwas wollen sollte, sollte er zum Jugendamt marschieren und erst einmal rechtlicher Vater werden.
    Er ist rechtlich gesehen ein Nichts zu dem Kind.


    Wenn seine Eltern nett sind, dann würde ich überlegen ob ich da etwas Kontakt knüpfe.
    Wer weiß wie sie manipuliert werden und sich gegen den Sohn zu stellen ist schwer.


    Ihm würde ich freundlich mitteilen dass ihr Euch gerne beim Jugendamt zusammensetzen könnt und sprechen könnt, nachdem er dafür gesorgt hat Vater zu werden vor dem Gesetz.

  • Hefte das Geschreibsel ab und gut is. wenn deine Tochter ihm etwas schreiben oder schicken will, kopiers und legs auch zu den entsprechenden Unterlagen


    Der Vater meiner Töchter hat sie zum 18. auch aufgefordert sich von mir alle Unterlagen geben zu lassen und die Rechtsanwaltsbriefe und Gerichtssachen geben zu lassen und sich selbst ein Bild zu machen. er hat etwas behauptet, von dem sie sich nich erinenrn konnte, dass es nicht so war. Ging um einen Brief und eine Bitte. Sie hat sich nur nochmal ihren Brief und seine Antwort geben lassen. Sagte mir vorher, wie sie es im Gedächtnis hatte, las das, nickte und meinte nur: Warum soll ich den Rest angucken, webn er schon da lügt, wo ich es weiss...


    Einfach nicht ärgern. Kinder wollen später gar nichts mit irgendwelchen mails zwischen Mutter und Vater zu tun haben. Wenn überhaupt wollen sie nur für sich klären können, was hat der Vater dem Kind geschrieben oder was hat das Kind dem vater geschrieben. Nicht mehr und nicht weniger.


    Trag ihm das Kind nicht nach. Erkäre ihm einfach, er möge sich an das JA wenden wenn er etwas möchte.
    Kommen mehr so skurille Briefe, dann geh mit ihnen zum JA und lass dich beraten wie du damit umgehen sollst, und wie und ob du das mit dem Kind thematisieren kannst.


    LG Tina

  • Hallo Rosenimo,


    Zitat

    Ihm würde ich freundlich mitteilen dass ihr Euch gerne beim Jugendamt zusammensetzen könnt und sprechen könnt, nachdem er dafür gesorgt hat Vater zu werden vor dem Gesetz.


    Genau das habe ich im Dezember getan, nachdem er mich so angepampt hat. Betont freundlich und nett. Und genau darauf hat er nur reagiert mit "Ich melde mich später."
    Insofern denke ich erst recht "A...".

  • Ich habe mir hier nichts vorzuwerfen, ich blockiere nichts, ich habe nichts blockiert, ich verzichte seit 9 Jahren auf Unterhalt, ich ziehe sein Wunschkind hier groß, arbeite Vollzeit (Lehrerin) und weiß teilweise nicht


    Dazu wolltest du ja nichts mehr hören? Das einzige was du dir vorwerfen kannst ist dass du auf Geld verzichtest auf das du nicht verzichten darfst, weil es deinem Kind zusteht und ein Verzicht diesbezüglich dir nicht zusteht. Genauso wenig wie du ihr eigentlich einen rechtlichen Vater vorenthalten darfst wenn du den biologischen kennst. Du darfst eigentlich - soweit ich weiß - auf eine Vaterschaftsanerkennung nicht verzichten.
    Und möglicherweise ist es genau das, was du dir irgendwann vielleicht selbst vorwirfst - dass du auf soviel verzichtet hast (oder noch schlimmer eurer Tochter). Aber ich halte meinen Mund. Sorry.


    - Zum Jugendamt oder Anwalt, um ihm solche Äußerungen zu untersagen (?) - geht das überhaupt.


    Nein, denn er ist rechtlich nicht einmal der Vater.


    - Ignorieren, wie Tochter es möchte, aber ich habe echt Schiss, dass der später beharrlich Kontakt mit ihr aufnehmen wird (oder auch umgekehrt) und dass er dann seine verquere Sicht der Dinge mit ihr teilt und mich schlecht macht.


    Das kann sein. Davor habe ich bei mir auch Angst (Vater hat das sogar angedroht). Ich hebe den Schriftverkehr auf. Ich mache ihn nicht schlecht (das erledigt er schriftlich leider selbst). Also muss ich mal nichts dazu sagen, sie kann dann nachlesen was war. Ich bin und bleibe wer ich bin und hoffe dass meine Tochter in der Lage ist sich ein eigenes Bild von den Dingen zu machen - auch wenn sie dann mal so groß ist, dass es dazu kommen wird, dass der Vater ihr dummes Zeug über mich erzählt.

  • Hallo Nordlicht,

    Beschimpfungen ohne Ende an mich als Antwort, Ankündigung, jetzt nicht mehr zu kommen
    - Antwort von mir - ganz ruhig, dass Kind nicht kommen möchte, ich die Vaterschaftsanerkennung und Umgang beim JA in die Wege leiten könnte
    - kurze Antwort von ihm, dass er Mail erhalten habe, danach nie wieder eine Antwort

    Zum Jugendamt oder Anwalt, um ihm solche Äußerungen zu untersagen (?) - geht das überhaupt.
    Dann läuft auch die ganze Anerkennungssache an.

    Ihr hattet euch doch geeinigt, dass er als Vater offiziell nicht existiert, aber sein Kind sehen darf. Nun gab es Streit um die Form des Kontaktes. Wie ich sehe, sind diese seit deinem o.g. Thread nicht besser geworden. Etwas hat sich aber nun doch geändert: Du drohst ihm mit der Offiziellmachung seiner Vaterschaft. Du solltest dir schnell klar werden ob du das machen willst oder nicht.
    Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr tendiere ich ja dazu, dass du es machst. War doch schon im anderen Thread klar, dass es für die Tochter am besten ist.. Und dann kehrt vielleicht auch mehr Ruhe ein, wenn der Vater seiner Rechte und Pflichten gewahr wird.

    Seinen (eigentlich ganz netten) Eltern einen Brief schreiben, dass Tochter nicht kommen möchte, mich nachträglich für die Weihnachtsgaben bedanken (die meine Tochter entsorgt hat...)

    Ich finde, mit der Familie des Ex kann man auch unabhängig Kontakt haben.



    Aber was sollst du jetzt wegen des Briefes machen? Solange ihr eure "Situation" nicht geklärt habt, sehe ich es als sehr schwer an, euch auf einer Ebene zu treffen. Somit werden solche Themen auch immer schwierig bleiben. Der Vater hat rechtlich keinen klar definierten Stand und kann sich somit jeglicher Verantwortung entziehen.


    Gruß

  • Hallo Nordlicht,
    da antworte ich Dir, weil mir das alles sooo bekannt vorkommt... sogar die unleserliche Handschrift, die Lügen, die Aufforderung zum Bild oder Brief für unbekannte Großeltern....


    wie ich finde - unverschämte Karte.
    Töchterchen wollte, dass ich sie vorlese, weil sie seine Handschrift nicht lesen kann.


    das kannst Du ja machen, ganz sachlich.


    - Beschimpfungen ohne Ende an mich als Antwort, Ankündigung, jetzt nicht mehr zu kommen


    ignorieren


    - Antwort von mir - ganz ruhig, dass Kind nicht kommen möchte, ich die Vaterschaftsanerkennung und Umgang beim JA in die Wege leiten könnte


    genau so.


    Schade, dass du keinen Kontakt zu uns halten darfst und uns nicht besuchen darfst. (mit uns meint er wohl sich und seine Eltern)
    Oma hätte neulich ihren 75. gehabt, hier ist die Adresse, sie würde sich über ein gemaltes Bild freuen.
    In Liebe, dein Papa (da würgt es mich, ein Papa ist was anderes)


    oh ja!, da könnte man :kotz über so viel Scheinheiligkeit und Abwälzen von Verantwortung. Das ist widerlich. Der KV hat diese kranke Sicht der Dinge: er ist der Gute und Unschuldige, Du die Verantwortliche.


    Er lügt! Er lügt meine Tochter (ja, ich schreibe jetzt meine) echt an! Ich habe ihr nichts verboten!


    Sprich mit deiner Tochter darüber, dass du dich hier über die Worte des KV wunderst. Du hättest nichts gegen eine Begegnung und bist gerne bereit das in die Wege zu leiten.


    Ich habe hier meine letzten Mails an ihn, in denen genau das Gegenteil steht: Ruf Kind an, Kind möchte nicht kommen.


    Das genügt. Du brauchst und sollst Dich nicht weiter rechtfertigen.


    in Bild für Oma zu malen ("Komm, wir malen mal ein Bild zusammen."). Wir wussten bis zur Karte ehrlich gesagt beide nicht, wie die Eltern heißen geschweigen denn, wo sie wohnen.


    Mein Kind sollte immer was schreiben an die völlig unbekannte Oma... Das muss ein Kind sicher nicht.


    Ich habe mir hier nichts vorzuwerfen, ich blockiere nichts, ich habe nichts blockiert, ich verzichte seit 9 Jahren auf Unterhalt


    Fordere den KV zur Vaterschaftsanerkennung auf, und dann richte eine Beistandschaft ein und fordere Unterhalt ein. Bei einem JA-Termin kann man dann auch Umgang ansprechen.


    Grundsätzlich: Ohne seine Vaterschaftsanerkennung brauchst Du auf gar nichts zu reagieren, dein Ex hat keinerlei Rechte.


    Ich bzw. mein Sohn haben viele solcher manipulativer und eklig scheinheiliger Postkarten und Briefe. Manche zudem äußerst wüst und mit sehr gemeinem und unwahrem Inhalt über mich. Bei jedem Lesen war mir schlecht.
    Die meiste Post kennt mein Sohn, er hat sie selbst gelesen, und entweder hat er sie unkommentiert und emotionslos gleich wieder beiseite gelegt, oder wir haben uns kurz und sachlich drüber unterhalten. Irgendwann habe ich mich 'drüber gestellt: je weniger ich diese Post selbst beachtet habe, umso weniger bedeutend waren sie - auch für meinen Sohn. Es gibt nur ein oder zwei Briefe, die so gemein waren, dass ich sie nicht an meinen Sohn weitergegeben habe. Ich fand, das muss nicht sein.
    Ich dachte mir auch: eines Tages bekommt mein Sohn mal alles zum Lesen: die ganzen fetten Ordner, die Post, die Schriftsätze... Mittlerweile denke ich: warum eigentlich? Was soll dieser alte Kram von vor vielen Jahren, was will mein Sohn damit wenn er erwachsen ist?? Wir haben unsere Beziehung jetzt und heute, er kann fragen. Die ganze Korrespondenz, die Briefe, die Schriftsätze, die schlimmen Verfahren.. entweder ich werfe das alles mal weg, oder mein Sohn kann das erben - nach meinen Lebzeiten.

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    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Hallo Canchero,


    Zitat

    Etwas hat sich aber nun doch geändert: Du drohst ihm mit der Offiziellmachung seiner Vaterschaft.


    nee, das ist bizarrer: Er hat sich beim mir in der Meckermail beschwert, dass er nicht offiziell Vater ist. Daraufhin habe ich ihm das angeboten mit dem JA-Gang. Und mit dem ehrlichen Hinweis auf Unterhaltspflicht. Und ab da war Ruhe. Unheilvolle Ruhe. ;-)
    Ich check es alles nicht: Er will Vater sein, aber bitte nur auf dem Papier. Zahlen nicht. Umgang nur insofern, als dass das Kind zu ihm kommt.


    Ob es für meine Tochter so viel besser wird, wenn wir das ganze offiziell machen, ich weiß es nicht. Über die Geburtsurkunde und ihr Recht darauf haben wir ja schon ausgiebig geschrieben. Ihr habt Recht. Auch Geld... aber letztlich, sollte sie später mal studieren, dann kann sie das auch selbst anfordern.


    Nur wenn ich meine Tochter hier so betrachte: die WILL gar nicht mehr Vater. Besuche von ihm fänd sie nett. Sagte sie heute. Aber sie will nicht schreiben, nicht anrufen (ist ihr unangenehm) und nicht hinfahren. Richtig gehend vorpubertär kein Bock und auch fremdelnd. Ich habe sie heute regelrecht interviewt und sie wollte gar nicht wirklich drüber reden. Sie motzte nur: Komische Karte, seltsamer Artikel, Karte will sie wegschmeißen, falsche Adresse (unsere).... alles doof.
    Wenn ich mir jetzt vorstelle, es liefe so eine ganze Umgangskarawane an... sie findet ihren Vater und sein Verhalten einfach merkwürdig.
    Schon seltsam, wenn ich jetzt mit "aber du hast ein Recht darauf... die Pflicht... du musst jetzt".

  • Hallo keks3,


    danke für deine Einschätzung. Ich habe mit meiner Tochter über den Satz gesprochen und es ihr erklärt, dass ich es nicht verbiete. Ich denke, das weiß sie auch. Außerdem habe ich gesagt, dass sie möglicherweise öfter solche Post bekommen wird. Da hat sie auch nur mit den Achseln gezuckt.
    Als ich den Brief heute aus dem Kasten gefischt habe, habe ich ja kurz überlegt, ob ich... habe ihn ihr aber ungeöffnet gegeben.
    Hast du die Brief an deinen Sohn vorher gelesen?
    Doofe Frage eigentlich: Darf man das? Briefgeheimnis hin oder her, aber die Kinder sind ja noch minderjährig?


    Ich weiß auch nicht, ob es irgendwas bringt, einem Kind später die Schriftwechsel zu überreichen. Mir hat mal eine liebe Bekannte erzählt, dass sie als Erwachsene die Scheidungsakten ihrer Eltern gelesen hat und eigentlich sei ihr nur beim Lesen schlecht gewesen. Ich hatte nie das Bedürfnis, den Scheidungskrieg meiner Eltern nachzulesen. Was ich am Rande mitbekommen habe, reichte mir (ich war 18).

  • Wenn ich mir jetzt vorstelle, es liefe so eine ganze Umgangskarawane an... sie findet ihren Vater und sein Verhalten einfach merkwürdig.


    ehrlich: während der letzten Jahre hatte ich mir manchmal gewünscht, 'meinen KV' nie als Vater anerkannt zu haben.
    Jetzt, erst Nachhinein wo das alles vorbei ist, kann ich das anders sehen. Irgendwann ist nämlich auch das letzte Verfahren rum.


    Es muss bei euch nicht soweit kommen, dass nach einer Vaterschaftsanerkennung und Unterhaltsforderung dann Umgangsklagen, Unterhaltsverfahren etc. kommen und euch die nächsten Jahre Nerven, Zeit und Geld rauben. Allerdings: wenn ich das von Dir so lese, dann ist 'Dein KV' kein einfacher Fall und mMn fähig, euch großen Stress und Kummer zu bereiten, wenn er es wirklich drauf anlegt.

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    keks3


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  • Hallo Tina,


    Einfach nicht ärgern. Kinder wollen später gar nichts mit irgendwelchen mails zwischen Mutter und Vater zu tun haben. Wenn überhaupt wollen sie nur für sich klären können, was hat der Vater dem Kind geschrieben oder was hat das Kind dem vater geschrieben. Nicht mehr und nicht weniger.


    ja, das denke ich auch. Wie ich gerade schon schrieb: Meine Eltern haben selbst eine unterhaltsame Scheidungsakte. Teilweise musste ich was lesen (war so zwischen 18-25, sie ließen sich sehr sehr lange scheiden ;-)), weil ich fast zur Zeugin wurde (es ging um uralte Möbel und deren Verbleib), aber dass ich mir den gesamten Schriftwechsel angetan hätte... nie... sollte ich den oder die Ordner mal erben, ich würde sie verbrennen.

  • danke für deine Einschätzung. Ich habe mit meiner Tochter über den Satz gesprochen und es ihr erklärt, dass ich es nicht verbiete. Ich denke, das weiß sie auch. Außerdem habe ich gesagt, dass sie möglicherweise öfter solche Post bekommen wird. Da hat sie auch nur mit den Achseln gezuckt.


    Ich finde das hast du super gemacht :daumen Euer Verhältnis zueinander klingt mir offen und ehrlich!


    Als ich den Brief heute aus dem Kasten gefischt habe, habe ich ja kurz überlegt, ob ich... habe ihn ihr aber ungeöffnet gegeben.
    Hast du die Brief an deinen Sohn vorher gelesen?
    Doofe Frage eigentlich: Darf man das? Briefgeheimnis hin oder her, aber die Kinder sind ja noch minderjährig?


    Fast alle Post habe ich ungeöffnet weitergegeben, und dann nach ihm gelesen. Postkarten habe ich natürlich überflogen. Als die Briefe sehr gemein wurden, habe ich einen weiteren (oder zwei - ich weiß es nicht mehr) vorher aufgemacht und gelesen. Ich fand es einerseits nicht richtig, aber anderseits auch: irgendwo muss Schluss sein mit den Gemeinheiten und üblen Verleumdungen.. Die gesamte Post ruht nun in einem Karton, der auf dem Schrank vor sich hin staubt...

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  • Sch.... auf ihn, mal ehrlich. Jemand, der 9 Jahre lang Zeit hatte Vaterschaft anzuerkennen und es nicht gemacht hat. Jemand, der alle diese Jahre kein Cent seinem Kind bezahlt hat. Jemand, der mit seinem Verhalten dich wahnsinnig macht. Ignoriere ihn! Er kann machen und schreiben was er will, Briefe nicht mehr dem Kind vorlesen. Wenn er seine Rechte als Vater haben will, soll seinen Pflichten zuerst nachkommen (Vaterschaft anerkennen, Unterhaltsrückstände begleichen, sich um den Umgang kümmern). Solange er das nicht tut, sch.... auf ihn!

  • Allerdings: wenn ich das von Dir so lese, dann ist 'Dein KV' kein einfacher Fall und mMn fähig, euch großen Stress und Kummer zu bereiten, wenn er es wirklich drauf anlegt.


    Genau DAS befürchte ich. Der ist irgendwie "dreist"?


    Nur so ein Beispiel. Dezember 2007 (!). Ich schreibe ihm, dass Kind eine Lungenentzündung hatte. Er (war 8 Monate nicht da, nie ein Auto und Züge oder Busse "gibt" es ja nicht) schreibt, er könne jederzeit 3 Wochen unbezahlten Urlaub nehmen, um das Kind zu betreuen. Kind war da 1,5 Jahre *fremdelfremdel*.
    Ich antworte:
    Ich verstehe schon die gute Absicht des Angebotes, doch ich würde hier
    im Ernstfall wohl kaum jemanden beherbergen wollen, wenn *Kind krank ist.
    Das ist schon ne ziemliche Ausnahmesituation.
    Sie lässt dann eh kaum jemanden an sich ran außer mir.
    Und die einzige Person, die das so halbwegs einen halben Tag hinkriegt,
    ist meine Mutter, die sie seit der Geburt kennt.


    so weit, so nett, oder? Kann man doch nachvollziehen, dass - wenn man schon arbeiten muss, lieber die eigene Mama tagsüber in der Bude hat als einen fast total fremden KV für drei Wochen als Übernachtungs- und Verköstigungsgast, den das fiebernde Fremdelkind vermutlich nur zusammengebrüllt hätte?!


    Jetzt ER im Dezember 2014 (das ganze war nie wieder ein Thema) in seiner Auskotzmail:
    Als Du vor Jahren über *Kinds Kranksein klagtest, hatte ich angeboten, Urlaub zu nehmen, damit Du arbeiten gehen kannst - Anwort "ich lasse keinen Fremden in meiner Wohnung".
    Und es geht noch munter weiter, dass man an SO einem Verhalten erkennt, was für ein Mensch ich sei. Keine Erziehung usw. Ich habe die Mail meiner Mutter vorgelesen. Sie meinte nur ganz trocken "schöne Grüße, tut mir leid, dass ich dich nicht beser erzogen habe!" :D


    Hätte irgendjemand hier Lust, gegen so einem zu prozessieren? Ich sehe mich schon 300 Seiten E-Mails als Beweis auszudrucken.


    Ich weiß, ich habe Recht, ich lüge nicht, ich kann und könnte eine ganze Menge machen, aber mal ehrlich, der hat doch einen Knall?!


    (P.S. Keine Sorge, ich werde jetzt nicht am laufenden Band seine Mails zitieren, aber die musste einfach mal sein, die ist schon der Knaller)

    5 Mal editiert, zuletzt von Nordlicht () aus folgendem Grund: verdammte Rechtschreibung.

  • Nur so ein Beispiel. Dezember 2007 (!)


    etzt ER im Dezember 2014 (das ganze war nie wieder ein Thema) in seiner Auskotzmail:
    "Als Du vor Jahren über *Kinds Kranksein klagtest,


    haha..! da musste ich nun doch lachen... ich habe so Zeug seitenweise... wo mein KV alte Sachen rauskramt und mir vorhält, wo, wann ich mich angeblich falsch verhalten hätte.. aus jeder geschriebenen Zeile konnte der da noch einen Vorwurf aufbauschen...


    aber mal ehrlich, der hat doch einen Knall?!


    Und jedesmal habe ich so reagiert wie Du: HÄÄ ?? der hat doch ein :radab


    Nordlicht, lass Dich mal drücken. :knuddel
    Wolltest Du - vom Bauchgefühl her - die Vaterschaft nicht anerkennen, könnt ich das voll verstehen...
    Versuche den Focus mehr auf deine Tochter zu lenken, und lese nochmal das, was dir im ersten thread geraten wurde.

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    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

    Einmal editiert, zuletzt von keks3 ()

  • Nordlicht, das ist am Wichtigsten: die Nähe zu deiner Tochter und euer gutes Verhältnis zueinander. Und: der Humor! - der hilft oft!

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    keks3


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    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Humor brauchte ich gerade für den Zeitungsartikel anlässlich seines Dienstjubiläums... er ist so ein toller Hengst, dass selbst ein fremdes Kind schon mal bei ihm einziehen wollte... in sein Haus mit xx.xxxx qm Land, Hühnern, Hunden, Katzen und Pferden... was er alles hat und kann! So ein Goldschatz. Dass er Vater ist, muss er bei der Homestory irgendwie vergessen haben. Auf einem Bild schnuppert er an Blumen.


    Ich brauche ein Glas Wein.

  • Von dem Typen kannste nix erwarten, egal, wie sehr Du Dich bemühst und wie sehr Du es Dir wünscht.


    Was Du aber tun kannst und wozu Du nicht nur moralisch verpflichtet bist ist, dem Kind einen rechtlichen Vater zukommen zu lassen.


    Es geht hier nicht nur um Geld, aber vor allem darum, dem Kind eine Herkunft zu geben.


    Vater unbekannt möchte nun wirklich niemand in der Geburtsurkunde stehen haben und die wird sie irgendwann sehen.


    Ob er dann im Dreieck springt, kann Dir doch egal sein.


    Soll er doch drohen, das Kind dann nicht zu sehen, ja und?


    Macht er doch jetzt schon nicht und auf solche Kontakte kann Kindchen sicher verzichten ( tut sie ja schon ).


    Akzeptiere und vor allem verzeihe Dir ( ich sprech aus eigener Erfahrung ) , daß Du Dir leider so einen Honk als Vater für Dein Engelchen auserwählt hast und mach das Beste draus.


    Das Beste ist sicherlich NICHT, ihm hinterherzubetteln, daß Kind zu sehen oder gar damit zu erpressen, ihn dann als Vater anzugeben! Das ist das RECHT Deiner Tochter, einen ( offiziellen ) Vater zu haben!


    Pobacken zusammenkneifen und zum Jugendamt und dort Tacheles reden, da Du keinen Unterhaltsvorschuss kassiert hast, wird da wohl nix Schlimmes auf Dich zukommen. Aber es sind schon 9 Jahre unnütz vergangen, warte nicht länger!


    Ac ja, und die Großeltern würd ich anschreiben oder anrufen und ihnen anbieten, Kontakt zum Enkelchen aufzunehmen, denn wenn der Papa schon ein Totalausfall ist, möchten vielleicht die Großeltern Kontakt und das wäre eine schöne Sache, wenn Töchterlein dort die väterliche Seite kennenlernen darf.

  • Hallo Monsterkrümel,


    Vater unbekannt möchte nun wirklich niemand in der Geburtsurkunde stehen haben und die wird sie irgendwann sehen.


    du hast Recht, die Diskussion gabe es ja schon einmal bei meinem ersten Thread.
    Allerdings: In der Geburtsurkunde steht: Eltern: Nordlicht (also mein Name) / --
    -- nicht "Vater unbekannt". Das macht man heute nicht mehr.


    Und Töchterchen kennt die Urkunde tatsächlich schon. Wir hatten letzten Sommer Reisepässe beantragt und da schaute sie sich unsere Geburtsurkunden an während der Wartezeit. Bei meiner stehen meine Eltern komplett drin, bei ihrer nur ich. Ich habe es irgendwie passend für eine damals 8-Jährige erklärt (also dass ihr Vater das bisher nicht geschafft hat und wir ja nicht verheiratet waren, sie ihren Papa ja aber kennt) und dann hat sie sich mehr über die drei Vornamen meiner Mutter amüsiert. :-D Das schien wichtiger.


    Der große Schock wird also ausbleiben. Und sollte es da mal emotionalen Stress deswegen geben, können wir es ja jederzeit nachholen.
    Aber im Moment - siehe meine Beträge oben - ist der so schräg drauf, dass ich auf eine Auseinandersetzung keine Lust habe.
    Ich bin mir aber gerade nicht so sicher, ob der "Moment" vielleicht auch nur ganz kurz dauert, wenn weiterhin so bescheuerte Briefe kommen.
    Den nächsten Schlag erwarte ich in den Sommerferien, dann könnte er gut mal wieder schreiben, dass er es schade findet, dass sie nicht zu Besuch kommen darf.