Umgang abgesagt wegen Krankheit

  • Der KV war eben hier und hat den Großen zurück gebracht. Ich wollte nochmal mit ihm sprechen und ihm einen Ersarztermin vorschlagen, den er sich aussuchen soll wenn der Zwerg wieder fit ist. Er wollte erst gar nicht mit mir sprechen.
    Ich habe ihm auch gleich erklärt warum ich es so gemacht habe. Ich fände es schon schön wenn wir uns im Ernstfall aufeinander verlassen können, dass hat beim Großen auch immer geklappt.
    Der Zwerg ist nun mal noch sehr abhängig von mir auch wenn einige Väter das hier nicht gerne hören möchte und der KV auch nicht.
    Wieso ist es in Ordnung wenn er den Großen zur Pflege nur alleine bei sich hat und dieser sich in Ruhe erholen kann aber wenn ich es für Zwergi mache, wird es wieder eine Grundsatzfrage?
    Das Szenario mit dem Fieber im Umgang finde ich völlig unnötig. Das ist doch schon albern.
    Es geht hier um den Sinn eines stundenweise Besuches bei einem mit 39 Grad Fieber kranken Einjährigen.
    Aber gut ich wollte eure Meinungen und die habe ich nun :D


    Danke für den Tipp mit dem Ersatztag, dass war mir nicht in den Sinn gekommen. Ist aber doch total logisch und fair :thumbup:

  • Ich finde, du hast alles richtig gemacht. Ein Einjähriger mit recht hohem Fieber gehört einfach in die gewohnte Umgebung, ins Bettchen oder wahlweise auf die Couch auf eine Person seiner Wahl. Was hätte er denn jetzt beim KV rumquaken sollen? Das wäre ja auch noch zu Lasten des Großen gegangen.
    Ersatztermin anbieten, wie du es vorhast und gut ist's.

  • Schlag dem KV doch einen Ersatztermin vor für den heutigen Tag.


    Damit zeigst Du dem KV, dass es Dir wichtig ist, dass der Kleine regelmäßig Kontakt zu ihm hat.

    ch finde es daher schon verantwortungsvoller ihn hier zu haben.


    Hier liegt des Pudels Kern. Du findest, Du entscheidest alleine und lässt den KV außen vor. Gerade wenn die Entfernung nicht weit ist, wäre es sinnvoller, hier gemeinsam zu entscheiden, wenn man schon gemeinsam Eltern ist. Oder man sollte an einer gemeinsamen Elternebene arbeiten.


    Ich glaube, das Problem liegt nicht in diesem einen ausgefallenen Umgang. Das wäre verständlich, weil es sowohl für KV als auch für das Kind angenehmer ist. Andererseits sollte man dem KV auch zutrauen können, sich um ein krankes Kind kümmern zu können.

  • Es kommt vor allem drauf an, wie fit der Kleine ist! Es gibt Kinder, die liegen schon mit 38 Grad flach und wollen nichts mehr wissen und genauso gibt es Kinder, die mit 40 Grad hohem Fieber noch durch die Kante toben!


    Also wenn der Kleine total flach liegt, dann würde aus meiner Sicht ein Umgang keinen Sinn machen, weil ja keiner was von hat! Umgang soll ja in erster Linie auch Spaß machen.


    Dem Vater hier Unfähigkeit zu unterstellen, habe ich an keiner Stelle raus gelesen! Und da der Wurm noch so klein ist, schätze ich, fühlt er sich auch zu Hause am wohlsten!


    Dennoch möchte ich noch einmal drauf hinweisen, dass 39 Grad nur mäßiges Fieber ist und man spricht ab 39,5 Grad erst von höherem und ab 40 Grad von hohem Fieber. Wenn keine Fieberkrämpfe oder sonstiges schon vorgefallen sind, dann sehe ich prinzipiell kein Problem, den Kleinen zum Vater zu geben - voraus gesetzt er ist trotz Erkältung und Fieber fit! Sicherlich kann der Kinderarzt hierzu näher Auskunft geben, weil er das Kind abhört und den Grad der Verschleimung der Bronchien hört! Und auch bei Bronchitis ist ein Spaziergang im Buggy immer gut, da die Frische Luft die Atemwege entspannt und auch für die Kids oftmals angenehmer ist, als nur zu Hause zu sitzen.


    Aber wie gesagt, wenn DU denkst, es ist nichts, dann biete dem Vater im Zweifel an, einen Krankenbesuch zu machen und wenn der Zwerg wieder gesund ist, dann kann er ihn eben wieder holen und hat noch einen weiteren Termin gut! Doch man kann den Kleinen im Allgemeinen schon einiges zutrauen, ohne dass sie gleich todkrank werden. Wenn ich auch Deine Sorge durchaus nachvollziehen kann.


    Ein anderes Argument könnte natürlich auch sein, dass der Große sich anstecken könnte! Aber wie hier die Wohnverhältnisse gelagert sind, vermag ich aus diesem Thread nicht zu beurteilen. Redet noch einmal miteinander, damit IHR eine Lösung findet. Und versuch dem KV nochmals klar zu machen, dass Du nicht an seinen Fähigkeiten zweifelst, sondern ihm unter Umständen ein knatschiges Kind ersparst!

    Sei Deinen Freunden nah und Deinen Feinden näher! :welcome

  • Gut dein kleiner ist erst eins und du stillst ihn ... ABER nur ein paar Std. und kurze? Entfernung?Damit hätte ich glaube kein problem...


    bei uns war ganz aktuell das Sohni Kehlkopfentzündung und festsitzenden Husten (wie Krupp Husten meinte der KIA) inklusive 40 Fieber hatte.
    Habe EX informiert und wollte ihm anbieten das Sohni bei MIR bleibt. Dies lehnte er ab weil er zu Freunden seiner Partnerin fahren wolle mit unseren Kindern... :schiel ungefähr 400 km. Tja da saß ich nun.. sohni ginge :kotz ex wollte es nicht verstehen. Arzt meinte kind braucht ruhe und ich stand doof da. Gut es gab noch einen Vorfall vom letzten Papawe (EX wollte Kind einbehalten und nach Köln fahren,... zu schulpflichtigen Zeiten und Kind machte natürlicherweise riesendrama daraus, Sohni war leider dabei... dies gestattete ich nicht, da erstens Schulpflicht und zweitens kein Umgang) Tja da stand ich nun... was soll ich tun? Krankes Kind mit verantwortungslosem Vater mitschicken oder zuhause lassen. Ich habe mich entschieden, da Ex nicht einsichtig war und Sohni Umgang wollte ihn mitzuschicken.. gut Sohni ist schon 9 , seltsames Gefühl war es für mich trotzdem.. aber da Sohni wollte und ich auch nicht klammern will habe ich ihn gehen lassen. Er kam "fast gesund" zurück hat es gut überstanden nur Köln war wohl sch.... weil (wie schon von mir gedacht) kiddies nur vor der Glotze sassen und die Erwachsenen inkl. KV nur mit sich selbst beschäftigt waren..


    sorry für die Sprengung des THreats...ich würde dir nochmal raten, per sms wenns nicht anders geht mit KV im Gespräch zu bleiben UND ihm das Gefühl vermitteln das er als Papa wichtig ist und du ihm das auch anerkennst...


    lg und gute Besserung für den Zwerg

    Ein Licht das von innen her leuchtet, kann niemand löschen...

  • Also, bei uns gehen die Kinder auch mit Krankheit zum KV.


    Wir halten es so, egal was zwischen uns war, wir werden immer beide die Eltern sein und das beste für unsere Kinder wollen. Von daher muß ich lernen ihm da ganz zu vertrauen das er das schon hinbekommt oder sich Hilfe sucht beim Arzt oder was grad nötig ist. Ich denke er kann das auch.


    Ich glaube das es auch wichtig ist für uns alle. Dann weiß jeder von was er da genau redet wenn das Kind mal krank ist. Ich meine wenn Du es dem KV nicht erleben / erfahren lässt, kann er es nicht wissen und dementsprechend wird auch immer seine Reaktion sein.


    Und auch Dir gegenüber wird er Deine Aufgaben als Mutter evtl. besser verstehen/würdigen.


    Die KV`s sind in der Regel Männer. Das wollen Sie auch sein, also .... Ein wahrer Vater kann das !


    Hab vertrauen und es wird leichter!


  • Wenn das Kind zum Arzt kann, dann kann es auch danach zum Papa.


    Wenn ich sowas lese, ich denke ich platze gleich :angry . Zum Arzt muss das Kind, weil es notwendig ist. Und welche Notwendigkeit besteht mit Fieber zum Papa zu gehen???? :wand :wand :wand

  • Ich erinner mich noch recht lebhaft (weil ich eine verunglückte Selfie-Serie davon habe ;-)) an Tochters ersten großen Infekt mit 1 Jahr:
    Ich - ungewaschen, ungebürstet - mit Kind in einer Bauchtrage auf dem Sofa, Kind knallrote Bäckchen, Schnuller quer, auch etwa 39-40 Fieber, nur gepennt und wenn ich sie der Bauchtrage entnahm, wurde sie wach und brüllte sofort. Ha, so ein quakige Büdel hätte ich auch niemandem mitgegeben.


    Wo seid ihr denn am liebsten, wenn ihr krank seid? Zuhause oder? Der Vater hat den Kleinen doch zur Zeit nur stundenweise. Ich finde es empathielos und Prinzipienreiterei vom Vater, auf den Umgang zu pochen, wenn der Kleine einfach Matsch ist.


  • bei uns war ganz aktuell das Sohni Kehlkopfentzündung und festsitzenden Husten (wie Krupp Husten meinte der KIA) inklusive 40 Fieber hatte.


    Arzt meinte kind braucht ruhe und ich stand doof da.


    Tja da stand ich nun... was soll ich tun? Krankes Kind mit verantwortungslosem Vater mitschicken oder zuhause lassen. Ich habe mich entschieden, da Ex nicht einsichtig war und Sohni Umgang wollte ihn mitzuschicken.


    Es tut mir Leid, aber es war nicht nur vom Vater verantwortungslos, sondern auch VON DIR. :kopf :kopf :kopf Arme Kinder....


    Es ist noch alles gut gelaufen, könnte aber auch anders werden (mit 40 Fieber reisen).

  • Milana so sehe ich es diesbezüglich auch.
    Ich habe dem KV schon oft genug gesagt, dass ich nicht an seiner Kompetenz zweifel. Ein Krankenbesuch lehnt er sofort ab. Er will mit Macht das Kind bei sich. Warum auch immer. Ist doch bescheuert wenn man sich trotzig hinstellt und sagt ich will jetzt aber das kranke Kind. Mir ist bei der ersten Angina unseres Großen auch nicht leicht gefallen und trotzdem habe ich mit KV gesprochen ob er ihn zum Arzt bringt, da ich noch kein Auto hatte und Busfahrt unzumutbar wäre. Er hat ihn dann auch in seine Obhut genommen. Total selbstverständlich aber für mich trotzdem schwer, da KV nur darauf wartet, dass ich es nicht hinbekomme und dann sagen kann hab ich doch gewusst. Aber ich dachte was nützt falscher Stolz wenn wir am Ende alle flach liegen also ab zum Papa ist für den Großen am Besten. War für KV auch in.O.
    So nun versuche ich ihm zu erklären, dass es für den Kleinen so rum aber besser ist und nun bin ich gleich wieder die Böse.
    Es war wirklich eine Entscheidung im Sinne meines Kindes und dessen Wohles. Es ging ihm wirklich kacke heute.
    Ab einer Temperatur von 38,5 fängt man an zu handeln, dass als Lächerlich runter zu spielen verstehe ich nicht.


  • Ein Krankenbesuch lehnt er sofort ab.


    Das ist dann sein Problem, er hatte Möglichkeit sein Kind zu sehen, wollte aber diese nicht nutzen.


    Du hast alles richtig gemacht. Wäre mein Kind krank, hätte ich überhaupt nicht auf die Idee gekommen mit dem KV zu diskutieren. Kind bleibt zu Hause, Punkt.

  • Wäre mein Kind krank, hätte ich überhaupt nicht auf die Idee gekommen mit dem KV zu diskutieren. Kind bleibt zu Hause, Punkt.


    Sehr dünnes Eis, vorsicht! Mit Attest des Arztes kein Problem, ohne bist Du schnell bei einer Umgangsverweigerung. Nur so als Hinweis.

  • Sehr dünnes Eis, vorsicht! Mit Attest des Arztes kein Problem, ohne bist Du schnell bei einer Umgangsverweigerung.


    Ich denke mal, jeder Arzt wird ein solches Attest ohne große Rückfragen ausstellen. Eigentlich nur eine Formsache bzw. dass man sich dem Arzt gezeigt hat. Der Nutzen ist also wesentlich größer als der Aufwand, um zum Attest zu kommen.


    Wir hatten hier auch anfangs viele, viele ausgefallene Termine, jeweils durch den Arzt attestiert. Da kann man leider nichts machen. Inzwischen läuft's zum Glück besser.

  • Es wird ja immer mit dem Kindeswohl argumentiert. Ich frage mich nur wie das berücksichtigt wird, wenn ein krankes Kind unbedingt hin und her gereicht werden muss, damit stare Umgangsregelungen eingehalten werden? Mir stellt sich da einfach die Frage ob da nicht ein getränktes Ego mehr Rolle spielt als vernünftiges Händeln einer Ausnahmesituationen. Ist doch schon blöd wenn man für den anderen Elternteil ein Attest braucht, damit das kranke Kind sich ausruhen darf.
    Sollte man nicht soweit Eltern sein können, als dass man da vernünftig zusammen arbeiten kann? Es geht ja nicht um kleine Schnupfen oder andere Lapalien sondern richtige Erkrankungen und ja Fieber ist ein Zeichen dafür.
    Ich finde es total traurig, dass man über sowas diskutieren muss.

  • Mal am Rande gefragt, muss man Atteste nicht bezahlen?


    Also unsere Kinderärztin verlangt inzwischen 3 Euro für Krank/Gesundschreibung.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()

  • Sollte man nicht soweit Eltern sein können, als dass man da vernünftig zusammen arbeiten kann?


    Genau das. Und das fängt damit an, dass man auch bei solchen Dingen, welche vielleicht von der einen Seite als Lappalie betrachtet werden, miteinander redet und nicht einseitig entscheidet. Das schließt ja nicht aus, dass man sich so seine Gedanken macht, aber man versetze sich einmal in die Rolle des anderen Elternteils, der (häufig auch in anderen Dingen) einfach vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Wäre ich betroffen, ich wäre damit nicht einverstanden.