Alles anzeigenEs wäre nicht das erste Mal, dass ein Vater ausgeschlossen wird!
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Also ich finde das einen Schritt voran zum Schutz der Männer!
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Also, die Männer, die ich kenne, die netterweise in ihrem Bekanntenkreis lesbischen Paaren auf diese Weise zu einem Kind verholfen haben, die wollen gar nicht auf diese Art geschützt werden, sondern im Gegenteil: Die wollen sich in erster Linie davor schützen, durch ihre nette Geste, wie sie das sehen, in irgendeiner Weise regresspflichtig zu werden. Hier geht es um ein Kind, das keinen Vater hat, und wo der Samenspender durchaus die Vaterschaft hätte anerkennen können, wenn er denn gewollt hätte.
Ausgeschlossen wird hier ja in erster Linie eine Person, und das ist die soziale Mutter, die sich zusammen mit ihrer Partnerin zu einem Kind entschieden hat und ihm ein Nest bietet Es handelt sich um absolute WUnschkinder, sprich um Bedingungen für ein Kind, von denen manche unserer Kinder nur träumen könnten. Ich finde es schwierig, dass ein möglicher plötzlicher Sinneswandel des Spenders jetzt höher gestellt werden soll als der Wille der sozalen Eltern, mit denen das Kind aufwächst. Die Tendenz geht offenbar dahin, dass die soziale Elternschaft zugunsten der Gene, der Biologie in die zweite Klasse verwiesen wird.
Der Herkunftswunsch des Kindes ist etwas anderes, da müssen die Eltern dann später dem fragenden Kind Rechenschaft abgeben. Wollen wir aber deswegen die anonyme Spende ganz abschaffen = das Kind an seiner Existenz hindern, damit es nicht vor der Herkunftsfrage steht? Da kann doch bei privaten Spenden viel lockererer Umgang zwischen Spender und Kind hergestellt weden als bei anonymen Spenden (wie ich aus meinem Bekanntenkreis weiß). Und kann die Lösung für lesbische Frauen sein, dass sie ihren Kinderwunsch abwerten, indem sie lügen und behaupten, upps das war nur ein Versehen, ein ONS im Alkoholrausch? Wäret ihr lieber bei einem ONS oder gewollt gezeugt worden?
Dass schwule Paare keinen so leichten Weg offen haben, kann keine Begründung dafür sein, lesbischen Paaren diesen Weg zu verwehren. Das Leihmutterverbot dient schließlich nicht der Diskriminierung, sondern es hat einen ganz konkreten Grund, weil es eben mit viel höheren gesundheitlichen Risiken für die Frau verbunden ist.
Also gut, nehmen wir mal an, es wäre tatsächlich (unwahrscheinlicherweise) kein Spender sondern ein ONS (denn bei einem Spender, Babbedeckel, zieht dein Argument, dass ihm sein Kind verheimlicht worden wäre, ja wohl nicht): Ich kann nur sagen, wenn ich mit einer Frau nach einem ONS gar keinen Kontakt mehr habe, kann mir die Frage nach meiner potentiellen Vaterschaft auch nicht soooo wichtig gewesen sein. Die Lösung wäre einfach, denke ich, indem die eingetragene Lebenspartnerschaft in diesem Punkte der Ehe gleichgestellt wird. Sie ist sowieso Murx und sollte gleich ganz durch die Ehe ersetzt werden, in meinen Augen.