informationspflicht?

  • Ich fürchte starre Regeln gibt es da nicht. In unserem Fall sende ich alle Informationen die ich auch haben wollen würde, wäre ich UET.
    Einladungen zu Arztterminen. Fotos von Klassenarbeiten. Das Kind führt mit meiner Hilfe einen Schülerkalender mit Terminen.
    Fotos von Fotografen und Co. werden geteilt. Info-Zettel aus Kindergarten, Hort und Schule gehen auch 1:1 weiter.


    Was möchtest du teilen und was nicht ?


    Smartphone mit Camera und Mail/WhatsApp-Acount sind da eine echte Hilfe.

  • Frag ihn einfach, was er wissen will. :pfeif:tuedelue
    Ich teile die Termine (Arzt&Elternabend) nicht mit, weil er da nie hingehen würde. Deswegen interessieren sie ihn auch nicht.
    Bei Nachmittagsveranstaltungen (Auftritt in der Schule/Sommerfest KiGa) sieht es ander aus. Die bekommt er alle. Sonst eben nur wenn mal was wichtiges ist (Kind ist krank)

    Einmal editiert, zuletzt von Karamellka ()

  • Hallo


    Ich mache es vom Sorgerecht und dem Interesse abhängig.


    Besteht gemeinsames Sorgerecht, unterstelle ich mal Interesse und der Vater bekommt alle Termine genannt und auf Nachfrage auch Rückmeldung dazu. Dabei sortiere ich nicht vorher aus, was ihn interessieren könnte oder was nicht.


    Hat der Vater Teile des Sorgerechts abgegeben oder mehrfach und deutlich Desinteresse verkündet, stelle ich die Information ein. Fragt er nach, bekommt er Antworten / Bilder / Rückmeldung.


    Hat der Vater Interesse am Kind, die Eltern können aber kein zivilisiertes Wort wechseln, scanne ich alles ein und schicke es kommentarlos per Mail. Nachfragen bitte an die entsprechenden Stellen.


    Gruß

  • Ich glaube, dass die Informationspflicht vor allem die Dinge betrifft, die auch die gemeinsame elterliche Sorge betreffen. So zum Beispiel Termine zum Elternabend, Noten in der Schule (zumindest Zeugnisse), Klassenfahrt-Termin und solche Dinge. Natürlich auch Info über Erkrankung des Kindes. Sowas gebe ich auch immer ungefiltert weiter.


    Bei sogenannten alltäglichen Dingen, also Sachen, bei denen ich nicht die Meinung des anderen sorgeberechtigten Elternteil einholen muss, erspare ich mir den Aufwand. Ich bekomme z.B. oft so Zettel vom Hort, dass ein Ausflug stattfindet oder das Kind eher geholt werden soll oder unter welchem Motto der Ferienhort steht - wenn sowas nicht in die Umgangszeit des KV fällt, leite ich das nicht weiter.
    Ich hab aber auch die Erfahrung gemacht, dass ihm das dann egal ist, wenn es ihn nicht betrifft.


    Um welche Infos geht es dir denn ganz konkret?

  • Wir haben gemeinsames Sorgerecht, aber er hat seit fast drei Jahren keinen Kontakt mehr zu seiner Pubi-Tochter und auch unser Verhältnis ist sehr angespannt, insofern würde er zu keinen Terminen kommen, so dass eine Vorabinfo nicht erforderlich ist.


    Um mir aber nichts vorwerfen lassen zu müssen, bekommt er monatlich eine Mail, was alles so war.


    Dies beinhaltet:
    - Noten
    - Rückmeldungen von Lehrern vom Elternsprechtag
    - besondere Arzttermine (Kieferorthopäde, Therapie etc.)
    - Ereignisse vom Sport (Turniere)
    - Klassenfahrten
    - oder wenn sonst was Nennenswertes war oder ansteht (demnächst Entfernung der Weißheitszähne) ... dann hätte er, falls es ihn interessieren sollte, immer noch die Möglichkeit, sich einzubringen


    Manchmal bekommt er noch ein aktuelles Foto dazu, wenn ich grad wieder eines habe (so nach Weihnachten oder Urlaub oder Geburtstag).


    Alltägliches wie Wandertag, Erkältung usw. interessiert keinen.

    Einmal editiert, zuletzt von Anmida ()

  • Mach es doch so, teile alles mit, was in die Umgangszeit fällt. Alle weiteren Informationen gibt es auf Anfrage.
    Ich halte es mit Minis Vater so, dass ich alles mitteile, was in seine Vater- Kind- Zeit fällt. Alles andere erwähne ich im Nebensatz, mit der Möglichkeit, wenn er weiteres wissen möchte; gibt es das Angebot, dass wir uns nach Absprache im Cafe treffen und dies bereden.


    Im Grunde muss ich Ex garnichts sagen, da ich das ASR habe. Finde es aber dann unfair, den Ex bei einigen Dingen vor vollendete Tatsachen zu stellen. Ist auch fürs Kind dann nicht so prickelnd.

  • Also unter die Informationspflicht fallen schulische Themen, gesundheitliche und Erziehungsthemen, wenn also Ergotherapie oder Psychtherapie/ Verhaltensauffälligkeiten bestehen!


    Finanzielles, privates ist nicht Pflicht mitzuteilen! Das obligt alleinig der Sorge des BET und ist auch im BGB geregelt, so dass der ET der das Kind im Alltag betreut alleiniges Entscheidungsrecht hat und vorab informieren kann/ hinterher soll, aber nicht MUSS!

    Sei Deinen Freunden nah und Deinen Feinden näher! :welcome

  • mir hat der Richter folgende Empfehlung gegeben (um meinen guten Willen zu zeigen, und Stress zu vermeiden)


    zweimal im Jahr (ich hab´s immer gemacht, wenn es Zeugnisse gab) hab ich
    Zeugniskopie, ein aktuelles Bild, eine kurze Zusammenfassung über Arztbefunde (unser Sohn ist behindert), aktuelle Grösse, Schuhgrösse, Hobbies, "wichtige" Ereignisse (ist Klassensprecher geworden, hat einen Preis im Mathewettbewerb gewonnen....) so was halt-
    war nie mehr als 5 Minuten Arbeit, und bei uns ist seitdem Ruh


    Ein Auskunftsrecht hat der andere ET auch bei getrenntem SR- bei gemeinsamen ja sogar ein Mitbestimmungsrecht-


    ob man nun die Information auch ohne "Abruf" versenden muss sein mal dahingestellt... aber es zeugt auf jeden Fall von Gewissenhaftigkeit, und gutem Willen :tuedelue

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • ob man nun die Information auch ohne "Abruf" versenden muss sein mal dahingestellt... aber es zeugt auf jeden Fall von Gewissenhaftigkeit, und gutem Willen


    den guten Willen habe ich in unserem Fall nicht (mehr).
    Ich schicke alle halbe Jahr eine Zeugniskopie von Söhnchen, ohne jeglichen Kommentar, sogar ohne Absender. Ansonsten nichts, aus der Befürchtung heraus, damit nur einen schlafenden Kampfhund zu wecken: ich musste schon oft erleben, dass jedwedes Zeichen von mir irgendwie gegen mich verwendet oder gar zum Drama ausgeschlachtet wurde...

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Tja das frage ich mich auch manchmal... habe KV gebeten (seit September 2014) und dies mehrmals mir bitte seine Emailadresse zu geben, weil es für mich megaanstrengend und aufwendig ist, Sms hin und her zu schreiben (habe bewusst kein _Smartphone). Erst letzten Donnerstag habe ich ihn gebeten dass er mir bitte eine Emaiadresse gibt, weil dies für mich weniger aufwendig ist. Antwort NEIN SMS reicht. Dazu bin ich aber nicht MEHR bereit. Ob ich mir damit ins "eigene Fleisch schneide" weiss ich nicht.. was meint ihr? Bis dato habe ich ihm wichtiges was SEINE UMGANGSZEIT betrifft mündlich und /oder per sms geschrieben, davon sehe ich jetzt ab, es reicht mir einfach aus diversen Gründen.


    Nun sieht es so aus, das ich am WE für ein Forschungsprojekt ins Ausland muss und direkt an seinem Umgangs-WE wieder da bin.. habe mich heute entschieden ihm einen Brief zu schreiben, dass er WIE VOR MONATEN BESPROCHEN, die Kiddies um die Uhrzeit XY holen kann, da dies sich etwas verschiebt. Aber wie und ob das problematisch ist / wird beschäftigt mich auch etwas. Was habt ihr für Erfahrungen?

    Ein Licht das von innen her leuchtet, kann niemand löschen...

  • Mit Nr. 1 teile ich was der wissen möchte (natürlich auch Zeugnisse, Krankheiten u.a.) und Termine, die er wahrnehmen könnte (allerdings protestiert Sohn momentan dagegen). Vater Nr. 1 hat mal großes Interesse und gibt dann eine Rückmeldung, mal gar nicht. Ehrlich gesagt fällt mir die Info zu bringen schwerer, wenn er kein Interesse hat, sonst freue ich mich darüber. Mit Nr. 2 teile ich nichts mehr, da er mir unmissverständlich klar gemacht hat nichts wissen zu wollen. Ich habe ihm zur Geburt der Kleinen, Foto und Daten geschickt und nie was zurück erhalten. Irgendwann kam dann eine "Umgangsanfrage". Auf das "wie" (wie ich es auch mit dem JA abgesprochen habe) hat er so reagiert dass es mir geschrieben hat, dass er nie mehr von mir zu hören wünscht. Ich respektiere diesen Wunsch.

  • Teilt ihr wichtige Dinge (ausgehend von GSR) auch einem KV mit der sich nicht meldet? Wie handhabt ihr das?
    Mir bliebe nichts anderes übrig als über Brief - aber selbst hier weiß nicht mal ob er ihn bekommt. Er hat kein Smartphone - ne Mail Adresse wo er immer sein PW vergisst und in 6 Monaten 2 mal (wenn überhaupt) mal reinguckt...
    Wie handhabt ihr das wenn ihr nicht wisst ob die Infos ankommen und wenn KV sich gar nicht mehr meldet?
    Ob ich versuche ihm zu kontaktieren oder mit der Wand zu reden... es kommt das selbe bei raus. Zumindest bei KV von der Kleinen. :Hm

  • Bei mir ist es genau umgekehrt, ich hab Handynummer und Email, aber nicht seine Adresse. Ich schicke ihm eine kurze mail pro Monat, in die ich alles wichtige kurz schreibe (Gesundheit, Entwicklung, meist ein Foto) und zum Schluss ein kurzer Satz, er soll mich kontaktieren, wenn er weitere Infos oder Umgang möchte. WAs er damit macht - seine Sache. Mehr kann und will ich nicht machen :frag

  • Ich hab's aufgegeben. Anfangs kamen immer noch Fragen und Wünsche nach Bildern, denen ich immer ganz schnell nachgegangen bin. Habe ich auch gerne gemacht, wer gibt nicht gerne ein bisschen an mit dem süßen Kind? ;-)


    Irgendwann kippte es: Immer wenn ich mal was schickte (weil er nicht mehr fragte), kam jedesmal statt ein einfaches "Danke" ein blöder Spruch zurück wie "Es wäre schön, wenn du das regelmäßig machen könntest und ich nicht immer betteln müsste..." oder: "Warum war ich da nicht eingeladen?" blablabla.
    Ich denke, es ist auch eine Form von Interesse und Engagement, wenn man einfach mal selbst fragt, man bricht sich dabei keinen Zacken aus der Krone.
    Ich glaube, die letzte Nachfrage war letzten Sommer "Gibt es endlich Noten im Zeugnis?" (Nein, stattdessen eine vierseitige Beurteilung - aber die war dann auch nicht mehr interessant.)

  • Ich gebe nur Sachen weiter die ich muss und auch nur auf Nachfrage


    Wenn das gem. Sorgerecht besteht kann man sich selber bei wichtigen Dingen erkundigen wenn Interesse besteht

  • danke für eure zahlreichen und ausführlichen antworten!


    grund meiner frage ist, das KV ab sofort möchte das ich ihm jeden arztbesuch innert 24 h mitteile und wenn die tochter krank ist, gefälligst täglich meine e-mails checken soll und ein tägliches gesundheitsupdate zu geben.


    anlass war das er mitbekommen hat, das der zwerg fieber hat und hat mir innerhalb von 48 stunden 4 mails geschickt, die zunehmend dramatischer wurden. bis hin zu: es ist gerade ein kind im zwergenalter an grippe gestorben und eine einfache erkältung kann es mit dem fieber ja nicht sein!!!!


    vielleicht sollte ich noch erwähnen, das unsere situation sehr konfliktbehaftet und schwierig ist. der "besorgte" vater hat in der vergangenheit so oft die gesundheit/das leben vom zwerg gefährdet, dass ich nicht wusste ob ich lachen oder weinen soll, bei diesem an den haaren herbeigezerrten drama. aus seiner feder empfinde ich das als absolut grotesk. (denn einsicht in sein eigenes gefährdendes verhalten = null)


    dieses ständige auf und ab, das drama, die beschuldigungen und die diskussionsfreude stressen mich derartig, deshalb möchte ich nur das notwendigste in dieser richtung tun. jeder piep aus meiner richtung ist wieder anlass zur nächsten forderungs- und anklageschrift...


    also beim thema arzt/gesundheit muss ich nicht jedes fieber, jeden schnupfen oder so mitteilen? arztbesuche wegen hustenschnupfenheiserkeit? da wäre ich im winter ja vollzeitbeschäftigt mit mails schreiben...

  • Solche banalen Dinge brauchst du nicht mitteilen. Ich kenne solche Schikanen auch und du solltest versuchen einfach zu ignorieren und nicht zu antworten. Nehme ich mir zwar auch immer vor, klappt aber nicht immer :D

  • ich versuche auch schon solche anwandlungen zu ignorieren, aber ich bin einerseits unsicher was "muss"
    und fürchte, dass mir "ignorieren" mal negativ ausgelegt wird (von offizieller seite)


    ausserdem habe ich, wie ich gerade herausfinde, scheinbar ein problem etwas unbeantwortet stehenzulassen
    (das macht man nicht! respektlos! mag ich auch nicht!) und den "drang" mich zu rechtfertigen. zumindest bemerke
    ich es inzwischen ab und zu, wenn ich mal wieder anfangen will umfangreiche romane zur erklärung zu formulieren...

  • hallo zusammen,


    wollte mal in die runde fragen, wie es mit der informationspflicht gegenüber dem
    UET aussieht? was gehört da alles dazu, was fällt darunter?


    danke!

    Ein UET ist auch gleichzeitig ein KV was wiederum bedeutet er ist mit dem Kind im ersten Grad verwand. Warum wird nicht verheirateten Eltern sogar vom Gesetz her unterstellt, anders als verheiratete Eltern unfähig zu sein, sich wie normale Menschen zu benehmen wenn es um die Belange ihrer Kinder geht bzw. um so grundlegende Dinge wie Informationsfluss?


    Du sagst, der Vater gefährdet mehrmals das Leben und die Gesundheit eures Kindes, dich störe nun, dass er über den Gesundheitszustand eures Kindes informiert werden möchte und fragst, ob du ihn informieren musst oder nicht. Wenn ich so etwas lese wundert mich o.g. Tatsache nicht wirklich.


    Was ist so schwer daran, den Vater eures Kindes über dessen Gesundheitszustand zu informieren? Belastet dich sein Interesse? Entschuldige, aber es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die kann ich nicht wirklich gut verstehen.


    Mal so am Rande: ist jeder Schnupfen ein Arztbesuch wert?


    Gruß :winken: