Erst einmal vielen Dank für die Antworten (besonders für die, die mich/uns nicht gleich als sittenwidrig bezeichnen ). Nicht über geänderten Schreibstil wundern, ich bin der zugehörige Stiefpapa.
Diadem hat zumindest mit einem Recht: es fehlen ein paar Details, um die Situation besser einschätzen zu können - diese liefere ich hier einmal nach.
Der KV arbeitet schon immer nur Teilzeit (30-32h) und zahlt deshalb auch immer weniger als Mindestunterhalt - nicht weil nicht mehr ginge, sondern weil wir auf ein respektvolles Miteinander wert legen, da (wie schon oft gelesen) das Kind sonst mehr mitbekommt, als uns als sorgende Eltern lieb ist.
Er hat immer wieder um eine Reduktion gebeten, so zB als er umzog, er sich eine Auszeit von der Arbeitswelt gönnte, einige Zeit im Ausland lebte etc. und wir haben immer seinem Wunsch zugestimmt und den Unterhalt für diese Zeiten reduziert, obwohl wir das nicht akzeptieren müssten. Der Frieden ist uns lieber als jeder Rechtsstreit. Er hingegen kommt immer wieder und führt fadenscheinige Argumente auf, warum er diesmal weniger zahlen will (er könnte, er hat auch in kürzester Zeit mehrere Tausend Euro angespart!!!).
Auch diesmal haben wir sofort zugesichert, daß wir uns auf eine Reduktion einlassen würden und uns gern mit ihm zusammen hinsetzen würden, um dies zu besprechen. Er warf auch schon 200€ als Summe in den Raum, die wir akzeptiert haben. Er hat gemeint, er würde sich dann eh einen Nebenjob suchen, somit sei das ok. Nun hat er uns einfach mitgeteilt, daß er nun doch nicht nebenher arbeiten will und unsere Einigung nicht machbar ist. Er selbst hat dann 150 vorgeschlagen, worauf wir wieder erwiderten, daß wir a) uns gerne mit ihm zusammensetzen, um Modelle zu diskutieren, damit er seine Ausbildung machen kann und b) er nicht einseitig Unterhalt kürzen kann, da er zu Unterhaltszahlungen verpflichtet ist. Darauf kamen nur wüste Beschimpfungen, wir sollen doch Nebenjobs machen (insbesondere meine Frau mit Neugeborenem und ab Ende des Jahres ebenfalls), er sieht sich da nicht in der Pflicht und es sei dreist, dies von ihm zu verlangen.
Auch darauf haben wir ihm noch einmal angeboten, daß wir darüber reden, es folgte aber keine Reaktion.
Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, daß es nicht unbedingt förderlich ist, wenn eine Partei einfach entscheidet und nicht einmal das Gespräch sucht. Denn ganz ehrlich: falls er Meister-Bafög bekommt, wird die nächste Ausrede sein, daß er Bafög zurückzahlen muss... (Müssen wir übrigens auch beide, aber das interessiert ihn dann eh nicht).
Seine Ausbildung zum Erzieher (er ist gelernter Heilerziehungspfleger) verbessert weder seine Aussichten auf ein besseres Gehalt, noch die Aussichten darauf, schneller einen Job zu finden (Durchschnittslöhne sind hier nahezu identisch und er arbeite auch schon als Erzieher und hat innerhalb von 2 Wochen einen Job gefunden...) Es ist einfach sein persönliches Interesse und dafür vernachlässigt er seine Pflichten gegenüber seinem Sohn.
Denn leider (hat mit Unterhalt nichts zu tun) zeigt er dieses Verhalten auch gegenüber dem Kind, dh er sagt Dinge zu und hält sie dann nicht. Oft, weil es "ihm zu viel sei". Es trifft den Kleinen sehr und irgendwann ist das Maß voll.
Wir haben bis jetzt viel runtergeschluckt, uns viel anhören müssen und konnten bis jetzt immer alles in langwierigen und anstrengenden Gesprächen klären. Und auch dieses Mal haben wir diesen Weg eingeschlagen, aber irgendwann ist genug. Er hat sämtliche Gesprächsangebote ignoriert, uns beschimpft...
Über Vorschläge, wie man diese Situation ohne offizielle Stellen bewältigen kann, freuen wir uns sehr. Aber gemeinsame Lösungen funktionieren nicht, wenn eine Seite immer nur Zugeständnisse macht und die andere sich nur dann an Absprachen hält, wenn sie von Vorteil sind.