Immer außen vor? Muss kurz mal Jammern....

  • Hallo zusammen,


    kennt Ihr das auch? Manchmal fühle ich mich so richtig aussätzig. Z.B. im Kiga, wenn ich mein Kind abhole. Ich bin in VZ berufstätig. Wenn ich mein Kind abhole, stehen da meistens Mütter in Kleingrüppchen rum, die nicht arbeiten, ihre Kinder aber trotzdem bis 16 Uhr in Kiga lassen. Die stehen und quatschen da Ewigkeiten, ich komme mit "Zunge raus" angehetzt und sammel das Kind ein. Und ich habe immer das Gefühl, ich werde schief angeguckt. Dann höre ich, wie sie die Kinder verabreden oder wie sie zusammen was fürs Wochenende planen. Ich hab mit meinem Kind am WE mit anderen Familien auch schon mal was unternommen, aber es ist für mich schwer, dieses Vater-Mutter-Kind Ding der anderen zu ertragen. Dann muss man aufpassen, dass man sich nicht zu sehr mit den Vätern unterhält, das können die Frauen nämlich gar nicht leiden. Und dann bin ich nicht so tiefenentspannt, denn ich muss halt echt viel arbeiten und bin mit meinen Gedanken manchmal nicht so fröhlich bei der Sache.


    Wenn ich ehrlich bin, da ist sicher auch eine ganze Portion Neid dabei. Auf das von außen zumindest scheinbar "einfachere" Leben. Versteht mich nicht falsch, ich habe zum Glück einen guten Job, kann uns ein gutes Leben ermöglichen, aber natürlich möchte das Kind einen anwesenden Vater und auch noch Geschwister (völlig ausgeschlossen).


    Und dann die mitleidigen Blicke "die arme Alleinerziehende". Und ganz ehrlich: ich habe überhaupt keine Lust auf einen neuen Mann. Ich will keine Kompromisse eingehen, ich habe keine Lust drauf, dass da einer auf meiner Couch sitzt oder (noch schlimmer) hier wohnt. Allein bei der Vorstellung bekomme ich die Krise. Es ist gut, wie es ist. Wäre da nicht dieser kleine Gedanke, dass ich irgendwie versagt habe und mein Kind nun sicherlich unglücklicher ist als die Kinder aus den zumindest von außen intakt scheinenden Familien.


    Sorry, das war nun mal ein richtiger Jammerthread. Jemand Lust, auch zu jammern oder jemand Ideen, was ich besser machen könnte? Aber bitte nich drauf los kloppen, das brauch ich nicht auch noch... ;(


    Liebe Grüße
    Ama

  • Wenn ich ehrlich bin, da ist sicher auch eine ganze Portion Neid dabei.

    Auf anderen Wiesen ist es imme grüner. ;-)


    Ich kann mich auch gut an solche Momente erinnern zur Anfangszeit als AE in der KiTa-Zeit.


    Entweder betrachtet wie ein Alien vom anderen Stern oder reduziert auf den armen AE-Vater. :-D


    Mir ging es damals wie heute so mit Kind und Job, ähnlich wie dir. Viel zu tun aber läuft sehr gut.


    Irgendwann kam der Punkt, an dem ich mir dachte who cares, wozu mit anderen vergleichen.
    Mein Leben ist wie es ist, und es ist gut wie es ist.


    Mach dir nicht so einen Kopf, du musst am Abend zufrieden mit deinem Tag einschlafen nicht irgendwer anderes.
    Wenn dich selbst was stört an dem ganzen, dann ändere es. ;-)


    P.S. Jammern sieht anders aus. :D

    Leben ist das was passiert und was ich daraus mache. :daumen

  • Ach Quark ich finde auch nicht das Du jammerst.


    Du kannst stolz auf Dich sein, Du wuppst Euer Leben und das ist nun mal nicht Hausfrau wo jeden Tag das warme Essen aufm Tisch steht.


    Es ist anders und zu bewerten ob das schlechter ist als "normal" halte ich für ne Frechheit! Es gibt nun mal andere Familienkonstrukte und keiner hat das Recht dieses oder jenes niederzumachen!


    Lass Dich nicht verunsichern, immerhin lebst Du Deinem Kind sehr gut vor das Arbeit um leben zu können ein sehr, sehr elementarer Teil des Lebens ist. ;)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • der vergleich mit den "anderen" die man als "normal" ansieht birgt immer die gefahr sich als "versager" zu fühlen. "wann bin ich woran gescheitert? etc" :hae:


    ich habe auch lernen müssen dass mein "reichtum" sechs "ohren-mit-ordentlich-gehirn-dazwischen" hat.


    und dieses leben zu händeln traue ich den meisten, die ihre suv-gehhilfen vor der firma parken, nicht zu.


    "neidgefühl" hin oder her, wie halvar schon sagte: nachbars rasen scheint immer grüner zu sein. :wow

  • Ich finde auch du hast allen Grund stolz auf dich zu sein.Du bist stark,kompetent und erlebst was im Alltag. :respekt:thumbsup:
    Jetzt mal ehrlich - Was glaubst du über was für Themen die anderen Mütter reden ? :radab:laber
    Und willst du wirklich dich über die Unfähigkeit der neue Erzieherin/ Praktikantin auslassen oder was du heute kochen wirst unterhalten ? :laber:laber


    Glaube mir ich habe das jetzt hier und habe echte Probleme mit anderen Heimarbeiterinnen. Zum Glück komme ich noch zwischendurch raus hier
    ( und mache das erst seit kurzem ) andere kommen hier Wochenlang nicht aus ihrer Trott raus und glaube mir -- so sind auch die Gespräche ! :sleep


    Die haben einfach mehr "ruhe" in Alltag als du - was auch sehr schön ist- zumindest für eine gewisse Zeit ;):anbet


    Aber wenn der Alltag so stressig ist würde ich dir schon raten für Ausgleich zu sorgen.


    und ehrlich
    Wer würde nicht gerne mal ein anderes Leben als seines ausprobieren wollen ? und real sich doch in sein altes Leben zurückwünschen.
    Denn es gibt doch gute Gründe wieso du dein Leben so lebst wie du es lebst.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

    Einmal editiert, zuletzt von Antje77 ()

  • @ ama


    Ich kann Dich verstehen, wenngleich die Kiga-Zeit bei uns schon ewig zurück zu liegen scheint. Bei uns war das auch so, wobei ich denke, dass da viel auch das Drumherum ein Grund ist. Du bist arbeiten, dass heißt, Du hast gar keine Zeit stundenlang vorm Kiga rum zu hängen und mit den anderen Müttern zu reden. Das war bei uns sogar noch zu Grundschulzeiten so, dass die Hausmütterchen, wo die Männer die dicke Kohle heim brachten, morgens und mittags ewig quatschen in Grüppchen vor Kiga/Schule rum standen. Das muss man ignorieren. Vorbei gehen, freundlich grüßen und weiter gehen. So habe ich es immer gemacht.


    Davon abgesehen. Gerade wenn man Kinder neu im Kiga hat, dauert es seine Zeit bis man in die bestehenden Gruppe (als Elternteil) mit aufgenommen wird. Meine Tochter kam mit 2 Jahren in den Kiga, ich war da gerade wieder in meine Heimatstadt gezogen, meine Freunde hatten alle noch keine Kinder oder wohnten inzwischen wo anders, sodass ich auch was die Kinder-Kontakte anbelangt, bei 0 anfangen musste. Die ersten Feiern im Kiga waren echt doof. Ich stand nur alleine rum. Irgendwann wurde es aber besser. Ich habe mich nach der Arbeit aufgerafft und uns beim Mutter-Kind-Turnen angemeldet und dann selbst einfach mal für´s Kind Spielverabredungen mit den Kiga-Freunden ausgemacht, die dazugehörige Mutter dann mit zum Kaffee eingeladen und irgendwann war ich mit drin in diesen Gruppen, trotz das ich nach wie vor nicht oft vor dem Kiga rum hängen und quatschen konnte!!!!!


    Ich denke nicht, dass das jammern ist was Du machst. Du trauerst einfach dem "Ideal" nach. Mach ich auch. Sogar noch nach 10 Jahren alleine mit meiner Tochter. Ich glaube, sowas wird, egal ob man einen neuen Partner überhaupt haben will/die Kompromisse eingehen will, immer mal wieder von Zeit zu Zeit durchbrechen. Mich hat es auch hier die Tage, völlig unerwartet, mal wieder überkommen...ist einfach so. Da müssen wir AEs durch.

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • der vergleich mit den "anderen" die man als "normal" ansieht birgt immer die gefahr sich als "versager" zu fühlen.


    Oder in der anderen Richtung als ewiger Gewinner, was auch nicht mehr bringt als stolzes verblendetes Ego ;-)

    Denn es gibt doch gute Gründe wieso du dein Leben so lebst wie du es lebst.

    :daumen



    Jetzt mal ehrlich - Was glaubst du über was für Themen die anderen Mütter reden ? :radab :laber


    Und willst du wirklich dich über die Unfähigkeit der neue Erzieherin/ Praktikantin auslassen oder was du heute kochen wirst unterhalten ? :laber :laber



    Bitte nicht, dann doch lieber ne chinesische Wasserfolter :ohnmacht:

    Leben ist das was passiert und was ich daraus mache. :daumen

  • Wenn ich ehrlich bin, da ist sicher auch eine ganze Portion Neid dabei. Auf das von außen zumindest scheinbar "einfachere" Leben.


    Aber warum bist Du tatsächlich neidisch? Ich habe großen Respekt vor jemandem wie Dir, der Vollzeit arbeitet und sich zudem noch um Kinder und Haushalt kümmert. Fragt sich halt, wo die Prioritäten im Leben sind - mein Ding wäre es nicht, herumzustehen und zu quatschen!


    Ich hab auch immer wenig Zeit gehabt, als meine Tochter noch im Kindergarten war, aber über die Eltern, deren Kinder näheren Kontakt mit meiner Tochter hatten, kam ich dann doch dazu, mal ein paar Worte zu wechseln, mehr allerdings nicht.


    Ein paar Worte mit den Erziehern gewechselt, das genügt mir eigentlich auch. Mir sind ansonsten persönliche Kontakte wichtiger als Rudelgespräche, und die gibt es, zwar mitunter eher in homöopathischen Dosen, aber Hauptsache, mein Kind geht gerne in (früher) Kindergarten bzw. (jetzt) Schule und Hort.


    Und, ganz ehrlich gesagt, ich habe überhaupt kein Interesse, mir die Probleme anderer Eltern anzuhören, mit denen ich ansonsten nichts zu tun habe.


    Was möchte ich Dir damit auf den Weg geben? Versuche, das zu sehen in Deinem bzw. Eurem Leben, was gut und schön ist und was prima läuft. Und vielleicht genügt es ja, den Kontakt zu den Eltern zu pflegen, mit deren Kindern Deine(s) befreundet ist / sind. Was willst Du mehr?

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()

  • Ich war auch immer eine der letzten. Atme tief durch, schwatz nett und nimm hin und wieder ein Kind zum spielnen ggfls. Abendbrot mit Heim - dann ergibt sich auch alles andere.
    Bei uns sind die 15 Uhr Mütter auch meist entspannter wie die 17 Uhr - irgendwie hat man da andere Prioritäten - dennoch kommen die meisten Männer erst um 18/19/20 Uhr nach Hause
    und die Mütter sind mit den Kids draußen in der Gasse, auf dem Spielplatz - gibt dir einen ruck und geh mit raus.

  • Ich denke uns allen gehts -zumindest hin und wieder- so.. Ich bin auch abgnervt von Müttern, die es sich leisten können, ihr Kind um 12/13 Uhr schon wieder aus dem Kindergarten abzuholen, weil sie nicht arbeiten müssen (Mann verdient ja genug) und die Putzfrau das Heim auf Hochglanz bringt, und sie den Vormittag entspannt mit Shoppen oder whatever verbringen können. Oder die immer schick und fröhlich aussehende Familie von nebenan, die mit ihrem Labrador lachend auf der Wiese spielt und dann ihr "perfektes" Haus zurückgeht und zusammen Abendsbrot isst *kotz* ;-)


    Neulich hatte ich ein Bild zu diesen meinen Gefühlen im Kopf: Ich sitze im Sportunterricht mit den anderen Schülern auf der Bank. Es sollen zwei Teams zusammengestellt werden. Zwei Leute wählen abwechseln ihre Teammitglieder..Alle sind dann in einem Team, nur eine Person sitzt am Ende allein auf der Bank, weil keiner sie ihm Team haben wollte: Ich. So fühlt es sich manchmal an..


    Das einzige, was mir dann hilft: Der Stolz. Auf das, was ich tagtäglich leiste, meistere, besser mache. Und zu sehen, dass Kind gesund und glücklich ist, ist mir momentan das Wichtigst bzw. alles andere wird im Vergleich nebensächlich. Ich blende die negativen Sachen dann einfach aus und konzentriere mich nur darauf..oder halt eben auf meine Bedürfnisse, wenn Kind beim Papa ist am Wochenende..Das funktioniert MEISTENS ganz gut :-)


    Und, ich halte mir vor Augen, dass es uns doch eigentlich ganz gut geht. Wir leben zwar von ALGII bzw. 1100 Euro im Monat, von denen ich ALLES bezahlen muss -reicht eigtl. hinten und vorne nicht- aber ich orientiere mich nicht an Leuten, die mehr haben. Ich denke an die Leute, die genauso wenig oder noch weniger haben und insofern zieht mich der Zustand nicht runter (solange Herd, Waschmaschine etc. noch funktionieren und es nicht rein regnet in unser spärliches Heim, kann mich nichts runterziehen :-)) Es gibt Millionen Menschen auf der Welt, die nicht wissen, was eine Urlaubsreise ist oder die sich kein Auto leisten können...Nur weil es für die meisten in DE normal ist, ist es nichts Selbstverständliches finde ich..

    3 Mal editiert, zuletzt von Wudel Daddelda ()

  • Ich kann diesen Neid oder das sich ausgeschlossen fühlen nur zu gut verstehen, es überkommt mich auch immer mal wieder, vor allem, wenn es grad mal nicht so gut bei mir läuft, ich besonders erschöpft bin... Aber eigentlich, bist du nicht auch wahnsinnig stolz, auf das was du alles schaffst, und das ganz alleine?


    Findest du noch mal einen Mann, den du liebst, dann ist er ein Bonus zu deinem Leben, es besteht keine Abhängigkeit. Sollten viele dieser Frauen mal nicht mehr glücklich in ihrer Beziehung sein, müssten sie sich entscheiden, ob sie ihr bequemes Leben aufgeben oder in einer unglücklichen Beziehung bleiben.


    Was mir momentan leider ein wenig fehlt aber glaub ich sehr wichtig ist, sind ein paar gute Freunde, die dich nicht über deine Mutter-/Hausfrauqualitäten bewerten und dir das Gefühl geben, keine "Alien" zu sein, sondern einfach das was du bist. Mir hilft es auch, manchmal Dinge zu tun, die MIR Spaß machen und die es schon vor den Kindern gab. Also z.B. statt mit den anderen Eltern zusammen einer "kinderfreundlichen" Aktivität nachzugehen, mich mit einer Freundin und den Kindern in mein Lieblingscafé hocken. Alles siffig, viele Punks und die meisten überbesorgten Mütter würden bestimmt schreiend flüchten, aber meine Kinder haben da trotzdem so viel Freude und sie merken auch, dass ich mich dort wohl fühle.


    Ich glaube jeder Mensch hat irgendwie das Bedürfnis "dazu zu gehören", aber es muss ja nun nicht die Gruppe der nicht-arbeitenden Mütter sein, mit denen man nichts gemeinsam hat oder die der Kollegen ohne Kinder, die gar nicht verstehen, warum man sich so anstellt, auch wenn sich das eigene Leben viel um diese Bereiche dreht. Wenige kurze Auszeiten davon können manchmal schon helfen, damit man sich wieder besser fühlt, zumindest geht es mir so.

  • Ich glaube jeder Mensch hat irgendwie das Bedürfnis "dazu zu gehören", aber es muss ja nun nicht die Gruppe der nicht-arbeitenden Mütter sein, mit denen man nichts gemeinsam hat oder die der Kollegen ohne Kinder, die gar nicht verstehen, warum man sich so anstellt, auch wenn sich das eigene Leben viel um diese Bereiche dreht.


    Es genügt mir zumindest voll und ganz zum Leben meiner (wenigen) Freunde und vertrauten Menschen (z. B. Familie) zu gehören. Und das versuche ich auch, meiner Tochter zu vermitteln (ohne groß darüber zu sprechen). Offenbar mit Erfolg: sie sucht sich die Kinder, mit denen sie gut kann, und es geht ihr sehr gut damit, soweit ich das sehen kann.

  • Wobei Gegensätze oftmals perfekt harmonieren.


    Meine allerbeste Freundin seit 39 Jahren ist "so ne Hausfrau" mit 3 Kindern zu Hause Mann geht arbeiten. Wir lieben uns heiß und innig, gerade weil wir so anders sind und profitieren voneinander enorm.


    Also Blicke übern eigenen Tellerrand und Neugier auf Andersartigkeiten sollte man schon haben.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ich schätze hier ist das GEFÜHL ausgeschlossen zu werden, einfach viel höher als ein wirklicher Ausschluss. Wenn man neidisch ist und alle doof findet ist doch klar das man da nicht 'reinkommt'.
    Ich bin überhaupt nicht neidisch auf die arbeitslosen 16 Uhr Mütter, denn arbeitslos sein ist für mich nix schönes! Egal ob man arbeit suchend ist oder als Hausfrau lebt. Ich war zweimal arbeitslos und das hat mir gar nicht gefallen und als Hausfrau wäre ich auch kreuzunglücklich. Ich glaube niemand hat es besser, man würde nur die jetzigen Probleme durch andere tauschen.
    Und ob man als alleinerziehende komisch angesehen wird.. das ist vermutlich auch zum größtenteil die Selbstwahrnehmung. Wenn man nicht mit den anderen Eltern redet weiß man doch gar nicht ob die nicht vielleicht selbst alleinerziehend sind, das ist doch auch keine Diagnose die man auf die Stirn geschrieben stehen hat.


    Hier ist Eigeninitiative gefragt, offenes Auftreten, einfach mal dazustellen auch wenn die blöden Racker sich nicht planmäßig mit anderen anfreunden und man darüber reinrutschen kann!


    Deswegen wäre für mich nicht der erste Ansatz zu sagen "Ey ich bin stolz und ihr anderen habts einfach nur total einfach und seid blöd"
    Wenn man selbst nicht aus solchen Rollenklischees ausbrechen kann und will, dann kann und darf man das auch nicht von anderen erwarten.

  • Sollten viele dieser Frauen mal nicht mehr glücklich in ihrer Beziehung sein, müssten sie sich entscheiden, ob sie ihr bequemes Leben aufgeben oder in einer unglücklichen Beziehung bleiben.


    Und die meisten entscheiden sich dafür, einen auf heile Welt zu machen und immer abgenervter und unglücklicher zu werden..mir fallen mehrere Paare ein, bei denen es so ist. Einer ist tatsächlich der Meinung, das Kind (3 Jahre) würde sogar von den ständigen Auseinandersetzungen profitieren, daran wachsen..er meint, dadurch würde seine Tochter "etwas fürs Leben lernen und stärker als andere werden können." usw. Und dann meint er, es sei der richtige Weg, das eigene Ego, die eigenen Bedürfnisse KOMPLETT zurück zu stellen und sich halt durch die Beziehung zu quälen, sonst wäre man ja kein verantwortungsvoller Elternteil. Tzz


    Meiner Meinung nach lernt das Kind dadurch lediglich, wie man sich selbst aufgibt und dass man unglücklich machende Zustände ertragen "muss", sich seinem Schicksal ergeben muss oder sowas.


    Ich vermittle meinem Kind lieber, dass man etwas ädnenr kann und sollte, wenn etws nicht gut läuft und es keine Chance auf Besserung gibt, z.b. weil der Partner nicht mit kämpfen will. Dass es manchmal besser ist, Dinge zu beenden und neu anzufangen...


    So, jetzt habe ich mich im Thema verrannnt ;-)


    Du hast Recht. "Wir" haben es womöglich einfacher. Kein Stunk, kein Druck, kein "auf heile Welt machen" und ständig kämpfen müssen. Die Situation ist klar und man kann das Beste daraus machen..

  • Ich schätze hier ist das GEFÜHL ausgeschlossen zu werden, einfach viel höher als ein wirklicher Ausschluss. Wenn man neidisch ist und alle doof findet ist doch klar das man da nicht 'reinkommt'.
    Ich bin überhaupt nicht neidisch auf die arbeitslosen 16 Uhr Mütter, denn arbeitslos sein ist für mich nix schönes! Egal ob man arbeit suchend ist oder als Hausfrau lebt. Ich war zweimal arbeitslos und das hat mir gar nicht gefallen und als Hausfrau wäre ich auch kreuzunglücklich. Ich glaube niemand hat es besser, man würde nur die jetzigen Probleme durch andere tauschen.
    Und ob man als alleinerziehende komisch angesehen wird.. das ist vermutlich auch zum größtenteil die Selbstwahrnehmung. Wenn man nicht mit den anderen Eltern redet weiß man doch gar nicht ob die nicht vielleicht selbst alleinerziehend sind, das ist doch auch keine Diagnose die man auf die Stirn geschrieben stehen hat.


    Hier ist Eigeninitiative gefragt, offenes Auftreten, einfach mal dazustellen auch wenn die blöden Racker sich nicht planmäßig mit anderen anfreunden und man darüber reinrutschen kann!


    Deswegen wäre für mich nicht der erste Ansatz zu sagen "Ey ich bin stolz und ihr anderen habts einfach nur total einfach und seid blöd"
    Wenn man selbst nicht aus solchen Rollenklischees ausbrechen kann und will, dann kann und darf man das auch nicht von anderen erwarten.


    ich denke, das ist "uns" schon klar, aber trotzdem sind diese Gefühle nunmal da und wollen mal rausgelassen werden.. Das ist doch der erste Schritt in Richtung Selbstreflexion und hoffentlich zur Veränderung..zu einem positiveren Selbst- und Fremdbild..

  • ich denke, das ist "uns" schon klar, aber trotzdem sind diese Gefühle nunmal da und wollen mal rausgelassen werden.. Das ist doch der erste Schritt in Richtung Selbstreflexion und hoffentlich zur Veränderung..zu einem positiveren Selbst- und Fremdbild..


    Und was hat das mit meinem Post zu tun?


  • Du hast Recht. "Wir" haben es womöglich einfacher. Kein Stunk, kein Druck, kein "auf heile Welt machen" und ständig kämpfen müssen. Die Situation ist klar und man kann das Beste daraus machen..


    Einfacher wohl nun gerade nicht, aber es ist zumindest authentischer.


    Und das heißt jetzt nicht, dass ich etwas gegen glückliche verheiratete Eltern habe, aber entscheidet man sich für das klassische Rollenmodell und plant sein Leben darum herum, stürzt man sich nun mal in eine gewisse Abhängigkeit (eigentlich auf beiden Seiten), das ist eben der negative Aspekt dabei.

  • Hm.


    Zustimmen kann ich in jedem Fall was den Wunsch nach einer Partnerschaft angeht. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, da nochmal was anzufangen. Ich will keine Kompromisse in meinem Leben mehr machen, mich um einen Erwachsenen kümmern - ich will nicht enttäuscht werden und am Ende wieder in allen Bereichen von vorne beginnen. Vorhin wurde ich gefragt, was denn wäre, wenn Kind zunehmend selbstständiger würde. Ja, wunderbar! Endlich Zeit für Theater, Wellness, Sport. Aber dafür brauche ich keinen Partner.


    Ich kann mir aber gar nicht vorstellen, dass in Eurem Kindergarten nur Kinder aus bestehenden Beziehungen sind. Anfangs, als es mir schlecht ging, war ich auch oft abgehetzt. Oft habe ich Kind lange im Kindergarten gelassen, weil er da fröhlicher aufgehoben war ,als bei mir. Ich war restlos überlastet. Inzwischen bin ich zwar auch manches Mal überlastet, aber meine Psyche ist wieder besser aufgestellt. Ich habe mich dann oft dazu gesetzt oder gestellt, von mir aus Verabredungen angeregt. Kind hatte sehr oft Besuch, selber eingeladen wurde deutlich weniger. Aber zumindest hier auf dem Dorf wird generell nicht viel eingeladen. Und die Mütter haben mir zurück gemeldet, das sie eher bewunderten, wie ich alles gewuppt habe, so ganz alleine. Da hatte so manch eine Komplexe, ob nun selber AE oder eben nicht. Entweder hatten sie ein schlechtes Gewissen, weil sie nicht arbeiteten oder sich das nicht zutrauten. Oder aber, weil sie eben der Meinung waren, ich wäre ja zwei Elternteile und sie fühlten sich schon so oft überlastet.


    Insofern: Vielleicht interpretierst Du, was Du meinst, was Dir fehlt in andere hinein. Also, dass Du meinst, es wird geredet, weil Du es eigentlich gerne anders hättest. Kopf hoch, Dein Leben ist so, wie es ist, ganz normal.


    Gruß

  • Ach was, bei anderen ist auch nicht alles Gold was glänzt... wer weiß, was die für Probleme mit ihren Männern haben... nee da möchte ich nicht tauschen. Ich bin stolz darauf, eine Mutter zu sein, die sich und ihr Kind ganz gut alleine ernähren kann, ne Arbeit hat, täglich gefordert wird und bis jetzt alles sehr gut gewuppt kriegt. Ich beneide solche verheirateten Mütter eigentlich nicht. "Unter jedem Dach ein ach! " hat meine Oma immer gesagt. Und so ist es auch.


    Dass du dich ausgeschlossen fühlst, ist natürlich nicht schön. Kann aber auch nur deine Wahrnehmung sein. Wenn man immer nur auf dem Sprung ist, dann kann sich auch keiner mit dir unterhalten. :radab