meine Frau und ich steuern auf eine Trennung zu ... haben 2 Kinder ... Lebensmittelpunkt/ABR??

  • der Klassiker: ein Elternteil nimmt im Zuge einer Trennung/Scheidung einfach die Kinder aus dem gemeinsamen Haushalt mit in eine neue Wohnung bzw. einen neuen Ort ... in wie fern ist das überhaupt rechtlich möglich? Können durch einzelne Elternteile ohne Kenntnis/Zustimmung des anderen bei normal geteiltem Sorgerrecht Kinder z.B. in KiTa's abgemeldet bzw. neu angemeldet / oder beim Einwohnermeldeamt umgemeldet werden


    Das kommt vor, dazu findest du im Forum zahlreiche Threads, der juristische Ausgang eines solchen Verfahrens ist ungewiss. Da hilft es auch nicht Moral oder Recht und Unrecht zu diskutieren :frag. Damit das nicht passiert und dabei jede Menge Porzellan zerschlagen wird, ist es wirklich sinnvoll das ganze gemeinsam zu klären, bevor einer anfängt zu handeln. Ihr müsst miteinander reden und wenn ihr das alleine nicht hin bekommt, dann sucht euch Hilfe. Vielleicht ist es ganz clever, möglichst schnell beim AVD des JAs vorstellig zu werden um eine gemeinsame Lösung zu finden.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen und -rednern an: Ihr müsst dringend und baldmöglichst - zum Wohle der Kinder - ein klärendes Gespräch führen und bald eine vernünftige Elternebene führen. Gerade und weil es bei Euch zum Schaden für die Kinder führen könnte, wenn mittelfristige Umzugspläne gegen das Wohl der Kinder sprechen sollten.

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Also ich fürchte irgendwie auch, schweigt ihr das Thema weiter tot, dann kann jeder nur für sich im Stillen Pläne schmieden und die werden gegeneinander laufen. Wie dann entschieden wird ist wohl schwer absehbar, aber einer von euch muss dann verlieren und die Kinder verlieren auf jeden Fall einen Teil.


    Redet ihr offen, könnt ihr euch entgegen kommen. Der Gedanke umzuziehen ist vielleicht erst mal nur ein spontaner Gedanke von ihr, der mit der Trennung zusammenhängt. Und dann ist es ja momentan so, dass einen großen Teil der Betreuungszeiten deine Familie mit übernimmt. Trennt ihr euch, die Kinder bleiben bei ihr und sie in Schwerin, wäre sie grundsätzlich ja erst einmal aufgeschmissen, sie hat dort keine Familie, alleine kann sie die Betreuung nicht weiter gewährleisten. Vielleicht hilft es ja schon, wenn du ihr zu verstehen gibst, dass deine Familie auch weiterhin gerne einspringen würde, unabhängig davon, bei wem die Kinder bleiben, und dass du auch gerne weiterhin so viel Zeit wie möglich mit den Kindern verbringen möchtest. Verdient sie eh mehr als du wird z.B. das Unterhaltsthema für sie vielleicht eher nicht so wichtig sein, also könntet ihr die Betreuung doch eigentlich gut fortführen wie bisher, nur eben in getrennten Wohnungen.


    Generell scheinst du sehr schnell in deinen Vermutungen zu sein, vielleicht aus Angst sonst enttäuscht zu werden? Sie geht zu einer Eheberatung, warum, kannst du nur erfahren, wenn du versuchst mit ihr darüber zu reden.

  • ... ja, wir schweigen das Thema momentan tot ... wir leben wie in einer WG nebeneinander her und funktionieren als Eltern ...


    Nein Angst vor Enttäuschungen habe ich nicht ... Angst ist eine Entscheidung die ich in diesem Fall nicht zu haben getroffen habe.


    Ich kenne meine Frau nur zu gut und weiß dass sie für sich oftmals Entscheidungen aus dem Bauch heraus trifft. Das ist meine Sorge. Die Tatsache, dass ein Gespräch über dieses Thema sie eben dazu animiert schnell im Verborgenen zu handeln ... dies ist ja nun einmal kein "Beziehungskrisenforum" ... daher will ich die Thematik auch einmal außen vor lassen ... mir geht es lediglich um die Kinder und einen möglichst schmerzarmen und wenig Reibungsverlusten verbundenen Übergang in eine Nachtrennungszeit.


    Was Rechtliches, vllt. aus Euren Erfahrungen:


    Ist es möglich bei KiTa's, Krankenkasse, Einwohnermeldeamt als personensorgeberechtigter Elternteil vorab gerichtsfest zu dokumentieren, dass man mit der Änderung meldetechnischer Angelegenheiten nicht einverstanden ist?


    @Shielover: DU beschreibst ein von mir skizziertes Szenario als nicht so selten. Wozu gibt es ein gemeinsames Sorgerecht in der Ehe wenn doch ein Elternteil (theoretisch könnte ich das auch sein) allein entscheiden und Fakten schaffen kann?



    Life, happens when you're making plans
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    a song will write you, you don't write it
    [Marlon Roudette]

  • Was Rechtliches, vllt. aus Euren Erfahrungen:


    Ist es möglich bei KiTa's, Krankenkasse, Einwohnermeldeamt als personensorgeberechtigter Elternteil vorab gerichtsfest zu dokumentieren, dass man mit der Änderung meldetechnischer Angelegenheiten nicht einverstanden ist?


    @Shielover: DU beschreibst ein von mir skizziertes Szenario als nicht so selten. Wozu gibt es ein gemeinsames Sorgerecht in der Ehe wenn doch ein Elternteil (theoretisch könnte ich das auch sein) allein entscheiden und Fakten schaffen kann?


    Ich habe keine Aussage darüber getroffen, wie häufig das von mir Beschriebene vorkommt. Das kann ich auch nicht, da ich keine Zahlen kenne. Ich gehe aber davon aus, dass es Einzelfälle sind, und sich die Mehrzahl schon an die im Sorgerecht vorgesehenen Maßgaben hält. Von daher hat das gemeinsame Sorgerecht schon seine Bedeutung und Berechtigung.


    Ich denke, im Vorwege kannst Du nichts regeln. Erst im Fall der Fälle, wenn wirklich eine Verfehlung stattfindet, erst dann kann man rechtlich aktiv werden (und sollte man auch, denke ich).

  • Ist es möglich bei KiTa's, Krankenkasse, Einwohnermeldeamt als personensorgeberechtigter Elternteil vorab gerichtsfest zu dokumentieren, dass man mit der Änderung meldetechnischer Angelegenheiten nicht einverstanden ist?



    Das wäre toll .... aber ist wohl leider nicht möglich.

  • Ist es möglich bei KiTa's, Krankenkasse, Einwohnermeldeamt als personensorgeberechtigter Elternteil vorab gerichtsfest zu dokumentieren, dass man mit der Änderung meldetechnischer Angelegenheiten nicht einverstanden ist?


    das sind alles Dinge die sich rückgängig machen lassen - schwer wird es bei der Kinderseele nach Umzug, neuem Kinderzimmer - da rudert man drei Tage später nicht mehr so schnell zurück -
    sprich, das rechtliche ist die eine Seite - soweit solltest du es aber nicht kommen lassen

  • Ehetherapie? Ja ... habe ICH angefangen ... so gut ich es eben mit meinem Terminplan vereinbaren kann ... mir haben meine bisherigen 3 Termine geholfen mich selbst wieder einzunorden ... meine Frau hat sich auch einen Singletermin gemacht ... mal sehen was dabei heraus kommt ... danach wollen wir entscheiden zu einem Paartermin zu gehen oder nicht. Jedoch kenne ich sie ... wir gingen in der Vergangenheit immer wieder aufeinander zu wenn es Probleme gab ... diesmal ist es anders ...


    ... :Hm .... eine Paartherapie kann man normalerweise nur gemeinsam beginnen. Sobald du ein paar Einzeltermine hattest, ist der Therapeut nicht mehr objektiv genug, un eine Paartherapie durchzuführen. Da sie auch schon Einzeltermine wahr genommen hat, solltet ihr einen dritten Therapeuten hinzuziehen. Zumindest gelten hier in den Beratungsstellen diese Regeln. ..... ob dies irgendwo fest geschrieben ist, kann ich dir nicht sagen...... in meinen Augen macht das aber auch Sinn...


    Nur So ganz nebenbei.....

  • Können durch einzelne Elternteile ohne Kenntnis/Zustimmung des anderen bei normal geteiltem Sorgerrecht Kinder z.B. in KiTa's abgemeldet bzw. neu angemeldet / oder beim Einwohnermeldeamt umgemeldet werden


    JA..... das geht ohne Probleme..... :lach .... ich weiss, dir ist nicht nach Lachen zu Mute.... :blume


    Ich habe meine drei Kinder immer ohne Unterschrift meines Mannes an- ab- oder umgemeldet. Wir waren verheiratet, wohnten zusammen.... ich habe die Kinder in der Kleinkindbetreuung mit 1 1/2 Jahren, im Kindergarten mit 3 Jahren und zur Grundschule alleine angemeldet, abgemeldet und umgemeldet.....
    Nach der Trennung hatte ich mir gar nichts dabei gedacht :frag und als Anmeldung auf dem Gymnasium sowie die Grundschulanmeldung für den Jüngsten anstanden, wieder alles ohne die Unterschrift des KV gemacht :pfeif ..... mich hat nie jemand nach der Einwilligung des KV gefragt, obwohl die Sekretärinnen wussten, dass ich zwischenzeitlich AE bin ... die einzige Frage, die mir gestellt wurde, ob sie meine Kinder dem KV aushändigen dürfen..... :D










    Und bevor ich hier gesteinigt werde.... ich habe vön der rechtlichen Situation erst hier Forum im Nachhinein erfahren...... und ja, ich hatte im Vorfeld mit KV immer alles abgesprochen, er wurde immer im Vorfeld von mir informiert. .... :schwitz





  • Knuffel: ich weiß, das so etwas nur als "Paar" geht ... wir sind bei einer BEratungsstelle mit mehr als einem Berater ... mir wurde im Vorabgespräch nahe gelegt zunächst Einzelgespräche wahrzunehmen. Der Berater meiner Frau und meiner werden dann zu 4er-Sitzungen mit uns zusammen kommen ... und ich bin mir recht sicher das die beiden Berater trotz subjektiv belasteter Vorabinformation jeweils dennoch in der Lage sind in einem Paargespräch nicht zu polarisieren.



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  • Hallo zusammen,


    ich habe bei uns im Wohnzimmer ein A4-Blatt Ratgeber: "Kinder in Trennungs-/Scheidungssituationen" gefunden ... und mir wurde eröffnet, dass wir nach dem Ende meiner Meisterschule über unsere Beziehung sprechen wollen ... toll, können wir auch jetzt schon machen.



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  • Guten Morgen!


    Hast du vorgeschlagen, jetzt zu reden und es nicht auf die lange Bank zu schieben? Um ehrlich zu sein, tigerst du um den heißen Brei und die Zeit wird aller Wahrscheinlichkeit gegen dich arbeiten, da sie sich bereits informiert und dir dann einen ausgearbeiteten Plan vorlegt?!?! Ihr seid beide Eltern und dürft gemeinsam überlegen, wie eine Trennung im Sinne der Kinder am Besten zu vollziehen ist.
    Wann beendest du deine Meisterschule?


    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • ich habe mich auch bereits anwaltlich beraten lassen ... was für einen "Plan" könnte sie mir vorlegen? Was meinst Du damit?


    Meisterschule endet im April ....



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    Einmal editiert, zuletzt von schweriner_jung ()

  • PS: Ja ... ich habe bereits vorgeschlagen früher zu sprechen ... sie meint ich solle meinen Kopf für die Beendigung der Meisterschule frei haben ...



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  • Hey komm, ich find das jetzt gar nicht so schlecht. Auch wenn man sich natürlich trotzdem Gedanken macht, der Ansatz ist doch anscheinend gut gemeint.


    Und nach Deiner Meisterschule führt Ihr dann ein Gespräch auf derselben Augenhöhe, wo jeder seine Vorstellungen und Wünsche auf den Tische bringt. Und dann werdet Ihr gemeinsam entscheiden, wohin der Weg geht. Solange alle dabei immer die Kinder im Blick behalten, ist es doch ok.

  • Hey komm, ich find das jetzt gar nicht so schlecht. Auch wenn man sich natürlich trotzdem Gedanken macht, der Ansatz ist doch anscheinend gut gemeint.


    DU hast wahrscheinlich Recht ... nur, dass sie nie zu einer Beratung gegangen wäre wenn ich es ihr nicht nahe gelegt hätte ...
    Trotz Allem ist es schon so, dass es weder aufbauend noch "Kopf-frei"-förderlich ist so eine Ansage zu bekommen ... aber sicher hast Du trotzdem Recht ... Ihr Ansatz ist in erster Näherung kein negativer.



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  • Auch die Tatsache, dass sie zu einer Beratung gegangen ist, ist an sich nicht schlecht. Es ist immer von Vorteil, wenn sich beide schon in der Materie etwas auskennen. Das erleichtert die Aussprache als gleichberechtigte Partner.


    So wie ich Dich verstanden habe, hast Du Dir doch schon Gedanken gemacht. Also musst Du Dir jetzt nicht viel neue machen. Sei doch froh, dass sie das Gespräch sucht, wenn Ihr beide den Kopf frei habt dafür, und keine Fakten schaffen will.