meine Frau und ich steuern auf eine Trennung zu ... haben 2 Kinder ... Lebensmittelpunkt/ABR??

  • Hallo zusammen,


    ich suche Rat. Die Ehe von meiner Frau und mir steht vor dem Scheitern. Es gibt weder Gewalttätigkeiten, Affären oder sonst welche "fasslichen Gründe" ... meine Frau ist, wie auch ich, der Meinung wir haben uns auseinandergelebt.


    Wir haben 2 Kinder 5 und 2 Jahre alt. Zum Großen habe ich eine extrem enge Beziehung, zur Kleinen nicht ganz so sehr ... ich denke ich hätte in der Vergangenheit mehr Zeit mit ihr verbringen sollen ... allerdings bleibt bei 40h Job die Woche plus Meisterkurs bei der Handwerkskammer plus Hausarbeit (ich koche, mache die Küche etc.) und durch den zeitlich sehr fordernden Großen etwas weniger Zeit übrig ... naja und die Beziehung tritt auch ein Stück weit in den Hintergrund ... aber das soll hier nicht Thema werden. Folgendes Szenario befürchte ich ... wir haben eine Eigentumswohnung ... die werden wir nach einer Trennung nicht halten können (Finanzierung etc.) und meine Frau wird nach Stralsund (ca. 130 km) umziehen wollen und selbstverständlich die Kinder mitnehmen wollen ... so ist nun mal das Selbstverständnis.


    Dadurch würden die Kinder, wie so oft, jedoch aus ihrem gewohnten Umfeld heraus gerissen werden und das kann doch kein Ziel sein??


    Meine Frau ist berufsbedingt Pendlerin nach Rostock (täglich 2x 1h Fahrtzeit) ... ich übrigens auch, ich arbeite auch auswärts und muss circa 1h fahren.


    Meine Eltern wohnen 3 Straßen weiter und kümmern sich rührend um die Kleinen, sie holen (oft gemeinsam) die Beiden aus der Kita und betreuen sie bis wir dann recht spät nach Hause kommen. Meine Schwester wohnt im Nachbarhaus. Auch die springt oft ein wenn es kneift ... außerdem spielen unsere Kinder sehr oft zusammen mit meinen Nichten (9 und 4 Jahre alt).


    Ich unterstütze meine Frau und bringe mich in den Alltag ein wo ich nur kann ... seien es Arztbesuche oder Bespaßung der Kids. Zwei mal in der Woche bringe ich die Kinder morgens in die KiTa und 1x die Woche hole ich die Kids ab ... will sagen ich bin nicht der "Event-Daddy" und der Alltag hängt an der Frau ... seit beginn unserer Krise nehme ich ihr auch noch das Wäschewaschen ab und vor über einem Jahr haben wir uns eine Haushaltshilfe engagiert ...


    Nach Stralsund haben die Kinder praktisch keinen Bezug ... aber meine Frau sprach schon öfter davon dass sie dorthin will (und die Kinder gehören natürlich zur Mutter...).


    Nun mal meine Frage nach euren Meinungen dazu ... hätte ich die Chance die Kinder in Schwerin bei mir zu behalten weil ich mich als Garanten dafür sehe dass für die Kids Alles beim Alten bliebe? Würde es dazu kommen das die Kinder bei mir bleiben ... ich würde meiner Frau niemals Steine in den Weg legen um die Kids nicht zu sehen, nicht zu besuchen oder auch zu sich zu holen ... ich weiß das die Kinder ihre Mutter lieben ... und mich eben auch ... meine Sorge ist nur dass ein Wegzug den Kleinen nicht gut tun würde. Wir haben hier auch alles was wir brauchen ... Unterstützung durch meine Familie, die Kita der Kinder, mich ...


    Wie seht ihr das?



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    [Marlon Roudette]

    6 Mal editiert, zuletzt von schweriner_jung ()

  • Woran machst du es fest "die Kinder Gehören zur mutter"?
    Ist das deine Meinung oder sagt das die Mutter? Oder warum betont du das so? Mich irritiert das etwas. Hört sich irgendwie an das du davon ausgehst das sie die Kinder mitnimmt egal was du sagst.



    Aber zum eigentlichen Thema: ihr müsst euch einigen bei wem die Kinder bleiben.
    Einfach mitnehmen darf sie die Kinder nicht.
    Ich gehe von GSR aus da "Frau" also geheiratet.

  • :welcome


    Dein Weg, deine Gedanken sind schon eine gute Richtung.
    Eine Trennung alleine ist schon schlimm, wenn sich alles ädnert noch schlimmer - ein Umgang :welcome über die Distanz verfällt schnell in das 14Tage-Wochenend-Ding,
    eine Teilnahme an Arzt, Kita- und Schulterminen ist unmöglich.


    Was zieht sie fort ? Neuer Lover, Heimatstadt, Abstand ?


    Denkbare wäre auch ein Netsmodell - die Kids bleiben in der Wohnung und du & sie ihr teilt euch die Betreuung -wenn sie kommt, schläft du dann z.B. bei deinen Eltern/Schwester und sie hat einen neuen Wohnsitz in ihrer Wunschstadt ?

  • Woran machst du es fest "die Kinder Gehören zur mutter"?
    Ist das deine Meinung oder sagt das die Mutter? Oder warum betont du das so?


    1.) Kenne ich sie


    2.) sagt sie es



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  • Lena: Ihre Mutter lebt in Stralsund ... nein, ein neuer Mann ist nicht in Sicht ... Ihre Mutter und ich haben ein sehr schlechtes Verhältnis ... sie wollte für "ihr Töchterchen" immer einen Akademiker ... am Besten Arzt oder soetwas ... statt dessen bekam sie einen dummen Mechatroniker ...


    Ihre Mutter hat ein sehr einnehmendes Wesen und handelt oft manipulativ.



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    Einmal editiert, zuletzt von schweriner_jung ()

  • Hallo
    Hast du mit deiner Frau einfach mal darüber gesprochen,daß du möchtest das die Kinder bei dir bleiben? Du hast gute argumente mit der Betreuung ect und hast dich anscheinend genauso um die Kinder gekümmert wie deine Frau auch, also was sollte dagegen sprechen, wenn die Kids bei dir bleiben. Du kannst ihr ja anbieten,daß du jederzeit bereit bist die Kinder ein WE zu ihr zu fahren und sie wieder abzuholen. Hat den die KM oben eine Kinderbetreuung?

  • Im Interesse Eurer Kinder solltet ihr vllt mal versuchen die Ehe zu retten, sprich mal ein Ehetherapie ins Auge fassen.


    Das Beste für Kinder ist wenn Eltern schaffen zusammenzubleiben.


    Da bei Euch keine neue Liebelei usw ist würde ich diesen Schritt versuchen. Es klingt mehr nach Langeweile wo keiner mehr so weiß wie der zu entkommen ist.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Hi,
    ich denke mal, egal, wie es enden wird, die KInder knabbern bei dem Einen wie dem Anderen "System", weil einfach ihre Grundebene gestört wird.


    Ich finde die Denkweise nicht gut, weil daraus deutlich für mich hervorgeht, dass ihr voneinander weg rudert als ET, anstatt Euch in der Mitte widerfinden zu wollen.

  • Hallo schweriner,
    eine Lösung für dein Problem habe ich nicht, möchte dich aber auf einen Denkfehler aufmerksam machen:


    hätte ich die Chance die Kinder in Schwerin bei mir zu behalten weil ich mich als Garanten dafür sehe dass für die Kids Alles beim Alten bliebe?


    Für die Kinder bleibt es so oder so nicht beim Alten. Entweder werden sie in Zukunft mit der Mutter oder dem Vater zusammen leben. Neu und anders wird die Situation für sie in jedem Fall sein.

  • Für mich stellen sich zwei Fragen :


    1) Wie willst du mit 40h Job + 10h Fahrzeit pro Woche + Meisterkurs die Betreuung der Kinder schaffen? Da bleibt doch nichts vom Tag?


    2) wie will deine Frau in Stralsund wohnen und in Rostock arbeiten (x h Arbeit + 12.5h Fahrzeit pro woche) und trotzdem die Betreuung der Kinder sicherstellen?


    Beide Ansätze scheinen mir auch ziemlich wackelig.

  • Könntet ihr noch einen gemeinsamen Weg gehen ?


    Eine Trennung ist immer schwierig, auch für die Kids, es ändert sich immer etwas.


    Ihr seid beide berufstätig. Kann sie für beide Kinder KU zahlen ?


    Was sagt sie denn zu deinem Ansatz, dass die Kids bei dir bleiben könnten ?

  • Romy2008: Du hast natürlich Recht ... es bliebe nicht >ALLES< beim Alten ... es bliebe recht wenig beim Alten, dass stimmt natürlich. Allerdings bliebe das gewohnte Umfeld beim Alten ... sprich KiTa, Kindersport, Großeltern, Cousinen, Ärzte, Freunde, Freizeitaktivitäten und "geografisches Umfeld". Genau solche Denkanstöße wünsche ich mir und erhoffe sie hier (wie geschehen) zu erhalten.


    Meine Meisterschule endet in 2 Monaten, dass soll kein Problem darstellen. Sobald das abgehakt ist werde ich mir einen Job in der Nähe suchen, dass soll auch nicht das unüberwindbare Hindernis sein. Ich will ohnehin nur 35h arbeiten.


    Wie geschrieben ... sie wird, wenn es dazu kommt, in die Nähe ihrer Mutter umziehen und das ist Stralsund. Arbeiten wird sie vermutlich weiterhin in Rostock ... das ist auch Hin/Rück jeweils 1h Fahrtzeit. Sie arbeitet allerdings nur 4 Tage die Woche und ist dennoch die Hauptverdienerin (und wird es auch nach bestandener Meisterschule und neuem Job bei mir bleiben).


    Nein, ich habe mit ihr meinen Ansatz noch nicht besprochen ... weil das, so denke ich, eine Trennung ehr beschleunigen würde. Das ist nicht in meinem Interesse. Allerdings kenne ich sie und eben auch ihre Mutter sehr gut (unsere Beziehung ist jetzt im 16. Jahr, im 7. Jahr verheiratet) ... und man ist sich einig, dass Kinder auf Biegen und Brechen "zur Mutter gehören".


    Wie geschrieben ... die Betreuung ist trotz unserer Arbeitssituation sichergestellt. An Minimum 3 Tagen/Woche holen meine Eltern die Kids aus der KiTa und bespaßen sie danach, 1 Tag meine Frau, 1 Tag ich. Würde meine Frau weggehen und die Kinder blieben bei mir, so wäre es nicht das Riesenproblem für mich die Kids an 2 Tagen die Woche abzuholen ... wir haben Ganztagsplätze in der KiTa. Zur aller größten Not springt eben noch meine Schwester ein ... was sie jetzt auch schon tut.


    In Stralsund hätte sie nach meinem Wissen (Stand: jetzt) keine KiTa (ich weiß nicht ob sie eventuell schon länger plant und sich irgendwo angemeldet hat ... Alles ist möglich) ... nur ihre Mutter ist vor Ort ... die bisher recht wenig Bezug zu den Kindern hat ... Besuche finden mit den Kindern nur in Beisein meiner Frau statt (auch der Große), ÜN-Besuche gar nicht ... nicht einmal gemeinsam mit meiner Frau. Meine Frau hat auch kein sonderlich warmes/herzliches Verhältnis zu ihrer Mutter. Also nein ... es gibt dort praktisch keinen Rückhalt für sie. Ihre Schwester lebt noch 20 km von Stralsund ... aber auch dort ist von schwesterlicher Nähe wenig zu sehen ... also eine völlig andere Situation als jetzt. Nur mal als Gegenbeispiel die Nähe unserer Kinder zu meinen Eltern ... der Große schläft regelmäßig bei Oma/Opa und fährt mehrtägig/mehrwöchig mit ihnen in den Urlaub ... die Kleine fängt jetzt auch damit an ...


    Ehetherapie? Ja ... habe ICH angefangen ... so gut ich es eben mit meinem Terminplan vereinbaren kann ... mir haben meine bisherigen 3 Termine geholfen mich selbst wieder einzunorden ... meine Frau hat sich auch einen Singletermin gemacht ... mal sehen was dabei heraus kommt ... danach wollen wir entscheiden zu einem Paartermin zu gehen oder nicht. Jedoch kenne ich sie ... wir gingen in der Vergangenheit immer wieder aufeinander zu wenn es Probleme gab ... diesmal ist es anders ...



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    [Marlon Roudette]

    Einmal editiert, zuletzt von schweriner_jung ()

  • Ganz grundsätzlich würde ich mich erst mal fragen, warum Sie weg ziehen möchte. Ich glaube es ist ein Unterschied, ob der primäre Gedanke die Trennung, oder ein Wechsel des Wohnumfeldes ist.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Korrigier mich aber ich lese nirgendwo das es für Deine Frau zu 100% fest steht das sie nach Stralsund geht. Sie hat es gesagt, dass heißt doch aber noch lange nix.


    Du kommst um kein Gespräch herum wo du ihr diese Frage mal stellen solltest!

    Es ist besser,
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    als ein rundes Nichts.

  • ... dachte ich geht aus dem Eröffnungspost hervor ...


    Zum einen bin ich mir sehr sicher ... dass es auf eine Scheidung früher oder später hinauslaufen wird. Wir besitzen eine Eigentumswohnung. Die wird im Zuge der Scheidung verkauft werden. Weder ich noch sie besitzen die finanzielle Potenz diese Wohnung alleine zu halten. Sie wird sich nie in Schwerin eine Mietwohnung nehmen ... das ist immer ihre Aussage gewesen. Der einzige Teil ihrer (Herkunfts-)Familie lebt dort. Sie sagt selbst es wäre doch logisch, das sie nach einem Auseinandergehen der Ehe dort hin gehen wird.


    Seit einiger Zeit hat sie, was mich selbst verwundert, vermehrten Kontakt zu ihrer Mutter, die in Stralsund lebt. Sie sprach/spricht selber des Öfteren davon ihren Lebensmittelpunkt dorthin verlegen zu wollen. Offensichtlich ist es momentan Bequemlichkeit oder mangelnder Erfolg bei der Wohnungssuche der sie davon abhält diesen Schritt zu tun. Ich vermute auch, dass es ihr ebenso schwer fällt mir zu sagen dass sie >MIT< den Kindern aus Schwerin weg will, wie mir ihr zu sagen, dass ich >MIT< den Kindern in Schwerin bleiben will. Es ist momentan eine Patt-Situation und wir leben in einer Art WG.



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    [Marlon Roudette]

  • Sie sagt selbst es wäre doch logisch, das sie nach einem Auseinandergehen der Ehe dort hin gehen wird.


    Das hat nichts mit Logik zu tun und ist auch kein Automatismus. Ich zum Beispiel habe mich nach der Trennung auch nicht nach meinen Herkunftsort gesehnt... und ich denke, dass ihr zwingend darüber ins Gespräch kommen solltet. Ihr seid Eltern und habt eine gemeinsame Verantwortung, dass das für die Kinder auch so bleibt. Und das wird unglaublich schwierig über eine große Distanz unabhängig davon, wer die Kinder bei sich leben hat.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


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  • Sorry tut mir leid ich versteh Dich nicht, kein Stück sogar!


    Wenn sie den Schritt nicht macht dann du, du musst ihr halt sagen - du wir müssen mal ein paar sehr wichtige, grundlegende Dinge miteinander klären und dann müsst ihr reden.


    Kann doch nicht sein das ihr euch anschweigt und damit die wildesten Dinge in den Anderen hineininterpretiert.

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  • ... es geht um Folgendes:


    ich habe grundsätzlich meine Lebenssituation umrissen. Das Problem, vor dem ich gegenwärtig stehe ist das hier Geschilderte ... was passiert danach??? Die meisten von Euch hier haben einschlägige Erfahrungen mit dieser Thematik.


    Was ich vermeiden möchte ist, dass die Lebenssituation der Kinder völlig auf den Kopf gestellt wird durch einen Wegzug aus unserer Stadt ... das dies der feste Wunsch meiner Frau ist, darüber bin ich mir im Klaren. Warum sie zu eine Eheberatung geht erschließt sich mir nicht ... ob es Kosmetik bzw. Hinhaltetaktik oder doch der ernsthafte Wunsch nach Besserung (was ich mir nach ihren Äußerungen mir gegenüber nicht mehr vorstellen kann) weiß ich nicht ... sie spricht darüber nicht mit mir.


    Ich will vermeiden, dass ich mich (scheinbar männertypisch) irgendwelchen naiven: "das wird schon wieder"-Phantasien hingebe während meine Frau u.U. im Hintergrund Tatsachen schafft und mir jede Handlungs-/Einflussnahmemöglichkeit nimmt.


    Daher konkret meine Frage:


    der Klassiker: ein Elternteil nimmt im Zuge einer Trennung/Scheidung einfach die Kinder aus dem gemeinsamen Haushalt mit in eine neue Wohnung bzw. einen neuen Ort ... in wie fern ist das überhaupt rechtlich möglich? Können durch einzelne Elternteile ohne Kenntnis/Zustimmung des anderen bei normal geteiltem Sorgerrecht Kinder z.B. in KiTa's abgemeldet bzw. neu angemeldet / oder beim Einwohnermeldeamt umgemeldet werden


    wie ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ... sprich wenn die Rechtslage eindeutig ist, dass vorstehend beschrieben Handeln rechtwidrig ist wird solches handeln auch juristisch sanktioniert oder findet im Regelfall (z.B. aus Gründen des Kindeswohl's, dem nach einem eigenmächtigen Umzug eines ET mit Kindern ... um den Kindern einen weiteren Umzug zu ersparen) ... eine juristische Duldung solchen Verhaltens statt?



    ... es mag nach diffusen Überlegungen klingen ... sie sind für mich verdammt nah und greifbar ...



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  • der Klassiker: ein Elternteil nimmt im Zuge einer Trennung/Scheidung einfach die Kinder aus dem gemeinsamen Haushalt mit in eine neue Wohnung bzw. einen neuen Ort



    Ohne es bisher selbst erlebt zu haben würde ich sagen: Das ist ein realistisches Szenario - es ist praktisch wahrscheinlich möglich.


    Ich sehe es wie Elin - ihr müsst irgendwie miteinander reden wie ihr euch organisiert.
    Auch wenn es am Anfang einer Trennung fast unmöglich erscheint ist es doch erstrebenswert, dass den Kindern möglichst viel von BEIDEN Elternteilen erhalten bleibt.
    Der komplette Verlust eines Elternteiles wäre wohl der schlimmste Fall.
    Holt euch beratende Hilfe übers Jugendamt, Caritas, Diakonie, was auch immer .... es gibt immer mehr Möglichkeiten als man selbst gerade sieht.


    Unser Kind z.B. lebt seit vielen Jahren annähernd gleich viel abwechselnd bei Mutter und Vater (Wechselmodell) - es ist möglich und kann funktionieren.



    Sucht nach Wegen .... möglichst gemeinsam

  • der Klassiker: ein Elternteil nimmt im Zuge einer Trennung/Scheidung einfach die Kinder aus dem gemeinsamen Haushalt mit in eine neue Wohnung bzw. einen neuen Ort ... in wie fern ist das überhaupt rechtlich möglich? Können durch einzelne Elternteile ohne Kenntnis/Zustimmung des anderen bei normal geteiltem Sorgerrecht Kinder z.B. in KiTa's abgemeldet bzw. neu angemeldet / oder beim Einwohnermeldeamt umgemeldet werden


    wie ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ... sprich wenn die Rechtslage eindeutig ist, dass vorstehend beschrieben Handeln rechtwidrig ist wird solches handeln auch juristisch sanktioniert oder findet im Regelfall (z.B. aus Gründen des Kindeswohl's, dem nach einem eigenmächtigen Umzug eines ET mit Kindern ... um den Kindern einen weiteren Umzug zu ersparen) ... eine juristische Duldung solchen Verhaltens statt?




    Es wird Dir wahrscheinlich niemand im Vorwege genau sagen können, wie eine Entscheidung ausfallen wird.


    1. Wer Fakten schafft und mit Kindern auszieht, der kann die Kinder auch ummelden und bei Kitas/Schulen anmelden. Meldeämter sind dazu verpflichtet, den Zustand aufzunehmen, dass ein Kind an einem Ort lebt. Schulen sind verpflichtet, Kinder aufzunehmen, wenn sie dort wohnen. Das ist beides auch ohne Zustimmung/Kenntnis des anderen Elternteils möglich. Ein Einzelbeispiel kannst Du gerade in einem Fall hier im Forum verfolgen: Mutter will Kind nach 5 Jahren wieder zu sich (450km) holen.


    2. Normalerweise solltet Ihr Euch als Eltern mit gemeinsamen Sorgerecht gemeinsam vorher darauf verständigen, wo und bei wem die Kinder bei einer Trennung leben. Sollte das nicht passiert sein, weil ein Elternteil Fakten schafft und einfach mit Kindern auszieht, dann kann da ein Ansatzpunkt für eine rechtliche Entscheidung entstehen.


    3. Wie dann aber ein Gericht entscheidet, ob der Zustand, der durch das Schaffen von Fakten entstanden ist, bestätigt wird, oder ob er zurückgenommen wird, genau diese Entscheidung wird Dir wahrscheinlich keiner vorher sagen können. Von einer Ermahnung des Fakten schaffenden Elternteils bis zur Rückführung der Kinder ist alles möglich, es kommt immer auf den Einzelfall an.


    Inwieweit diese Informationen für Dich jetzt von Nutzen sind, musst Du selbst beurteilen. Auch ich rate Dir zu einem offenen Gespräch zwischen Euch als Eltern.