Depressionen und Lernblockade

  • Hi Mitforis,


    Habe seit der Trennung sehr schlimme Depressionen.
    Unglücklicherweise habe ich auch genau in dem Zeitraum angefangen mit einer Fortbildung zum Industriemeister an einer Fernuni. Ich habe so viele Gedanken im meinem Kopf das ich mich einfach nicht hinter die bücher klemmen kann und effektiv lerne. Inzwischen hänge ich 6 monate mit dem Stoff hinterher
    Weiss nichtmehr weiter ... War schon am überlegen ob ich mir Ritalin kaufe oder ähnliches bis ich diesen abschluss habe. Villeicht kann mir wer helfen? :bet


    MfG Bär

  • Hallo


    Du hast wenig Ahnung von Medikamenten und solltest die Finger davon lassen. Ritalin ist nicht frei verkäuflich, sondern rezeptpflichtig. Es wirkt auch nur bei Menschen, die tatsächlich ADHS haben.


    Sinn macht es, zum Arzt zu gehen und Deine Probleme zu schildern. Wenn er gut ist, beginnt er mit der Einstellung von Antidepressiva und gibt Dir eine Überweisung zum Psychologen. Die haben leider sehr lange Wartezeiten, aber dort wird Dir geholfen, Dich wieder zu sortieren.


    Sprich die Fernuni an und bitte um ein Urlaubssemester oder ~jahr. Nimm Dir täglich vor, kleine Schritte zu gehen. 30 Minuten Spazieren gehen, raus! Licht und Luft helfen nachweislich bei Depressionen und sind rezeptfrei. Täglich eine Seite lesen und knapp zusammen fassen. Und abends bewußt machen, was Du geschafft hast.


    Wenn Du meinst, Depressionen zu haben, dann warte nicht zu lange. Von alleine wird das nicht besser (oder dauert zumindest sehr lange).


    Gruß

  • Hallo Braunbär86,


    bist du schon in ärztlicher Behandlung? Wenn nicht, würde ich Dir dringend raten einen Psychater aufzusuchen. Dieser kann Dir sicher weiterhelfen und klären, ob du vielleicht ein Antidepressiva oder andere Medikamente nehmen sollst, damit es dir schnell wieder besser geht. Auch bekommt man von diesem auch eine Überweisung zu einer Psychotherapie.


    Tabletten können die schlimmsten Gefühle auffangen, aber an sich arbeiten muss man trotzdem und dazu benötigt man professionelle Hilfe.


    Noch ein Hinweis: Ritalin kann man nicht "kaufen", das muss man sich verschreiben lassen und würde in Deinem Fall alles nur noch schlimmer machen.

  • Danke euch,


    Ja ich bin seit geraumer Zeit in psychotherapie, nebenbei nehme ich naturheilkundliche Medikamente... (Edit: Meine Eltern sind beide statl. anerkannte Naturheilkundler.)
    Trotzdem ist das Wie eine nie aufhörende Achterbahnfahrt. Wenn ich mich ablenken kann geht es mir blendend am besten geht das an der Arbeit.
    Ich komme jeden Tag mehrmals an den Punkt wo ich über meine Zukunft nachdenke. Das ich sogut wie keinen Kontakt zu meinem Sohn habe, kein Einkommen wovon ich mir irgendwas aufbauen könnte, das mich keine Frau der Welt haben möchte ... um nur ein paar dieser Gedanken zu nennen.


    Ich habe sehr gute Medikamenten kenntnisse dadurch das meine Mom PTA war. und bin mir durchaus über die gravierenden Nebeneffekte bewusst. Es ist die hoffnung die mich zu solchen mitteln treibt, das es irgendwie meine Situation verbessern könnte.

  • Hallo Braunbär,


    ich leide selbst momentan an einem Burnout und habe deswegen meine Weiterbildung bei einer Fernuni erstmal für 6 Monate pausiert. Momentan werde ich (bislang erfolglos) auf 2 verschiedene Antidepressiva eingestellt.
    Wichtig ist nun ersteinmal, dass du wieder gesund wirst und dir Druck genommen wird. Ruf bei deiner Fernuni an, normalerweise ist eine Pausierung problemlos möglich, und du kannst wieder zu Kräften kommen.
    Von Ritalin o.ä. rate ich in deinem Fall definitv ab.

  • Hallo Braunbär,


    ich leide selbst momentan an einem Burnout und habe deswegen meine Weiterbildung bei einer Fernuni erstmal für 6 Monate pausiert. Momentan werde ich (bislang erfolglos) auf 2 verschiedene Antidepressiva eingestellt.
    Wichtig ist nun ersteinmal, dass du wieder gesund wirst und dir Druck genommen wird. Ruf bei deiner Fernuni an, normalerweise ist eine Pausierung problemlos möglich, und du kannst wieder zu Kräften kommen.
    Von Ritalin o.ä. rate ich in deinem Fall definitv ab.


    Weisst du den wie das mit dem Bafög geregelt wird? dort heisst es ja wenn ich es in der Regelstudienzeit zum abschluss bringe fallen 33% vom Darlehen weg.
    Klingt zwar auch blöd aber "Zeit ist Geld" und ich wollte es eigentlich schon durchboxen so schnell es geht.
    Denkst du den das ich eventuell Burnout haben könnte?


    Mfg

  • Hallo Braunbär,


    Zur Zeit, als bei mir alle Fronten lichterloh brannten, habe ich die Notbremse gezogen und bin zum Arzt meines Vertrauens gegangen. Bei mir waren es Depris, Burnout, Zukunfts- und Verlustängste, die mich so dermassen gelähmt haben, dass ich nur noch halbwegs funktionierte. Von "Ich gestalte mein Leben" war ich so was von weit entfernt.


    Der Arzt verschrieb mir Antidepressiva. Die taten mir persönlich und auch meiner Umgebung nicht sonderlich gut, sodass ich sie recht bald wieder absetzte.


    Wenn ich mir diesen und auch deinen anderen faden anschauen, fallen mir einige Dinge auf, die mMn vorrangig vor "Drogenkonsum" (Pillen kaufen) adressiert werden sollten. So schreibst du im anderen Faden, dass dich zB die FB Posts deiner Ex immer wieder in ein tiefes Loch ziehen. Dem Ratschlag, die Finger von FB zu lassen, entgegnest du mit der Begründung, dass du versuchst, Kontakt zu halten. Alles schön und gut, dennoch glaube ich, dass du dich an dieser Stelle selbst belügst. Kontakt kannst du auch über WhatsApp, SMS, Telefon, Email oder klassisch über Briefe pflegen. Diese Kommunikationswege haben den Vorteil, dass du eben nicht mit dem ach so tollen neuen Leben deiner Ex konfrontiert wirst, wie über FB. Das tut dir nicht gut also ändere das.


    Als nächstes fehlt dir anscheinend ein soziales Umfeld. Eltern, Freunde und vor allem dein Kind leben nicht bei dir vor Ort. Das ist blöd. Du kannst umziehen oder dir ein soziales Umfeld schaffen. Mach Sport, vielleicht im Verein. Such dir ein Hobby! Sei vor allem aktiv und bloss nicht alleine in der Bude hocken. Vorsichtig mit Alkohol und anderen Drogen.


    Und überlege dir, wie viel und was du dir tatsächlich zutrauen kannst und solltest. Evtl heisst die Antwort tatsächlich, dass die Fernuni momentan nicht in deine (Lebens)Roadmap passt. Davon ab, von mehr Einkommen durch die Fortbildung hast du voll automatisch ja auch höhere Unterhaltspflichten. Du weckst dadurch ggf Begehrlichkeiten, die dir in Form von netten Anwaltsschreiben wieder auf den Magen schlagen. Details würden jetzt zu weit führen, auch weil sie sich vermutlich nicht mit deiner Situation vergleichen lassen, aber im Nachhinein betrachtet, hat mir damals mein Zusammenbruch und Ruin erst das Leben, was ich heute habe ermöglicht. Ich wurde aus einer Bahn geworfen, die ich wohl freiwillig und ohne Druck freiwillig nicht verlassen hätte.


    Wie alle anderen hier, rate auch ich dir von Selbstmedikation ab. Wenn, dann durch einen Arzt und immer nur mit dem Gedanken, dass das Medikament nur eine kurzfristige Krücke sein sollte.

  • Ihr habt ja Recht :S


    Ich werde ab sofort Facebook den Riegel vorschieben. Und das mit den Pillen vergesse ich auch ganz schnell wieder.


    Hab vor der Trennung regelmäßig Krafttraining gemacht, war im Sommer fast ausschließlich auf Inlineskates unterwegs und im Winter am Snowboarden. Nur irgendwie fällt mir sogar der Gang zum Einkaufen von mal zu mal schwerer. Jegliche Vereine bei mir im Sauerland haben nur ein Ziel .. Alkohol. Nicht umsonst heißt es hier "Das Kind braucht nur einen Namen" Vereine wie z.B. Kampfsport, Tanz, Hobbys findet man hier vergeblich.


    Wegziehen kommt für mich nicht in Frage weil meine Arbeit das beste ist was mir in meinem Leben passiert ist (bevor mein Sohn das Licht der Welt erblickt hat natürlich). Ich habe durch meine Arbeitskollegen ein paar Soziale Kontakte
    geknüpft, aber niemanden wo ich wirklich mal mein Herz ausschütten könnte.

  • Sauerland - da habe ic hdies Jahr Urlaub gemacht. Ja, landschaftlich schön, gut zum Runterkommen. Aber ich gebe Dir recht, da ist man schnell alleine, wenn es ohne Alkohol gehen soll. Vor allem ist man ja auch gar nicht in der Stimmung, fröhlich neue Sozialkontakte zu knüpfen.


    Aber vielleicht gibt es Selbsthilfegruppen in der Nähe? Hier gibt es den Paritätischen Wohlfahrtsverband, der sowas organisiert. Ich habe mir damals bewußt keine Depressionsgruppe gesucht. *hust* Ich brauchte mehr vom anderen Stimmungsende. Aber ich habe eine Gruppe arbeitender Allein-Erziehender gefunden, welche mir gut tut. Die Treffen sind abends und da alle arbeiten, haben wir oft ähnliche Probleme im Alltag.


    Gruß

  • Leider nicht, habe schon nach allen erdenklichen sachen gegoogelt selbsthilfe braucht hier anscheinend niemand, wohltätigkeit auch nicht. und die DIN A4 seite mit den Vereinen die ich im rathaus bekommen habe würde euch allen ein schmunzeln verpassen ... (50% schützenvereine der dörfer ringsum, 30% Tennis Golf, und der Rest Frauenverbände Religionen bla bla bla)

  • (50% schützenvereine der dörfer ringsum, 30% Tennis Golf, und der Rest Frauenverbände Religionen bla bla bla)


    Alleine davon kann man ja schon auf Depris kommen. 8|


    Krafttraining und Fitness kann man überall machen. Joggen und viel oder nur Fahrrad fahren. Nur in einem fitten Körper lebt auch eine fitte Seele. Und attraktiv für die Damenwelt ist das auch ;)


    Wenn du jetzt schon merkst, dass du dich mehr und mehr zurück ziehst, dann seh das als Warnsignal an. Tu dir was Gutes. Überlege dir, was dir Freude machen könnte und tu es einfach. Für nen paar lausige Euro gehts mit dem Fernbus am Umgngsfreien WE ab nach Berlin nen bissel Leben schnuppern und mal wieder ne Nacht durchmachen. Oder was dir halt sonst so einfällt. Aber machen! Berate dich ruhig mit einem guten Arzt, ob ggf Antidepressiva für eine Zeit eine Anschubhilfe für dich sein kann. Aber keine Alleinänge ;)

  • Noch was: suche keine sozialen Kontakte, um dich "auszuweinen". Völlig falscher Ansatz. Gute und bestehende Kontakte/Freunde können dir mal eine Stütze sein. Für wie wahrscheinlich hälst du es, dass du eine Freundschaft mit einem von Anfang an durchhängenden Depressiven eingehst, der dir immer sein Leid plagt? Was du brauchst ist zum einen ein positives Umfeld, das dich auch mal ablenken soll. Auch kannst du wohl jemanden zum Reden brauchen. Suche beides aber nicht in einer Person oder einem Personenkreis. Wenn möglich.

  • Ich habe sehr gute Medikamenten kenntnisse dadurch das meine Mom PTA war. und bin mir durchaus über die gravierenden Nebeneffekte bewusst. Es ist die hoffnung die mich zu solchen mitteln treibt, das es irgendwie meine Situation verbessern könnte.


    Na wenn du die hast dann weißt du auch, dass Ritalin bei gesunden Menschen eine Psychose auslösen kann. Denkst du wirklich, dass dir das in deiner Situation hilfreich sein wird?




    Weisst du den wie das mit dem Bafög geregelt wird? dort heisst es ja wenn ich es in der Regelstudienzeit zum abschluss bringe fallen 33% vom Darlehen weg. Klingt zwar auch blöd aber "Zeit ist Geld" und ich wollte es eigentlich schon durchboxen so schnell es geht.
    Denkst du den das ich eventuell Burnout haben könnte?


    Natürlich hast du Recht und Zeit ist in diesem Fall tatsächlich Geld. Trotzdem überlege wo deine Prioritäten liegen? Eine Trennung ist eine harte Belastungsprobe. Ich musste in kurz nach der Trennung an meiner Bachelorarbeit schreiben...tja.. die Regelstudienzeit kann mich mal (sry, für die Ausdrucksweise) aber sie ist selbst für "normale" Studenten kaum zu schaffen. Wenn es dir im Moment nicht gut geht, dann brichst du dir wirklich keinen Zacken aus der Krone, wenn du ein Semester kürzer trettest und dich erst ein mal um dich kümmerst. Dann hast du später auch mehr von deinem "Studium".
    Setze dich von diesem Regelstudienquatsch nicht unter Druck, du hast Kind(er) und auch noch eine schwierige Situation..



  • Guten Morgen, Lucca,zum Thema Ritalin liegst du leider wirklich falsch.
    Ritalin wirkt auch bei nicht ADHSler,leider,sonst würde man es nicht auch für Autisten und andere Störungen verschreiben.Es hat die selbe Wirkung wie Kokain bei Gesunde Menschen(man wird nicht High sondern lernbereiter),und es gibt auf Unis ein Missbraucht*war letztens sogar im Fernsehen*Das eine hohe Zahl an Studenten dies benutzen um zu lernen,ein Schwarzmarkt dafür vorhanden ist.Super trauig......
    Lass ja die Finger davon!!!!!!

  • Ob der Psychotherapeut auch Arzt (für Psychiatrie) ist, schreibst du nicht. Sonst kann und darf er dich bezüglich Medikamenten nicht beraten.


    Falls es um eine Depression geht, wäre Ritalin nicht das richtige Medikament. Ein Facharzt für Psychiatrie könnte eine solche Diagnose eventuell stellen und dich dann auch beraten, ob (zeitweise) eine medikamentöse Therapie mit einem Antidpressivum für dich in Frage kommt. Hier gibt es eine ganze Reihe von medikamenten, die in Frage kommen. Bei allem Respekt vor der Ausbildung deiner Eltern, aber die Ausbildung als PTA schließt es nicht ein, klinische Diagnosen wie Depression o.ä. zu stellen und dann ggf. die richtige Form der Therapie zu finden. Das gehört in die Hand eines Facharztes für Psychiatrie.


    Auch zum Einsatz von naturheilkundlichen Arzneimitteln gehört viel Fachwissen. Z.B. darf Johanniskraut zur Behandlung mittelschwerer Depressionen nur nach ärztlicher Verschreibung abgegeben werden, wegen der Schwere der Erkrankung und wegen der möglichen Wechsel- und Nebenwirkungen. Ich würde also, falls erforderlich auch naturheilkundliche Arzneimittel nur auf ärztliche Verschreibung hin einnehmen.


    Fazit: Ich würde darüber nachdenken, ob du nicht einmal unverbindlich das Gespräch mit einem Facharzt für Psychiatrie suchst (möglichst keiner, der auch Psychoanalyse macht).

  • Hallo.



    Ich habe Depressionen seit 7 Jahren. Auf jeden Fall hat man im Krankheitsverlauf auch Konzentrationsschwierigkeiten, man hat das Gefühl man "liest ins Leere"...


    Medikamente bekommst du nur vom behandelnden Arzt (Psychiater), viele Medikamente wirken auch innerhalb von Wochen und Monaten nicht sofort. Das gilt auch für die pflanzlichen Medikamente die frei verkäuflich sind.


    Da das eine schwerwiegende Erkrankung ist und sorgfältige Betreuung bedarf, rate ich dir zu einem ärztlichen Besuch.


    Nimm um Gottes Willen nicht irgend etwas. :ohnmacht: Du hast Verantwortung die bei dir selber beginnt.

  • so schlimm ist das Sauerland ja nun auch nicht - zumindest in Siegen und ich glaube in Lüdenscheid gibt es solche Gruppen - kennst dudiese Seite und hier findest du Kontaktstellen - da kann man dir sicher helfen



    nun ich wohne in Brilon das ist wirklich ziemlich am Allerwertesten :(
    Im Sauerland selber, welches wirklich groß ist gibt es bestimmt viele tausende angebote .. allerdings muss ich jeweils mindestens 50km fahren um diese zu erreichen