Familie und AEs in Deutschland - aktuelle Daten

  • 8,1 Millionen Familien (mindestens ein Elternteil mit mindestens einem minderjährigen Kind) wurden beim Mikrozensus im Jahr 2013 in Deutschland gezählt.
    70 Prozent dieser Familien leben das klassische Muster: Verheiratete Eltern. (1996 waren das 81 Prozent.)


    2013 waren 20% der Familien AE-Familien. Ein Anstieg von 6 Prozentpunkten im Vergleich zu 1996.
    10% der Familien leben in nicht ehelicher Gemeinschaft oder in gleichgeschlechtlicher Gemeinschaft. Diese Zahl hat sich von 1996 zu 2013 verdoppelt.
    So weit die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes.


    Interessant: In einer Umfrage zum "Familienleitbild" in 2012 befürworteten 65% der 20 - 39-Jährigen die Ehe als jene Lebensform, die sie befürworten und anstreben.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hi,

    Interessant: In einer Umfrage zum "Familienleitbild" in 2012 befürworteten 65% der 20 - 39-Jährigen die Ehe als jene Lebensform, die sie befürworten und anstreben.

    ja, sehr interessant, welches ich von meinen -logischerweise subjektiven- Eindrücken, im erweiterten Umfeld bestätigen kann.


    Mir kommen die "Jüngeren" (20-25-jährigen) eh konservativer vor, als ihre Eltern. Auch in ihrer politischen Ausrichtung.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Ja, beobachte ich auch so in meinem Umfeld. Konservativ bietet natürlich auch einen klaren Rahmen und oftmals ist konservativ augenscheinlich "einfacher", wenn man sich da einfügen kann :brille

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • In einer Umfrage zum "Familienleitbild" in 2012 befürworteten 65% der 20 - 39-Jährigen die Ehe als jene Lebensform, die sie befürworten und anstreben


    Konservativ bietet natürlich auch einen klaren Rahmen


    Ehe und Familie stehen halt nach wie vor (noch) für Sicherheit und Geborgenheit ...

  • Ehe und Familie stehen halt nach wie vor (noch) für Sicherheit und Geborgenheit ...


    Dazu fällt mir spontan eine mir bekannte junge Mutter ein, die mit der ersten Verfärbung des Schwangerschaftstest ihren beruflichen Werdegang beendete, heiratete, und seither in ihrem Eheleben voll aufgeht.
    Will sagen: Kind (Jetzt 14 Monate) wird überwiegend "geparkt", TV rund um die Uhr, raucht (auch während Schwangerschaft und Stillzeit) und sonstige Aktivitäten gehen gegen null.
    Muckt Gatte auf, erklärt sie ihm, dass er sein Kind nie mehr sehen wird wenn sie geht.


    So ist die Ehe doch ein "sicherer Hafen" [IRONIE OFF]


    :tuschel Aber es gibt sicher auch andere Beispiele :strahlen

  • schau heute mal keinen Frauentausch :P


    Stimmt Cola - die Geschichte wäre schon für schlechtes Fernsehen geeignet .... ist aber leider ziemlich real. ;(


    Da derartige Sendungen anscheinend wirklich einen Vorbild Charakter haben gehören sie meines Erachtens abgeschafft.
    TV könnte so sinnvoll sein, wenn die Inhalte positiv oder hilfreich wären :frag sind sie aber nicht.

  • loewe,
    solche Fälle gibt es sicherlich, traurig ist aber so.


    Nichts desto trotz bin ich sicher dass es nicht alle die sich positiv zu Ehe und Familie als Lebensziel äußern auf so etwas aus sind ;)

  • sonnenstern:
    Das sehe ich ja auch so ....


    :tuschel Aber es gibt sicher auch andere Beispiele :strahlen



    Und trotzdem sollten meiner Erachtens Hersteller von Verdummungs-TV so was wie "Produkthaftung" dafür übernehmen. :strahlen

  • loewe: Glaub ich dir auf's Wort, dass es auch solche gibt. "Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht was besseres findet ob sich das Herz zum Herzen findet!" ;-)

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  • :tuschel Seid ihr sicher, noch am Threadthema zu diskutieren? :Hm

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Seid ihr sicher, noch am Threadthema zu diskutieren?


    Eigentlich ja ....


    Denn wenn man betrachtet, welche Bedeutung die Ehe bei der Familiengründung heute hat, dann sollte man auch mit berücksichtigen, wie sich die Vorstellungen von "Ehe" gegenüber früher verändert haben ....


    Ehe ist heute meistens anders als 1996

  • Ich persönlich glaube, dass die Familienform "Ehe" nur deshalb nicht stärker abgenommen hat, weil hier über das Ehegattensplitting immer noch eine starke steuerliche Förderung stattfindet.

  • Ich persönlich glaube, dass die Familienform "Ehe" nur deshalb nicht stärker abgenommen hat, weil hier über das Ehegattensplitting immer noch eine starke steuerliche Förderung stattfindet.


    Hm. Sind keine Kinder da oder unterwegs, arbeiten oft beide Partner. Und da sich Partnerschaften oft im ungefähr gleichen sozialen Bereich bilden, verdienen Paare in Arbeit immer häufiger "auf Augenhöhe". Da hilft das Ehegattensplitting nicht so besonders. Oder andersherum gesagt: So richtig kenne ich kein Paar, das sagt: "Wir haben geheiratet, weil wir Steuern sparen wollen ..."
    Mitnehmen tut man das sicher gern, aber als Hauptmotivation sehe ich eher, dass Ehe ein gegenseitiges Liebesversprechen ist, das man sich bewusst gibt, wenn man denn den Richtigen gefunden hat.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hm. Sind keine Kinder da oder unterwegs, arbeiten oft beide Partner. Und da sich Partnerschaften oft im ungefähr gleichen sozialen Bereich bilden, verdienen Paare in Arbeit immer häufiger "auf Augenhöhe". Da hilft das Ehegattensplitting nicht so besonders. Oder andersherum gesagt: So richtig kenne ich kein Paar, das sagt: "Wir haben geheiratet, weil wir Steuern sparen wollen ..."
    Mitnehmen tut man das sicher gern, aber als Hauptmotivation sehe ich eher, dass Ehe ein gegenseitiges Liebesversprechen ist, das man sich bewusst gibt, wenn man denn den Richtigen gefunden hat.


    Wahrscheinlich hängt das doch auch am eigenen Erfahrungsumfeld:


    Mir fällt öfter mal auf, dass Paare, die sich schon lange glücklich und stabil kennen, erst dann heiraten, wenn sich Nachwuchs ankündigt. Das ist eine subjektive Wahrnehmung und mag auch andere Gründe haben, aber mir fällt das im Umkreis immer mal wieder auf.


    Unabhängig von der sozialen Schicht sehe ich in meinem Umfeld überwiegend das Modell "einer Vollzeit für Geld, einer max. Teilzeit kümmert sich um die Kinder". In der Regel "klassisch" verteilt. Und ja, für dieses Modell lohnt sich natürlich Ehegattensplitting (auch bei gleichem Ausbildungslevel). Interessant für mich dabei ist (sehe ich bei vielen älteren Kollegen), dass sich diese Konstellation häufig nicht ändert wenn die Kinder groß und aus dem Haus sind - aus was für Gründen auch immer- und auch dann lohnt sich Ehegattensplitting.


    Und auch, wenn beide im 100% Arbeitsfall gleich verdienen und so natürlich nicht vom Ehegattensplitting profitieren - dieser Fall, dass beide mit Kindern Vollzeit arbeiten ist doch relativ selten, meist steckt letztlich eine(r) beruflich für die Kinder zurück.
    Ich denke nicht, dass ein Paar sagt "ich heirate, weil ich Steuern spare..." - die Logik ist eher "nur wenn wir heiraten haben wir durch das Ehegattensplitting genügend finanziellen Spielraum, dass einer sich komplett/ überwiegend um Kinder kümmern kann ohne dass das Existenzminimum erreicht ist..." Letztlich ja der Punkt, der viele AE's ereilt, weil es eben schwer ist, gleichzeitig adäquat fürs Kind und zum Geldverdienen zur Verfügung zu stehen - und meist kann dann nur (zu) wenig Geld verdient werden.


    Wenn man die entsprechende Summe der steuerlichen Förderung des Ehegattensplittings umschichten würde in eine konsequente steuerliche Förderung von Kindern, dann würde nach meiner Meinung die Quote der AE's steigen und die Zahl der klassischen Familien sinken.
    Eine Abschaffung des Ehegattensplittings sollte dann ja eigentlich auch politisch unproblematisch sein, wenn es keine Motivation für die Ehe ist. :brille Aber wenn ich mir die Diskussionen ansehe, die beginnen sobald genau dies vorgeschlagen wird....ich fürchte, dass werde ich nicht mehr erleben....

  • Keine Frage, dass die "Familienförderung" eigentlich eine "Kinderförderung" sein sollte. Als unser Sozialsystem nach dem 2. Weltkrieg aufgebaut wurde (mit den Erfahrungen aus der Zeit vor dem Weltkrieg), waren Familienförderung und Kinderförderung im Grunde ein Synonym.
    Also hat man, weil das so schön einfach war, alles auf Familienförderung ausgrichtet. Das umzupolen, ist genauso schwierig wie die eigentlich dringend notwendige Umstrukturierung im Rentensystem. Eigentlich müsste alles neu gestrickt und grundlegend anders gemacht werden. Wer packt das an, ohne gleich abgewählt zu werden?


    Ob aber unser derzeit laufendes System Ehe fördert, sei dahin gestellt. Uns geht es allgemein zu gut, um für ein paar Kröten Lebenseinstellung oder Weltanschauung zu ändern. Wenn man kriegen kann, nimmt man mit. Aber etwas zu tun, wozu man keine Lust hat, für einen relativ kleinen Betrag - das tun wenige.
    Das ist also kein Grund zur Ehe.



    Im Moment geht die Entwicklung aber allgemein auf kürzere Arbeitszeiten zu. Arbeit ist nicht mehr so sinnstiftend. Wer kann, verkürzt. Nur Zuhause ist aber auch nicht sinnstiftend. Wer kann, verkürzt auch da seine Zeiten. Dahinter steht vielleicht dasselbe empfinden: Ich möchte gern vielfältiger Leben können. Zeit für Familie haben, sinnstiftende Arbeit, besondere Freizeitaktivitäten. Man plant. Und man kann planen. Letztlich auch den Nachwuchs. Der kam vor drei/vier Generationen "über einen". Das passiert heute nur noch bei einer Verhütungspanne. Schon wieder kein Grund für eine Ehe ... Die vor einiger Zeit übrigens auch einfach kulturell-sozial durchgedrückt wurde. In den 50er-Jahren gab es Wohnung schlicht nur für Verheiratete. Die Unverheirateten mussten Zuhause bei Muttern leben. In der damaligen DDR war das in der Breite noch bis in die 80er so. Genug Wohnraum stand einfach nicht zur Verfügung. Man könnte also sagen: Das breite Wohnraumangebot hat an den grundfesten der Ehe gerüttelt ... :D

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo!


    Da ich gerade genau diese Situation hinter mir habe bzw. mich drin befinde:

    Mir fällt öfter mal auf, dass Paare, die sich schon lange glücklich und stabil kennen, erst dann heiraten, wenn sich Nachwuchs ankündigt. Das ist eine subjektive Wahrnehmung und mag auch andere Gründe haben, aber mir fällt das im Umkreis immer mal wieder auf.


    Unabhängig von der sozialen Schicht sehe ich in meinem Umfeld überwiegend das Modell "einer Vollzeit für Geld, einer max. Teilzeit kümmert sich um die Kinder". In der Regel "klassisch" verteilt. Und ja, für dieses Modell lohnt sich natürlich Ehegattensplitting (auch bei gleichem Ausbildungslevel). Interessant für mich dabei ist (sehe ich bei vielen älteren Kollegen), dass sich diese Konstellation häufig nicht ändert wenn die Kinder groß und aus dem Haus sind - aus was für Gründen auch immer- und auch dann lohnt sich Ehegattensplitting.


    Ja, stimmt. Und ich kann Dir sagen, auch heute ist es kaum anders möglich. Ausgenommen die Kinder werden entsprechend (vollzeit) fremdbetreut (= zusätzliche, meist nicht unerhebliche Kosten) oder beide arbeiten TZ. Die meisten Männer, die ich kenne, antworten : Würde ich ja gerne, aber mein Chef 8| Ganz ehrlich? Was dürfen sich Frauen anhören und ziehen es trotzdem durch?!?!
    Nächster Punkt ist nach wie vor der Entgelt. Nach wie vor verdienen Männer und Frauen trotz angeblicher Gleichstellung bei gleicher Qualifikation nicht auf Augenhöhe. Dazu kommt, als TZ in harte Gehaltsverhandlungen zu gehen, ist relativ gesehen schwieriger. Gehaltserhöhungen/-anpassungen fallen geringer aus.
    Ich bin ein großer Verfechter von Gleichberechtigung...aus meiner Sicht müssen die Männer als Väter sich emanzipieren. Zum Glück lese ich hier immer mehr Beispiele und beobachte es auch ab und an in meiner Umgebung.


    Heiraten wegen Nachwuchs hat nach meiner Erfahrunge tatsächlich seine Berechtigung, obwohl ich bis dato anderes behauptet habe. Natürlich lassen sich die rechtlichen Eigenheiten auch ohne Heirat lösen mit viel mehr Aufwand. Warum also nicht heiraten, wenn man sowieso seit Jahren in einer stabilen Beziehung lebt?!? <- Das ist meiner Meinung nach der Gedanke, der dahinter steckt.


    Warum das sich auch nach der Erziehung der Kinder hält, kann ich schlecht beurteilen...vielleicht Routine? Bequemlichkeit? bzw. der TZ eines Parts wird meist entsprechend und nicht unerheblich durch Hausarbeit aufgestockt :lach
    Also, wenn du mich fragst, ich tausche gerne Haushalt gegen VZ-Job :brille


    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
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    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Interessant: In einer Umfrage zum "Familienleitbild" in 2012 befürworteten 65% der 20 - 39-Jährigen die Ehe als jene Lebensform, die sie befürworten und anstreben.

    ich weiß nicht so wirklich warum das interessant oder erstaunlich sein soll :hae: wenn man sich hier so umschaut sind doch die meisten geschieden (haben also auch irgendwann mal die ehe als lebensform für sich gewählt) oder gerade frisch bzw wiederverheiratet (also gibt es auch hier sogar wiederholungstäter ;) )

    Mir kommen die "Jüngeren" (20-25-jährigen) eh konservativer vor, als ihre Eltern.

    warum konservativ? natürlich muss man nicht heiraten .....

    aber als Hauptmotivation sehe ich eher, dass Ehe ein gegenseitiges Liebesversprechen ist, das man sich bewusst gibt, wenn man denn den Richtigen gefunden hat.

    und das wünscht sich doch sicherlich jeder hier, oder?


    ich selber bin geschieden, meine tochter wurde außerehelich geboren und wir leben nun zusammen mit meinem partner, der nicht der leibliche vater meiner tochter ist.....klar, wir sind glücklich so wie es jetzt ist, aber mal ganz ehrlich....wenn ich mal so zurückblicke dann hab ich mir mein leben vor 10 oder 20 jahren auch ganz anders vorgestellt....ob es wirklich besser gewesen wäre kann ich ja nicht sagen, aber die ehe und familie hat einiges an vorteilen, was mein jetziges lebensmodell eben nicht bietet....ich konnte nie teilzeit arbeiten, weil eben kein zweites gehalt da war, ich bin auch heute noch oft gestresst vom spagat zwischen job und kind, kind, vater, lg haben alle unterschiedliche nachnamen und ich hätte mir und meiner tochter auch gerne erspart jedes mal für den kv zu lügen wenn er mal wieder nen umgangstermin vergisst....oder dem kind überhaupt erklären zu müssen warum sein vater nicht bei uns wohnt....


    meine tochter versuche ich dahingehend zu erziehen, dass ehe nicht das non-plus ultra ist und dass es gerade auch für mädchen wichtig ist, später beruflich und finanziell auf eigenen beinen zu stehen, aber wenn sie mal kinder möchte wünsche ich mir für sie, diese kinder in einem emotional und finaziell abgesicherten rahmen zu bekommen und zu erziehen


    lg

    "Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Aber für dein Umfeld ist es hart. - Genauso ist es, wenn du blöd bist."
    (unbekannt)