Trauer der Kinder

  • Hi,
    ich hatte Heut Morgen ein absolut bescheidenen Moment, als ich meine 6 jährige Tochter im Zimmer beobachtete.
    Könnt schon wieder losheulen, das ist so verdammt traurig.


    Meine Tochter hat seit Januar keinen Kontakt mehr zu ihren Vater, weil der sich einfach an nix gehalten hat, das Kind mehrfach einbehielt und das JA, RAI,n und Richterin voll bestresste.
    Es hat sich selber entsorgt.
    Drei Tage vor cdem letzten Gerichtstermin schickte er seiner Tochter noch ein Bild.
    Dieses Bild versteckte meine Tochter wochenlang, weil sie nicht ein Bild wollte, sondern Umgang mit Papa.
    Umgang mit dem "alten" Papa, den sie noch normal erleben konnte....


    Dieses Bild habe ich ihr dann nach Monaten über ihr Bett gehängt.


    Heut Morgen sass sie auf ihren Hochbett und sprach mit Papa auf dem Bild, malte ihn lachende Münder, wenn sie was tolles aus der Schule erzählte und traurige, wenn sie davon sprach, dass er nicht mal ihren Schulranzen und ihre Zuckertüte gesehen hätte.


    Reden wir über Papa, dann zirkelt sie das ab und beendet abrupt und grob das Thema.
    Sage ich ihr, dass Papa sie auf seine Weise liebt, hält sie sich die Ohren zu.


    Heut Morgen hab ich mich im Bad eingeschlossen und geheult wie ein Schlosshund, was macht ihr in solchen Situationen?

  • Heut Morgen sass sie auf ihren Hochbett und sprach mit Papa auf dem Bild, malte ihn lachende Münder, wenn sie was tolles aus der Schule erzählte und traurige, wenn sie davon sprach, dass er nicht mal ihren Schulranzen und ihre Zuckertüte gesehen hätte.


    Einerseits traurig, andererseits toll, wie dein Tochter damit umgeht.



    was macht ihr in solchen Situationen?


    Ich glaube, ich würde ihr nicht zeigen, dass du ihre Gespräche mitbekommen hast, weil sie mit dir nicht über das Thema sprechen will? Zumindest nicht so, wie ihr bisher über das Thema gesprochen habt. (Hätte aber das Bedürfnis ihr nacher zu sagen, wie lieb ich sie hab) und würde ihre "Gespräche" in ein Tagebuch schreiben, dass ich ihr irgendwann, wenn sie älter ist, geben würde.
    .

  • Wenn sie so darunter leidet, dass sie ihren Vater nicht mehr sehen darf, gibt es da keine Kompromisslösung? Was ist mit begleitetem Umgang? Beratungsstelle?


    Vielleicht tut es Deiner Tochter auch mal gut, sich jemanden anzuvertrauen. Vielleicht ein vertrauliches Gespräch mit Oma oder einer lieben Nachbarin?

  • ich finde es gut das sie das auf "ihre Weise" verarbeitet, würde ihr auch nicht zeigen oder sagen, dass du das mitbekommen hast sondern eher immer die Möglichkeit offenhalten und zeigen das sie mit dir sprechen kann


    :troest knuddle dich mal


    viel kraft

    Ein Licht das von innen her leuchtet, kann niemand löschen...

  • Hi,
    der Vater hat den Umgang selber eingestellt und vor Gericht waren wir um dem Umgang neu und abgesicherter zu klären, da der KV die letzten Gerichtsurteile nicht anerkannte und eben anders auslegte.
    Das JA wollte hier sogar die Übergabe machen, aber der Papa hat das abgelehnt.
    Ausserdem gelten für ihn nicht die Rechte der BRD, sondern die Rechte des preußiischen Reiches von ...........Siebzehnhundert-wasweißich.
    Der KV hat das Kind einbehalten, weil er das damals eben so wollte und später dann, weil er mich wohl "erziehen" wollte.
    Begleiteter Umgang funzt nicht, weil der KV laut lachend alles hingeschmissen hat (GSR), alle als Nazi bezeichnete und ging.
    Die Kinderpsychologin arbeitet mit der Kleinen, aber das Heut Morgen war einfach... das ist furchtbar


  • Ich vermute sie will mit Dir darüber nicht reden, weil Du da ja "mit drin hängst". Sie will Dir weder wehtun noch vertraut sie vielleicht auf Dein Urteilsvermögen was den Papa betrifft. Wie wäre es mit einem Kinderpsychologen? Kinder vertrauen sich oft lieber Aussenstehenden an.

  • Oh Gott, ich kann dich verstehen! Das hätte mir mit Sicherheit auch das Herz zerrissen :flenn
    Es liest sich ja leider so, als wäre wirklich alles gescheitert und ein Kontakt zum Papa nicht mehr möglich. Das tut mir so wahnsinnig Leid für eure Kleine! Bei uns lief der Umgang auch über eine Beratungsstelle, dass der KV kein nachhaltiges Interesse an unserem Kind hat, musste ich mir eingestehen, als er während eines Beratungstermins den Satz "Interesse kann man eben nicht erzwingen!" raushaute :flenn
    Kurz darauf brach er den Kontakt ab. Im Moment rechne ich nicht mehr damit, dass meine Tochter in naher Zukunft und auf Initiative des KV wieder Kontakt zu ihm haben wird. Wie sie später damit umgehen wird, weiß ich nicht. Sie ist erst ein Jahr alt.
    Mit der Beraterin habe ich aber sehr viel über das Thema "vaterlose" Kinder gesprochen. Das hat mir sehr geholfen, einige Ängste etwas abgemildert und mir auch dabei geholfen, das Thema späterhin meiner Tochter (hoffentlich!) gut kommunizieren zu können. Vielleicht wäre das auch etwas für dich? Du schreibst ja, dass deine Tochter schon psychologische Hilfe erhält. Wirst du denn auch irgendwie beraten oder betreut? Vielleicht könnten Einzelgespräche in der Beratungsstelle dir dabei helfen, deine Tochter noch besser zu unterstützen und in ihrer Trauer für sie da zu sein.


    Ich wünsche euch auf jeden Fall, dass es eurer Tochter bald besser geht und sie mit dem Thema irgendwie ihren Frieden machen kann! :knuddel


    LG, Talulah

  • Ich vermute sie will mit Dir darüber nicht reden, weil Du da ja "mit drin hängst". Sie will Dir weder wehtun noch vertraut sie vielleicht auf Dein Urteilsvermögen was den Papa betrifft. Wie wäre es mit einem Kinderpsychologen? Kinder vertrauen sich oft lieber Aussenstehenden an.

    Ich fände es auch wichtig, das Tochter jemand Außenstehendes hat um drüber zu reden.
    Nachbarin, Tante (Onkel ?), Schulsozialarbeiter oder so ....

  • Das ist echt traurig. Ich finde es gut, dass Du in Gegenwart Deiner Tochter trotzdem positiv über den Vater sprichst, obwohl sein Verhalten nicht nachvollziehbar ist.

  • das ist schlimm :knuddel
    ich wünsche dir auch ganz viel kraft dafür. ich bewundere auch sehr, das du nach all den dingen so denkst.


    ich bin leider auch etwas ratlos und kann dir nicht wirklich was raten. aber ich kann dir erzählen, wie ich es mache und vielelicht gibt es dir das gefühl nciht alleine zu sein.


    mein mann ist alkholiker und wir haben uns erst vor gut 5 wochen getrennt. meine kids sind 3 und 6 und haben damit sehr schwer zu kämpfen, v.a. die große.
    ich thematisiere das thema nicht, aber wenn ich merke ihnen gehts nicht gut, ermuntere ich sie dazu mir zu sagen was sie bedrückt (ich nehm mir da die zeit und kuschele, oder mache was schönes ruhiges wie basteln, malen).
    meist kommen sie mit "bauchweh". dann sagen sie das sie papa vermissen. und es doof finden das er nicht mehr hier ist.
    ich sage ihnen dann das mama und papa sich nicht mehr vertragen und wir den abstand brauchen, um nicht mehr so zu streiten und das papa sie sehr liebt.


    es fällt mir auch sehr schwer meine ängste, verzweiflung, aber auch wut und manchmal hass ihm gegenüber einfach runterzuschlucken.
    aber ich sage mir dann immer, das die zwei nichts dafür können und ich sie da heraus halten muss. das ist oft eine ziemliche gradwanderung.
    gerade weil sie auch so feine antennen haben und spüren, wenn ich was sage, bei dem ich nicht hinter stehe.


    wir haben eine familientherapeutin (allerdings privat). sie war auch schoon hier und sprach mit den kindern und beurteilte wie sie mit der trennung zurecht kommen, das gibt mir viel sicherheit, aber auch unterstüzung, damit ich weiss, den zwei gehts gut (soweit das eben geht).

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink