Schikane beim Jobcenter - Beratungstellen

  • Heute hatte ich einen Termin beim Jobcenter zur Antragsabgabe und bin bei einem Sachbearbeiter der Sorte Arschl*** gelandet, Ton und Umgangsart waren unter aller Kanone. :kotz
    Ich durfte mir blöde Sprüche anhören, kam mir vor wie in einem Verhör und weil ich die Spielchen nicht mitgemacht habe ging es dann weiter mit er hätte gerne noch diverse Belege, Bescheinigungen, die er soweit ich weiß, nur im Zweifelsfall anfordern muss/darf.
    Als ich ihn dann freundlich darauf ansprach nahm er sich dann nochmal die Unterlagen und suchte ganz offensichtlich nach weiteren Punkten um mich zu schikanieren, fragte dann nach einer Kontobewegung, dann fiel das Wort Partner und tadaaa ... nun meint er auch noch mir jemanden nach hause schicken zu müssen, weil ein berechtigter Verdacht bestände, ich würde mit meinem Partner zusammen leben. :radab
    Als ich das in Frage stellte, kamen dann noch unterschwellige Drohung, dass er ja am längeren Hebel säße und ich eventuell auch garkein Geld bekommen würde wenn ich mich so aufführen würde.
    Und und und...
    Natürlich hatte ich keinen Zeugen dabei. :wand
    Trotzdem bin ich zu seinem Vorgesetzen gegangen, hab dort berichtet, er ist rüber, aber das hat wohl nichts genützt, denn der Herr SB blieb frech, sogar im Wartebereich vor anderen Kunden.... scheint ein sehr großes Ego zu haben, der Herr.
    Es steht Wort gegen Wort und was seine Art und Weise mir gegenüber angeht kann ich für heute wohl nicht mehr viel tun, aber ich möchte natürlich vorbeugen.


    Diesem Herren möchte ich nurnoch das zukommen lassen, was auch unbedingt nötig und nicht ein Blatt Papier mehr und vorallem möchte ich mich schützen!
    Auf jedenfall gehe ich nicht mehr alleine dort hin, aber das wird bei diesem Mann vermutlich nicht reichen.
    Nur wo kann ich mir da Hilfe und zuverlässige Infos holen, ohne direkt zum Rechtsanwalt zu rennen?
    Gibt es Vereine, die einen vielleicht auch beim Gang dorthin unterstützen, wo Menschen mitkommen, die Ahnung von der Materie haben?
    Ich weiß jetzt schon, dass es für mich eine riesen Überwindung sein wird, dort nur anzurufen für den nächsten Termin. Das kann es doch nicht sein... :-(

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

    Einmal editiert, zuletzt von Sajoam ()

  • Gibt es Vereine, die einen vielleicht auch beim Gang dorthin unterstützen, wo Menschen mitkommen, die Ahnung von der Materie haben?


    Ja, die gibt es. Suche im iNet mal nach 'Verein Beistand Jobcenter'.


    Ich weiß jetzt schon, dass es für mich eine riesen Überwindung sein wird, dort nur anzurufen für den nächsten Termin. Das kann es doch nicht sein...


    Regel Nummer 1: Niemals mit dem Jobcenter telefonieren. Denn auch hier gilt: Was du nicht beweisen kannst, wird gegen dich verwendet.

  • Alles, was Du auf dem Postweg lieferst nur per Einschreiben. Vor Ort abgegebenes in Kopie als empfangen bestätigen lassen. Informier Dich über die Paragraphen und nenne die . Niemals ohne Zeugen zum Amt. Und da ich nicht sicher bin, ob ich den Link setzen darf, bekommst gleich noch ne PN.

  • Ja, die gibt es. Suche im iNet mal nach 'Verein Beistand Jobcenter'.

    Habe darunter nicht wirklich was gefunden, außer Artikel über die Diskussion ob man einen Beistand mitnehmen darf.
    Aber einen Verein in einer anderen Ruhrgebietsstadt, da hab ich mal eine Mail hingeschickt.


    Kann/Darf man nicht einen anderen SB verlangen?

    Hab ich auch schon überlegt und mir erstmal gedacht, dass das wohl nicht einfach so geht, aber ich werd mich da doch noch mal schlau machen.
    Würde ja alles vereinfachen (wenn derjeinige nicht zufällig ganz dicke mit dem anderen SB ist).


    Ich danke euch allen für die Tipps und Nachrichten! :blume
    An diejenigen die noch keine Antwort haben: Kommt noch, bin nur gerade echt durch den Wind durch die Sache.

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  • In einer Gewerkschaft bist Du als Studentin nicht, nehme ich an? Die helfen sonst auch bei JobCenter-Angelegenheiten. Also meine zumindest...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Liebe Sajoam,


    bei uns im Kreis gibt es einen Ombudmann/Ombudstelle (nennt sich wirklich so) der ist genau für solche Sachen zuständig!!!
    Dieser wird sogar über die Kreisagentur gestellt und schlichtet bei Streitfragen.
    Ausserdem bieten viele Städte eine kostenfreie Rechtsberatung an, für sozial schwache Personen.
    Bitte recherchiere im Internet nach diesem Ombudmann/-stelle!


    Viel Glück und das ist def. keine Art mit Menschen umzugehen!

  • Klar kannst einen Beistand mitnehmen. Nicht fragen einfach machen.. Ein Kumpel hat mal einem Kumpel l mitgehabt der sich wie ein Anwalt anzog sprich Aktentasche, Anzug, sich still in den Raum setzte, dann gings wie geschmiert. :D


    Sonst fragst du dich einfach bei deinen örtlichen sozialen Trägern durch, irgendwer wird schon wissen wo es H4-Beratung gibt.



    :thumbsup: Daumendrück


    Vergiss die schriftliche Beschwerde per Einschreiben an die Chefetage nicht. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Eluchil ()

  • Um einen Beistand bei so einem Termin zu haben, braucht man keinen Verein oder die Gewerkschaft. Da kann jede natürliche Person mitkommen,
    also z. B. auch der Nachbar, Verwandter, Freund, Bekannte(r) etc....
    Wichtig ist, das die Person lediglich mithören und ggf. das Gespräch in Stichworten mitschreiben soll (Gedächtnisprotokoll).
    Dabei gilt, was der Beistand in dem Gespräch sagt, gilt so, als hätte es der Leistungsberechtigte, bzw. Antragsteller gesagt. Daher sollte sich der
    Beistand also zurückhalten und ggf. nur dann "eingreifen" wenn der Antragsteller offenkundig "falsch beraten" wird.


    Gute Anlaufstellen im Internet, um sich kundig zu machen, sind:


    elo-forum.org


    und


    tacheles-sozialhilfe.de => Diskussionsforum

  • http://www.wirgehenmit.org/


    Ich selbst war mal bei einer Beratungsstelle des Diakonischen Werkes. Dort saß ein Anwalt für Sozialrecht, der mir ganz gut weiter geholfen hat..kostete mich auch nur 10 Euro. Vielleicht gibt es sowas auch in deiner Nähe..

  • Um einen Beistand bei so einem Termin zu haben, braucht man keinen Verein oder die Gewerkschaft. Da kann jede natürliche Person mitkommen,
    also z. B. auch der Nachbar, Verwandter, Freund, Bekannte(r) etc....

    Dass im Grunde jeder mitkommen kann ist mir schon klar, aber mir geht es ja darum fachkundige Unterstützung zu bekommen, denn ich möchte nicht nur erreichen dass der SB die Füße still hält und die Schikanen sein lässt, sondern auch klar haben, was ich wirklich einreichen muss, was nur mit besonderem Grund und was vielleicht sogar garnicht.
    Bei einem freundlichem Umgang hätte ich jedes Dokument ohne zu zucken geliefert, aber diesem Menschen.... ne, nur was unbedingt nötig ist!


    Wie ist das eigentlich mit der Beratungskostenhilfe aktuell genau?
    Kann ich immer noch auch direkt zum Anwalt gehen und dieser macht dann den Antrag fertig und leitet ihn ans Amtsgericht weiter?
    Oder muss man mittlerweile wirklich erst zum Gericht und kann dann zum Anwalt?

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

  • Kann ich immer noch auch direkt zum Anwalt gehen und dieser macht dann den Antrag fertig und leitet ihn ans Amtsgericht weiter?
    Oder muss man mittlerweile wirklich erst zum Gericht und kann dann zum Anwalt?


    Soweit ich weiß, geht beides. Ich würde aber vorsichtshalber VORHER zum Amtsgericht gehen und das Formular holen. Dort musst du einen Einkommensnachweis (ALGII-Bescheid) und ggf. den Mietvetrag (hängt vom Sachbearbeiter ab, ob einer benötigt wird) vorlegen.

  • Einen Antrag auf Beratungshilfe bekommt man beim örtlich zuständigen Amtsgericht. Dort teilt man dem Rechtspfleger sein
    Anliegen mit und erhält dann nach Vorlage seiner Einkommensnachweise einen Beratungshilfeschein. Das kann man m. E. gleich
    alles vor Ort erledigen.
    So einen Vordruck sollte auch ein Anwalt parat liegen haben. Auf jeden Fall den Anwalt immer darauf hinweisen, das über Beratungshilfe abgerechnet
    werden soll. Das kann sonst hinterher böse Überraschungen geben. Ein Anwalt sollte auch auf die Möglichkeiten der Beratungshilfe hinweisen, aber
    nicht jeder Anwalt fragt nach den finanziellen Möglichkeiten seiner Mandanten.


    Da hier aber aktuell noch gar kein schriftlicher Bescheid vom Jobcenter zu deinem Antrag vorliegt, kann weder ein Anwalt, noch ein Gericht abhelfen.
    Die können allerdings dann doch tätig werden, wenn das JC den Antrag zu lange liegen lässt. Auf jeden Fall wird es auf dieser Grundlage wohl keinen
    Beratungshilfeschein geben.


    Einen Rechtsanspruch auf freundliche SB's gibt es leider nicht. Das wurde sogar mal gerichtlich festgestellt...

  • s kann man m. E. gleich
    alles vor Ort erledigen.


    Yep. Es gibt Sachbearbeiter, die meinen, man müsse 2 Wochen auf die Bearbeitung warten...tzz. darf man sich nicht abwimmeln lassen und auf die Dringlichkeit hinweisen..