Hallo ihr Lieben,
dies wird vermutlich ein sehr langer Post. Aber es belastet mich gerade sehr und ich brauche einfach mal ein paar Meinungen von Leuten, die nicht involviert in die Geschichte sind.
Grundsätzlich geht es um meine Schwester. Nachdem ich mit meinem Jüngsten schwanger geworden bin, haben wir uns richtig verkracht. Meine Schwester und ich waren schon immer wie Feuer und Eis. Nichtsdestotrotz hat man sich eben immer zusammengerissen.
Wie gesagt, haben wir uns richtig verkracht und reden seit fast 1,5 Jahren nicht mehr miteinander. Trotzdem war ich jedes Wochenende bei meiner Mutter. Besonders mein Großer kennt es ja nicht anders. Meine Schwester hat unseren Krach auch nie an den Kindern ausgelebt, was ich ihr hoch anrechne.
Meine Schwester verlässt nun die Stadt und zieht zu ihrem langjährigen LG. Bis dahin haben die beiden eine Fernbeziehung geführt. Letzte Woche haben sie Abschied gefeiert und alle waren eingeladen außer ich. Bis hier nichts ungewöhnliches, denn ich habe auch nicht damit gerechnet.
Meine Mutter hatte dann schon mal angedeutet, dass sie ja meinen Großen zur Feier mitnehmen könnte. Mir ging dieses kommunizieren über einen Dritten aber langsam auf den Keks. Oft weiß/wusste ich gar nicht, was mit meinem Kind geplant war. Zum Beispiel eröffnete mir mein Sohn (er wird 5), dass er ja am Wochenende (wir hatten da Donnerstag, aber er hat natürlich noch nicht so das Zeitgefühl) mit seiner Tante nach Dresden fährt. Ich dachte, er hätte sich das ausgedacht und habe das natürlich erst einmal verneint, eh dann über verschiedene Ecken heraus kam, dass das tatsächlich geplant war. Mein Schwager (also der LG meiner Schwester) war dann wenigstens noch so nett und schrieb mich über eine bekante Social Plattform an, dass er gehört hätte, ich wüsste gar nichts davon und er jetzt noch mal fragen wollte, ob das denn Ok sei. Immerhin ging es da schon um den nächsten Tag, denn meine Schwester fuhr immer freitags nach der Arbeit.
Oder war ich letztens für eine Woche im Krankenhaus. Als ich wieder fit und Zuhause war, wollte ich mal nicht das ganze Wochenende bei meiner Mutter verbringen, sondern ihr auch mal etwas Ruhe gönnen. Immerhin hatte sie sich eine ganze Woche um meine Kinder gekümmert und sie 24/7 bei sich. Plötzlich werden die Sachen für meinen Kleinen gepackt und ich erfahre mal so nebenbei das meine Schwester mit ihm in den Park gehen wollte. Das sind jetzt mal nur zwei Beispiele. Irgendwie bin ich ja dann doch die Mutter und sollte bei so kleinen Kindern schon wissen, wo die sind und was die machen.
Ich möchte auch nicht undankbar klingen. Ich fand es bisher toll, dass sie unsere Streitigkeiten davon strikt trennt. Nun kam es aber bei diesem Abschied zum "Showdown". Denn tatsächlich wurde ich am selben Tag per Sms mehr oder weniger doch noch eingeladen. Fazit war, dass es wohl ein Problem mit der Social Plattform gab, denn über diese hatte sie mich wohl eingeladen. Ich habe aber definitiv nicht die Einladung erhalten. Auch ihre Sms klang dann nicht nach Einladung, aber ich dachte, ich verhalte mich jetzt mal nicht wie ein trotziges Kind. Es wird ihr schon schwer genug gefallen sein, mir die Sms überhaupt zu schreiben. Ich wertete das als ein Schritt, der auf mich zu ging, und überlegte Zuhause noch, dass ich mich bei ihr entschuldigen möchte, um etwas ins Reine zu kommen, wenn sie nun die Stadt verlässt. Der Streit damals lief etwas aus dem Ruder, aber es gab einen Punkt, bei dem sie Recht hatte. Wir sind beide Widder und manchmal etwas stur. Und ich dachte, ich bin ein paar Jahre älter, also mache ich den Schritt, der uns beiden am schwersten fällt. Außerdem kann ich meinen Fehler in dem Punkt auch zugeben.
Und das tat ich dann auch. Ich wartete extra bis nicht mehr so viele Leute auf der Party waren. Ich hatte nicht erwartet, dass wir uns glücklich um den Hals fallen. Nicht mal, dass sie sagen würde: "Finde ich gut." Aber mehr als ein abschätziges "Ja" und einen arroganten Blick erhielt ich nicht.
Der Psycho-Terror ging dann aber heute weiter. Mir wird alles vorgeworfen und ich bin ja sowieso die Ober-Schl*mpe, die ihrem Kind/Kindern ständig neue Männer vorsetzt. Von Biest, undankbares Miststück usw. ist natürlich auch alles vertreten.
Mich verletzt das schon sehr. Ich bin seit 5 Jahren Singel und hatte in der Zeit drei Männer. Und ja, da ist bei einem Affäre/Ons mein Jüngster entstanden. Ich glaube, ich kann froh sein, dass wir Frauen nicht per Luftbestäubung schwanger werden können. Auch bei meinem Großen brauchten wir nicht viel "üben". Es hatte auf Anhieb geklappt.
Am aller schlimmsten finde ich aber, dass sie ihre Fehler selber nicht sieht. All das, was sie für meine Kinder tut, wirft sie mir jetzt vor. Das ist der Punkt, wo ich sage, ich will nicht undankbar klingen, aber sie hat es aus freien Stücken getan. Ich habe sie nie darum gebeten!
Als Beispiel hatte sie für diese Woche mit meinem Großen besprochen, dass sie ihn ein Tag aus der Kita holen will. Und das habe ich jetzt einfach mal untersagt, weil ich keine Lust habe, dass mir dann wieder vorgeworfen wird, wie viel ja für mich getan wird. Und darauf kam natürlich auch gleich, dass sie mit oft im Zoo/Kino war, ihn mit zu ihrem LG genommen hat usw. Stimmt ja auch alles. Aber ich habe sie trotzdem nicht darum gebeten und dann kann sie mir das doch nicht im Streit vorwerfen? Ich fühle mich deswegen wirklich genötigt, ihr den Kontakt zu den Kindern zu untersagen. Denn meine Entschuldigungen sind ja nicht ernst und Danke sagen kann ich laut ihr auch nicht (deswegen muss sie mich wahrscheinlich immer wieder daran erinnern, was sie alles tut).
Ich setze mich an IHREM Geburtstag an ihren Geburtstagstisch. Und da sie erst von ihrem LG kam, war sie erst um 20 Uhr Zuhause. Natürlich sitze ich da trotzdem mit den Kindern, weil uns durch meine Mutter schon gesagt wurde, wenn die Kinder nicht da sind, ist die Tante richtig sauer. Also mache ich das, bin mit zwei übermüdeten und aufgedrehten Kindern erst um 22 Uhr Zuhause.
Obwohl ich nicht mit ihr rede, habe ich trotzdem zu Nikolaus, Weihnachten, Geburtstag eine Kleinigkeit für sie (vorrangig natürlich im Namen der Kinder).
Als ich vor kurzem im Krankenhaus war, habe ich eine Kleinigkeit zum Dank (!) für sie besorgt, weil ich von meiner Mutter wusste, dass sie sie gut unterstützt hat.
Langsam glaube ich, dass einige Synapsen da nicht richtig verknüpft sind. Sie sieht die Fehler von anderen, aber sie macht keine Fehler. Und sie braucht sich auch nie bedanken und entschuldigen, das ist normal. Oder sehe ich das falsch und ich muss kriechen, weil sie soviel für meine Kinder tut und bin wirklich so ein (Zitat) undankbares Miststück?
Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll. Aber ich möchte diese Person einfach nicht mehr in meinem Leben haben. Der Bogen ist nicht nur überspannt, sondern gerissen.
Schade finde ich es für meinen Großen. Denn ich kann mich einfach nicht mehr zusammenreißen und mich in einem Raum mit ihr aufhalten. Grundsätzlich will ich auch nicht, dass sie noch Kontakt zu meinen Kindern hat, denn ich habe mittlerweile herausgefunden, dass sie vor anderen nur schlecht über mich redet und habe Sorge, dass sie das früher oder später auch vor meinen Kindern machen wird (oder vielleicht schon macht, keine Ahnung).
Sorry, ich musste mir das jetzt einfach mal von der Seele schreiben...