Fibromyalgie

  • Hi,


    ich habe hier von heute das erste Mal gehört in einem Kurs (dort geht es um die psychische Gesundheit, und daß halt die F. auch für Depressionen, Stimmungstiefs usw. verantwortlich sein kann). Habe dann mal gegoogelt, und finde das sehr interessant, wenn auch erschreckend.


    Erschreckend deswegen, weil das alles so schwammig ist, und es scheint, daß das einerseits zwar anerkannt ist, paradoxer Weise aber nicht 100% nachgewiesen werden kann?


    Und erschreckend deswegen...weil ich mich in so vielen Punkten wieder finde. :S


    Hat jemand damit Erfahrungen? Wenn ja, wie waren Eure Symptome, welcher Arzt hat diese Vermutung geäußert, was hilft Euch?


    Ich hoffe sehr, daß sich jemand beteiligen kann oder mag.


    Vielen Dank


    Bettina

  • Diagnostiziert wird es idealerweise in einer Rheumaklinik / beim Rheumatologen.
    Fibromyalgie ist ein jahrelanger Ausschlußprozess, der viele Arztbesuche und viele - nichts bringende - Untersuchungen mit sich bringt.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Fibromyalgie ... hier ist alles gut beschrieben. Maßgebend sind die Schmerzen der Tenderpoints.
    Man hat IMMER Schmerzen, das ist ja das unangenehme. Aber man hat gute Tage und weniger gute Tage.
    An einem Tag hast du Probleme beim morgendlichen Zähneputzen (Kraft im Oberarm fehlt oder die Fingergelenke sind steif), am anderen Tag hast du Schmerzen beim Fahrradfahren (Tennisellbogen). Dann schmerzt das Kreuz, am anderen Tag klopft das Herz bis zum Hals.
    Es ist ein ewiges Hüh-Hott, was sehr an die seelische Belastung geht.


    Was mir hilft ist Wärme!
    ..... Thermalbäder!
    ..... Sauna!
    ..... Rapsbäder für die Hände!
    ..... Trockengymnastik mit speziellen Dehnübungen (Rheumaliga)!
    ..... dazu noch aktive Entspannungen wie Jacobsen oder Idogo (ist gut für die Hände),
    ..... Aquafitness in wärmerem Wasser!

    .... Auch das geht vorüber!.... :daumen
    oder
    .... das blöde am Leben ist, dass auch Arschlöcher mitmachen dürfen!.... :lach

    Einmal editiert, zuletzt von goodluck1974 ()

  • Charly, wenn du einen klaren Verdacht hast, dann solltest du diesen bei deinem Hausarzt klar äußern.
    Ggfls. wird er dich dann an eine Rheumapraxis verweisen, die sich mit FMS auskennen und andeere/ähnliche Krankheitsbilder ausschließen können.

  • Ich kann es dir nur so erklären hoffe die links gehen.
    Ich selber bin davon betroffen.


    Fibro hat sehr viele Gesichter, und es ist ein langer qualvoller Weg.


    Bitte keine Youtubeverlinkung. Gruß Campusmami

    Wenn du meinst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

    Einmal editiert, zuletzt von campusmami () aus folgendem Grund: youtubelinks gemäß der Forenregeln entfernt.

  • Fibro ist ein sehr umfangreiches Thema, wie es hier schon geschrieben wurde. Um sich zu informieren und wo auch Ärzte und Betroffene dazu schreiben ist dieses spezielle Fibroforum: http://www.fibromyalgie-treffpunkt.de/


    Meine Schwester hat selbst auch Fibro seit 12 Jahren und jeder Fall ist auch irgendwo ein Einzelfall und da korrekte Befunde erstellen lassen und alles zu diagnostizieren, wie oben bereits geschrieben wurde, mal mit einem Rheumatologen besprechen.
    Ich kenne aus beruflicher Sicht einige Fälle die Fibro vermutet haben bei sich und in diesen Fällen dann aber z.B. Gelenkerkrankungen oder Muskelerkrankungen, Gefässerkrankungen festgestellt wurden.


    Ich kann nur raten, nicht verrückt machen und abklären lassen. Das ist ähnlich wie Beipackzettel lesen und es könnte dies oder das sein und deshalb am besten zum Hausarzt gehen und zu einem Rheumatologen überweisen lassen.

  • Ich kann auch nur sagen, dass es ein langer und schwerer Weg ist und viele nichts davon wissen wollen, da man es eben nicht eindeutig diagnostizieren kann, sondern eben mehr oder weniger eine Ausschlussdiagnose ist.


    Ich bin selber betroffen und bin eigentlich selbst darauf gestoßen, so ähnlich wie Du und dann von Arzt zu Arzt gelaufen. Ich stehe aber auch noch am Anfang und bin weiter auf der Suche nach Unterstützung und Hilfe.....


    Ein deutlicher Anhaltspunkt sind aber, wie oben schon mal genannt, die sog. Tenderpunkte.

  • Hi,


    ich danke Euch erstmal für Eure Antworten.


    Etliche links dazu, u. a. auch Wiki, hab ich natürlich selber schon durchforstet. Was hier ja anscheinend wirklich "fies" ist, ist daß es eben nicht so schwarz auf weiß durch einen, ich sag mal Wert, bewiesen werden kann. Zumal es eben viele Bereiche betrifft, Neurologie, Rheumatologie, Psychische Dinge...


    Einen klaren Verdacht habe ich nicht, ich bin mir nicht sicher wg. der Symptome von Schmerzen. Ich habe viele verschiedene Sachen die immer wieder weh tun, mal nicht, Ärzte aber nix finden konnten usw. Andererseits habe ich aber nicht permanent zum Beispiel Muskelschmerzen in dem Sinne.


    Aber sonst...unregelmäßige, wandernde Schmerzen kenne ich, genauso wie depressive Stimmung, andauernde Müdigkeit, keine Einschlaf- aber Durchschlafprobleme, morgendliche Steifheit, Gelenkprobleme, Infektanfälligkeit, Migräne, Schwellungsgefühl in Händen und Füßen usw usw...


    Da ist schon echt einiges bei, was bei mir vorkommt.


    Mein Orthopäde hat schonmal einen Bluttest gemacht um Rheuma auszuschließen, aber die Tests...wen wunderts, waren in Ordnung, nix auffällig.


    Oh, Telefon, muß erstmal aufhören :lach

  • Meine Mutter leidet seit Jahren darunter. Sie hat sich früher immer gewundert, warum ihr die Kraft in den Beinen so schnell versagen, vor allem beim Rad fahren hat sie große Probleme Ausdauer zu halten. Sie sagt, es ist wie ein ewiger Muskelkater und an machen Tagen zieht es sie ganz schön runter. Dann hat sie mal hier Schmerzen mal da, genau wie Goodluck 1974 es beschrieben hat. Trotzdem treibt sie mit ihren fast 70 Jahren zweimal die Woche Sport und geht ins Fitnessstudio, in die Sauna und walkt auch sehr viel. Normalerweise wäre sie fit wie ein Turnschuh, wenn diese scheiß Krankheit nicht wäre.
    Manchmal sagt sie zu mir "hoffentlich kriegst du das nicht". Aber ist das eigentlich erblich bedingt?

  • Hi Charly,


    Ich bin vor 17 Jahren das erste Mal beim Rheumatologen gewesen aufgrund meiner schon damals persistierenden Gelenkschmerzen. Dieser hat mich allerdings nicht ernst genommen.


    Aufgrund vieler anderer Erkrankungen und dem Gefühl auf taube Ohren zu stossen ("Was hat sie denn heute wieder?"), habe ich letztendlich versucht, die Schmerzen zu ignorieren. Als ich nun im Sommer eine Knie-Op hatte in der sich herausstellte, dass das Knie entzündet war, wurde ich aufgrund der zeitgleichen Diagnose M. Crohn und dem naheliegenden V.a. rheumatische Beteiligung zum Rheumatologen überwiesen. Dort wurde dann nach körperlicher Untersuchung und Blutentnahme die Diagnose FM gestellt.


    Mit der Behandlung des M. Crohn mit Immunsuppressiva verbesserten sich auch die Gelenkschmerzen.


    Ich kann dir nur empfehlen, einen guten Rheumatoligen aufzusuchen. Du solltest Dir nur im Klaren darüber sein, dass die Diagnose sehr oft angezweifelt bzw. Als Verlegenheitsdiagnose gesehen wird. Viele Ärzte vergeben dann leider schnell einen Stempel. :radab

    Einmal editiert, zuletzt von Northern Soul78 ()

  • Charly, nicht als Angriff verstehen - aber versuch endlich Dein Gewicht zu reduzieren, Du wirst sehen das damit so einiges besser wird.


    Ich weiss wovon ich sabbel, bei mir wird grad getestet ob ich wieder ohne Bluthochdruckmittel auskommen kann.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • aber versuch endlich Dein Gewicht zu reduzieren, Du wirst sehen das damit so einiges besser wird.



    Das ist der übliche Satz, der immer kommt.


    Sorry, aber wenn man diese Krankheit und diese Beschwerden hat, dann ist das leichter gesagt als getan.


    Wie soll man Sport treiben, wenn einem jeder Knochen, jeder Muskel, jede Bewegung weh tut?
    Dann kommt, zumindest bei mir, noch das Frustessen dazu. Klar, das könnte man mit Selbstbeherrschung in den Griff bekommen.....


    Aber wenn es einem immer, tagaus/tagein schlecht geht.... dann ist das mit den guten Vorsätzen schwer durchzuhalten.

  • - seit mehr als 15 Jahren erkrankt


    - festgestellt im Klinikum, dort lag ich auf Verdacht mit Venenthrombose. ich hatte wahnsinnige Schmerzen im linken Bein, dieses war heiß, rot und dick.
    hat sich nicht bestätigt, aber bei den Blutuntersuchungen wurden erhöhte Rheumawerte festgestellt.


    - Überweisung zum Rheumatologen und dort eine jahrelange Odyssee meiner Erkrankungen aufgedröselt


    - geht es mir psychisch schlecht, habe ich Schmerzen - welche auch stündlich "wandern" und dieses geht wiederum auch an die psych. Substanz. geholfen hat mir aber beim Psychologen eine Schmerztherapie


    - bei mir sind hauptsächlich die inneren Organe betroffen, weniger die Gelenke. aber "normales" Gelenkrheuma habe ich leider auch ...


    - geholfen hat auch eine Abnahme von mehr als 20 kg, Ernährungsumstellung und Bewegung (trotz Schmerzen), viel Sauna, Meerwasserbäder und Wärme generell


  • Vllt traust auch mal jemanden zu zu wissen was der schreibt?


    Ich hab ein doppelseitig gebrochenes Sprunggelenk seit über einem Jahr, dass nicht richtig heilt. Immer geschwollen ist, ich humple, trage nonstop einen Stützstrumpf und hab 25kg abgenommen!


    Erzähl mir also büdde nix von täglichen Schmerzen, die hab ich nämlich.


    Ich hab nur gelernt das Aufgeben nicht aufm Plan steht und jammern tu ich nur für mich.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()

  • Das ist der übliche Satz, der immer kommt.


    nicht zwingend - aber viele Erkrankungen des Bewegungsapperates werden mit Sport und Gewichtsreduktion behandelt.
    Wichtig wäre ein Arzt der sich dem Gesamt-Themen-Komplex ansieht. Bei uns gibt es ein Adipositas-Zentrum in einem Krankenhaus,
    da wird der ganze Mensch behandelt - die Seele, die Schmerzen, Hormone, Entzündungen usw... - vielleicht auch in SH ?

  • Hi,


    viele Beschwerden die ein Mensch haben kann, können durch eine Gewichtsreduktion verbessert werden, darüber sind wir uns sicher einig.


    Aber nicht alles kommt durch zuviel Gewicht, und ich habe einige dieser Dinge auch schon gehabt als ich noch 20 kg weniger auf den Rippen hatte.


    Ich gehör nicht zu den Menschen, die krampfhaft eine "Ausrede-Krankheit" suchen, um ihr Gejammer, ihre Beschwerden rechtfertigen zu können.


    Manchmal hat man jedoch im Laufe der Jahre etwas festgestellt, und wenn man dann plötzlich etwas liest, wodurch man das Gefühl hat, da könnte aus den ganzen Dingen ein Schuh draus werden, dann werd ich das sicher weiter verfolgen.


    Ich suche Informationen und Erfahrungen von Betroffenen, um vergleichen zu können, bevor ich zum Arzt renne und diesem freudig meine neueste Begründung präsentiere . Mehr nicht.


    So, bin müde, mag erstmal nicht mehr schreiben.


    Dankeschön für Eure Beiträge!! :blume

  • Vllt traust auch mal jemanden zu zu wissen was der schreibt?



    Es mag ja sein, dass es bei Dir zutrifft.....


    Aber es gibt auch andere Fälle... und ich habe es satt, wenn immer nur alles aufs Gewicht geschoben wird.


    Beispiel:
    Ich habe seit 25 Jahren chronische Kopfschmerzen. Damals wog ich noch 55 kg.
    Vor einigen Jahren war ich in einer Schmerzklinik... gut, mit einigem an Übergewicht.
    Kommentar vom Arzt: Nehmen Sie erst mal ab, dann geht auch das Kopfweh weg.
    Dass die Schmerzen lange vor dem Übergewicht da waren, hat ihn überhaupt nicht interessiert und mich weggeschickt mit der Auflage abzunehmen.


    Sorry, da platzt mir dann einfach der Kragen!

  • @ Anmida und Elin:


    Kommt euch auf halber Strecke mal freundlich entgegen :knuddel:


    Es ist toll, wenn jemand es schafft sein gewicht zu reduzieren und dann gibt es noch diese die es nicht können.
    Deshalb sollte dieses Verhalten nicht verurteilt werden.
    Natürlich hat Elin Recht wenn sie motiviert sagen möchte "Versuche es doch mit einer Gewichtsreduktion"!
    Ebenso hat Anmida Recht wenn sie sagt "Ich kann nicht, alles tut mir weh und ich finde dafür keine Disziplin".


    Das heisst ja noch lange nicht, dass sie sich darauf ausruht! ;-)


    Ich denke anmida würde sich vllt. auch was anderes wünschen, als ihr jetziges Gewicht (?).


    Fakt ist, dass FM eine tückische Krankheit ist, die einen teufelskreislauf beinhalttet. Den zu durchbrechen bedarf es sehr viel Kraft!


    Gute Besserung alles Geplagten.

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Schmerz ist auch total subjekttiv. A hat vllt. nur 2 und, B hat dasselbe und kommt auf 9 auf der Schmerzskala.


    Ich glaube Exelchen hat auch Fibro. Der hat angeblich Arthose dafür ist aber zu jung. Ach, ich kann ihm nicht helfen. Schluss Elu, dieser tickenden Zeitbombe kannste nicht helfen.


    Charly, stimmt dein Vitamin D und B 12 Spiegel? Bei Vitamin D mangel hat man so komische Knochenschmerzen und B12-Mangel macht müde uns depri.



    Elin, was lese ich da??? Mädel, ab ins KH mit dir! Welcher Pfutscher hat da an dir rumgeschnibbelt? Gegen die Schwellung, Hochlegen, hochlegen, Lymphdrainage. Mit Rumhumpeln machst du es nur schlimmer.


    Mein Knöchel war auch doppelseitig gebrochen, aber ich hatte nach 1 Jahr nur noch selten Schmerzen.


    Mein Schmerzempfinden ist aber auch ähm kurios, so sehr das die örtliche Betäubung beim schraube aus Knöchel rausdrehen niccht wirkte, auaaa!


    Ich kann Schmerz manchmal zu gut vedrängen, so wurde mein Bruch zu spät entdeckt. Manchmal bin ich aber auch überempfindlich.



    Meine Mummy hat auch so Probleme wie du Charly und ja sie ist auch rundlich.