Kein Umgang mehr wegen Motorradfahren mit dem Kind?

  • Wie würdet Ihr euch verhalten? Der Vater unseres Kindes ( 8 Jahre alt ) fährt regelmäßig mit ihm Motorrad. Einmal war sogar bereits eine Autobahnfahrt dabei, wenn auch nur kurz, so geht es mir doch jedes Mal richtig schlecht, wenn die Umgänge stattfinden (4-5 Tage aller 2 Wochen plus Hölfte der Ferien). Sicher, der KV kann durchaus gut fahren, aber muss das denn wirklich sein mit einem Kind hintendrauf? Immerhin leben wir in einer Großstadt! Wenn ich ehrlich bin, dann würde ich die Umgänge gerne einstellen, solange er diese Fahrten nicht einstellt. Denn ich empfinde das als Kindeswohlgefährdung. Mal ganz abgesehen von meinen mütterlichen Ängsten. Aber ich glaube, so einfach kann ich das nicht machen, oder? Wer hat Erfahrung mit so einer Situation und Ihr Väter hier im Netz: wie seht Ihr das? Der KV ist auf jeden Fall nicht einsichtig. Ich habe das alleinige Sorgerecht. Besten Dank für Eure Antworten. csilla

  • Hallo Csilla,


    was sagt denn Söhnchen dazu? Hat er Spass?
    Dann würde ich alles so lassen wie es ist....


    Und zu Deiner Frage - nein, ich denke nicht, dass Du eine rechtliche Handhabe gegen das Motorradfahren hast. Solange er nicht mit ihm die Nordschleife fährt... :frag


    Mir wäre wichtig, dass Sohn komplette, sehr gute Schutzkleidung trägt und eventuell auch eine zusätzliche Sicherung in Form von Bauchgurt o.ä. - gibt ja da so einiges, was angeboten wird für Kids auf dem Bike...


    Hast Du dir schon mal angeschaut, wie Euer Sohn das hintendrauf so meistert? Vielleicht gibt das Dir ja etwas mehr Vertrauen?


    Grüße Fio

  • Hallo Fio,


    danke für Deine Nachricht. Es ist kein Sohnemann sondern eine Tochter... Natürlich hält sie sich gut fest, hat einen Helm auf und die Füße kommen runter bis auf die Fußrasten. Sie sagt auch, dass es Spaß macht. Trotzdem finde ich es unverantwortlich, denn wenn er wirklich mal stark bremsen muss.... Ach, ich weiß nicht. Irgendwie empfinde ich es einfach als pubertierendes Verhalten seitens des KV. Ich jedenfalls würde unsere Tochter nicht so einem Risiko aussetzen, zumal da ja auch noch ein Auto vor der Tür steht. Er kann doch auch alleine Motorrad fahren, nämlich wenn sie nicht bei ihm ist.
    Dass ich keine Chance habe, das zu unterbinden, wenn nötig auch gerichtlich, ist mir mittlerweile klar ( habe mich gerade nochmal belesen ). Es gibt da keine Gesetze, es liegt einfach nur an der Entscheidung und der Vernunft des Erwachsenen. Deshalb werde ich mich wohl damit abfinden müssen.
    Danke für Deine Worte! csilla

  • 4-5 Tage aller 2 Wochen plus Hölfte der Ferien

    Das sind über 30% von Kind's Zeit.
    Bist Du Dir sicher, dass Du das eurem Kind gerne nehmen würdest ?

    Einmal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Moin,


    tja da wirst du leider durch müssen.


    Solange es der Tochter Spaß macht und sie keine Angst empfindet - musst du wohl oder übel davon ausgehen dass der Vater die nötige Sorgfalt und Rücksicht walten lässt.


    Ich habe meine Tochter auch recht früh auf dem Motorrad mal mitgenommen. Ja, mit entsprechender Schutzkleidung und es hat ihr einen Riesenspaß gemacht. Natürlich werden dann Leute da stehen und über unverantwortlich schimpfen, wenn doch mal was passiert und sie einen Kratzer abbekommt (hoffentlich nie mehr!). Aber eins kannst du mir glauben, an tolle Ausfahrten erinnert sie sich noch nach Jahren.


    Versuch bei dir gute Miene zum ... Spiel zu machen und sag dem Vater beim nächsten Abholen: "Ich freu mich dass es ihr Spaß macht. Du kannst dir vorstellen, dass ich mir bissel Sorgen mach. Aber du passt auf sie auf und bist vorsichtig, nicht wahr?"


    Geh davon aus, dass er auch nicht will dass ihr etwas passiert, dann passt da schon.


    LG Tigerchen

  • Ups... wie komme ich auf Sohn?
    :hae: wahrscheinlich weil Motorradfahren eher so ein Männerding ist... :lach



    Ich kann mir vorstellen, dass es sehr schwierig ist, die Ängste diesbezüglich in Schach zu halten.
    Bist Du denn früher selbst mitgefahren? Oder evtl. selbst gefahren?


    Es gab eine Zeit, da war ich häufig beim Motocross.
    Die Kids (meines damaligen Partners) waren zu dem Zeitpunkt 3 und 5 - also die jüngsten.
    Wir alle hatten immer einen riesigen Spass!
    Und ja - die Mutter der Kinder hatte ebensolche Sorgen wie Du und wollte unter allen Umständen die Umgänge verhindern... Wäre sie einmal dabei gewesen und hätte sich angeschaut, wie viel Spaß ihre Kinder haben und wie das alles abläuft, wäre sie eventuell etwas entspannter gewesen.


    Also - wenn Eure Tochter Spass hat - hab Vertrauen! Der Papa wird sie sicherlich nicht wissentlich gefährden und entsprechend damit umgehen.
    Es gibt doch nichts Tolleres, als wenn die Kinder etwas von den Hobbies und der Leidenschaft für etwas durch ihre Eltern vermittelt bekommen!


    LG

  • Klar isses gefährlich aber das ist der Schulweg, Teppichkante, nasse Fliesen usw. auch ;-)
    Deine Sorge ums Kind kann ich durchaus nachvollziehen aber Augen zu und durch. ..


    Die KM wollen halt was aufregendes und interessantes mit ihren Kids unternehmen und ich denke mal das ER sich der Gefahr bewusst ist und dementsprechend seinen Fahrstil anpasst.
    Schon das Gespräch mit dem KM gesucht?
    MfG

  • was sagt denn Söhnchen dazu? Hat er Spass?
    Dann würde ich alles so lassen wie es ist....


    nur mal kurz....


    Letztendlich wäre es mir da völlig wurscht, ob Tochter Spaß dran hat... Ich lasse meine Kinder ja auch nicht über die Autobahn laufen, auch wenn es Ihnen vielleicht Spaßmachen würde..



    Leider kann man gegen das fahren auf dem Motorrad nichts machen... Wie bei so vielen Dingen...

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...



  • Naja, also der Vergleich hinkt in meinen Augen ein wenig... bzw. so ziemlich...
    Schließlich macht sie das ja nicht alleine, sondern mit ihrem Vater.

  • Ich lasse meine Kinder ja auch nicht über die Autobahn laufen, auch wenn es Ihnen vielleicht Spaßmachen würde..

    Naja .... da wird mir schon eher anders wenn ich sehe was manche Kinder alles ohne Helm machen .... oder dann MIT Helm im Klettergerüst hängen.


    Wer mal selbst Motorrad gefahren ist schätzt diese Gefahr wohl anders ein .... Kannst Du vielleicht mal mitfahren ?
    Sei es bei KV, oder sonst jemandem. :strahlen

  • hat kv einen kindersitz auf dem motorrad? lass dich bei polizei oder anwalt beraten wie du dich verhalten sollst. für kinder u7 habe ich gelesen, dass kindersitze und schutzvorrichtungen pflicht sind. wie das mit 8 jährigen aussieht, weiß ich gerade nicht, drum lass dich beraten.

  • hält sie sich gut fest, hat einen Helm auf und die Füße kommen runter bis auf die Fußrasten.


    Hallo csilla,


    damit ist nach meinem Kenntnisstand der gesetzlichen Vorgabe Genüge getan.


    An Deiner Stelle würde ich noch auffordern, der Vater möge Schutzkleidung beschaffen, zumindest Handschuhe und die Jacke mit Protektoren - aber auch das ist letztendlich nicht juristisch durchsetzbar.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Sofern er nicht alkoholisiert oder unter Drogeneinfluss fährt, kann er sie mit 8 Jahren mitnehmen. Ein Grund, deshalb den Umgang auszusetzen, ist das nicht. Auch im Auto kommen Kinder zu Schaden.


    Recht informativ:


    http://www.adac.de/infotestrat…ren/kinder-beifahrer.aspx


    Ich persönlich würde wegen des höheren Risikos auch als Erwachsener nicht Motorrad fahren, aber das kann jeder machen, wie er will.

  • ... jetzt so zwischen Fenster putzen und Böden wischen mal wieder kurz hier vorbeigeschaut...


    Oh, habt vielen Dank für Eure Gedanken und Kommentare, irgendwie tut das gut!


    Und ja, mir ist klar, dass das eine Vetrauenssache ist und ich unterstelle dem Vater ja auch nicht unbedingt ein verantwortungsloses Verhalten - schließlich liebt er unser Kind mindestens genauso wie ich. Ich bin mir nur nicht sicher, ob man gewissen Dingen nicht auch einfach mal ein bisschen Zeit lassen sollte - Akzeptanz des Alters des Kindes sozusagen. Aber das muss letztlich wirklich jeder selbst entscheiden, wann er mit einem Kind über welches Thema spricht zum Beispiel oder eben auch diese oder jene (mehr oder weniger (lebens)gefähliche) Aktion unternimmt.


    Nur die Vorstellung, dass etwas passieren könnte - nicht verschuldet natürlich vom KV! - ich glaube, diese Vorstellung wagt der KV noch nicht einmal. Und gerade das finde ich eben nicht in Ordnung. Ein bisschen kopf-, gedankenlos würde ich sagen. Aber nunja, mir bleibt nichts anderes übrig, als auch diese "Charaktereigenschaft" des KV zu akzeptieren. Auch die Verkehrspolizei wusste da keinen Rat - es gibt dafür kaum gesetzliche Regelungen, ausser eben ein Helm und die Fußrasten. Auch sie ist der Meinung, dass das eine reine Ermessens-, Gewissensfrage sei.


    Also, macht Euch keine Sorgen - natürlich werde ich den reichlichen Umgang zwischen den Beiden nicht einstellen! Ich versuche einfach weiter mit allen Umständen zu leben. LG, csilla.

  • natürlich werde ich den reichlichen Umgang zwischen den Beiden nicht einstellen

    :daumen


    und wenn es Dir zuviel wird, dann kannst Du noch immer auf schlechtes Wetter hoffen, dann fahren sie bestimmt lieber mit dem Auto. :strahlen

  • loewe 63: Nein, NIEMALS würde der KV mich mitfahren lassen - mal ganz abgesehen davon, dass ich Motorradfahren ja wie gesagt heutzutage generell für etwas riskant halte. Ich existiere für den KV nämlich in keinster Weise.... Und diese Ignoranz mir gegenüber bringt unser Kind auch regelmäßig in Konflikte. Aber das ist ein anderes Thema.... LG!

  • Hm,Ich verstehe Deine Sorgen.
    Allerdings finde ich es völlig ok wenn Kind mitfährt,sofern es die richtige Kleidung trägt.
    Ich selbst bin auch immer Sozius bei meinem LP und weiss wie er fährt (keine Heizersau).
    Natürlich gibts ein Risiko. Aber das hab ich in vielen anderen Dingen des Lebens doch auch. Sogar beim Autofahren. Es nützt auch nix,wenn ich selbst super aufpasse,ein anderer aber nicht und fährt mir voll rein.
    Meine Tochter darf auch immer mitfahren,aber wie gesagt ausschliesslich mit der Ausrüstung.
    KV scheint ja auch vernünftig zu sein.

    Lächle,denn Du kannst sie nicht alle töten!!

  • ich glaube, diese Vorstellung wagt der KV noch nicht einmal. Und gerade das finde ich eben nicht in Ordnung.


    Versuch mal einen Vorteil darin zu sehen. Euer Kind hat zwei Eltern mit unterschiedlichem Sicherheitsbedürfnis... das kann man auch als Bereicherung sehen, was die Entwicklung von Selbstsicherheit, Mut und Sorglosigkeit angeht.


    Und du schreibst ja selbst, das er vorsichtig fährt... und das ihm seine Tochter wichtig ist. Ich denke Moped fahren ist ähnlich wie Autofahren, der erfahrene Fahrer kennt seine Grenzen und testet diese nicht, wenn er sein eigenes Kind hinten drauf sitzen hat. Und mal Hand auf´s Herz, ändert sich euer Fahrstil nich auch zumindest geringfügig wenn die eigenen Kinder mit fahren :brille ?!

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Natürlich hält sie sich gut fest, hat einen Helm auf und die Füße kommen runter bis auf die Fußrasten.


    Keine Kombi?????


    Das wäre für mich verantwortungslos. Ich habe lange Zeit in einer Motorrad-WG gelebt. Die sind selbst im Hochsommer in die volle Montur gestiegen. Damals trug man meist noch Leder. Leider habe ich vergessen wie viele Meter es bei einem Sturz bis zur Haut und wie viele bis zum Knochen braucht , es waren aber nicht viele.


    Darüber würde ich mit dem KV auf jeden Fall sprechen.


    Ich denke, Motorradkleidung für Kinder gibt's bestimmt auch gebraucht.


    L.G. Tani