Neuen Partner beim Namen nennen ?

  • Hallo,


    also "meine/unsere Kids" nennen meinen Partner beim Vornamen nach fast 2,5 Jahren, ab und an rutscht ihnen doch mal ein Paps raus. Für meinen Lebenspartner eine schöne Geste, wir haben aber für uns entschieden gemeinsam mit den Kindern.
    Sie haben ihren leiblichen Vater sehen ihn regelmässig und von daher wird dieser auch Papa genannt und fertig, das habe die Kids selbst beschlossen.


    Ich habe eine Freundin die mit ihrem LG seit 9 Jahren zusammen ist und deren Tochter damals 1 Jahr alt war, diese nennt den LG heute noch beim Vornamen, einfach weil es nicht ihr leiblicher Vater ist aber ihr Ziehvater.


    Denke das bleibt jedem überlassen und vorallem sollte man die Kids selber entscheiden lassen ihnen aber immer vor Augen halten wie die Lage doch ist.


    Mein Partner liebt meine Kinder als seien es seine, das steht ausser Frage aber er sagt für sich, wenn die Kids zu ihm Paps sagen möchte zum jetzigen Zeitpunkt wäre es ihm egal, früher war es ihm unangenehm, reicht wenn sie die Dinge beim Namen nennen :lach


    Aber es soll ja auch Kinder geben die zu ihrer leiblichen Mutter mit der sich auch zusammenleben, nicht Mama, Mutti sagen sondern diese mit ihrem Vornamen ansprechen :nixwieweg Also da würde ich schon auf das Mama oder Mutti bestehen wobei Mutti gefällt mir auch nicht so :D:lach:brille


    Was ich sagen möchte, ich finde die Kinder leben mit dem Partner zusammen, dieser kümmert sich wenn nicht noch mehr wie der leibliche Vater - aber man sollte dem Kind die Entscheidung überlassen und nichts aufzwingen. Aufgezwungen Sachen sind meiner Meinung nach schädlich für die feinen Fühler der Kinder ob 6 Monate, 6 Jahre, 12 Jahre oder 16 Jahre (wobei hier wird wohl eher "Alder was geht?!" fallen statt das liebevolle Papa :lgh )


    Jedem das seine... ich hatte nie das Bedürfniss oder den Wunsch das meine Kinder zu meinem Partner Papa sagen - ich war immer dafür sie haben ihren Vater und der wird Papa genannt, sollten sie meinen Partner doch Paps nennen wollen überlasse ich es die angesprochenen das zu aktzeptieren und gut :strahlen

    Wir können unserem leben nicht mehr Zeit geben, aber unserer Zeit mehr leben :blume


    LG
    Finsche :Flowers

  • Dass tatsächlich die Kinder ein potentielles Problem mit mehreren Papas oder Mamas haben, daran glaube ich nicht.
    Wenn man denn will, gibt es mehr als genug Möglichkeiten, da immernoch zu differenzieren und dass ein Kind wegen einer Anrede nicht mehr wüsste, wer nun die biologischen Eltern sind halte ich auch für Mumpitz.


    Da geht es für mich rein um Eitelkeiten der Erwachsenen. Mit den Kindern hat das imho nix, aber wirklich gar nix zu tun.
    Da geht es um Status des einen oder um die demonstrative Stimmgewalt des anderen.


    Im Gegenteil. Wenn ein Kind fühlt, dass es jemandem den Kosenamen Papa oder Mama zuweisen will und es wird von außen mit "das ist falsch!" korrigiert, weil irgendwer sich sonst gekränkt fühlt, ist das für ein Kind schon schlimm, finde ich.

  • Im Gegenteil. Wenn ein Kind fühlt, dass es jemandem den Kosenamen Papa oder Mama zuweisen will und es wird von außen mit "das ist falsch!" korrigiert, weil irgendwer sich sonst gekränkt fühlt, ist das für ein Kind schon schlimm, finde ich.


    Es ist was anderes wenn ein kind selber Papa oder Mama sagt oder ob es Ihm in den Mund gelegt wird.


    Und ich glaube das ein Kind das versteht wenn es jemanden nicht Papa nennen soll. Eben weil es nicht richtig ist.

  • Beim Ersteren gebe ich dir absolut recht.




    Aber wer entscheidet das denn? Ob es richtig oder falsch ist? Für wen richtig oder falsch?

    Einmal editiert, zuletzt von Enya ()


  • Und ich glaube das ein Kind das versteht wenn es jemanden nicht Papa nennen soll. Eben weil es nicht richtig ist.


    Das seh ich genauso.


    Normal bin ich sehr tolerant, und es ist mir auch egal, was Andere so handhaben.
    Aber einem Kind das Wort "Papa" nahelegen, obwohl es nicht der Papa ist, mag ich so gar nicht. Weil es einfach nicht der Papa ist!


    Natürlich gibt es die Beispiele, wo der neue Partner viel mehr die Vaterrolle inne hat, wie der echte Vater. Und daß die Gefühle dann für diesen Mann so sind wie für einen Vater finde ich normal und völlig in Ordnung. Dennoch ist es nicht der "Papa".


    Meine Mutter hat neu geheiratet, und ich rede von beiden von "meinen Eltern". Ihr Mann war für mich 100 % mehr Vaterfigur als mein echter Vater. Dennoch habe ich ihn immer mit seinem Namen angesprochen. (ach ne...um ihn zu ärgern, kam dann manchmal schelmisch ein "jaaaaaa Papa" :D )


    Mein Sohn hat über meinen Partner auch schonmal gesagt, der macht ja mit ihm Sachen wie ein richtiger Papa. Und ich finde es schön, daß mein Sohn das so fühlt. Aber ich würde ihm nicht gestatten, ihn so zu nennen. :kopf


    Lediglich wenn ich den Mann heirate, und der meinen Sohn auch adoptieren würde...DANN würde ich das vielleicht anfangen, anders zu sehen.


    Sonst nicht. Wie hier schon gesagt wurde, da ist bei der TS wohl der Wunsch der Vater des Gedanken.


    Bettina

  • In dem jungen Alter ist es m.E. nur für die Erwachsenen richtig. Ich finde es verkompliziert die Sachlage einfach enorm, wenn man einem kleinen Kind sagt "Da ist der Papa." und dann später erklären muss "Naja weißt Du, eigentlich ist der Papa ja gar nicht der Papa und der davor war auch nicht der Papa, sondern einer, den Du nicht kennst, weißt schon, der auf dem zerknitterten Foto, aber nun will er Dich kennenlernen, aber ich weiß jetzt auch nicht, wie wir den dann nennen, um nicht durcheinander zu kommen." :rolleyes:


    Je einfacher und klarer, desto verständlicher für's Kind. So kommt man später nicht in Erklärungsnöte vor einem verwirrten Kind.


    Ich versteh den Wunsch schon, dass man sich als Mutter eine heile Familie wünscht mit Mama, Papa und Kind, aber trotzdem bleibt der Typi, mit dem man das Kind gezeugt hat halt nunmal das, was man allgemein unter dem Wort Papa versteht. Zu späteren Selbstfindung werden schon meistens die leiblichen Eltern herangezogen, von denen man seinen Genmaterialmix bezogen hat. Braucht man sich bloss diese Vermisst-Sendungen anschauen, wie die sich heulend in die Arme fallen, obwohl sich oft der andere Elternteil in's Ausland verkrümelt und nie wieder gemeldet hat. Eigentlich erwartet man doch Wut, aber so sind die meisten Kinder halt, auch wenn sie längst erwachsen sind.


    Wenn später das Kind von sich aus entscheidet den Papa des Herzens auch Papa zu nennen und auch verstanden hat, wie alles zusammenhängt, dann find ich das zwar für mich selbst eigentlich auch nicht o.k., aber das kann man akzeptieren, wenn sonst alle einverstanden damit sind.

  • Wir haben auch mit einer Fernbeziehung begonnen.... Herr Junior war knapp 5.... und wollte gleich zu Anfang Herrn Schatz ebenfalls Papa nennen... das haben wir konsequent unterbunden und ihm erklärt, dass er einen Papa hat und Herr Schatz eben nur ein väterlicher Freund ist....


    Nachdem Herr Ex dann neu geheiratet hatte und noch ein weiteres Kind mit Frau Next bekommen hat, hat Herr Junior entschieden, dass er zu Frau Next auch Mama sagen möchte... so wie seine Stiefschwester (von Frau Next mit in die Ehe gebracht) und seine Halbschwester ja auch sobald sie sprechen kann... er wollte nicht als einziger dort Frau Next mit Vornamen ansprechen während die beiden Mädchen dort Mama und Papa sagen...


    Für mich ein absolut nachvollziehbarer Gedanke.... ein paar Wochen später fing er dann von sich an hier Herrn Schatz ebenfalls Papa zu nennen.... Auf unsere irritierte Nachfrage meinte er "Naja Mama, was für Frau Next gilt soll für Herrn Schatz schließlich genauso gelten.. "


    Seitdem sagt er 2x Mama und 2x Papa.... für uns alle Erwachsenen ist es überhaupt kein Problem, weil wir ihm damit das Gefühl geben können in beiden Familien auch wirklich zu Hause zu sein... Genauo genießt er es ausstehenden Dritten nicht erklären zu müssen, dass Herr Schatz nicht sein leiblicher Papa ist... (im Urlaub zum Beispiel...)


    Ich denke, man kann es pauschal einfach nicht mit richtig oder falsch beantworten... aber ich hätte es Herrn Junior ebenfalls niemals in den Mund gelegt...

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Denke das bleibt jedem überlassen und vorallem sollte man die Kids selber entscheiden lassen ihnen aber immer vor Augen halten wie die Lage doch ist.


    Es ist ein Irrglaube zu meinen, daß vor allem kleine Kinder selber entscheiden, wie sie wen nennen, da sind feine Antennen, die melden, wie was bei der Umwelt ankommt.
    Letztendlich entscheidet unser Verhalten als Eltern welche Wortwahl Kinder benutzen.


    Wenn ein Kind fühlt, dass es jemandem den Kosenamen Papa oder Mama zuweisen will und es wird von außen mit "das ist falsch!" korrigiert, weil irgendwer sich sonst gekränkt fühlt, ist das für ein Kind schon schlimm, finde ich.


    Wenn mein Kind jemanden Papa nennen wollen würde, wissend, daß es mich irritiert, dann würde ich mich fragen, warum sie so dringend eine Vaterfigur sucht.


    Als meine Maus knapp 2 Jahre alt war und ihren Papa noch nie gesehen hatte, hat sie fremde Männer auf der Straße Papa genannt. ( Die begleitenden Frauen waren teils not amused :D ), ich hab das dann recht schnell aufgeklärt und auch in den Griff bekommen.


    Da fehlte halt einfach der Papa...


    Aber den kann niemand ersetzen, kein neuer Partner und auch kein Wunsch nach einer intakten Familie. Und der Versuch, den Papa zu ersetzen wird einfach immer nach hinten losgehen.

  • vll wäre eine gute Grenze, wenn es klar ist was nach einer Trennung mit dem Neuen passiert. wenn die beiden so eng sind, dass es für den Neuen klar ist, dass er auch nach einer Trennung noch Kontakt mit dem Kind haben will und der KV keine Rolle spielt, dann ist ein Papa doch ok. Aber solang es 2 ET gibt, die sich richtig kümmern, sollte keine andere Person Papa oder Mama sein. Lindsay, das ist sehr großzügig von dir. Soviel Stärke hätte ich nicht.

  • Leana: wie ist das denn bei den Eltern von deinem Freund? Nennt ihr die Oma und Opa? Mein Sohn nennt diese auch bei dem Vornamen, obwohl die "Großeltern" schon gern Oma und Opa genannt werden möchten. Ich denke sie haben Angst meinem Sohn zu sagen, das er, wenn er mag O+O sagen soll, weil sie denken, das mir das nicht recht ist und mir ist es prinzipiell egal, wie er sie nennt (deshalb leidet ja nicht das Verhältnis)

  • Ich bin immer noch der Meinung, dass man nur einen Papa und eine Mama hat. In meiner Kindheit hat es mich nicht gestört, dass meine Geschwister zum Teil andere Väter hatten. Sie waren trotzdem meine Geschwister, aber Papa habe ich diese NIE genannt. Selbst aus Herdentrieb nicht.


    So hatten KV und ich es eigentlich auch beschlossen. Naja, bis Next und KV sich einig waren ein auf Happy Family zu machen. LG hieß dann Mama .... und Kind bekam sogar einen anderen Namen, weil Next ihren Namen "doof" fand. So mit 1 1/2 hat Kind noch mitgespielt und Mama .... gesagt und auch beim "Marie"-Spiel fleißig mitgemacht. Doch ich habe Kind dann erklärt, was eine Mama ist und das man nur eine hat genauso wie Papa. Meinen LG nennt sie beim Vornamen. Was anderes würde ich auch gar nicht zu lassen. Egal ob mein LG es gut finden würde, dass Püppi ihn PAPA nennt. Er ist nicht ihr Vater und Punkt. Sie weiß, dass Menschen zum Teil anders genannt werden, je nachdem in welchen Verhältnis sie zueinanderstehen. Nun ist die LG von Papa weg. Eine "neue" Mama ist in the house und Mama ... ist mal eben zur Cousine mutiert :D


    Mit der neuen LG wird KV aber kein so leichtes Spiel bei Püppi haben, weil sie jetzt schon überzieht, was im Grunde Mama und Papa bedeutet und das man nicht jede x-beliebige Person so nennt, nur weil die Papa lieb hat.

  • Aber wer entscheidet das denn? Ob es richtig oder falsch ist? Für wen richtig oder falsch?


    Papa ist das Wort für den männlichen Elter. Nicht für einen Onkel, den Hausfreund, den Klassenlehrer oder LAG der Mutter!


    Wenn alle Beteiligten mit der "falschen" Titulierung leben können ist das OK. Ab und zu wird es ein paar doofe Fragen deswegen geben und das wars. Aber wenn der echte Papa wieder ins Leben tritt dann wirds lustig.

  • Ich bin der meinung das Kinder das gut unterscheiden können, also leiblicher Papa/ Mama, Herz Mama/Papa,


    so wie Lindsay es in ihrere Familie handhabt kenne ich das von 2 anderen Familien auch und allen gehts gut damit.


    -Klar hab ich anfangs seltsam geschaut als der Sohn meiner Freundin Papa zu seinem Stiefvater sagte, aber hey, er hat auch einen leiblichen Papa und hat beide lieb.


    Noch ungewöhnlicher fand ich allerdings meine Freundin, die, ohne Mutter aufwuchs mit der Next vom Papa, die 16 Jahre lang bei vornamen rief und als der Papa dann eine neue Frau heiratete mit 17 Jahren sie Mama nannte. SIe sagte sie sei einfach angekommen. Und das ist doch ein schönes Gefühl ?

    In meiner Familie, musste man damals ( in den 60ern ) den neuen Mann Papa nennen. Da war das alles noch anders. Und wie gesagt meine Mama und mein Onkel sind sehr froh ihren Papa ( wenn Auch nicht leiblich ) zu haben.