Hörigkeit?

  • ja an manchen Tagen würde ich auch gerne zurückgehen


    zu ihm



    aber es hätte nichts mit ihm zu tun



    und ich hätte das Gefühl, irgenwie verloren zu haben



    also weitermachen, Mädels, diese schwere Zeit wird vorbeigehen... und es ist wichtig, dass wir lernen, erstmal ohne Mann glücklich zu sein...!

  • Hallo Emma74,


    wenn ich zurückgehen würde, hätte es nicht damit zu tun, dass ich zu ihm zurück will, nicht wegen ihm. Sondern um nicht allein zu sein, damit die Familie wieder heil ist, für unsere Tochter, um weniger Ängste zu haben, um mich wieder führen zu lassen, um mich sicher zu fühlen usw.


    aber ich habe den Eindruck, ich hätte dann auch irgendwie aufgegeben, verloren

  • der letzte beitrag von dir beschreibt ziemlich genau mein "problem" warum ich meine ex nicht vergessen kann...


    kann das gut nachvollziehen damit bist du nicht alleine =/

  • Ich hab auch das gleiche Problem. Hab erst durch das Baby und meine Eltern den Absprung geschafft.


    Hab wirklich geglaubt ohne Ex wäre das Leben grau und leer.

    Einmal editiert, zuletzt von Eluchil ()

  • Ok, Emma dann will ich mal die ganze Chose aufdröseln.


    Als klar war, da kommt ein neuer Erdenbürger, haben meine Eltern und ich den KV in die Zange genommen und gefragt wie er sich die zukunft vorstellt bzw. welchen Anteil an den Vorbeietungen er zu übernehmen gedenkt. Da kam nur ähhh, öhhm, ähh, das geht mir zu schnell. Ich hab erst spät merken wollen, dass da was Kleines kommt. Dann im 7. Monat war es echt nicht mehr zu übersehen. Da musste dann schnell gehen.


    Die Planlosigkeit war der erste Stein, der zweite war der Wutanfall von KV, so richtig mit spitzen Sachen tumwedeln und jmd. verletzten wollen, als er Mist bei der Wohnungsrenoviewrung gebaut hatte und nicht dazu stehen konnte. Merin Vater wollte da die Polizeir rufen, aber ich war noch hypnotisiertes Kaninchen.


    Der dritte Stein war, dass KV mich über Sanktionen meines H4 belogen hat und noch Geld von mir geschnorrt hat. Angeblich hatte er ne hohe BK-Nachzahlung. Jaah, und den Weihnachtsma n gibts auch.


    Der letze Stein war, dass meine Eltern knallhart sagten, wir helfen nur dir allein finanziell, diesr Schnorrer-Kv bekommt nix von uns. Trenn dich von ihm, dann helfen wir dir. Sie hatten recht.


    Sonst würde KV noch heute sich bei mir durchschnorren.



    Ich wollte nicht auf meine Eltern hören in einem Anflug von Junger-Erwachsener-Rebellion. Als ich den KV kennenlernte, hatte ich keine Identität, immer wurde mir nur gesagt du bist anders, mensch passt dich endlich an usw. Meine Eltern haben mich zwar immer aufgebaut, aber was Schule und Betrieb sagen war wohl wichtiger. Durch diverse Missverständnisesse hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass meine Eltern meine Sicht der Dinge überhaupt interessiert.


    Den Rest hat mit ein oller psychologe auf einer CI-Reha gegeben, bis dahin wurde mir glaubhaft versichert meine Eigenarten wären in der Schwerrhörigkeit begründet. Der Rega-Psychologe drückte mir ne halbgare Persönlichkeitstörungsdiagonose auf und ich hatte mal wider das Gefühl nirgends hinzugehören. Da sagte ich mir um irgendwie klarzukommen, ok dann hab ich halt ne fette Meise.


    Da hatte es ein scheinbar toller KV leicht, hinter dem konnte man die unscheinbare Eluchil hübsch verstecken. Wollte mich den anderen anpassen und dachte ich brauch auch ganz dringend einen Partner. Außerdem ist KV ein verrückter Gruftie/Steampunk-Rollenspieler (Typ Graf Dracula) und die anderen schrägen Vögel der Rollenspielszene gefielen mir auch, da dachte ich ok da pass ich endlich mit meiner Meise hin.


    Dann hab ich durch Kv meine wenigen Freunde vernachlässigt, sodass ich dachte, ohne KV ist mein Leben nix mehr wert.


    Auch wenn es meinem Ego/Stolz nicht passt, ich muss zugeben sehr gutgläubig zu sein, dass hat KV voll ausgenutzt. KVs Freunde sinn allesamt gutgläubige Menschen. Alle anderen würden das weite suchen. Heute weiss man dass ich Asperger Autismus habe, mir dadurch der Menschenkenntnissinn fehlt.


    Ich könnt die Hörgeschädigenpädagogin echt erwürgen und meine Ellis auch. Wenn wir das mit dem Asperger eher gewusst hätten, hätte man entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen können z.B. mit guter Freundin als Begleiter/Anstandswauwau, der die Gefahr erkennt und bannt.


    Die Gefahr war ja erst da als ich nach der Lehre und Reha genug Mut zusammengekratzt hatte und zu einer Veranstaltung ging. U 18, spielte sich meinen Leben eher im häuslichen Umfeld ab. Disco, baah langweilig. ;-)


    Duie Trennung musste ich dann per Handy durchziehen, sonst hätte ich es nicht geschafft. Was Kv an manipulativen Gejaule abließ, mann ey. Er hatte aus seiner Sicht viel zu verlieren, seine Sozialarbeiterin plus Sex. :kopf


    Naja, Ende mit Schrecken, aber der Kleine ist echt :sonne .


    Moral von der Geschicht: Höre auf deine Eltern und verliebe dich in den SL nicht. Heute würde ich eine Partnerschaft genauso aus dem Hobby raushalten wie aus dem Job. Ich musste mich komplett beim Rollenspiel rausziehen, da KV da so omnipräsent ist. Ich hätt da niee wieder Spaß gehabt. Kv ist seehr gemein, wenn etwas nicht nacxh seinem Willen läuft.


    Meine Vorgängerinnen sollen auch immer zig km zwischen Ex und sie gebracht haben.



    Auch ich glaub ich bleibt für immer solo, mit meinem Macken find ich doch eh keinen mit genug Biss, der nicht beim kleinsten Problem wegrennt oder den nächsten Bescheißerling. Mitterweile haben ich gemerkt, solo ist doch ganz nett. Über die Frauen die Angst um ihren Freund haben muss ich echt lachen, ich bin total harmlos und quatsche mit ihrem Freund nur so intensiv weil der begeistert ist einen weiblichen zuhörer zu haben, der z.B. bei Computerthemen nicht Kiefersperre kriegt. ;-)


    Männers, wer mich will, muss sich von meiner Mom auf Aufrichtigkeit checken lassen, wer das nicht will darf gleich wieder abzischen. Meine fehlende Menschenkentnis nutzt kein Dreckskerl mehr aus, Punkt!

    2 Mal editiert, zuletzt von Eluchil () aus folgendem Grund: was vergessen

  • Ich drehe mich im Kreis.
    Stehe gleichzeitig selbst dabei als Zuschauer, sehe mir zu, wie ich mich winde, raus will, einfach aussteigen aus diesem Teufelsrad...
    Wundere mich, warum ich nicht einfach die Bremse trete, den Schritt nach draussen mache...
    Es wäre doch so einfach... sollte man meinen...
    Schließlich wird mir doch auch übel von diesem ständigen - noch eine Runde und noch eine...
    Zu mir als Zuschauer gesellen sich andere Menschen, nahestehende, entfernte - aller der gleichen Meinung - "steig aus" rufen sie, rufen wir gemeinsam...
    Aber ich - ich drehe mich im Kreis.


    Leute,
    ich zweifle an mir selbst.
    Stelle mir die Frage, was ist das?
    Warum setzt man sich etwas aus, was einem nicht gut tut?
    "Braucht" man das? Hat man es nicht anders verdient?
    Ist das Angst vorm Glücklichsein?
    Warum spaltet man sich innerlich so?
    Wieso hat der eine Teil in einem drin nicht die Kraft, den anderen von diesem Karussell zu stoßen?
    Alles, was mir mir zu tun hat, kommt dadurch zum Stillstand.
    Energien fließen nicht mehr, bzw. falsch.
    Der Kopf wird beherrscht und ist gleichzeitig so leer.
    Der Blick in den Spiegel wirft Ratlosigkeit auf, Scham, Wut.



    Auf der einen Seite sitze ich dann hier und denke, mensch Fio, hör auf zu jammern. Und schon gar nicht so öffentlich und bei wildfremden Menschen.
    Auf der anderen Seite sitze ich dann hier und denke, mensch Fio, lass es raus. Und gerade bei Menschen, die Dir nicht so nahe sind.
    Dann schiebt sich wieder ein Stimmchen dazwischen - aber mensch Fio, was bekommen die alle für einen Eindruck von Dir?!


    Und nachdem ich jetzt gerade alles aufgeschrieben habe, auch meine Zweifel und was ich sonst noch so an wirren und nicht wirren Gedanken im Kopf habe geäußert habe, dank der Zwischenspeicher-Funktion noch ein wenig über der Sende-Taste rumgeschweben konnte, lasse ich Euch nun einfach ein weiteres Mal teilhaben, am Leben und - ja...und was eigentlich... - Lernen?, Nichtlernen?.... - egal, an Fio's chaotischen Gefühlswelt einfach.



    :rotwerd


  • Liebe Fio... lass dich :knuddel


    Ich möchte dir sagen. dass ich dich sehr gut verstehen kann... denn Kampf kenn ich auch denn du gerade führst. Warum es so ist?!


    Ich glaube wir müssen/sollen da etwas über uns lernen. Natürlich kann es auch andere Gründe haben. Mein Gefühl sagt mir, dass es aber damit zu tun hat, wie wir leben und was wir erlebt haben.


    Durchbrechen, es beenden, ja, das kommt... Wenn die Zeit darfür reif ist.


    Ich wünsche dir, dass du sehr bald die Antworten auf deine Fragen findest.

    Einmal editiert, zuletzt von Marian14 ()

  • Liebe Fiocca
    auf die Gefahr hin das ich gesteinigt werde.


    In anderen Threads lese ich von Dir eher Kommentare des Nichtverstehens, wie man in nicht guten Situationen/Konstelationen verharren kann.
    Ganz ehrlich für mich verharrst Du auch in einer Situation, die ich als lösbar ansehe.


    Ja ich weiß es ist bei anderen meistens leichter, schliesslich steckt man nicht in der Situation.Da kann man so schön rational sein.


    Ich stecke nicht in Deiner Situation und habe auch keine Erfahrungswerte.


    Ich frage mich nur warum tut man/frau sich sowas an?
    Ist das Leben ohne Partner so schlimm?
    Was bringt einen dazu so ein Elend mitzumachen?


    Liebe Grüße


    Ute, die glaubt, es ist nicht verkehrt die Ratschläge, die man anderen gibt auch mal bei sich selber anzuwenden

  • Ratte


    Wie Recht Du hast :blume


    Und glaub mir, dass auszuhalten ist mitunter noch schlimmer, als die Sache selbst.
    Das Werkzeug quasi an der Hand zu haben, aber für sich selbst nicht anwenden zu können...


    Von daher wäre es wohl sinniger - meine persönlichen "Baustellen" außen vor zu lassen, oder aber keine Ratschläge zu erteilen.
    Beide meiner Seiten hier zu zeigen führt wohl zu Irritationen, man wird angreifbarer.


    Ich denke darüber nach...

  • Ich finde es kommt darauf an wie man anderen Ratschläge erteilt und ob man selber auch welche annehmen kann und offen ist. Die "Nur-Ratschläge-Geber", auf die kann ich
    verzichten.. Und manchmal braucht man einfach nur Verständnis. Das Gefühl damit nicht alleine zu sein.


    Und für mich ist gerade dieser Thread sehr kostbar!! Bitte, nicht aufhören Euch zu zeigen. Wenn man davon nicht selber betroffen ist, ist es auch schwer nachvollziehbar.. Das Schlimme ist ja auch gerade, dass ein Teil ja genau weiß was zu tun ist!! Das macht es ja besonders schlimm!!


    Ich dachte heute, es ist wie in einem Autokreisel, ich fahre immer rum, rum, rum. Und an den Ausfahrten stehen Menschen die es gut mit mir meinen: Hey, raus da!!
    Und sie winken. Und ich weiß, ja, sie haben recht, los, nu nimm doch endlich die nächste Abfahrt!! Und ein Teil kann einfach nicht.. der schafft es (noch) nicht....


    Ich kenne diese quälenden Gedanken nur zu gut. Ich habe sie seit acht Jahren.. Vom Gefühl her schreie ich innerlich, trete.. WARUM kann ich nicht endlich gehen!?! Was ist es nur!?!


    Und dieses es nicht wissen macht mich fast wahnsinnig. Ich bin mir sicher, es hat seine Gründe. Klar. Und beides gehört zu mir. Aber es zerreißt mich immer mehr scheinbar gefangen in mir selbst zu sein.


    Und ich möchte damit bitte auch weiter nicht alleine sein :bet!!

  • Wenn ich das so lese, dann hab ich auch das Bedürfnis mich da einzureihen. Meine Beziehung hatte mir die letzten Jahre nicht gut getan, mich krank gemacht.


    Was ist der Unterschied zu der normalen Beziehungsarbeit? Wann ist es zu ungesund für einen? Kann es denn nicht sein, daß sich der andere jetzt doch noch ändert - immerhin kann ich ja alles "verstehen" wie eins zum anderen kam.... :( Und dann seh ich einfach das Muster bei ihm. Und dann seh ich, daß das Muster seit Anfang an da war - und die Logikerin in mir kann sich dann ausrechnen daß etwas was von Anfang an da war, jetzt nicht plötzlich weg geht.

    Bye, Kerstin




    ----------------







    die Hoffnung hängt an einem Haar


    im zotteligen Pelz der Nacht

  • Hallo,
    ich bin heute durch Zufall auf diesen Thread gestoßen und habe beim lesen einige Tränen :flenn vergossen,den auch mir geht es seit Jahren so .
    Der Gedanke das ich ihm Emotional Hörig bin habe ich seit ein paar Wochen. Vorher war mir das garnicht bewusst. Aber vor drei Wochen hatten wir einen
    so heftigen Streit in der er mich als " Schlam.... ( wort ist zensiert) " bezeichnet hat und ich ihm ins Gesicht geschlagen habe. Danach war der Gedanke nur " Wie tief muß man sinken ?? " Sowas wäre ein Grund ihn für immer aus meinem leben zu Streichen . Aber satt dessen laufe ich ihm noch hinter und überlege was ich falsch gemacht habe und bin mir keiner Schuld bewusst :kopf


    Ich muß dazu schreiben ich bin keine Schlam....e. Ich bin seit 6 jahren getrennt von meinem Exmann . Kenne den Mann meiner Beziehung im Juli 5 Jahre und in diesen 6 Jahren hatte ich einen Ons und das vor seiner zeit, und eine Beziehung von 6 Wochen und den Rest der zeit habe ich mit ihm verbracht.


    Auch ich komme nicht von ihm los obwohl mir schon viele gesagt haben das ich ihn verlassen soll. Auch ich traue mich manchmal garnicht mehr zu erwähnen das wir wieder zusammen sind. Es nimmt mich ja keiner mehr Ernst,besonders die, die vieles mitbekommen wie meine Eltern und meine Freundin. ( Eine Freundin habe ich durch ihn schon verloren. Sie hat damals gesagt : " Ich darf mich gerne wieder bei ihr melden wenn ich nicht mehr mit diesem Mann zusammen bin !! )


    Wir sind und waren seit ca 4 3/4 Jahren ein Paar waren auch schon unzählige male getrennt ( was glaube ich immer von mir ausging,ich weiß es schon garnicht mehr)




    Momentan habe wir keine Beziehung sehen uns aber doch regelmäßig.
    Es gab auch eine schöne zeit in unserer Beziehung aber die ist schon lange vorbei. Ich habe eine Tochter von jetzt 9 Jahren die komplett bei mir ist.
    Papawochenenden gibt es nicht. Das heißt es bleibt nicht viel zeit für Zweisamkeiten.


    Irgendjemand hat geschrieben welche Beziehung man seinem Kind vorlebt ,auch diesen Punkt bedenke ich ab und zu. Nach dieser Zeit sieht es für meine Tochter
    aus als ob so eine Beziehung völlig normal ist wie sie Mama führt aber das ist sie nicht !! So was macht krank. Aber auch ich schaffe den Schritt nicht wenn Schluss ist mich nicht mehr zu melden.


    Ich beende die Beziehung und eine oder zwei tage später melde ich mich wieder bei ihm und das Drama beginnt von vorne . Immer wieder mit der Hoffnung das
    es irgendwann besser wird das wir es doch noch schaffen eine " Normal Beziehung " zu führen.


    Ich bin nicht Glücklich :kopf


    Sorry für das durcheinander Schreiben .

  • Ich hab's durch.
    Ich war jahrelang (!) emotional abhängig von jemandem, der mich gedemütigt, verletzt und erniedrigt hat. Es war furchtbar.
    Wir hatten eine 9 Jahre andauernde On-Off-Beziehung, weil ich diesen Zustand immer einige Monate ausgehalten und mitgemacht habe, um dann einen winzigen Rest Würde zusammenzukratzen und ihn zu verlassen. Für einige Wochen, manchmal nur Tage. Einmal hab ich's auch 5 Monate ohne ihn ausgehalten. Dann bin ich wieder zurück.
    Ich habe für diesen Menschen alles getan. Mich total aufgegeben, meine Freunde und Familie vernachlässigt. Ich habe 9 Jahre lang 90% meiner Zeit damit zugebracht mich zu Fragen, ob dieser Typ mich auch so liebt wie ich ihn. Das hat er immer behauptet und ich habe mich dann gefragt, weshalb er nicht zu meiner Geburtstagsparty kommt (äh, so als mein Freund?!?), es ihm reicht, mich nur einmal in der Woche zu sehen, er mich dauernd versetzt, er lieber ohne mich in den Urlaub fliegt und, und, und...


    Ich habe mich aufgerieben, war von Selbstzweifeln zerfressen und habe 1-5 mal in der Woche abends wegen ihm heulend im Bett gelegen.
    Warum ich das so lange mitgemacht habe, weiß ich inzwischen:


    Erstmal war ich total verliebt :Flowers
    Ich stand sofort auf ihn, er sah so wahnsinnig gut aus, war intelligent, ich konnte toll mit ihm reden und das Beste war: Er schien MiCH zu mögen!!! Ich dachte, ich dreh durch! Mir wurde zwar immer bestätigt, dass ich durchaus nicht hässlich bin aber so richtig geglaubt habe ich das nie. Ich hielt mich für einen der hässlichsten Menschen auf Erden. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass irgendjemand mit MiR eine Beziehung haben wollen würde. Und dann war ER da! Und sagte mir auch noch, dass ich SCHÖN sei! Er fand mich schön!
    Das hat mir unglaublich viel gegeben, ich habe mich so geschmeichelt und bestätigt gefühlt. Ich hatte auch das Gefühl, dass wir zu zweit etwas ganz Besonderes sind- er und ich gegen die Welt... :love: ich habe mich ihm so verbunden gefühlt.


    Diese Verliebtheit und das absolut nicht vorhandene Selbstwertgefühl Haben dann mit der Zeit dazu geführt, dass mir eine so schreckliche Beziehung lieber war als gar keine. Warum? Weil ich mich ohne so wertlos gefühlt habe. Ich fand es toll, sagen zu können " tut mir leid, heute Abend habe ich keine Zeit, da bin ich bei meinem Freund". Ich habe mich dann wichtig gefühlt, geliebt, beliebt und gewollt. Es sollte unbedingt jeder wissen, dass ich vergeben bin- also von einer anderen Person für hübsch und attraktiv genug befunden, um mit ihm zusammen zusein. Ich hatte Angst, ohne Freund als gesellschaftlich gescheiterter Versager dazustehen.
    Ich hatte Angst, dass andere denken könnten "Ist ja klar, dass die keinen abbekommt...so wie die aussieht!" und davor natürlich, dass ich nie wieder Jemanden finde, den ich so toll finde. In den ich so verknallt bin! Dass da keiner mehr kommt, der mich haben will und ich alleine bleibe. Während alle anderen in ihren Beziehungen glücklich sind. Ein gesellschaftlich gescheiterter Versager eben.


    Dazu kam dann noch eine absolut unmenschlich stark ausgeprägte Leidensfähigkeit und die Fähigkeit, ganz zäh ausharren und auf bessere Zeiten hoffen zu können. Um es mal mit einem Filmzitat zu sagen: "Er weiß ja noch nicht, dass ich die letzte Cola in der Wüste bin!" Aber das kommt noch...irgendwann versteht er es und dann leben wir glücklich bis ans Ende unserer Tage! Ja, eine blühende Fantasie und der Glaube an das Gute im Menschen haben auch eine Rolle gespielt.


    Ich kann nur jedem mit einem ähnlichen Problem raten, zu sich selbst gnadenlos ehrlich zu sein. Wer sich in seinem Gefühlsdschungel nicht auskennt, dem kann ich nur den Tipp geben, sich professionelle Hilfe zu holen. Eine Gesprächstherapie hat bei mir Wunder gewirkt. Es war ein schmerzhafter und sehr befreiender Prozess, mich von dem Typen zu lösen und mich selbst auch ganz neu kennenzulernen.

  • Hallo in die Runde,


    Vieles was ich hier lese kenne ich nur zu gut...Trennung ->zurück->Trennung...
    Mein ex leidet an bipolarität und was im Herbst vergangenen Jahres rauskam ist die grunderkrankung ist eine Form von Autismus .ich liebte diese etwas schwierige aber auch andere Art dieses Menschen.das machte ihn nicht so durchschnittlich und zu etwas besonderem(für mich)
    Ich kann sagen,das wir wochenlang eine sehr harmonische Beziehung geführt haben und dann kam der Punkt wo ihm vieles zu viel wurde und er fing an zu sticheln/kritisieren etc.meist endete das mit gegenseitigen verbalen Verletzungen.ich trennte mich letztes Jahr (nach 8 Jahren)verkaufte mein Haus und zog in eine mietWohnung 2 km Luftlinie entfernt.ich ging mit unserem Sohn zu einer kinderpsychaterin weil ich das Gefühl hatte er wird vom kV unter Druck gesetzt.(verlustängste des Vaters?)sie wollte den Vater dazu kennen lernen.es kam heraus das seine grunderkrankung asberger Syndrom ist und sie uns durch Ergotherapie beibringen kann wie wir in Krisensituationen miteinander umgehen können und lernen wie der andere in dieser Situation tickt.wir waren beide hochmotiviert hatte er doch immer bei Gerichtsverhandlungen um eine familientherapie gebeten und ich abgelehnt.ganz schnell stellte sich heraus das ich die einzige war die an unserer Aufgabe "wie gehe ich mit dem anderen um wenns schwierig wird" arbeitete...
    Nach drei Monaten hatte ich es satt und beendete die Sitzungen.worauf vom kV die üblichen Vorhaltungen kamen das ich ja sowieso an allem schuld war.nach dieser weiteren nicht genutzten Chance etwas zu erarbeiten was uns weiterhilft verspürte ich ein riesengroßes Gefühl von Resignation.und das ist es glaube ich was dir noch fehlt.dieses Gefühl alles getan zu haben aber nichts besser geworden ist.setze deinen Fokus geziehlt auf deine Kinder.fange endlich an zu weinen es befreit dich.mein erstesmal weinen habe ich im Auto zulassen können.habe mit Absicht nen oldiesender angemacht und auf einmal gings sintflutartig los.seit dem ist es eine gerne genutztes Ventil von mir.manchmal wenn ich mit unserem Sohn spiele und ihn lachen höre bekomme ich sehr viel wenig und eintränchen fließt,aber im Kern weiß ich das ich richtig gehandelt habe...viel Kraft wünsche ich dir...

  • Da sieht man mal was der ABA-Scheiss mit Autisten macht.... Wirklich schade für euch beide... Glaube Ex- ist auch so ein falsch behandelter Autist mit Narzissmus... *seufz*