AE-Väter belastbarer als AE-Mütter?

  • Aber nicht auf dem Jammerniveau stehenbleiben, das meinte ich.


    Wer darf das bewerten? oder bewerten, wann es gut ist? Keiner ist dazu gezwungen, es sich anzuhören. Einziger Maßstab, was hilft und was nicht, ist die Person an sich.

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Oh ja, die "selbst schuld Mentalität". :kotz


    Ich weiss nicht, ob es bei AE Männern anders ist... herrscht da die Meinung vor, dass der Mann da traurigerweise reingerutscht ist? Die Frau sich fieserweise komplett verzogen hat (welche Frau macht sowas "kopfschüttel".... ich seh die Szene gerade vor mir).


    Ich kenne nur "selbst schuld".


    "Nun, wo DU deine Ehe in den Sand gesetzt hast: wie hast DU dir das nun weiter gedacht (moment, mein Mann hat mich mit mehreren Frauen inkl. meiner Schwester beschissen: naja, hatte vielleicht auch seinen Grund, dass er fremd gegangen ist... also wieder "selbst schuld").


    "Tja, nun musst DU mal zusehen, wie du der Situation gerecht wirst (wieso nur ich: es gibt noch nen Vater, der sich gerade mit ner 20 Jahre jüngeren auf einer Insel vergnügt. ". "Tja, DU bist aber die Mutter" (äh ja, UND!). "Wahrscheinlich wolltest DU das Kind auch mehr! " (äh nein, er hat mit Volleifer mitgemacht!).


    "Wie, Babysitter gerade nicht vermittelbar, Schule deckt Ferien nicht ab, etc.". Naja, bist wahrscheinlich nicht bemüht genug. Hast halt nicht alle Stellen ausgeschöpft" :kotz .


    Job: "wie, du bist gestresst? Naja, sonderlich belastbar bist du halt nicht...." das alles natuerlich von Leuten, die NIE AE waren! Diese "selbst schuld" und wenn du es nicht bringst ist das ein Defizit deinerseits - Stimmung: die weht mir hierzulande dauernd entgegen.


    Ist das bei euch Männern auch so?

  • Wer darf das bewerten? oder bewerten, wann es gut ist? Keiner ist dazu gezwungen, es sich anzuhören. Einziger Maßstab, was hilft und was nicht, ist die Person an sich.


    Es bringt niemanden weiter, das ist alles. Meinetwegen kann einer von früh bis spät sein Leben bejammern, aber ändern wird er dadurch nichts.

  • Und vielen schadet es weil es einen langfristig nur darin bestätigt wie schlimm alles doch ist und man fühlt sich noch schlechter...

  • Woher kommt denn die Binsenweisheit?


    Es gab schon von jeher Optimisten, Pessimisten und Realisten. Letztlich ist das auch oft schon im Elternhaus entstanden, ob ein Glas sich eher als halb voll darstellt oder als halb leer. Mir sind die Realisten am liebsten. Optimische Schönrederei und dann nachher aufgrund dessen auf die Schnauze fallen hatte ich oft genug... brauch ich nicht mehr. Dennoch komme ich auch mit Optimisten meistens klar.

  • Meiner Erfahrung nach jammern über ihre ach-so-große Belastung am meisten verheiratete Frauen, die wenige Wochenstunden arbeiten, während ihr Mann 12-14 Stunden täglich im Büro hockt und die Putzhilfe das Eigenheim auf Vordermann bringt.


    Ich weiss, es ist nur eine Plauderecke… Aber aus meiner Erfahrung aus Mitarbeiterfuehrungszeiten kann ich Euch versichern, dass es genug Männer gibt, die sich ab einer gewissen Zeit die Auto, Motor, Sport auf den Tisch legen, späteren Jahren dann iPad etc in die Hand nehmen und ABWARTEN BIS DIE KINDER IM BETT SIND. Warum ich das weiss? Ich hatte diese Exemplare aufgefordert nach Hause zu gehen und mir wurde geantwortet, dass sie halt noch warten wollen bis die Kinder schlafen.


    Aus meinen Erfahrungen im Vertrieb heraus, kann ich ebenfalls berichten das KAUM EIN GESCHAEFTSESSEN ohne das obligatorische Jammern der Männer (Schatz, gaaanz wichtiges Meeting grade, wird noch eeeewig dauern, ich melde mich später (stark gestresste Stimme)) ablief wenn Frau es wagte nach Kinder-Bett-Zeit anzurufen. Kaum wurde das Telefonat beendet wandten wir uns alle wieder dem Wein und oberflächlichen Konversation zu. Meine Lieblingstelefonate waren dann die an der Bar, wenn Frau sich zum 2. mal meldete und Mann dann sichtlich genervt ins Telefon hisste, dass es IMMER NOCH PURER STRESS sei.


    Anstelle einfach mal aus der Bar zu gehen und kurz mit Frau zu plaudern wurde (fast) immer eine Show gefahren. Unglaublich.


    Und ich bin keine Feministin, ich habe keinen Männer-Hass und es gibt andere Männer als diese Exemplare.


    Maenner jammern auch, vorallem über ihren harten Job. Haben dann aber Zeit während des Tages mit Kollegen zu plaudern, ausgiebig Mittagszeit zu nehmen und dann länger zu bleiben. Und das wäre nicht immer notwendig, aber anscheinend ist der Reiz früh nach Hause zu kommen kaum da.


    Übrigens ist mir das nur mit den Deutschen Männern passiert. Nicht mit den US Partnern, UK, Frankreich, Italien, Spanien, Japan, Australien etc etc etc.


    PS: In Italien war es manchmal so, dass ich meine Termine um deren Kindertermine legte und dann Abends die Frau zum Geschäftsessen mitkam. Das waren mir die besten Abende!

  • Die "selbst schuld", "das Leben ist kein Ponyhof", "reiss dich mal zusammen und jammer nicht soviel" - Mentalität gibt es auch nur hier. Meine Theorie ist ja, dass diese mangelnde Empathie genau die Jammerei fördert. Wer sich nicht verstanden fühlt, jammert so lange weiter, bis mal ein emphatisches Wort kommt! Die Anerkennung der eigenen Gefühlswelt, also der einfache Satz wie: verdammt, das klingt wirklich total anstrengend... führt doch im Grunde dazu, dass dem weiteren Jammern schon der Wind aus den Segeln genommen ist. Deutsche sind Weltmeister im Jammern.... und für mich ist die Ursache dafür mangelnde Empathie.

  • Eher umgekehrt durch die Aufmerksamkeit des trostest Wird das jammern gefördert . Auch bekommt man diesen Zuspruch zu nächst erst wenn jemand ständig jammert kommt ein meine fresse jetzt Reis dich mal zusammen. Die allermeisten Menschen haben durchaus Verständnis dafür wenn man mal in einer Krise jammert nur halt nicht ständig.

  • In der Regel sind die, die meinen: jetzt reiss dich mal zusammen... genau die, die von Anfang an unfähig sind, eine emphatische Antwort zu finden.

  • Meine Erfahrung ist, dass viele Männer im Allgemeinen (AE Männer kenne ich nicht, nur Frauen), eher den Harten spielen und Beschwerden, psychische Belastungen nicht zugeben. Sie beißen sprichwörtlich die Zähne zusammen und halten durch. Bis zum bitteren Ende. Irgendwann rebelliert der Körper-->dicke fette Grippe, Gürtelrose, Herzinfarkt. Ich erlebe das oft bei den Männern in meinem Umfeld (Arbeitskollegen, mein Partner, Freunde).



    Ich finde neben einer 40 Stunden Woche ist das einfach nur noch ein Spagat. Man tanzt auf drei Hochzeiten gleichzeitig und irgendwas bleibt auf der Strecke. Manchmal ist man/frau einfach nur kaputt. Soll sich der freuen, der das alles locker lässig wegsteckt. Ich schaff das nicht und ab und an jammer ich bei einer Freundin. Jammern ist ab und zu gut. Im nächsten Job möchte ich die Stunden reduzieren, dafür verzichte ich gerne auf Geld und habe dafür mehr Lebensqualität.

  • Und Mann ja erst recht nicht. Diese Schar von über 40ern, die sich noch nicht klar sind, ob sie mal Kinder wollen und die eigentlich erstmal noch den Jakobsweg gehen wollen oder zum Selbstfindungsseminar wollen, wird ja auch immer höher... ist das der neue Typ Mann?


    Danke, diese Jungs kenne ich auch ... seufz

    im Forum immer "Hausarbeit" als Belastung angegeben wird - bei mir läuft das so nebenbei und ich nehme mir dafür
    sicher nicht ne Stunde am Tag - sondern eher 3 x 5 Minuten - am WE ein paar mehr.


    Nochmal danke - ich verbrauche auch nicht viel Zeit mit Hausarbeit und trotzdem ist es bei mir sauber. Und Fensterputzen wir mit Vierjährigen überbewertet, wenn die Fenster bis zum Boden gehen :D


    Edit: zum Thema Stress: meine Vorgaben von mir an mich selber sind, dass ich für Mini da bin und unseren Lebensunterhalt verdiene, also so gut wie möglich Zuverlässigkeit in der Arbeit zeige und mein Bestes gebe. Eigene Hobbys können wieder kommen, wenn Mini größer ist. Da mache ich mir jetzt keinen Stress. Shoppen wird auch überbewertet und wenn man mir einen Lotto-Gewinn anbieten würde, würde ich ihn nehmen und die Arbeitszeit reduzieren. Solange das nicht der Fall ist, isses halt wie's ist.

    bis hin zu verletzenden Kommentaren, die meist auch noch ohne zerebrale Leistung erbracht werden...


    Gefällt mir, darf ich den Spruch adaptieren bittesehrvielmalsdankeschön?

    Die 40 Stunden Woche ist wieder ein anderes Thema. Wenn ein Kind 10 Stunden täglich (VZ plus Wegezeit) nicht von seinen Elternteilen betreut wird, wer betreut es dann? Das bedeutet letztlich seine Erziehungsverantwortung den Hauptteil nahezu fast jeder wachen Stunde des Tages in die Hände eines anderen zu legen.


    Hmmm, nein, sehe ich nicht so. Mini ist 9,5 Stunden täglich in der Kita und ziemlich anders erzogen, als die anderen Kita-Kinder. Das ist MEIN Job und den übe ich auch aus. Es gibt Punkte, die ausschließlich in der Kita "erzogen" werden, weil ich als 2-Personen-Familie das nicht machen kann (z.B. Rücksichtnahme im Stuhlkreis etc.). Aber das stimme ich mit den Erziehern ab und mache meine Wünsche an Minis Verhalten Mini gegenüber ziemlich klar. Durchsetzen müssen das dann natürlich die Erzieher. Es funktioniert.

    Immer noch gern erinnere ich mich an die vom Jugendamt einzig angebotene Veranstaltung, kurz nachdem ich AE geworden bin: "Auch Alleinerziehende dürfen ihre Tage haben haben - Vom Umgang mit Körper und Seele in schwierigen Zeiten".


    Entschuldige, aber da musste ich :lgh . Das darf ja nicht wahr sein :wow

  • Ist das bei euch Männern auch so?


    Mir zumindest ist von Männerseite vor allem eine große Sprachunfähigkeit entgegen geschlagen. Also weder Kritik noch Hilfsangebot, sondern einfach - Schweigen. Es hat bei manchen männlichen Arbeitkollegen, Sportkameraden (was für ein Wort), Nachbarn lange Jahre gedauert, letztlich bis zu meiner Wiederverheiratung, bis die Sache überhaupt thematisiert wurde ("na, jetzt ist ja wieder alles gut ..."). Und von den Wenigen, die überhaupt einen vorher einmal angesprochen haben, waren viele Gespräche ein Solitär: man hat das Thema einmal aufgegriffen - und gut. Dabei war mein Eindruck vor allem, dass es fremd und fern und irgendwie eine andere Welt war für die Männer.


    Korrektur: Gekommen sind manche mutige Männer in vergleichbarer Situation, aber jeweils noch ganz am Anfang stehend. (Ich selbst kannte bei der Trennung nicht einen männlichen AE im Umfeld ...)


    Angesprochen haben mich manche Frauen aus dem Umfeld. Hier vor allem fragend: "Wie machst du das denn jetzt?" Und als sich rumgesprochen hatte, dass ich zu bestimmten Zeiten Homeoffice mache und für die Kids da bin, war ich beliebter Abladeplatz der Mütter, die ihre Kids für zwei oder drei Stunden parken wollten, um zum Doc zu gehen oder Einzukaufen oder zum Friseur. Umgekehrt war das schwieriger. (zugegeben: mein Manko waren drei Kids. Sooo viele nimmt niemand gern mal eben am Nachmittag. Und drei an verschiedene Stellen zu organisieren, war sehr sehr aufwändig und nicht immer gleichzeitig erfolgreich ...) .


    Beruflich war es spannend. Ging bei Kolleginnen in der Sitzung das Händi und sie packten anschließend ihre Unterlagen und verschwanden, war klar: "Kindereinsatz."
    Kein oder ein Wort reichten. Bei mir war das erklärungsbedürftig. Und die Bescheid wissenden Kollegen sahen sich bemüßigt, den etwaigen anderen Sitzungsteilnehmern umständlich mein "AE-Dasein" zu erläutern. Und ich habe es häufiger erlebt, dass AE-Kolleginnen Projekte anvertraut bekamen und es keine Diskussion war, dass sie das in ihrer zeit schaffen. "AE-Frauen sind besonders gut strukturiert und planen gut."


    Ich habe in vergleichbarer Situation immer mich rechtfertigen müssen auf die Frage: "Schaffen Sie das in Ihrer Situation den auch, Herr Volleybap?" - Klar. Ich bin auf das Geld angewiesen ... hm.



    In meiner Nachbarschaft hatten fast alle Familien Au pairs, auch die Alleinerziehenden. - Schon mal ein männlicher AE versucht, ein Au pair zu bekommen? Für viele Agenturen ist das schon ein unsittliches Angebot und man wird behandelt, als wäre man ein potentieller Kinderschänder und wolle dem Au pair Übles antun. Einen männlichen mongolischen Au pair habe ich dann mal angeboten bekommen mit dem Hinweis: " Er spricht einigermaßen gut Russisch und kann auf einem Holzofen grundlegende Dinge kochen!" Und der Nachfrage, wie gut mein Russisch denn wäre. In der letzten Familie hätte es da Verständigungsschwierigkeiten gegeben. (Ich habe dann dankend verzichtet und die Sache war erledigt. Aber oft ist mir geraten worden: Nimm doch ein Au pair. Warum das nicht ging, will man dann ja auch nicht jedem erzählen ...)
    Ich habe immer mit Neid zu den AEs geguckt, die ein Au pair hatten. Obwohl ich mir sehr wohl der priviligierten Situation bewusst war, finanziell in der Lage zu sein, mir ein Au pair leisten zu können.


    Vor Gericht habe ich mich immer gefreut, wenn es in Gutachten oder vom Jugendamt hieß: Der Wohnraum ist in einem normal sauberen Zustand. Die Kleidung der Kinder ist jahreszeitangepasst und meist sauber (auf Nachfrage führte die Gutachterin aus, als ich mit dem Kids vom herbstlichen Fußballspiel im Garten gekommen sei, hätten die Klamotten schon vor Dreck regelrecht gestarrt. Um dann zu erwähnen, sie hätte das bewusst ins Gutachten geschrieben, weil Männer ja gern unterschwellig unterstellt würde, den Haushalt nicht zu packen. Darum hätte sie es bei mir erwähnt, bei der Mutter nicht. Da wäre das ja eine Selbstverständlichkeit.)


    Nett war auch die Grundschullehrerin, die vor der Abschlussfahrt meinem Knaben einen Zettel in die Hand drückte, was er denn alles mitnehmen müsse. Erst als ich erfuhr, dass ich als einziger diesen Zettel bekommen habe ("Zahnbürste, Wäsche zum Wechseln, Hausschuhe ...") fand ich das etwas seltsam ...


    Aber das sind alles nur so Geschichten am Rande ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Und man sieht es wieder ohne Männer die Vorarbeit machen bekommen Frauen das nicht hin. Und trotzdem jammern sie noch wie ungerecht die Welt ist.


    Dann bin ich hier wohl die Ausnahme. Ich habe mir alles selber erarbeitet :lach
    Man, ein Glück komme ich auch ohne Männer klar. Denn würde ich mich auf die Väter meiner Kinder verlassen müssen; na dann jute Nacht!


    Wobei ich es furchtbar finde, sich dafür rechtfertigen zu müssen, dass man mal jammert. Ich mache das nämlich auch nie, aber manchmal würde es schon gut tun, sich einfach Luft zu machen. Seinen Frust einfach mal einen Raum zu geben. Ich glaube, diejenigen leben schon einfach besser. Bei mir muss ich schon aufpassen, dass ich nicht einfach nur wie ein Roboter funktionier. Das kann auslaugen.

  • Hi!


    Also für mich macht die Mann/Frau Debatte keinen Sinn mehr. Ich kenne inzwischen auch Frauen, die lieber Überstunden machen, als nach Hause zu fahren und den Nachwuchs ins Bett zu bringen. Ganz klar formuliert: "Ich bleibe lieber hier auf der Arbeit". Zu Hause müsste ich das Kind ins Bett bringen."


    Auch hier habe ich kein Interesse die Aussage zu werten. Ich gehe lieber nach Hause und bringe mein Kind ins Bett. Es ist für mich der sinnstiftendere Abend.


    Aber ich verstehe, dass es anderen Menschen, Frauen und Männern anders geht.


    Hinsichtlich der Partnerwahl ist das allerdings ein weiteres Problem. Ich hätte auch keine Lust meinem Partner abends hinterher zu telefonieren. Lieber würde ich einen Partner haben, der mich versteht und auch gern an Kindes Bett sitzt. So kann man sich abwechseln, und vielleicht beide in Teilzeit arbeiten.


    LG

  • Dadurch, dass nun Männer ebenso alleinerziehend sind, rückt in den Augen meiner überwiegend männlichen Kollegen der private Charakter der Problematik in den Hintergrund, die Solidarität in den Vordergrund - es wird unaufgefordert geholfen und unterstützt.

    :frag Warum gibt es diese Solidarität nicht bei Berufen mit über wiegend weiblichen Anteil


    Mir wurden beruflich als AE Steine in den Weg gelegt, eventuell auch deswegen weil der zuständige Abteilungsleiter Kinderlos war.

    in meinem männlich dominierten beruflichen Umfeld sind genau derartige Äußerungen die Begründung für die Ungleichbehandlung von Mann und Frau. Nicht selten kommen Zusätze wie "soll sich nicht so anstellen" oder "andere schaffen das auch" oder "Du wolltest es so"

    Ungleichbehandlung gibt es doch in allen Bereichen. Ledig / Verheiratet, Single / Paare, Kinderlos / mit Kind, Mann / Frau, Alt / Jung,

    aber anscheinend ist der Reiz früh nach Hause zu kommen kaum da.

    Entweder das oder man ist wieder der Außenseiter der lieber Heim geht und mit Frau und Kindern etwas unternimmt anstatt noch sitzen zu bleiben.
    Oder keine Solidarität weil man sich nicht für Chef und Betrieb krumm macht.
    Ist es ein anerkanntes Hobby wie zum Beispiel Fussballtraining ist es plötzlich OK



    Sorry mir ist das zu viel auf Geschlechterkampf ausgelegt

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • In meiner Nachbarschaft hatten fast alle Familien Au pairs, auch die Alleinerziehenden. - Schon mal ein männlicher AE versucht, ein Au pair zu bekommen? Für viele Agenturen ist das schon ein unsittliches Angebot und man wird behandelt, als wäre man ein potentieller Kinderschänder und wolle dem Au pair Übles antun. Einen männlichen mongolischen Au pair habe ich dann mal angeboten bekommen mit dem Hinweis: " Er spricht einigermaßen gut Russisch und kann auf einem Holzofen grundlegende Dinge kochen!" Und der Nachfrage, wie gut mein Russisch denn wäre. In der letzten Familie hätte es da Verständigungsschwierigkeiten gegeben. (Ich habe dann dankend verzichtet und die Sache war erledigt. Aber oft ist mir geraten worden: Nimm doch ein Au pair. Warum das nicht ging, will man dann ja auch nicht jedem erzählen ...)
    Ich habe immer mit Neid zu den AEs geguckt, die ein Au pair hatten. Obwohl ich mir sehr wohl der priviligierten Situation bewusst war, finanziell in der Lage zu sein, mir ein Au pair leisten zu können.


    Und ich habe mich immer gewundert warum so viele russische Au-pairs Alleinerziehende Männer bevorzugen… :)



    Nett war auch die Grundschullehrerin, die vor der Abschlussfahrt meinem Knaben einen Zettel in die Hand drückte, was er denn alles mitnehmen müsse. Erst als ich erfuhr, dass ich als einziger diesen Zettel bekommen habe ("Zahnbürste, Wäsche zum Wechseln, Hausschuhe ...") fand ich das etwas seltsam ...


    Aber auch irgendwie total nett und aufmerksam. Zumindest hat sich da jemand Gedanken gemacht Dich zu Unterstützen = egal wie fehlgeleitet es vielleicht bei Dir ankommen mag


    PS: Ich kann nicht zitieren. Einmal klappt es und einmal nicht. Oberer Absatz ist von Vollezbap.

  • Auch bekommt man diesen Zuspruch zu nächst erst wenn jemand ständig jammert kommt ein meine fresse jetzt Reis dich mal zusammen

    :tuedelue Als Mann musst nur sagen bis AE und sofort kommt Zuspruch selbst wenn sagst bekommst das sehr gut auf die Reihe :crazy

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • @Volleybab: danke für die Ausführungen. Von den Reaktionen her scheinen bei den Männern Betroffenheit (ich deute das Schweigen so!) und Bewunderung (wie machst du das bloss) vorrangig zu sein. Das ist wirklich eine sehr viel angenehmere Reaktion wie: tja, nun hast du dir die Suppe eingebrockt (hättest ja schliesslich weiter in der Ehe ausharren können), nun löffel sie auch aus. Mitleid und Emphatie scheinen AE Männer eher von der Aussenwelt zu bekommen als AE Frauen :Hm


    Die Probleme mit AuPair etc. waren mir nicht so klar, wobei ich keine einzige AE kenne, die den Wohnraum und das Geld hätte, sich ein AuPair zu leisten. Ich persönlich würde gerade bei einem AE Mann überhaupt nicht an Paedophilie denken... dem wurde doch von Amts wegen, die da sicher genau hinschauen, das Kind anvertraut. Eine höhere Garantie, dass dieses Problem eben gerade nicht besteht, gibt es doch kaum...

  • Von den Reaktionen her scheinen bei den Männern Betroffenheit (ich deute das Schweigen so!) und Bewunderung (wie machst du das bloss) vorrangig zu sein. Das ist wirklich eine sehr viel angenehmere Reaktion wie: tja, nun hast du dir die Suppe eingebrockt (hättest ja schliesslich weiter in der Ehe ausharren können), nun löffel sie auch aus. Mitleid und Emphatie scheinen AE Männer eher von der Aussenwelt zu bekommen als AE Frauen


    Betroffenheit habe ich weniger erlebt. Von Männern mehr Fremdheit, Ferne. Unverständnis für die Situation. Von Frauen mag Bewunderung da gewesen sein. Keinesfalls aber "Solidarität".
    Vorwürfe habe ich keine bekommen, weil ich verlassen wurde. Meine Ex musste also mit diesen Vorwürfen kämpfen und musste erklären, warum ich so schrecklich war, dass sie hat gehen müssen ohne Kids.

    dem wurde doch von Amts wegen, die da sicher genau hinschauen, das Kind anvertraut. Eine höhere Garantie, dass dieses Problem eben gerade nicht besteht, gibt es doch kaum...


    Von Amts wegen hat da keiner geguckt. Man ist Elter und fertig. Geht einer, bleibt der andere übrig. JA taucht erst in streitigen Sorgerechtsfragen auf ... Da geht es dann aber nicht ums Grundsätzliche, sondern ums "wer ist besser?".

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.