500km von Papa wegziehen

  • Hallo,
    Wollte mal Eure Erfahrungen oder Gedanken zu dem Thema hören bzw.lesen :-)
    Ich würde sehr gern wieder in meine Heimat zu Familie und Freunden ziehen, die allerdings 500km von unserem jetzige Wohnort entfernt liegt.
    Mein Ex-mann und ich sind seit drei Jahren getrennt und wir haben einen Sohn von 8 Jäheren, der bei mir lebt. Er sieht seinen Papa aller zwei Wochen von Donnerstag bis Montag früh(bringt ihn in die Schule). Montag nachmittag(alle 2 Wochen) und Donnerstag holt er ihn nachmittag und bringt ihn abends wieder.
    Ich fühle mich hier sehr unwohl, lebe schon über zehn Jahre in dieser Stadt, habe auch Freunde, aber mir fehlt meine Familie und meine beste Freundin sehr. In all den Jahren habe ich mich immer nur in meiner Heimat richtig Wohlgefühlt und glücklich. Sobald ich nur angekommen bin war es ein tolles Gefühl und der Abschied fällt jedesmal schwer. Mein Sohn hat auch eine gute Bindung aufgebaut, er hat auch schon Freunde dort, Kinder von Freunden und meinem Bruder. Er fühlt sich auch sehr wohl da und könnte sich auch vorstellen da zu wohnen, zur Schule zu gehen und sich neue Freunde in der Schule suchen. Er meinte mal, da wären wir nicht so allein, das fand ich schon sehr nachdenklich. Wie gesagt, hier habe ich auch Freunde, aber die sind am Wochenende sehr mit sich beschäftigt, haben keine Kinder oder sie sind noch jung das mein Sohn nichts richtig damit anfangen kann. Er hat auch feste Freunde in der Schule, die er ab und an am Wochenende sieht, aber es geht natürlich auch nicht immer.
    An den WE's wird es einem richtig bewusst. Mal eben zu Mama/Oma fahren oder zum Onkel und so...geht nicht. An Feiertagen, fühle ich mich auch oft einsam.
    Die Familie von meinem Ex-Mann wohnt hier und die liebt mein Sohn natürlich auch sehr. Obwohl Oma und Opa nur noch 4-5Monate hier sind und das restliche Jahr im Ausland.
    Nehme ich meinem Kind den Vater wenn ich weg ziehe? Wird er es mir eines Tages vorhalten? Ist es egoistisch von mir darüber nachzudenken? Es sind so viele Fragen und auch das schlechte Gewissen meinem Kind den Vater zu nehmen.....habt ihr Erfahrungen damit gemacht?


    Sorry das es so lang geworden ist. Hoffe auf ein paar antworten :thanks:

  • Oha, dieses Heimweh kann ich nachvollziehen!
    Und nein ich finde es nicht egoistisch darüber nachzudenken, Du bist ja nicht nur Mutter, sondern auch selbst ein Mensch mit allem drum und dran.
    Was den Jungen angeht, denke ich es kommt sehr aufs Vater/Sohn-Verhältnis an. Wie wird es sein wenn er, sagen wir 12 und noch eigenständiger unterwegs ist? wird er dann auch öfter mal eben bei Papa vorbei gehen/fahren? oder ist Papa eben ein WE-Papa, der sonst im Alltag eher eine untergeordnete Rolle spielt? Was denkst Du wie der Vater über einen Umzug denken würde?


    Ich habe auch einen 450km Umzug vom KV hinter mir, Kind war damals 9. Das hat dem Umgang an sich keinen Abbruch getan. Die Kontakte waren zwar seltener, dafür aber länger und intensiver und eben in allen Ferien. Bei einem 3jährigen würde ich das anders bewerten. Bei uns war das okay, weil Papa eben außerhalb der 14Tage-Regelung irgendwie einfach keine Rolle spielte (ne, bitte keine diskussionen darüber).


    Bis das Kind 11 war musste natürlich immer wieder in den sauren Apfel gebissen werden, das Kind zu fahren und abzuholen. Das IST anstrengend an einem Tag mal eben 900km abzurödeln. Aber ab 12 Jahren ging es dann auch mit dem zug. zunächst mit Teilbegleitung und natürlich Abholung am Bahnsteig, später auch ganz alleine. Und wenn man ehrlich ist sind Ferien alle Nase lang.


    Was sagt denn dein sohn dazu? also, dass er sich vorstellen könnte in deiner alten Heimat zu leben, okay, aber ich meine zum Thema umzug und Papa?

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

  • Hallo selli76,
    bin quasi auf der anderen Seite, KM ist mit Kindern weg gezogen, auch 450 km.


    Ich finde es gut, dass Du Dir vorher :daumen so einige Gedanken machst.


    Zitat

    Nehme ich meinem Kind den Vater wenn ich weg ziehe? Wird er es mir eines Tages vorhalten? Ist es egoistisch von mir darüber nachzudenken? Es sind so viele Fragen und auch das schlechte Gewissen meinem Kind den Vater zu nehmen.....habt ihr Erfahrungen damit gemacht?


    Sicher nicht, aber der Umgang wird halt erschwert. Das ist einfach mal so.


    Was mich am meisten gestört hat, 1. ich wurde überhaupt nicht vorab informiert (die Info bekam ich Sonntags abends beim Raus gehen nach dem Umgang quasi in's Kreuz geschmissen), 2. KM hat Null Vorschläge gemacht, wie das (diese Situtation) für alle Beteiligten so gut wie möglich zu lösen ist. Ihr Mantra war/ist, "ich würde doch die Kinder nie vorenthalten" und "Du darfst sie sehen, wann immer Du willst",
    :winken:


    Am Ende ist es ja so. Jeder vernünftige Mensch wird Deine Gründe verstehen, und ebenso verstehst Du ja auch die Bedenken, die dagegen sprechen, Du hast einen Wunsch, ich würde versuchen, das beste daraus zu machen.


    Vielleicht kannst Du KV auch etwas entgegen kommen (setzt natürlich voraus, daß ihr vernünftig kommuniziert). Am Ende steht dann keiner von euch als "nur" Verlierer da?


    LG


  • Könntest du damit leben das dein Kind bei seinem Vater bleibt? Dann müsste er seine Freunde nicht verlieren, seine gewohnte Umgebung und seine Bezugsfamilie.



    nana123454


    Wenn Du diesen Post richtig durchliest, siehst Du, daß das Kind nicht alles verlieren muß. sondern bereits neue ( alte) Freunde dort hat und ebenfalls eine Bezugsfamilie, die das ganze Jahr da ist und nicht nur 4-5 Monate. Soviel mal dazu.
    Außerdem schadet es niemandem, die gewohnte Umgebung mal zu verlassen, auch eine neue Umgebung kann schnell zur gewohnten werden.
    Vor allem, wenn man sich dort schon wohl fühlt!


    Die Problematik liegt doch ganz woanders.


    Natürlich wird durch so eine Entfernung das Verhältnis zum KV erschwert!
    Selli76, hast Du schonmal mit dem KV geredet, wie er dazu steht, wie er das sieht?
    Habt ihr ein gutes Verhältnis?


    Wie Sankofa schon schrieb, der Umgang muß nicht unbedingt darunter leiden.
    Es gibt viele Ferien, auch mal verlängerte WE`s durch Feiertage, etc., wo man sich durchaus länger sehen kann.
    Skype macht auch einen täglichen Kontakt möglich.


    Natürlich sind die Umgämge durch de An/Abreise zeit-u. kostenintensiver, ebenso ist nichts spontanes mehr möglich!


    Die Frage ist eben wirklich, ob der KV das mittragen würde!
    Wenn ja, bei uns liegen auch 800 km dazwischen und es hat der Beziehung keinen Abbruch getan!



    Und nochmal an nana123454:
    bei uns - wie bei ganz vielen anderen auch- hat der KV so entschieden und nicht vorher gefragt!!!
    Es wäre ihm nie in den Sinn gekommen, das Kind bei sich leben zu lassen!
    Und ich bin auch diejenige, die dafür sorgt, daß regelmäßige und intensive Kontakte bestehen- TROTZ seines Alleinganges.


    Wir haben hier keine " böse" KM , die das Kind entziehen will, sondern eine, die sich viele Gedanken über richtig und falsch, Vor-u. Nachteile macht und nach Lösungen sucht!
    Bliebe das Kind beim KV ( was ja auch fraglich ist, ob der das überhaupt wollte/ könnte), würde es seine andere Bezugsfamilie verlieren!

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Er sieht seinen Papa aller zwei Wochen von Donnerstag bis Montag früh(bringt ihn in die Schule). Montag nachmittag(alle 2 Wochen) und Donnerstag holt er ihn nachmittag und bringt ihn abends wieder.


    500km von unserem jetzige Wohnort entfernt


    Nehme ich meinem Kind den Vater wenn ich weg ziehe?


    Ich kann nicht nachvollziehen, wie unter diesen Randbedingungen gesagt werden kann das der Umgang mit dem Vater darunter nicht leiden soll.
    Und: ich möchte mir nicht vorstellen wie es wäre, wenn ein Kind - zu dem anscheinend eine intensive Bindung besteht - 500km entfernt wohnen würde.

  • Ich kann nicht nachvollziehen, wie unter diesen Randbedingungen gesagt werden kann das der Umgang mit dem Vater darunter nicht leiden soll.


    Wie du sicher gelesen hast, gibt es hier auh positive Beispiele, wo sich durch die große Entfernung zwar die Umgangszeiten geändert haben, aber nicht die Beziehung Vater-Kind sich verschlechtert hat! Es hängt davon ab, wie die Eltern damit umgehen, das neu organisieren, Umgangszeiten kürzen und dafür an anderer Stelle ausdehnen (Ferien, lange Wochenenden), evtl. Skype einsetzen (Kinder lieben Computer..).
    Die TS hier macht sich Gedanken, sie hat gute Gründe umzuziehen, das Kind hat am anderen Ort auch Freunde usw. Wenn beide Eltern sich gegenseitig respektieren und zuhören, werden sie eine Lösung finden, die allen Seiten gerecht wird. Man muss nur wollen.

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)


  • Ich kann nicht nachvollziehen, wie unter diesen Randbedingungen gesagt werden kann das der Umgang mit dem Vater darunter nicht leiden soll.
    Und: ich möchte mir nicht vorstellen wie es wäre, wenn ein Kind - zu dem anscheinend eine intensive Bindung besteht - 500km entfernt wohnen würde.



    Keiner hat behauptet, daß der Umgang nicht darunter leidet - es wurde darauf hingewiesen, daß er erschwert wird!
    Trotzdem ist regelmäßiger ( auch langer) Umgang weiterhin möglich, wenn beide mitziehen.


    Und noch wurde kein Gespräch mit dem KV gesucht, keiner weiß, wie er das sieht.
    Falls er damit ein großes Problem hat, ist ja durchaus denkbar, daß die TS ihre Gedanken in diese Richtung nicht weiterverfolgt.

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Ich selbst bin mit meinen Kinder 2009 über 700 km von der Mutter weg gezogen. Hier war die Situation aber die, dass die Mutter kaum Umgang hatte und bis heute (obwohl sie selbst nur noch 300 km weg wohnt) keinen Kontakt ausser den telefonischen hat. In dieser Situation war es für alle Beteiligten richtig.


    In Deiner Situation sehe ich das Ganze allerdings als zweischneidiges Schwert. Einerseits (so lese ich es aus Deinem Beitrag heraus) könnten Du und Dein Sohn gut mit der Entfernung leben. Das spricht dafür. Der mit Sicherheit erschwerte Umgang spricht eher dagegen. Die Frage die sich mir jedoch noch nicht erklärt ist die, wie Dein Sohn die Entscheidung treffen würde, wenn er sie aufgrund der Pros und Contras treffen würde und wie der Vater dazu steht. Wäre es für den 8jährigen in Ordnung den Vater nur noch in den Ferien zu sehen? Wie ist er nach den Umgängen beieinander, d.h. vermisst er seinen Vater extrem wenn er Sonntags wieder zurück kommt oder ist es einfach ein kleines Detail des Alltags, das nicht wichtiger ist als andere Dinge, sprich: Ist es für ihn sehr schlimm, wenn es Donnerstags mal nicht klappt? Wäre es für den Vater eine Option den Sohn nur noch in den Ferien, da aber dafür zum Beispiel länger zu sehen? Ich kenne auch Kinder die am Wochenende mit dem Zug zum Umgangselternteil fahren - das hängt aber natürlich vom Alter und von der Reife des Kindes, aber auch von der Zugverbindung und der Fahrdauer ab.


    Insgesamt würde ich sagen: Das Kind nimmst Du dem Vater sicher nicht weg, wenngleich der Umgang schwieriger wird. Wichtig wäre für mich persönlich aber weniger (auch, aber weniger gewichtig) die Meinung des Vaters, als vielmehr die des Sohnes und wie es Dir selbst geht. Das Kind dem Vater zu überlassen (vorausgesetzt das wäre organisatorisch überhaupt möglich) wäre für mich persönlich keine Option.


    Noch eine Frage fällt mir ein: Wie kommt es, dass Dein Sohn trotz der 500 km schon Freunde dort hat, sich "wohl fühlt" und sich vorstellen kann dort zu leben? Seid Ihr öfter dort? Kennt er alle Vor- und Nachteile eines Umzuges oder wurde der Umzug bisher "schön gemalt" ? Ich finde es schwierig hier eine Entscheidung zu treffen und letztlich musst Du auf Deinen Bauch und Dein Herz hören, doch eines erscheint mir sehr wichtig: Bleibe in ständigem Gespräch mit Deinem Sohn zu diesem Thema und klopfe immer wieder sein Herz ab, was er bei solchen Gesprächen fühlt.

  • Unser KV ist gerade spontan 250 km weit weg gezogen und ich wußte es nicht mal.


    Auf die Frage nach dem Umgang?! Oh, naja, da wird sich schon was finde....


    Also, nicht die KM sind immer die "bösen" , ich schreibe es extra in "" denn oft steckt keine böse Absicht dahinter, die unterstelle ich auch nicht unserem KV, denn ich glaube kaum ,dass er mir damit eins reinwürden wollte, mit seiner Aktion....


    Liebe TS: es wurden schon die wichtigsten Sachen gesagt, die du beachten musst oder bedenken musst, dementsprechend kann ich nur zum Beispiel auf Yogi verweisen der das ganze recht sachlich angegangen ist!


    LG Sarah

    Wer den Kopf steckt in den Sand- wird am Hinterteil erkannt.... :wink

    Einmal editiert, zuletzt von Shantra ()

  • Kannst du damit leben wenn Kind in 3-4 Jahren vielleicht sagt er möchte zu Papa ziehen? Und dann? Denk bitte darüber nach. Würden meine Kinder irgendwann diesen Wunsch haben, würde ich sie ziehen lassen und alles dran setzen dass ich in ihre Nähe ziehe.


    Nur weil du Heimweh hast würde ich nicht gleich alles hinschmeißen.

  • Ich finde deine du hast gute Gründe wieder in die Heimat zu ziehen. Hier sprechen wir ja nicht von normalem Heimweh sondern von dem ständigen Gefühl der Einsamkeit und das macht auf Dauer krank!


    Hast du mit KV schon über dieses Thema gesprochen? Wie sieht er das ganze?
    Wie oft seit ihr denn aktuell in der Heimat? Du sprichst ja davon, dass Kind dort Freunde hat usw.


    Ich finde toll wie du nach einer guten Lösung suchst und wie viele Gedanken du dir machst :)

  • 500 km kist kein Pappenstil und ich kenne wenige die das regelmäßig alle 2 Wochen fahren. Meist läuft es dann auch einmal im Monat raus.
    Gerade wenn der Kleine schon Schüler ist, wie soll das gehen ? Hast du Freitagsmittags frei und kannst mit ihm die Strecke antreten ?
    Kannst du in deinem alten Wohnort irgendwo übernachten ? Sonntags müßte es dann um 15 Uhr zurückgehen.
    Schon schwer. Vielleicht würde ich mit dem Umzug noch 5-8 Jahre warten - dann könnte das Kind die Strecke evtl. alleine mit der Bahn fahren
    oder fliegen.
    Bleiben natürlich die nicht unherblichen Kosten.


    Ich fürchte der Vater wird euch den Umzug nicht leicht machen - denn zur Zeit hat er deutlich mehr wie die 14Tage/Wochenende.
    Kinder leben sich in der Regel schnell am neuen Wohnort ein und sind unter der Woche gut beschäftigt.


    Wenn der Kleine allerdings mit 12/13/14 in der Pubertät zum Papa ziehen will, bist du weit weg...

  • Ich frage mich eher wie Sohn das findet das er Vater nicht mehr so oft sieht.
    Wie intensiv kann die Freundschaft am neuen Wohnort sein wenn man nicht oft dort ist?
    @TS.: Wer bezahlt den weiteren Umgang?

    Einmal editiert, zuletzt von vatertochterduo ()

  • Mein Ex-mann und ich sind seit drei Jahren getrennt und wir haben einen Sohn von 8 Jäheren, der bei mir lebt. Er sieht seinen Papa aller zwei Wochen von Donnerstag bis Montag früh(bringt ihn in die Schule). Montag nachmittag(alle 2 Wochen) und Donnerstag holt er ihn nachmittag und bringt ihn abends wieder.

    Ich habe das jetzt so zusammengezählt, dass der Vater sein Kind an 6/14 Tagen sieht, davon 4 Tage "Alltag" und 2 Tage "Wochenende". Hoffe, ich habe mich jetzt nicht verzählt.
    Ich finde, ihr habt momentan ein sehr schönes Modell, weil Euer Kind nie länger als 4 Tage ein ET nicht sieht, ein regelmäßiger Rythmus drin ist und Kind mit beiden ET sowohl "Alltag" als auch "Freizeit" erlebt.

    Nehme ich meinem Kind den Vater wenn ich weg ziehe?

    Zumindest die "Alltagserfahrung mit Vater" - weil solche Umgangstage lassen sich dann nicht mehr realisieren. Es würde wohl auf ein reines Wochenend/Ferienmodell hinauslaufen.
    Das würde die Vater/Kind- Beziehung ändern, aber Deinem Kind nicht den Vater nehmen. Aber beide müßten sich umstellen.

    Wird er es mir eines Tages vorhalten?

    Wer weiß das schon. Das läßt sich nicht vorhersehen.

    Ist es egoistisch von mir darüber nachzudenken?

    Das wäre doch nicht schlimm? Wenn es das ist, was Du möchtest und was Dir gut tut, dann kannst Du das auch verfolgen - es ist völlig ok, auch an sich zu denken.

  • Ich kann dich und deine Beweggründe sehr gut verstehen und nachvollziehen. Auch meine Familie lebt weit weg und ich stehe mit den Kindern quasi alleine da. Nicht nur, dass es im Alltag schwierig ist, so ganz ohne Unterstützung auszukommen, auch fehlt mir meine Familie. Ich habe auch schon oft darüber nachgedacht, zurückzugehen.


    Aber ich sehe das inzwischen anders: die Kinder haben hier ihren Papa, den sie zumindest alle 14 Tage am Wochenende regelmäßig sehen (wenn auch von Seiten des Papas durchaus mehr möglich wäre). Die Kids lieben ihren Papa und es wäre für sie absolut unverständlich, wenn sie ihn dann noch seltener sehen würden. Denn ganz ehrlich: ich hätte keine Lust, jedes zweite Wochenende auf der Autobahn zu verbringen.


    Was sagt denn der KV zu diesem Vorhaben? Hast du schon mit ihm darüber gesprochen?

    Ich habe mich entschieden und sage: VIELLEICHT :D:pfeif

  • Ich kann dieses BET muß Rücksicht auf den UET nehmen nicht mehr hören! Nur weil die kinder beim BET wohnen soll dieser sich immer über alles gedanken machen ( ob es dem UET mit irgendeiner entscheidung gut geht) und der UET kann machen was er will.


    Frag erst mal den KV. Nach der reaktion kannst du weiter nachdenken.


    Wir haben GSR, ich sagte ihm ich möchte in meine alte heimat ziehen (180 km), er sagte " mh schade" und half beim umzug.


    So kann es auch laufen. Vielleicht machst du dir umsonst sorgen/gedanken.

  • Ich kann dieses BET muß Rücksicht auf den UET nehmen nicht mehr hören! Nur weil die kinder beim BET wohnen soll dieser sich immer über alles gedanken machen ( ob es dem UET mit irgendeiner entscheidung gut geht) und der UET kann machen was er will.


    Und ich denke, viele können dieses Gejammere über Selbstverständlichkeiten nicht mehr hören. Wer ein Kind erzieht, für dieses die Verantwortung übernimmt, hat sich nunmal Gedanken zu machen. In meinen Augen völlig normal und auch notwendig. Dass das alles einfach ist, hat niemand versprochen.
    Und UETs können auch nicht einfach machen, was sie wollen, ohne dabei Konsequenzen tragen zu müssen. Vor allem können sie sich nicht aussuchen, einfach mal die Rollen zu tauschen.

  • Nur weil die kinder beim BET wohnen soll dieser sich immer über alles gedanken machen


    DU könntest doch Anfangen.
    In Zukunft mach dir keine Gedanken mehr über:


    Was essen die Kinder
    Essen sie überhaupt.
    Sind sie in der Schule
    Welchen Umgang haben sie da oder sind sie in einer Gang
    u.v.m.


    Du könntest nun aufhören Dir Gedanken zu machen, Kind zu Papa geben und 500km wegziehen.
    Vielleicht ist es ja für Dich kein Problem das Kind so weit weg ist. Was ich gerade gelesen habe machst Du dir um Kind ja keine Gedanken. Für andere ET ist es aber ein Problem.
    Einfach mal in die Lage des anderen Versetzen würde helfen. Hier wird immer von fehlender Emphatie geschrieben.
    Die haben hier scheinbar viele wenn es um Textlesen geht aber mal ihn die Lage des UET versetzen da setzt dann das Gehirn aus und Emphatie ist nicht mehr vorhanden.

  • Vorab finde ich es auch ausgesprochen fair von der TE sich ernste Gedanken zu machen.


    Er sieht seinen Papa aller zwei Wochen von Donnerstag bis Montag früh(bringt ihn in die Schule). Montag nachmittag(alle 2 Wochen) und Donnerstag holt er ihn nachmittag und bringt ihn abends wieder.

    Das ist wohl ein sehr intensiver Kontakt, fast 1/3 seiner Zeit verbringt das Kind beim Vater.
    Bei einer Entfernung von 500 km wäre in Zukunft nur ein Bruchteil davon möglich.


    Ich glaube nicht dass ein 8 Jähriger sich der Tragweite eines so weiten Umzugs bewußt ist.
    Er findet, völlig zu Recht, den Urlaub bei Oma und Opa prima.
    Aber auch da wird schnell der Alltag einziehen und Papa ist dann 500 km weit weg. Darunter wird er garantiert sehr leiden.