wird man nach einer Trennung mit Kind jemals wieder glücklich :-( ?

  • Ich bin die Verlassende. Weil ich den KV nicht mehr liebte, schon lange... Ich habe lange gebraucht, um zu gehen. Ich dachte, ich müsste wegen unserem gemeinsamen Kind bleiben.


    Ich bin nicht für einen Anderen gegangen.


    Habe zum Teil mit Einsamkeit, Schuldgefühlen, Ängste, Selbstzweifeln, Traurigkeit, Trauer usw. zu kämpfen...


    Sehe Alles Schwarz im Moment



    Daher meine Frage im Betreff :kopf

  • Hallo Theodora,
    Mir geht es gerade haargenauso wie dir.
    Habe viel zu lange gewartet mit meinem Entschluss!
    Jetzt ist mir ein Stein vom Herzen gefallen, bin aber auch wegen der Punkte die du aufgeführt hast, noch unglücklicher.
    Kann dich gut verstehen!
    LG
    Sandra

  • Das hab ich mir auch gedacht. Hab alles in mich reingefressen und runtergeschluckt, weil ich dachte es muss so sein.
    Bis ich eine panikattacke bekommen habe. Da wusste ich es geht so nicht weiter, auch unserem sohnemann zuliebe nicht.

  • Hallo.


    Ja, man wird wieder glücklich.
    Auch ich habe lange Zeit gebraucht um zu merken, daß ich in meiner Ehe unglücklich bin.
    Ich bin noch sehr lange geblieben "wegen der Kinder".
    Irgendwann hab ich dann doch gemerkt, daß ich mein eigenes Leben leben muss und mich aus der "Gefangenschaft" der zerrütteten Ehe befreit.


    Mittlerweile bin ich wieder sehr glücklich.
    Viel glücklicher als ich es in meiner Ehe war.


    Dich plagen Schuldgefühle, das ist klar.
    Daran daß eine Ehe zerbricht ist nicht nur einer Schuld.
    In Deiner Ehe warst Du unglücklich, jetzt hast Du es selbst in der Hand glücklich zu werden.


    Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen weiteren Weg. :troest

  • Wir haben uns in "gegenseitigem Einvernehmen" getrennt.
    Ich war sehr traurig weil mein Herzenswunsch schon immer eine Familie war, und ich auch bei der Heirat natürlich von einer anderen Entwicklung ausgegangen war. Ich war so traurig für meine Tochter, weil ich mir unendlich gewünscht hatte sie würde in so einer tollen Familie aufwachsen wie ich damals. Darüber bin ich immernoch traurig. Aber wären wir zusammen geblieben wäre die Familie trotzdem nicht toll gewesen. 3 Jahre habe ich für diesen Traum einer Familie gekämpft und bin dabei selbst auf der Strecke geblieben. Gekämpft und verloren, aus der Traum!
    Das ist gerade mal zehn Monate her....und jetzt:
    Ich bin wieder glücklich!
    Ja, aus der Traum der Familie, aber was habe ich dafür bekommen.
    Klar gibt es Dinge die blöd sind, aber
    - ich bin wieder entspannter
    - ich kann wieder lachen
    - ich freue mich auf zu Hause
    - ich habe mehr Zeit für mich
    - ich bin wieder ich
    - und das allerallerwichtigste: meine Tochter hat ENLDICH ein Verhältnis zu ihrem Papa und er und ich können uns auch wieder miteinander unterhalten ohne das die Stimmung kippt.


    Es ist nicht leicht. Gerade der Start ins neue Leben. Aber es wird besser. Und es kann sogar richtig richtig gut werden.
    Ich habe geweint und geflucht und war so wütend und traurig auf das Leben. Und jetzt bin ich sehr sehr dankbar. Lass ihn raus den Frust und die Wut und die Trauer, und mit einem Meer aus Tränen wird dein Blick wieder klarer. Und dann wirst du wieder frei sein das Schöne im Leben zu sehen. :knuddel

    Die durchschnittliche Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es völlig unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.
    Sie weiß es aber nicht!

  • ich fühlte mich nur noch leer damals



    seitdem ich gegangen bin, fühle ich wieder... aber halt auch alles, auch die negativen Emotionen


    und das ist anstrengend



    es ist, als ob mein Herz nur noch eine offene Wunde ist



    aber hier heißt es nur noch abwarten, nehme ich an



    danke Ihr Lieben!

  • Ich habe meinen damaligen Mann auch verlassen,ich fühlte mich nicht mehr Wohl und habe auch sehr lange mit mir gekämpft,wegen dem Kind. Er hat mir ja auch nie was getan oder so,aber ich war einfach nicht mehr glücklich und weiß nicht ob ich es jemals so 100% war.
    Genau diese Gefühle Plagen mich auch....Einsamkeit,Schuldgefühle unserem Kind und auch ihm gegenüber, weil ich ja sein Traum kaputt gemacht habe, aber muss ich auch nicht an mich denken? Ich wollte das mein Kind gut behütet aufwächst in einer harmonischen Familie.
    Ich spiele schon lange mit dem Gedanken wieder in meine Heimat zu ziehen.zu meiner Familie und Freunden. Allerdings ist das 500km entfernt und irgendwie nehme ich meinem Kind ja dann den Vater. Mein Sohn sagt zwar immer er würde mit dahin ziehen wollen. Dann sag ich ihm das er Papa dann nicht mehr so oft sieht.....mal ist es okay...mal denkt er darüber nach. Es ist zum verzweifeln, aber irgendwann möchte ich auch wieder glücklich sein....das ist doch nicht falsch???

  • Ja! und natürlich!


    Es dauert definitiv seine Zeit. Ich bin der Überzeugung, dass es auch so sein muss, um wieder etwas Neues ohne Altlasten beginnen zu können...und selbst dann haben wir unsere Erfahrungen im Rucksack, die durch neue Erfahrungen ergänzt werden müssen.


    Ich habe einige Jahre gebraucht und was soll ich sagen...mein derzeitiges Leben hat meine Erwartungen erfüllt bis übertroffen. Einfach so, weil es mir irgendwann wieder gut ging und ich offen für Neues war.


    Versuch auch in dunklen Momenten deinem Leben zu vertrauen, der Rest kommt von alleine :-)


    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Da ich die Situation nicht näher kenne möchte ich auch nicht viel schreiben. Doch eines kann ich aus eigener Erfahrung mit auf den Weg geben:


    Wir machen im Leben immer wieder 2 entscheidende Fehler - und zwar in unserem Kopf:
    1) Wir glauben, dass andere Menschen (oder 1 Mensch) die Macht haben, uns glücklich zu machen. Das ist leider ein sehr großer zerstörerischer Gedanke. :kopf
    2) Wir glauben, dass andere Menschen (oder 1 Mensch) die Macht haben, uns unglücklich zu machen. Das ist leider ebenfalls ein sehr destruktiver Gedanke. :kopf


    Ob wir glücklich sind oder nicht hängt nicht von anderen ab, es sei denn wir lassen zu, dass andere Einfluss auf unser Befinden haben. Wie es uns geht hängt in erster Linie von uns selbst ab. :Hm Bei mir selbst merke ich dies (seit ich mir Fehler 1 +2 bewusst gemacht habe) tagtäglich in kleinen Begebenheiten: Niemand hat das Recht meine Gefühle zu beeinflussen. Ich selbst entscheide, wann ich gut und wann ich schlecht drauf bin. Das klappt nicht immer. Aber wenn ich mir das in bestimmten Situationen bewusst mache und die Macht durch eine kleine Entscheidung wieder an mich reiße und nicht zu lasse, dass irgend so ein *piiiiiep* meine Laune verdirbt, ändert sich häufig auch schlagartig wieder meine schlechte Laune. Ich frage mich dann: Hat X wirklich das Recht, in diesem Maße in mein Leben ein zu greifen und zu bestimmen, dass ich mich jetzt Sch.... fühle? NEIN, hat er / sie definitiv nicht. :aetsch ICH bestimme, ob ich schlechte Laune haben will oder nicht (manchmal will ich es ja vielleicht auch).


    Im Großen kann ich das auch immer öfter umsetzen: Ob ich glücklich bin oder nicht hängt von mir ab, sonst von niemandem. Wenn also irgendwas in meinem Leben passiert wo ich merke, dass ich nicht glücklich damit bin, dann ändere ich dies. Sei es dadurch, dass ich mir selbst etwas Gutes tue. Sei es dadurch, dass ich mich ablenke. Sei es dadurch, dass ich Dinge, die ich sowieso nicht ändern kann einfach akzeptiere. Oder sei es dadurch, dass ich mit meiner Vergangenheit ganz bewusst abschließe (und die Vergangenheit beginnt bereits vor 2 Sekeunden) und mich auf den nächsten Schritt konzentriere.


    Fazit für die Frage: Ja, Du wirst wieder glücklich werden. :daumen Aber nur dann, wenn Du Dich von anderen gefühlsmäßig unabhängig machst und Dein "glücklich-sein" nicht in anderen Menschen suchst, sondern in Dir selbst. Denn ein Sprichwort bewahrheitet sich (zumindest bei mir) seit 2011: Ein jeder ist seines Glückes Schmied. Wenn der Schmied aber nicht auf die eigenen Hände sieht, sondern auf die der Nachbarn, dann klemmt man ganz schnell die Finger ein.


    Schuldgefühle sind der Anfang vom Ende. Es gibt keine Fehler, es gibt nur Erfahrungen, die sehr wertvoll sind, wenn man daraus etwas lernt - egal in welche Richtung.


    "Einsamkeit, Schuldgefühlen, Ängste, Selbstzweifeln, Traurigkeit, Trauer usw. zu kämpfen..." Einsamkeit kann man z.B. durch Freunde und Bekannte, durch Telefonate oder Skype bekämpfen - oder einfach mal Zeit mit sich selbst verbringen und merken, dass man gar niemand anderen braucht um glücklich zu sein (siehe Fehler 1.), Schuldgefühle und Selbstzweifel: siehe oben. Es gibt keine Fehler, nur Erfahrungen.


    Traurigkeit, Trauer? Nimm morgends 10 Murmeln in Deine linke Hosentasche. Immer wenn Dir tagsüber etwas schönes begegnet (und sei es nur, dass Dich jemand anlächelt) dann packe eine Murmel von links nach rechts. Wenn Dich etwas ärgert oder stört packe eine Murmel von rechts nach links. Sorge dafür dass abends alle Murmeln in der rechten Hosentasche sind. Und wenn es gegen Abend schwierig wird dann suche solange nach schönen Dingen, bis die linke Hosentasche leer ist. Du wirst im Laufe der Zeit merken, dass die Tageszeit, wo die linke Hosentasche zum ersten mal leer ist, sich immer mehr in Richtung Morgen verschiebt !! Probier es einfach mal aus.


    Eine andere Möglichkeit ist das Zettelglas: Stelle ein großes Glas auf Deinen Tisch. Jedesmal wenn Dir etwas positives begegnet (und sei es ein lecker Marmeladenbrot, über das Du Dich freust) schreibst Du es auf und packst den Zettel in das Glas. Jeden Abend (gerade wenn Du Dich einsam fühlst) nimmst Du das Glas und schaust, was alles für schöne Zettel in dem Glas liegen. Du wirst schon bald merken, wie sich a) Deine Wahrnehmung und b) Deine Grundhaltung zu Dir selbst und zu Deinem Glück ändert.


    Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen Mut machen und schicke Dir noch eine dicke Extrapackung Sonnenschein rüber !

  • :Flowers:Flowers:Flowers


    Ja, aber es braucht Zeit - Faustformel - JAHRE der BEZIEHUNG durch 2 - bei mir gute 4 Jahre.



    :Flowers:Flowers:Flowers


    Man muss sich selbst wieder lieben - seine eigene Position finden.
    Oft kann da eine Therapie oder ein neues Umfeld helfen.

  • Ich kenne diese Gefühle. Sehr.
    Bin deswegen auch in Behandlung, weil sie mich nach 3 Jahren "Kampf" in Depression & Essstörung geschubst haben.
    Das Gefühl bzw. die Tatsache mit allem allein zu stehen, Job, Kind, Schule, Haushalt ... das war bzw. ist eine enorme Belastung. Trotz Freunde und Familie.
    Ständig 100% geben, keine Schwäche leisten ... Ausgleich finden & dennoch immer da sein. Das ist nicht einfach.
    Das zieht dir irgendwann die Beine weg. So erging es mir zumindest.


    Aber man kann wieder glücklich werden. Es funktioniert. Es dauert alles seine Zeit, kostet Kraft, Nerven und man muss viel zurück stecken. Das Leben alleine ist nunmal
    anders, als in der Partnerschaft. Das muss man sich einfach bewusst machen. Aber man findet einen Weg. Wichtig ist, das man bei sich bleibt ...


    Das schaffst du!

  • Guten Morgen!


    Natrlich schultern die meisten Alleinerziehenden - egal, ob Mann oder Frau - die Verantwortung für nahezu alles...trotzdem ist diese Aussage ein Trugschluß an den viele erstmal scheitern oder zerbrechen...


    Ständig 100% geben, keine Schwäche leisten


    Man muss nicht immer 100% geben und man darf sich Schwächen leisten. Aus meiner Sicht ist es wichtig, sich die Schwächen und die "fehlende" Perfektion zu erlauben ohne sich zu verurteilen.
    Welcher Mensch gibt immer 100% und hat keine Schwächen?...deswegen Trugschluß...und eine miserable Spirale!



    ... Ausgleich finden & dennoch immer da sein. Das ist nicht einfach.


    Das hier ist in der Tat die Herausforderung! Den Ausgleich, den man schafft "rächt" sich meist, weil die Zeit schlichtweg für die Bewältigung des Alltags fehlt. Eine Lösung habe ich bis heute nicht gefunden, außer es so zu nehmen wie es ist und das Beste draus zu machen.


    Die andere Seite "alleine" ist, dass viele nicht mehr die Last durch den Partner und die daraus resultierende "Beherrschung behalten" haben...ist doch auch schon einiges :-)


    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich