Spätgebärend und alleinerziehend - wie kommt Ihr klar?

  • also ich bin froh, dass kind und ich quasi mit dem ae-status groß werden...kv ging als kind etwas über ein jahr war...kind kennt es nicht wirklich anders....


    neulich am hl. abend saß ich wieder mit kind alleine in der kirche...um uns herum die ganzen familien mit papa, mama, geschwistern, oma, opa etc. - ich hätte heulen können und wäre am liebsten wieder raus...aber kind (4) meinte, nein, mama, es ist schön hier....
    dann sah ich mich genauer um...hinter mir saß noch ne ae - alleine mit zwei kindern...und ich entdeckte auch mamas alleine mit kind (papa zwar vorhanden, aber nicht dabei)....mamas, mit kleinen kindern, die dann unter stress standen, rausrannten...genervte gesichter....paare, von denen man weiß, dass es schlecht läuft....und plötzlich fühlte ich mich richtig gut...ich sitze hier mit kind, muss mich nicht mit einem typen rumärgern...kind ist mit 4 in einem tollen alter....kind ist selbstbewusst...und dann war's einfach schön :-)


    ich drücke dir die daumen, dass du auch mal genauer hinschaust...was bei dir gut ist....bei den anderen läuft nicht immer alles super! manchmal ist es nur fassade!!

  • Ich habe die Nase voll von den Bemerkungen von den Verheirateten zu meinem AE-Status wie: "Ach, dass muss aber anstrengend sein. Ich wüsste gar nicht, was ich ohne meinen Mann machen sollte."

    Na bitte: Die halten sich für abhängige Frauchen, die das nicht schaffen könnten, was DU aber schaffst!
    Ich würde das als Kompliment ansehen.
    Du solltest versuchen, deine Sichtweise zu verändern:
    Du bist nicht die arme späte AE, die wegen eines "Unfalls" jetzt ihre Situation verheimlichen muss - du bist eine reife und starke Frau, die die Herausforderung einer späten Schwangerschaft angenommen hat trotz widriger Umstände und die jetzt trotz dieser Umstände das Beste daraus macht für sich und ihr Kind. Du musst dich für nichts schämen, im Gegenteil, du darfst und solltest stolz sein auf das, was du schaffst. Denn es ist mehr, als sich zB die Mütter im Kiga zutrauen würden!
    ...Und so heil ist die heile Welt der glücklichen kompletten Familien meist auch nicht... Mit den meisten würde ich nicht freiwillig tauschen wollen!
    Ich musste mir mein Selbstwertgefühl auch sehr mühsam erarbeiten, es hat lange gedauert, aber es wird immer leichter mit der Zeit.

  • Ach weißte. Fürs Kinderkriegen gibt es aus meiner heutigen Sicht kein geeignetes Alter. Entweder bist du zu jung, dann passt es nicht da der Job interessanter ist oderwasweißich ....


    Ich habe mich von meinen Ex getrennt, weil es nicht mehr ging. Was ich mir alles anhören musste :radab Mein Selbstwertgefühl hat sehr lange arg gelitten. Mittlerweile halten die Lästermäuler ihre Goschen, weil die eingesehen haben das es denen einen feuchten Dreck angeht und ich endlich selbstbewusst dagegen wehre. Das ist schließlich mein Leben.


    Dir und deine Sohn wünsche ich alles Gute. In München ist nicht alles eitler Sonnenschein. Nur sehr oberflächlich.

  • Hey,


    ich habe genau die selben Gedanken wie du, allerdings bin ich jung mama geworden. Mit 18. Alleinerziehend. Kind mit 8 wochen in Krippe.
    Ich hatte kaum Kontakt zu anderen Eltern einmal weil ich sowieso im Schulstress war und weil ich auch dachte, ich bin den anderen "untergeordnet" weil ich so jung & schülerin bin und alle anderen ihre heile Welt und nen guten job haben.....


    Das hat auch lang gedauert das ich gemerkt habe das es nicht so ist. Da war noch eine Mutter die mit 14 ihr kind bekommen hat - auch alleinerziehend und hat sich prima mit den anderen Müttern verstanden. Da war eine Frau die mit 19 ihren Sohn bekommen hat aber eben das Glück hat einen richtig reichen Mann zu haben... und später habe ich auch ein wenig was von einem Trennungskind mitbekommen, die haben auh nicht offen drüber geredet aber mit der Zeit habe ich es gemerkt.


    Nobody's perfect. Jetzt habe ich den Kiga durch den Umzug gewechselt und stand-/stehe wieder vor dem problem - alle haben ihre heile Welt. .... ich hab mit meiner therapeutin darüber gesprochen und sie sagte mir auch ich soll den Schritt nach vorbe machen und offen dazu stehen wie es ist. So wirlt man denke ich auch ganz anders als immer mit "gesenktem Blick" an allen anderen vorbei zu gehen. Ich denke die ganze Zeit darüber nach eine Erzieherin zu fragen obs noch mehr alleinerziehende im kiga gibt, aber getraut hab ich mich immer noch nicht....


    Ich denke du solltest deinen Blick nach Vorne richten und dir selbst sagen so ist es jetzt ich hätte es zwar anders auch lieber aber ich möchte das beste für mich und mein kind daraus machen.



    Viel Glück! !!!

  • Hallo!
    Vielen herzlichen Dank für Eure aufbauenden Kommentare. Ich mache mir sicherlich auch oft viel zu viele Gedanken, was andere von mir denken könnten. Ich habe auch teilweise Einblick in Beziehungen, wo die Männer auch die Kidner nie ins Bett bringen z.B.
    Ich bin auch froh, dass ich meinen Sohn habe. Wenn ich jetzt meine gleichaltrigen, kinderlosen Singlefreundinnen sehe, sind die alle nicht so glücklich mit ihrem Leben und zum Teil auch einsam. Ich hatte meine Singlezeit zum Austoben, und das Nachtleben vermisse ich jetzt auch nicht.
    Gruß
    Yolanda

    Respekt vor anderen Menschen ist eine Voraussetzung für friedliches Miteinander.

  • …aber wenn aus Krippe die Kita wird (also Superökömamis und Papis zu normalen Eltern) wird es leichter.
    Wenn der kleine größer wird und ihr Lego Welten entdeckt wird's leichter. :dribbel
    Ich fand die Einsamkeit mi einem Kleinkind schrecklich .Aber jetzt geht's richtig gut ;) .
    Es wird sich einpegeln. :tanz
    Die anderen Eltern wären mir egal… wenn jemand so extrem ignorant ist und AE nicht akzeptiert
    (sooooo schlimm nun auch wieder nicht) bitte sowas braucht keiner. :wand
    Denke die sind eher überrascht das du in dem Alter noch mit Baby am Start bist.
    So extrem viele jüngere Mütter sind nur am rumjammern. :flenn:krank:
    Sei doch einfach stolz drauf ! ! ! ! Und du bist vor Ort anscheinend eine Besonderheit also
    Sei da auch Stolz drauf ;) 8):sonne
    Allerdings Unfall würde ich nicht sagen eher Überraschung aber ansonsten hast du
    mehr drauf als so eine " ich weiß garnicht wie ich es ohne Mann schaffen sollte".
    --wirklich-- :respekt:respekt:respekt:respekt


    PS es kommt noch das wo gefragt wird---- kannst spieltechnisch noch mithalten ??
    --klar das und Lebenserfahrung !-- :aetsch

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

    Einmal editiert, zuletzt von Antje77 ()

  • Ich muss immer über spätgebärend lachen..hört sich so blöd an..sorry! :D
    Also, ich zähle mich auch dazu, habe mit 38 Jahren meinen Kurzen bekommen.
    Wie kaputt ich bin?? Nicht kaputter als eine 20Jährige, würde ich mal behaupten.
    Ich bin überzeugt davon, dass die innere Einstellung und der eigene Umgang mit dem "Alleinesein" ausschlaggebend ist! Weder habe ich jemals mitleidige Blicke bekommen, noch spöttische Kommentare oder die Angst, dass ich irgendeinen Mann ausspannen könnte!!
    Ganz am Anfang war ich mal bei einem Frühstück für AEs und bin völlig entsetzt nach Hause. Die Frauen haben alle berichtet, wie furchtbar das Leben alleine ist und mit welchen Vorurteilen sie zu kämpfen haben. Es war ein Gejaule über zwei Stunden (die Ex Männer waren natürlich auch noch ein Lästergrund) und danach habe ich mir geschworen, so verbittert und negativ möchte ich niemals sein!!
    Ich bin nicht alleine, ich bin Teil einer Kleinfamilie!!! Habe nette Freunde (keiner davon AE), eine kleine aber feine Wohnung, wir zwei können tun und lassen was wir wollen. Klar, manchmal wäre eine Schulter schön oder es gibt Momente (krank sein), da wäre ein Partner toll aber auch das bekommt man gewuppt!!

  • Hi!


    Ich bin seit 2,5 Jahren AE.


    Ich bin AE, weil ich in meiner Beziehung unglücklich war. Ich hätte gern eine glückliche Beziehung. Da man das aber nicht allein haben kann und ich dazu einen Mann bräuchte, der mich liebt und den ich liebe und mit dem ich mich gut verstehe bin ich AE.


    Also, es ist keine bewusst gewählte Lebensform, sondern aus einer Situation entstanden, die schlechter war, als das Alleinsein.


    Daraus ist eine Lebensform entstanden, die so wie sie ist gut ist. Ich habe unser Leben mit Wohnung, Haustier, Kita, Job und Freizeit so gut gestaltet wie ich es kann. Darauf bin ich stolz. Was andere über mich denken, ist mir gleichgültig, bzw. fehlt mir auch die Kraft, darüber nachzudenken. Ich will kein Lob und keine Kritik, ich will einfach meine Ruhe.


    Die Einsamkeit ist mein größter Energiefresser. Aber auch das kann ich nicht ändern.


    Einmal habe ich mich im Schwimmbad mit einer Frau unterhalten. Wir haben am Beckenrand gesessen und unsere Kinder beobachtet. Wir erzählten kurz. Sie sagte, dass ihre Beziehung grauenhaft ist, seit das Kind da ist. Sie zeigte auf einen weit entfernt stehenden Mann und sagte, dass sie nur noch mit ihm zusammen ist, weil sie gerade ein Haus gebaut haben. In Sachen Kinderziehung hatten sie völlig verschiedene Ansichten. Ich sagte, dass ich AE bin. Sie meinte, dass müsse doch total schwer sein, sie würde die Stunden zählen, bis ihr Mann von der Arbeit zurück ist, um ihr zu helfen. Ich antwortete: Dass, was man nicht schafft, muss liegen bleiben. Das ist, was ich als AE lernen musste: "Nein" sagen. Auch zu mir selbst. Was nicht mehr machbar ist, bleibt ungetan. Thats it.


    LG

  • Ich hab mit 22 mein Sohn bekommen und bin AE..... und erhrlich.... ich bin Stolz auf mich was ich allein geschafft habe.....und meinem Sohn geht es wunderbar.... hat Freunde, keine Probleme im Kindi, ist mit seinem Alter (4) vielen Kindern schon weit voraus, hat immer was zu frisches zu Essen und zu Anziehen und bekommt unheimlich viel Liebe von seiner Familie... also fazit---> auch als AE Elternteil kann man Stolz auf sich sein was man selber alles leistet was NORMALERWEISE zwei Elternteile machen!!!!


    Und was das Alter betrifft, finde ich nicht schlimm finde es Mutig und ziehe meinen Hut vor Dir :-)




    :strahlen:winken:

  • Hallo!
    Die meisten anderen Mütter schätzen mich auch jünger ein, viele haben mich auf Mitte 30 geschätzt, oder wenn mein sein Alter sagt, glauben alle, es sei künstliche Befruchtung gewesen. :rolleyes2:
    Mein Alter teile ich von daher auch nicht gleich mit.


    Dass man mit einem Mann nur zusammen bleibt, weil man ein Haus zusammengebaut hat, ist ja auch übel. Und man kann ja auch einen Partner haben und muss trotzdem alles alleine machen. Sowas gibt es doch auch genug.
    Es gibt immer noch genüg Männer, die nicht im Haushalt oder mit den Kindern helfen.


    Wenn mein Sohn in der Krippe mal nicht so hört, glauben die Erzieherinnen bei mir als AE auch immer, es würde an mir liegen. Dieses klassische Image von AE's ist wirklich voller Vorurteile: arm, asozial etc.


    Ich mache mir oft nur Gedanken über meinen Sohn, ob ihm nicht mal der Vater fehlt. Wir haben ja Kontakt zu seinem Vater, aber dieser wollte dieses Kind ja nie. Mit seinen 2 Jahren merkt ein Kind noch nicht so, wie andere leben.
    Ich möchte nicht, dass mein Kind einen Schaden bekommt durch seine Lebensverhältnisse. Denn von meiner Seite gibt es hier vor Ort keine Familie.
    Fühle mich auch oft alleine, weil man mit Kleinkind doch abends immer alleine zu Hause sitzt.


    Gruß


    Yolanda

    Respekt vor anderen Menschen ist eine Voraussetzung für friedliches Miteinander.

  • Lach…denke das dies arme kleine Kind keinen Schaden nimmt nur weil Papa nicht da wohnt.
    Jeder bekommt sein Paket des Lebens mit und da gibt es bestimmt härtere Fälle.
    Mit dem vielen allein sein ist schon ein Problem.
    Hier gibt es sehr viele Babygruppen, Pekip und Kindersport ,extra kinderfreundliche Cafés etc.
    Sowas werdet ihr sicher auch haben.
    Denke auch nicht das du die einzige AE weit und breit bist ( wenn doch starke Leistung !)
    Hau einfach ein paar Stichworte in Google und wirst sicher was finden.
    Aber ja ich finde gut das Papa den kleinen öfter abholt. Ist so Frauen sind Männerhörig.
    Das sollte bei euch doch auch möglich sein

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Hallo Yolanda,

    Wenn mein Sohn in der Krippe mal nicht so hört, glauben die Erzieherinnen bei mir als AE auch immer, es würde an mir liegen. Dieses klassische Image von AE's ist wirklich voller Vorurteile: arm, asozial etc.


    Da stehst Du einfach drüber! Arm sein bedeutet nicht asozial zu sein, Reich sein bedeutet nicht, dass man nicht asozial ist.
    Ich kann Deine Sorgen durchaus nachvollziehen: Beim "Schulspiel", so nennt sich die Veranstaltung bei uns kurz vor der Einschulung (ich nenne es "Fleichbeschau") wurden meinem armen AE-Kind diverse Defizite bescheinigt... AE-Schublade auf und rein damit...wie Du damit umgehst, ist allein Dein Ding! Ich war an diesem Tag geknickt, am nächsten Tag war die Welt wieder in Ordnung. Sohni hatte keine Defizite!!! Heute 7. Klasse, Gym, spielt immer noch im oberen Drittel mit.


    Ich möchte nicht, dass mein Kind einen Schaden bekommt durch seine Lebensverhältnisse. Denn von meiner Seite gibt es hier vor Ort keine Familie.
    Fühle mich auch oft alleine, weil man mit Kleinkind doch abends immer alleine zu Hause sitzt.


    Dein Kind nimmt keinen Schaden durch die äußerlichen Umstände, solange es von Dir geliebt wird. Ob Palast oder 2-Zimmer-Wohnung ist für ein 2-jähriges Kind völlig schnuppe...auch für ein 3,4,5,6- etc- jähriges Kind!
    Habe auch keine Familie hier, Sohni geht es Bestens! Das liegt auch an DEINER Einstellung und wie Du sie ausstrahlst!


    Viel Glück wünscht Lotta

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

  • Hallo!
    Miene 2-Zimmerwohnung finde ich nicht weiterhin schlimm in der teuersten Stadt Deutschlands. Ich bin auch nicht arm. Ich selbst bin an ein Leben ohne Partner gewöhnt. In der Krippe gilt mein Kind als Sonnenschein. Es ist nur so, dass sich sein Papa nicht soo viel um ihn kümmert. Er macht nie etwas mit ihm alleine, weil ihm das zu anstrengend ist. Ich muss immer dabei sein. Und mein Sohn fragt mittlerweile täglich nach seinem Papa. Manchmal steht er sogar am offenen Fenster und schreit "Papa" auf die Straße.


    Gruß


    Yolanda

    Respekt vor anderen Menschen ist eine Voraussetzung für friedliches Miteinander.

  • Manchmal steht er sogar am offenen Fenster und schreit "Papa" auf die Straße.


    In dem Alter hat mein Kleiner zu jedem Mann Papa gesagt, sowie auch zu jeder Frau Mama. Und meiner sieht seinen regelmäßig. Hat also nix auszusagen, dass er jetzt unbedingt seinen Papa vermisst, sondern eher dass er den Unterschied Mann und Frau kennenlernt.


    Mach dir selber nicht so einen Stress, was andere von dir halten könnten oder es auch tun. Sonst vergisst du im Leben schnell was wirklich zählt. Nämlich in erster Linie dich und dein Kind glücklich zu machen und das egal was die anderen von halten.

    Ich glaube daran, dass alles was passiert seinen Grund hat.
    Manche Menschen verändern sich, damit du lernst, jemanden gehen zu lassen.
    Dinge laufen falsch, damit du die Richtigen zu schätzen weißt.
    Die Lügen glaubst du, nur um dann daraus zu schließen, dass du nicht jedem vertrauen kannst.
    Und manchmal müssen gute Dinge vorbei gehen, damit Bessere folgen können.

  • Huhu,


    ich bin mit 38 Mama geworden und war auch von Anfang an alleine.
    Mir war es immer reichlich schnuppe, was andere von mir denken... :D
    Und ich hatte es sicher auch leichter als Du, weil meine Eltern mich gut unterstützen konnten.
    Reaktionen bekam ich immer nur à la "Hut ab - wie Du das alles schaffst, mit den Tieren, dem Job und dem Kind!".
    Auch gibt es hier im Norden keine komischen Blicke oder Kommentare anderer Eltern - am Rande einer Großstadt, wo es reichlich Singles und AEs gibt, ist das sicher leichter.


    Ich für meinen Teil war aber immer SEHR froh, dass ich
    - alles alleine entscheiden durfte - vom Namen meines Kindes bis zur Schulwahl etc pp (mit dem Namen war der KV nicht einverstanden, mit der Schule schon)
    - ich mich nie über einen KV ärgern musste, der "seine Ruhe braucht", wenn er nach einem Arbeitstag nachhause kommt
    - .... usw. usw.


    Aber, was ich auch finde: mit inzwischen Mitte 40 IST einiges durchaus anstrengend. Mir fehlt es oft an Geduld.
    Ein Grund für mich, nochmal einen Gang runterzuschalten im kommenden Jahr!


    Allerdings, stände ich noch einmal vor der Wahl: ich würde es immer wieder tun! :-)


    Gibt es bei Euch keinerlei Grüppchen AEs, die sich regelmäßig treffen und austauschen?
    Müttercafés?
    Oder sowas, was wirklich nett sein kann?


    Vielleicht magst Du so etwas mal initiieren? Bei uns lagen mal kleine Flyer in einem guten Second-Hand-Kinderladen aus. Ich fand das eine gute Sache!


    P.S. Kontakt zum KV besteht nur sehr sporadisch. Er hat das Kind noch nie abgeholt. Ich bin damit wirklich allein. Und, sorry, auch froh drum.

    *************************************************************
    Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können,
    wenn man weiß, dass man an seiner Stelle lügen würde.


    (Henry Louis Menecken)
    *************************************************************

    Einmal editiert, zuletzt von Lilaru ()

  • Ich muss immer über spätgebärend lachen..hört sich so blöd an..sorry! :D


    Danke, die Überschrift läßt vermuten, es wäre ein dopppeltes Handicap :lach
    Sorry, darüber kann ich nur herzhaft lachen.
    Ich bin auch mit 38 Mama geworden und wenn ich jetzt die ganzen "jungen Hühner" sehe, die zu Hause mit den Kindern sitzen und glauben, sie verpassen was im Leben...
    Danke, ich hab mich ausgetobt, Berufserfahrung bis zum Abwinken, dementsprechend gutes Standing bei Bewerbungen
    ( ich hab geregelte Arbeitszeiten und Wochenende UND Feiertage frei...Und DAS in der Pflege )


    Ganz am Anfang war ich mal bei einem Frühstück für AEs und bin völlig entsetzt nach Hause. Die Frauen haben alle berichtet, wie furchtbar das Leben alleine ist und mit welchen Vorurteilen sie zu kämpfen haben. Es war ein Gejaule über zwei Stunden (die Ex Männer waren natürlich auch noch ein Lästergrund) und danach habe ich mir geschworen, so verbittert und negativ möchte ich niemals sein!!


    Wirste auch nicht mehr, Jule ;) Mir geht das auch herrlich auf den Pin.


    Und was das Alter betrifft, finde ich nicht schlimm finde es Mutig und ziehe meinen Hut vor Dir :-)


    Ich finde es eher mutig, JUNG Kinder zu bekommen.
    Ich war nie so entspannt und gut situiert wie in den 40ern.

  • Mir ist mein Kindchen mit 42 in den Schoß gefallen :D. Ich war von Anfang an alleine. Kontakt zum KV besteht. Er zahlt regelmäßig Unterhalt und kommt 2x im Jahr hier vorbei. Ansonsten telefoniere ich mit ihm. Zum Kind hat er ausserhalb der Besuche keinen Kontakt.
    Unsere Beziehung endete mit Bekanntwerden meiner Schwangerschaft, die für den KV ein Schock war. Ich war die ganze Schwangwersachaft hindurch, bis auf etwas Unterstützung durch meine Mutter, alleine. Auch die ersten Jahre bis heute stemme ich unser Leben alleine. Wobei die regelmässigen Unterhaltszahlungen vieles natürlich einfacher machen.
    Ich habe mir auch schon öfters mehr Kontakte gewünscht, die sich langsam entwickeln. Hätte ich die Wahl, so würde ich an den letzten sechs Jahren nichts missen wollen.
    Auch wenn mein Kind eine totale Überraschung war und mit ihr mein altes Leben radikal endete, so ist mir im Leben nichts besseres passiert. Ich muss mir auch keine Sorgen machen, dass es mir langweilig wird, in meinen späten Jahren, denn das Kind braucht mich ja noch eine ganze Weile. Ich bin zufrieden mit dem was ist.

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Loewenherz ()

  • Hallo Loewenherz,
    mir geht es ähnlich wie Dir. Mein Kind war auch eine totale Überraschung für mich. Im Großen und Ganzen finde ich es ja auch gut, dass ich meinen Sohn habe. Es hält mich jung. Hatte eh total die Sinnkrise vor meiner Schwangerschaft. Mir gibt mein Kind den Sinn im Leben, der mir fehlte, aber manchmal mache ich mir eben doch (zu viele?) Sorgen. Durch mein kijd fühle cih mich in der Stadt, in der ich lebe, mehr zu Hause. Ich war davor ziemlich heimatlos. Vielleicht neige ich auch eher dazu, immer nur das Negative zu sehen. Jeder Lebensstil hat Vor- und Nachteile. Ich glaube auch eher an höhere Fügung oder Schicksal.
    Ich persönlich brauche auch nicht unbedingt den KV, aber ich denke, für das Kind ist der Kontakt doch wichtig. Kinder, von denen der KV nichts wissen will, neigen zu Minderwertigkeitsgefühlen und fühlen sich abgelehnt.

    Respekt vor anderen Menschen ist eine Voraussetzung für friedliches Miteinander.