Hallo,
mein Minimann ist jetzt 4,5 Monate alt. Der Maxi hat sich 9 Wochen nach der Geburt mit einer anderen Frau zusammen getan (das ist die offizielle Version - wie lange das wirklich schon läuft, ich weiß es nicht).
Maximann wohnt mittlerweile wo anders. Ich wohne mit Minimann noch in der gemeinsamen Wohnung, bemühe mich aber um baldigen Umzug in geeignetere Wohnung.
Zum Finanziellen:
Maximann arbeitet 6 Std die Woche als Lehrer, eine mir unbekannte Anzahl an Wochenstunden in einem Nachhilfeinstitut, studiert (ohne Bafög) und verdient mit privater Nachhilfe unbekannte Summen (sowohl mir, als auch dem Finanzamt unbekannt)
Ich bekomme AGL2
Der Maximann hat die Kindergeldnachzahlung für die ersten drei Monate auf sein Konto buchen lassen. Obwohl er ja nur 9 Wochen bei uns war. Unterhalt habe ich bisher auch noch nicht bekommen. Er sagt, er verrechne es mit der Miete der gemeinsamen Wohnung, die noch von seinem Konto abgeht. Allerdings habe ich ihm für November 400 und für Dezember 200 Euro überwiesen, damit die Miete auch sicher gezahlt werden konnte, weil er da ja die Doppelbelastung hatte. Zu dem Zeitpunkt sah es noch so aus, als könnten wir uns friedlich einigen.
In den letzten Tagen werde ich aber immer öfter vom Maximann angezickt, dass ich ihm noch Geld schulde und er ja während unserer Ehe für mich aufgekommen sei.
Er hat mir jetzt 500 Euro überwiesen und meinte, damit seien wir bezüglich der vergangenen Monate quit und ab Januar solle ich mich selbst um alles kümmern (Miete und co gehen dann von meinem Konto ab).
Finde es sehr schwierig einzuschätzen, wie viel Unterhalt ich von ihm bekomme, da er jeden Monat anders verdient.
Zum Umgang:
Bei der Familientherapie haben wir vereinbart, dass der Maximann zwei mal die Woche für zwei Stunden vorbei kommt und sich um den Minimann kümmert, während ich mich um mich und den Haushalt kümmere. Ich darf eine To-Do-Liste für den Maximann erstellen und er kümmert sich drum, sie in den zwei Stunden abzuarbeiten.
Auch ist vereinbart, dass Amtsgänge und Wohnungsfindung im Dezember noch vor gehen. Ab Januar ist die Regelung eh, dass der Maximann einen Wochenendstag von morgens bis abends in meiner Wohnung mit dem Minimann verbringt.
Letzte Woche war ich ständig wegen einer neuen Wohnung unterwegs, also kein reguläres Treffen mit dem Maximann, nur zwischendurch, als er noch Sachen von sich aus der Wohnung holte.
Gestern das erste reguläre Treffen.
Wir haben den Minimann zusammen gebadet und danach bin ich in die Badewanne gegangen. Maximann sollte Minimann zum Mittagsschlaf hinlegen und den Brei fürs Mittagessen kochen.
Als ich ne Stunde später aus der Wanne kam, lag der Maximann mit auf dem Sofa und pennte. Vom Brei noch keine Spur. Ich ihn geweckt, damit er Brei macht. Minimann wurde auch langsam wach und ich weiß, dass er dann sofort Hunger hat. Also ich geholfen Brei zu kochen. Mitten drin meint der Maximann, er habe einen dringenden Termin vergessen und war weg. Ich hab dann den Brei alleine zuende gekocht und den Minimann gestillt, weil er so einen Hunger hatte bevor der Brei fertig war. Somit war dann unser ganzer Tagesablauf durcheinander.
Der Umgang, der mich entlasten sollte, hat mich im Endeffekt mehr gestresst, als der normale Alltag mit dem Minimann.
Am Liebsten wäre es mir, der Maximann würde komplett aus unserem Leben verschwinden.
Überlege, ob ich bei der nächsten Familientherapie den Wunsch nach mehr Abstand äußern soll oder nicht.
Wenn ihr Tipps oder eigene Erfahrungen in diese Richtung habt, bitte teilt sie mit mir. :hilfe Ich weiß einfach nicht, wie ich mit all dem umgehen soll.