Drogenabhängige Mutter, ABR für den Vater ??

  • hm, nachdem ich jetzt einen teil dieser diskussion durchgelesen habe.....und vorallem deinen eingangspost Vater 77, kann es sein, dass deine ex genau das erlebt hat, was sie dir nun vorwirft. ?


    kann es sein, dass sie panikattacken hat, rauszugehen? postraumatische belastungsstörung hat man ja auch nicht so ohne weiteres. dass sie immer wieder den entzug abgebrochen hat, weil sie sich zu nahe gekommen ist?


    vielleicht läßt sich dadurch ihr verhalten ja erklären.


    Wie wäre es, wenn sie eine therapie macht ohne einen entzug?

  • Hallo Gemeinde,


    ich melde mich mal wieder zu Wort. Es hat viel zu lange gedauert, aber ich war einfach nicht in der Lage, klare Gedanken zu fassen und diese hier niederzuschreiben.


    Zuerst auf die letzten Wortmeldungen:


    @ Shantra.
    Sie hat posttraumatische Belastungsstörungen und kommt von dem Zeug nicht weg, da sie sich dann zu Nahe und vor allem zu nahe an ihre eigenen Erlebnisse kommt.
    Was sie erlebt hat, möchte ich hier in diesem Thread nicht schreiben, da es die Persönlichkeitsrechte meiner Ex antasten würde und das muß nicht sein.
    Ob Du mit Deinen Vermutungen richtig liegst, überlasse ich Deiner Fantasie. Jedenfalls kann ich soviel sagen, dass ihr Verhalten nach verschiedenen psychologischen Fachbüchern, die ich zwischenzeitlich gelesen habe, erklärbar ist und auf ihre Erlebnisse eine völlig normal Reaktion darstellt. Das ist ein schwacher Trost, hilft mir und den Kindern aber leider auch nicht weiter.


    Die letzten Ereignisse :


    nach dem 15.12. war ich natürlich am Montag direkt beim JA und habe das Thema angesprochen. Eine Schweigepflichtsentbindung gegenüber Kindergarten, Kinderarzt, Tagesmutter, Drogenberatungsstelle mit entsprechenden Nachfragen des JA an den betreffenden Stellen hat zusammen mit der folgenden Untersuchung am Dienstag beim Kinderarzt dazu geführt, dass der Vorwurf beim JA abgehakt wurde. KM hat sich dadurch einfach ein Stück unglaubwürdiger gemacht. Hilft aber auch nix.


    Am Mittwoch sahen wir uns zusammen das Mutter Kind Heim an, ich war natürlich geladen wegen der Ereignisse am Anfang der Woche und habe dem natürlich nicht zugestimmt.


    Heiligabend haben wir zusammen mit den Kindern bei mir verbracht, und es war wirklich ein ruhige Stimmung. Entspannt und angenehm.


    Zu Sylvester gab es wieder einmal massive Abstimmungsprobleme, da sie die Tage vorher immer davon gesprochen hatte, dass sie die Kinder zu Neujahr sehen will, sie meinte aber Syvester und ich habe Neujahr geplant. Das gab dann Sylvester ein Riesen Aufstand, wo sie bei mir vor der Tür stand und sich entsprechend äußerte, bis meine Sylvester Gäste eintrafen und sie dann endlich Ruhe gab und verschwand.


    Am 3. Januar, es war ein Freitag trafen wir uns wieder auf dem Spielplatz und ich ließ die drei für geplante zwei Stunden alleine. Sie nutze die Gelegenheit und nahm die Kinder mit.
    Ich weiß bis heute nicht, wo sie mit den Kindern ist. Es gibt Vermutungen und Indizien, aber eben keine Beweise, dass sie sich nach Frankreich abgesetzt hat.
    Danach bin ich selbst zuerst in Aktionismus, mit dem festen Glauben, dass ich die Kinder in einer paar Tagen wieder zurück habe, verfallen. Das legte sich aber nach ca. einer Woche, da mir so langsam die Tragweite dieser Kindesentziehung bewußt wurde.


    Falls es euch interessiert:
    Die Polizei wird nicht aktiv, solange das ABE gemeinschaftlich geregelt ist. Es war bei uns gemeinschaftlich geregelt.
    Also auf zum Gericht, einen Antrag stellen auf alleiniges ABE. Nach nur zwei Tagen hatte ich das in der Hand, zumindest für ein Kind. Für die Kleine hat der Richter sich als nicht zuständig gefühlt, da eine Beschwerde wegen des Sorgerechtes beim OLG lag. Das OLG benötigte "nur" eine Woche festzustellen, dass es nicht zuständig ist und hat die Sache wieder an das Amtsgericht verwiesen. Dort bekam ich dann nach wieder nur zwei Tagen den entsprechenden Beschluss für die Kleine. In dem Beschluss war aber das Geburtsdatum teilweise falsch wiedergegeben. Also wieder zum Amtsgericht und den Beschluss ändern lassen. Es gibt dann einen Ergänzungsbeschluss der an den ersten angetackert wird.


    Nach dem ersten Beschluss bin ich jedenfalls zur Polizei, die wurden aber nicht wirklich aktiv, sondern haben die Akte erstmal an eine andere Dienststelle verschoben, weil nicht zuständig.
    Dort begann man dann mit der Arbeit, die so aussah, dass die Staatsanwaltschaft angeschrieben wurde. Das war Dienstag der 14.01. Am Donnerstag, den 23.01 erhielt ich dann "schon" ein Aktenzeichen. Damit hat noch kein Staatsanwalt die Sache gesehen.
    Nun ja, inzwischen arbeitet der Staatsanwalt, aber es ist sehr zäh. Weitere Details werde ich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht preisgeben.
    Jedenfalls ist mir der Aufenthaltsort der KM und der Kinder nicht bekannt. Seit ca. zwei Wochen habe ich auch kein Lebenszeichen mehr erhalten.
    Bitte spart euch Kommentar wie: Wo wohnt denn die Mutter / Vater etc... Ich habe alles abgeklappert, was ich weiß.
    Eine Telefonortung ist nach deutschem Recht nicht erlaubt, erst bei schweren Straftaten.
    Auch die Polizei in Frankreich macht nichts, solange aus Deutschland kein Amtshilfegesuch vorliegt. Und der Weg geht über die Staatsanwaltschaft...... :sleep


    Also hänge ich in der Luft, beziehe Elterngeld und Kindergeld, aber keine Kinder da.
    Nach dem Aktionismus bin ich in eine brutale Depri Phase gefallen. Quasi zurück auf das Niveau eines sechsjährigen, bei dem die Mutter nebenan am Tisch sitzt und die Hausaufgaben kontrolliert. An Arbeiten war nicht zu denken. Meine Gedanken waren total blockiert und zu nichts in der Lage, ausser, wie komme ich an meine Kinder. Das waren die einzigen Gedanken, die klar waren und mich handeln ließen.
    Nach einer weiteren Woche kam ich dann zu dem Schluß, wenn es so weiter geht, bin ICH völlig am Arsch.
    Und ICH habe es geschafft. Ich habe mir Hilfe holen können und mich wieder aufbauen lassen. In der darauffolgenden Woche konnte ich zumindest stundenweise wieder arbeiten. Inzwischen ist es wieder ok. Trauer bleibt, Ohnmacht bleibt. Aber die Blockade ist weg und ich arbeite wieder und lebe mein Leben!
    Ich bete jeden Tag darum, dass die Kinder leben, gesund sind und irgendwo ein Dach über dem Kopf haben. Genug zu essen etc.
    Und natürlich, dass sie bald wieder bei mir sind.


    Die Zeit wird es zeigen. Wenn sie es schafft bis zum 03.01.2015 durchzukommen habe ich keine Chance mehr, die Kinder zurück zu bekommen. Dann kann sie einwenden, dass sich die Kinder in dem neuen Umfeld eingelebt haben und einer Rückführung wirksam widersprechen. Solange sie keinen festen Aufenthaltsort hat, sind mir natürlich auch die Wege zum französischen Gericht verwehrt. Und ich bin handlungsunfähig.


    Bitte spart euch auch Kommentare: Wie konntest Du sie alleine lassen etc...
    Eine Fluchtgefahr war weder für mich noch die eingeschalteten Sozialarbeiter, das JA und alle anderen Beteiligten erkennbar. Sie hat offensichtlich das gesamte Umfeld geschickt getäuscht. Dann völlig geplant die Kinder mitgenommen.


    Das Ganze ist übrigens eine Straftat. schaut mal hier: http://dejure.org/gesetze/StGB/235.html


    Ansonsten freue ich mich auf alle Komentare und vielleicht auch auf Erfahrungsberichte von euch, wenn ihr ähnliches erlebt habt.
    Wie seid ihr mit der Situation klar gekommen?
    Wie hat sich das aufgelöst?
    Wie ist das Verhältnis heute der Kinder zu beiden Elternteilen?


    Danke fürs lesen...

    Und wenn es nicht so kommt wie du denkst, kommt es doch so wie es besser ist für Dich !

  • Wie furchtbar !! Bin wirklich schockiert...... Es tut mir sehr leid. :( :( :( ....schicke dir ganz viel Kraft und Energie das alles durchzustehen :knuddel :knuddel :knuddel !!! :( :(

  • ich bin sprachlos und weiß auch gar nicht wo ich anfangen soll. Also Du hast Dir absolut nichts vorzuwerfen, aber sicher man denkt immer: hätt ich doch...
    Ich weiß nicht, wie ich Dich trösten kann. Es ist auch keine Frage, dass es hier um eine Straftat geht. Bitte halte uns doch auf dem Laufenden da muss doch was passieren - wo ist denn jetzt das tolle große Europa wo alle so super zusammen arbeiten???

    :hä


    Unglaublich was Du leistest - ich würde komplett durchdrehen. Kann man Dir denn irgendwie helfen? Wo eine Masse ist, ist auch ein Weg?


    Das ganze ist ja "hochkriminell"!!!




    :troest Aleke


    Ich mach mir die Welt, wide wide wie sie mir gefällt.

  • @ Shantra.
    Sie hat posttraumatische Belastungsstörungen und kommt von dem Zeug nicht weg, da sie sich dann zu Nahe und vor allem zu nahe an ihre eigenen Erlebnisse kommt.
    Was sie erlebt hat, möchte ich hier in diesem Thread nicht schreiben, da es die Persönlichkeitsrechte meiner Ex antasten würde und das muß nicht sein.
    Ob Du mit Deinen Vermutungen richtig liegst, überlasse ich Deiner Fantasie. Jedenfalls kann ich soviel sagen, dass ihr Verhalten nach verschiedenen psychologischen Fachbüchern, die ich zwischenzeitlich gelesen habe, erklärbar ist und auf ihre Erlebnisse eine völlig normal Reaktion darstellt. Das ist ein schwacher Trost, hilft mir und den Kindern aber leider auch nicht weiter.


    Hast du an die falsche gerichtet, ist aber nicht so wild.





    ich bin schockiert.


    Habe doch eigentlich mit guten Nachrichten gerechnet. Von wegen, Kindern gehts gut, blühen auf, leben sich ein... :(


    Das liest sich ja echt wie ein Krimi. :(


    Bewundernswert, dass du dich wieder einigermaßen hoch geangelt hast. Ich würde durch drehen....


    Ich frage mich, wie sie es schafft sich zu finanzieren?! Irgendwo muss sie sich doch mal melden, Ämter, Behörden oder ähnliches um Gelder zu beziehen?!


    Eins fällt mir noch ein. War sie nicht in so einem Drogenersatzprogramm?! Ich konnte jetzt nicht mehr alles querlesen. Werden diese Ersatzdrogen nicht an so einer offiziellen Stelle abgeholt, immer zur selben Zeit?!
    Sie wird doch nicht von heute auf morgen drauf verzichten können?! Gut, sie könnte wieder auf "normale" Drogen umgestiegen sein. Aber wäre in diese Richtung eine Chance?! Aber hier greift bestimmt wieder Datenschutz, so dass selbst, wenn sie noch Ersatzdrogen erhält bestimmt kein rankommen an die Daten ist, wo sie an das Zeug kommt.


    Aber meine größte Hoffnung wäre, dass sie irgendwann mal Geld braucht. Und um welches zu erhalten, muss sie irgendwo gemeldet sein, egal ob sie es aus einem Job oder vom Amt bezieht.


    Ich wünsche dir von ganzen Herzen dass sich dieser Horror ganz schnell aufklärt.


    Und bitte denk nicht bis Anfang nächsten Jahres, versuche im heute zu bleiben und nicht die Hoffnung zu verlieren, dass du deine Kinder bald wieder bei dir hast.


    Alles Liebe,


    Sarah :troest

    Wer den Kopf steckt in den Sand- wird am Hinterteil erkannt.... :wink

  • Oha, jetzt verstehe ich Deine anderen Posts!


    Das tut mir wirklich sehr, sehr leid für Dich!


    Falls sie in Frankreich sein sollte, dort gibt es keine Meldepflicht, darüber wirst Du sie also nicht finden können.
    Wenn , müßte sie sowieso bei jemandem untergeschlüpft sein, eine Wohnung kannst du dort auch nicht so einfach mieten, dazu benötigst Du einen Gehaltsnachweis!


    Meine einzige Idee, wenn auch krass, wäre über die sozialen Netzwerke zu gehen und einen Suchaufruf zu starten!
    Ist dann natürlich alles sehr öffentlich, aber an Deiner Stelle würde ich wohl jedes Mittel nutzen!


    Viel Glück Dir und ich hoffe, daß es den Kleinen gut geht!

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Pfff, jetzt bin ich erstmal geschockt.


    Die Zeit wird es zeigen. Wenn sie es schafft bis zum 03.01.2015 durchzukommen habe ich keine Chance mehr, die Kinder zurück zu bekommen. Dann kann sie einwenden, dass sich die Kinder in dem neuen Umfeld eingelebt haben und einer Rückführung wirksam widersprechen.


    Das glaube ich jetzt nicht so recht. Wie du korrekt ausgeführt hast ist der Kindesentzug strafbar. Sie wird die Kinder auf jeden Fall abgenommen bekommen, da sie erstmal danach in U-Haft kommen wird.


    Was unternimmt das JA in der Angelegenheit? Was ich hauch nicht verstehe, warum das so lange bei der Polizei dauert, bis da ermittelt wird?


    Ich kann mich an einen Fall vor ein paar Jahren erinnern, wo ein KV seine Kinder ins Ausland entführt hat (dort war es die Türkei). Er wurde mit internationalem Haftbefehl gesucht und der Fall kam auch in den Nachrichten und dort wurde ausführlich darüber berichtet, bis er gefunden war und die Kinder wieder in die Obhut der Mutter in Deutschland waren.


    Was war daran so spektakulärer wie an deinem Fall? Gerichtlich ist ja alles klar geregelt. Bei dir kommen noch zusätzlich die Drogen- und Psycheprobleme bei der Ex hinzu, die das ganze eigentlich dringlich machen.


    Mir erschließt sich das gerade nicht, warum da so stiefmütterlich mit umgegangen wird. Erstmal mein tiefstes Mitgefühl. :troest:troest:troest


    Ich bin erst mal fassungslos. Halte uns bitte weiter auf dem Laufenden.


    Mein erster Gedanke jetzt ist, wie kann man den Behörden mehr Druck machen? Öffentlichkeit herstellen, Presse Funk und Fernsehen? :hae:

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Mich würde mal interessieren, worauf die Aussage, dass die Polizei es beiseite legt, beruht. Ich habe selbst in den letzten Monaten mit der Polizei in einer elterlichen Strafsache zu tun gehabt und das Schlimmste was ich dabei lernte musste, war, dass es eben eine Behörde ist und die Mühlen sehr langsam mahlen. Dass das sehr langsman manchmal ZU langsam ist, gehört auch wohl leider auch dazu. Interessiert auch die Pilze wie man damit klar kommt.
    Deshalb: Hat die Polizei nach neuer Lage mit dem alleinigen ABR gesagt, dass sie nichts unternehmen wird oder tut sich einfach nur nichts?
    Vater_77 Du hast mein vollstes Mitgefühl und ich empfehle Dir, Dir weitere Unterstützung für Dich heran zu ziehen. Frag mal beim weißen Ring z.B. was sie für Dich tun können oder bei der Caritas. Natürlich bringen sie Dir die Kinder nicht wieder, aber vielleicht bringen sie Dir Kontakte zu Fachleuten für solche Fälle - außer RA.

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

    Einmal editiert, zuletzt von Sankofa ()

  • Ach du lieber Himmel! Das Ganze liest sich ja wie ein Film - ein extrem schlechter Film allerdings.
    Ich bin gerade völlig baff darüber, dass ein Mensch , der aufgrund seiner Drogengeschichte im alltäglichen Leben fast gar nichts auf die Reihe bekommt plötzlich so ein Ding planen und durchziehen kann. Das hat sie doch nicht alleine gemacht, da muss ihr doch jemand geholfen haben, oder?! Und warum gerade Frankreich?
    Sorry, diese Spekulationen helfen dir tatsächlich auch nicht weiter und es sind vermutlich Fragen, die du dir schon zig mal gestellt hast.


    Spontan kommen mir die gleichen Ideen wie Hucky - das man die Öffentlichkeit mir hinzuzieht?!


    Ach Mensch, ich würde so gerne was schlaues schreiben, was dir helfen könnten aber deine Geschichte macht mich gerade mehr als sprachlos. Wenn es irgendwas gibt, was wir tun können, dann sag es einfach. Ich bin in Gedanken bei dir und deinen Kindern und hoffe sehr, dass ihr diesem Albtraum bald überstanden habt.

    :troest

    :troest

  • Shantra
    Sorry, ich hatte mich da vertan, es sollte für Kopf-Salat sein..


    ich danke euch erst einmal für euer Mitgefühl.


    Frankreich deswegen, weil sie Französin ist und daher dort auch schneller Hilfe beantragen kann und die auch durchbekommt.
    In Frankreich eben auch ohne Anwesenheit des Vaters, da dieser ja dort nicht bekannt ist als der der das ABR hat.


    Über das Thema Presse habe ich auch schon nachgedacht und Überlegungen angestellt, wie ich das ganze dort einbringe.
    Allerdings war die Entführung ja nicht spektakulär, so wie es bei anderen ist. Wenn das Kind dann dramatisch aus den Armen der Mutter gerissen wird und und und ist das was für die Presse. Wenn aber ein Vater die Kinder zum Umgang der Mutter übergibt und diese dann mit den Kindern verschwindet, sind die Kinder ja immer noch in den Armen der Mutter. Das ist wenig spektakulär.


    Aber ich werde da weiter nachdenken.


    Der Unterschied zu vielen anderen Fällen ist auch, dass normalerweise die entführenden Menschen eine feste oftmals auch im Lebensumfeld bekannte Anlaufstelle haben. Das ist bei mir eben nicht der Fall. Sie kann sonstwo sein. Jedenfalls nicht bei Ihrem Vater oder Mutter.


    Das mit dem Geld wird halt über französisches Hartz IV geregelt. Frankreich hat aber kein Meldegesetz daher ist eine Ortung nicht so einfach wie hier.
    Also Hilfe ja, fester Wohnsitz nein. Allerdings wird es in Zusammenarbeit mit den Behörden die Möglichkeit geben, auch die Hilfsanträge zu untersuchen. dazu muß aber erst einmal die Staatsanwaltschaft in Deutschland reagieren.


    Ich sage euch, ich habe mir die ersten zwei Wochen regelrecht das Hirn zermartert, wie ich die notwendigen Informationen erhalte.


    Die Dame bei der Kriminalpolizei sagte mir zwischendurch mal so etwas wie: " Nun
    ja, die Kinder sind ja bei der Mutter und es geht ihnen ja
    wahrscheinlich gut !" Wobei es dafür keinerlei ermittlungstechnische
    Anhaltspunkte gab. Keinerlei Information der Mutter über Aufenthaltsort
    oder Gesundheitszustand der Kinder. Es ist eine reine Vermutung. Sie
    hätte da auch direkt sagen können, : " Was wollen sie eigentlich, es ist
    doch alles in bester Ordnung !"




    Soviel zu dem Thema.


    Die Staatsanwaltschaft schafft es aktuell nicht, ein Amtshilfegesuch
    nach Frankreich zu stellen, da es nicht erwiesen ist, dass die Frau mit
    den Kindern sich dort aufhält. Es gibt eben nur Indizien und mehr nicht.
    Erst wenn Beweise auf dem Tisch sind, dann kann man ein entsprechendes
    Gesuch formulieren.


    Da die Mutter aber weder an ihr Bankkonto geht, eine Telefonortung nach
    der Strafprozessordnung aber in einem solchen Fall nicht zugelassen ist,
    gibt es weiterhin keinen sicheren Anhaltspunkt über den Verbleib.


    Wie gesagt, ich bin eben nur der Vater......

    Und wenn es nicht so kommt wie du denkst, kommt es doch so wie es besser ist für Dich !

  • Wegen der Presse. Eure Jüngste ist doch gerade ein paar Wochen alt und "braucht" medizinische Betreuung. Wäre das nicht eine Option bzw. eine Möglichkeit.


    Ich bete mit, dass es den Mäusen gut geht, da wo sie jetzt sind und du sie bald wiedersiehst. Gib´ die Hoffnung nicht auf.

  • Mir fallen noch 2 Dinge ein: entweder sie will sich selbst finanzieren. Das schafft sie so nicht. Vielleicht ist sie in einer "community" (Ökogemeinschaft) unter gekommen. Da würde auch das Drogenproblem möglicherweise eher tolerant gehandhabt. Könnte man ja mal ergooglen, welche es da gibt in Frankreich. Sollte sie einen Antrag auf Hilfsmittel gestellt haben, müsste einfach raus zu finden sein, welche Stelle in Frankreich dafür zuständig ist. Der deutschen Polizei müssten die Auskunft geben müssen, ob ein Antrag eingegangen ist.


    Viel Glück. Ich würde auch irre vor Angst werden um die Kinder. Hoffentlich gibt es keine Kurzschlussreaktion ihrerseits. Du weisst wahrscheinlich auch nicht, ob sie in den letzten Wochen dort jemand kennen gelernt hat, wo sie evt. unter gekommen ist...

  • Hi vater_77,


    das Ganze tut mir wirklich sehr sehr leid für Dich. :(


    Um dich nicht aufzureiben, überlaß den Behörden den Rest. Ja, ich weiß die sind nicht die schnellsten.


    Ansonsten versuch drüber wegzukommen, vlt. will es der Zufall mal, und die Kids stehen eines Tages vor der Türe.


    Achte nun zu allererst auf Deine Gesundheit.
    Viel Glück und Viel Kraft.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

    Einmal editiert, zuletzt von babbedeckel ()

  • Grundsätzlich seh ich das auch so, aber da internationale Belange zu den komplizierten Dingen gehören und in der Ablage immer wieder nach unten wandern und auch mal ganz verloren gehen (!!), würde ich am Ball bleiben und immer wieder wenigstens anrufen und nachhaken.

  • Hallo vater-77,
    Zuerst einmal ich finde keine Worte zuden was dir und den Kindern passiert ist, find es nur schrecklich.


    Sécurité sociale heisst die Krankenkasse in Frankreich, die wird sie sicher brauchen für die Kinder und sich. In Frankreich gibt es nur die eine Krankenversicherung, ist nicht so wie in Deutschland. Die Krankenkassennummer begleitet sie ein ganzes Leben.


    Allocations familiales hier wird das Kindergeld, Wohngeld und Harz IV beantragt. Hierfür bekommt sie auch eine Nummer die sie ein Leben lang begleitet. Egal wo sie wohnt in Frankreich.


    Um das zu bekommen braucht sie eine Adresse und muss den Mietvertrag vorlegen. Die Mietbescheinigung ist ein sehr wichtiges Dokument wichtiger als der Aussweiss. Bei einem Antrag verlangt die Behörde in der Regel die lezten 3 Monatsmieten.


    Vieleicht hilft dir diese Auskunft.


    Hast du eventuel daran gedacht einen Detektiv für Kindesentführung hinzuziehen? Diese können anderst arbeiten als die Polizei und sind schneller. Ist nur so eine Idee von mir.


    Wünsche dir ganz viel Kraft und Mut.

    Wenn du meinst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

  • Hallo Vater 77,
    mir ist ähnliches eingefallen wie Malindi.
    Vielleicht ist sie bei einer christlichen Gemeinschaft evt. ( hoffentlich nicht) Sekte untergekommen. Die sind ja meistens Selbstversorger und nehmen Menschen in allen Lebenslagen auf. Dort braucht man kein Geld und fast keine Identität. Zumindest hätten die Kinder dort Essen und Trinken und eine solche Gemeinschaft würde auch nicht dulden, wenn man als Mutter mit was für Problemen auch immer " versumpft" und sich nicht aktiv in den Alltag einbringt.Ein schwacher Trost, aber
    vielleicht ist es ein Anhaltspunkt.
    Gruss

  • @babbe darf ich dich mal ganz ernsthaft fragen ob du das könntest? ! Drüber hinweg kommen und einfach abwarten ob die Kinder eventuell irgendwann mal wieder vor der Tür stehen? Da wird man als Elternteil doch wahnsinnig also ich zumindest.

  • @babbe darf ich dich mal ganz ernsthaft fragen ob du das könntest? !


    Schwierige Frage.
    Aber bevor ich gegen die Wand laufe (bei den Ämtern) und meine Gesundheit ruiniere :frag

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.