Hallo erstmal!
Ich bin stolzer, noch(?) nicht alleinerziehender Vater eines 8-monatigen Jungen. Meine Frau und Mutter des Sohnes ist Kubanerin. Wir sind seit 7 Jahren verheiratet. Unser Sohn ist in Kuba geboren und hat die ersten 6 Monate in Kuba gelebt, seit 2 Monaten leben wir alle gemeinsam in Deutschland. Seitdem ist er ein absolutes Papa-Kind. Mama ist fast "nur" wegen der Brust interessant.
Nun möchte ich mich von meiner Frau trennen, weiß aber nicht so recht wie, ohne den Kleinen zu sehr zu belasten.
:hae:
Meine Frau hat immer mal zeitweise in Deutschland bei mir und zeitweise in Kuba gelebt. Gerade im Winter war sie meist "drüben", weil sie die Kälte hier nicht abkonnte. Aber auch mit der Mentalität der Deutschen und der Sprache hatte sie immer ihre Schwierigkeiten. Ich habe das immer akzeptiert, weil ich sie liebe. Und ich habe mich auch daran gewöhnt, zeitweise allein zu sein.
Mit dem Kind sollte sich das ändern. Sie hat mir versprochen, nur noch gemeinsam mit dem Kind und mir nach Kuba zu fliegen. Höchstens mal ausnahmsweise 2 Wochen länger bleiben. Allerdings hat sie ihre Meinung in den letzten Wochen gleich mehrfach drastisch geändert. Erst hieß es, von Dezember bis März wolle sie gemeinsam mit unserem Sohn nach Kuba, dann wollte sie schon im Oktober, dann Anfang August. Mittlerweile ist sie bei Ende nächster Woche angekommen. Und ihre Familie freut sich natürlich riesig, dass der Kleine wiederkommt.
:rolleyes2:
Auch sonst hat sie sich verändert. Hockt den ganzen Tag am Computer und guckt irgendwelche Telenovelas. Im Haushalt tut sie fast nix. Das mache ich, wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme. Wenn ich was sage, sagt sie, dass sie sich ja um das Kind kümmern müsse und für andere Sachen keine Zeit habe. Trotzdem ist ihr langweilig. Sie beschwert sich, dass sie hier "eingesperrt" sei. Sage ich ihr, "geh doch mal mit dem Kleinen raus", lautet die Antwort: "Bist du verrückt, es ist viel zu kalt, der Kleine erkältet sich" - auch bei 26 Grad und Sonnenschein. Ach ich könnte noch einiges schreiben... Und ich habe mittlerweile keine Lust mehr auf den ganzen Mist.
:motz:
Wie erwähnt, will sie wieder nach Kuba und höchstens mal besuchsweise herkommen mit dem Kind. Da sich ihre Meinung allerdings ändert wie das Wetter, vertraue ich nicht darauf, dass der Kleine bald wieder hier ist. Ich möchte meinen Sohn hier haben, weil ich für ihn sorgen und für ihn da sein will.
Rechtlich könnte ich einfach vom Aufenthaltsbestimmungsrecht Gebrauch machen und die Ausreise meines Sohnes verweigern. Aber in der Praxis stelle ich mir das unheimlich schwer vor. Ich habe ihr schon gesagt, "flieg allein und lass das Kind hier". Sie ist völlig ausgerastet. Wenn ich dann ernst mache, wird das nicht lustig. Bei ihrem Temperament ist auch eine körperliche Auseinandersetzung nicht unwahrscheinlich. Und am allerwenigsten will ich, dass mein Sohn zwischen die Fronten gerät.
Ich habe schon daran gedacht, erstmal auf "heile Welt" und dann die Trennung am Flughafen kurz und schmerzhaft zu machen, und sie dann allein ziehen zu lassen. Damit sie gar nicht die Möglichkeit zu einer großen Auseinandersetzung hat. Aber ich fürchte, das kann auch gründlich schief gehen.
Habt ihr Tipps für mich, wie ich die Trennung am geschicktesten anstelle, ohne Schlammschlacht? Ich bin ratlos.