Wenn Du nicht mit Deiner Tochter reden kannst, versuch doch mal, ihr zu schreiben.
Ich würde versuchen, so zu argumentieren, dass Du nicht Deine Sicht, sondern die Deiner Enkelin beschreibst. Damit meine ich, dass Deine Enkelin davon profitieren kann, beide Seiten kennen zu lernen. Bei Dir den christlichen Glauben und bei ihrer Mutter den Islam.
Wenn sie auch im Sinne ihrer Tochter nicht davon abweichen will, alle anderen Religionen abzulehnen, scheint sie da schon fanatisch zu sein und Fanatiker kann man nicht bekehren. Egal ob es Islamisten, Scientologen oder Salafisten sind. Dann kommt es am Ende nur auf das Kindeswohl an und ob das gefährdet ist. Das kann ich im Moment aber nicht erkennen. Im Zweifel kannst Du zwar das Jugendamt einschalten, aber das wird die Fronten nur noch mehr verhärten. Ich würde es dann akzeptieren, um weiterhin Umgang mit Deiner Enkelin zu haben, aber die Situation genau im Blick behalten. Solche fanatischen Extreme kommen bei jungen Erwachsenen oft in "Mode", weil sie aus den christlichen Religionen nichts gewinnen können oder irgendwo dazugehören wollen. Vielleicht hast Du Glück und sie entledigt sich dieser Mode in ein paar Monaten wieder, weil es ihr selber zu blöd ist.