Beiträge von Micha67

    Mannomann.... fühl dich gedrückt unbekannterweise.


    Pass gut auf dich auf - vor allem auf dich...

    Auch wenns lang her ist. Danke. Mir gehts gut, meine Kleine, da möchte ich hur wenig drüber schreiben. Lebt seit Oktober mit ihrem Freund zusammen, den ich auch schon kenne und der recht nett ist, aber ihre Probleme belasten die Beziehung und es eskaliert jeden 2. Tag, auch mit Handgreiflichkeiten und am nächsten ist wieder alles gut. Seit fast einem Jahr hat sie keinen Job , nichts und lebt seit letztem Jahr auf Kosten ihres Freundes. Einen sicheren Ausbildungsplatz in unserem Wohnort hatte sie auch, aber abgesagt. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber ich bin froh, wenn sie sich nicht meldet, weil es mich zu sehr belastet. ich denke, hier habe ich einfach versagt und ich merke auch, dass der Kontakt zu ihr seitens der ganzen Familie nahezu abgebrochen ist. Ihre Geschwister meiden sie, ihre Mutter eher auch, man hat das Gefühl, sie will auch gar nicht mehr zur Familie gehören. Ruft niemanden zum Geburtstag an. Nur bei mir meldet sie sich ab und zu. Ich habe da wenig Hoffnung, dass sie ihr Leben noch in den Griff bekommt und ich habe auch keine Zuversicht, dass ich daran etwas ändern könnte.

    Dazu kommt, dass meine Mutter jetzt auch noch Pflegebedürftig wird und ich das natürlich leisten muss, weil wir uns ein Pflegeheim nicht leisten können.


    Aber es ging ja eigentlich um mich, wenn ich zurück denke, warum ich den Beitrag mal begonnen habe. Ja, mir gehts gut, bin gesund, hab nen Job der Spaß macht und verbringe meine Zeit sinnvoll. Es gab schon schlimmere Zeiten.


    Tagebucheintrag Ende

    Für alle die Kinder haben mit gleichen Sorgen. Tochter ist jetzt 27, hat ihren Traumjob, seit drei Jahren mit einem Freund eine Wohnung (Bester Schwiegersohn, den man sich wünschen kann), kann mit Geld umgehen, ihren Haushalt und die Wohnung schmeißen. Wenn ich das hier lese, was ich vor 6 Jahren geschrieben habe, wow, was für eine Entwicklung, ich bin echt mega stolz auf meine Kleine. Irgendwie hat die "Erziehung" dann doch gefruchtet.

    Meine Tochter ist zwar schon 19, wohnt jetzt aber nach 6 Jahren wieder fest zu Hause. Nun fahre ich 2 Wochen alleine weg, sie muss aus verschiedenen Gründen (Probe arbeiten etc.) zu Hause bleiben. Will auch nicht mit. Nun überlege ich, wie man sowas vorbereitet. Sie raucht viel und ist schon verschwenderisch. Wenn ich ihr jetzt für 2 Wochen Geld da lasse, kann es sein, dass sie an den ersten Tagen alles ausgibt. Dann wäre die Option den Einkauf für 2 Wochen zu tätigen und nur ein Taschengeld da zu lassen. Wie macht Ihr das so?

    Zufriedener war sie nicht und wäre sie nicht. Sie hat hier ja 6 Monate gelebt und hat nur gemeckert, sich bei den Kindern hintenrum über das Essen beschwert, egal ob ich oder meine Partnerin gekocht haben. Sie ist nicht böse, aber oft sehr merkwürdig. Sie redet auch permanent, das einem schwindlig wird und es gibt noch andere Dinge, die ich hier nicht erwähnen möchte. Manchmal ist sie einfach nur peinlich. Aktuell ist sie erst mal im Krankenhaus, da sie ein neues Hüftgelenk braucht und dagegen hat sie sich lange gewehrt, jetzt war es fast schon zu spät. Leider bedankt sie sich nie für etwas, das man tut. Die Wohnungssuche, mich um ihr altes Haus zu kümmern (Ich habe einen Käufer, der es so nimmt, wie es ist), die OP zu organisieren etc.

    Da hattet Ihr wohl Recht, mein Neurologe hatte mich geschimpft, ich hätte sofort 112 rufen müssen, jetzt sei es zu spät. Ich wurde danach auf den Kopf gestellt, MRT, Ultraschall etc. etc. Aber nix gefunden. Wenn da was war, hat es sich von alleine aufgelöst.


    Meine Tochter wohnt jetzt nach 6 Jahren wieder daheim. Sie hatte für 1.9. einen Arbeitsvertrag in einem Altenheim in der Tasche. Aber die andere Freundin, bei der sie wohnte, die ebenfalls psychisch belastet ist, musste wieder zurück in ihre Ausbildung und deren Eltern setzten meine Tochter am Mittwoch auf die Straße. Erst gegen Abend erfuhr ich davon und da war der letzte Zug schon weg. Abholen hätte mich 6 Stunden gekostet mitten in der Nacht und meine Kleine war ziemlich verzweifelt. Auf der anderen Seite sah ich nicht ein, sofort wieder zu springen, wenn sie ruft. Das erwartet sie halt von anderen. Sie hätte dann eine Nacht im Freien verbringen müssen. Mich hatte schon sehr gestört, dass sie beim Arbeitsamt und bei den Gesprächen eine ganz große Klappe hatte und meinte, sie schafft alles alleine, sie will keine Hilfe mehr und wir würden schon sehen....Jetzt sollte sie mal Konsequenzen tragen. Irgendwie ist sie dann aber angeblich von einer Frau mit einem Kind angesprochen worden, die sie mit in eine Pension genommen haben, wo sie dann übernachten durfte. Sie ist jetzt ziemlich kleinlaut und die Kochausbildung ist nichts mehr für sie, obwohl sie zuerst überzeugt war. Nun möchte sie Altenpflegerin werden. Wenn alles gut läuft, hat sie auch zum 1.9 dieses Jahres einen Ausbildungsplatz, da hier noch Plätze frei sind. Dann sehen wir mal, wie es zu Hause läuft, ich denke die Erfahrung war nötig für Sie um zu sehen, dass es eben mit 19 so alleine nicht klappt und irgendwie bin ich trotz anfänglichen Schock froh, das sie wieder im sicheren zuhause ist.

    Auch hier ging es weiter. Wir fanden eine Wohnung im Dezember im Nachbarort. Nicht optimal mit Treppen. Aber hier ging es auch nicht mehr. Ständig am nörgeln und jammern. Kaum zu ertragen. Dort aber dann auch. Die Wohnung war nichts für sie, die Vermieterin blöd, etc. Im Januar erlitt sie einen Schlaganfall. Leider spät bemerkt. Sie kam ins KH und schimpfte mit mir ich hätte sie sterben und einschlafen lassen sollen. Dabei hat sie sich gut erholt, nur neuroligisch schwierig. Ihr schmeckt nichts mehr, sie nimmt ab, meckert noch mehr.
    Da ihre Hüftarthrose noch schlimmer wurde, gingen die Treppen nicht mehr.
    Wie gerufen kam da die Zusage auf eine Wohnungsbewerbung in der Stadt 20 km entfernt. Damit hatten wir nicht gerechnet. Eine seniorengerechte Wohnung, 45 m² für 290 kalt sozial gefördert, dann noch der Antrag auf Pflegestufe 2 genehmigt. Wir sahen uns die Wohnung an. Die bisherige war eher ein Loch unterm Dach. 1 kleines Zimmer, Minibad und Miniküche für 340 warm. Und im 1. Stock, aber ne nette Vermieterin, die jeden Tag Essen brachte.
    Ich überzeugte (überredete) meine Mutter im Hinblick auf ihre eingeschränkte Mobilität, nach einem halben Jahr nochmal umzuziehen. Sie war nicht begeistert, aber es war vernünftiger. 2 große Zimmer, möblierte Küche, fast genauso teuer mit Wohngeld, dazu noch einen tollen Balkon auf dem es im Sommer luftig ist und sie nicht raus muss, wenn sie mal frische Luft braucht. Ich hab mich auch um alles gekümmert, alle Anträge gestellt auf Wohngeld, die Pflege etc. Am 1.6. zog sie dann um, hintenrum erzählte sie allen, sie würde nur herumgeschoben. Ja sicher, 2 Umzüge in euinem Jahr mit 84 sind nicht toll, aber eine Wohnung mit Aufzug, elektrischen Türen, behindertengerecht eingerichtet ist auf lange Sicht besser. Dazu in der Stadt mit viel mehr Einkaufsmöglichkeiten.
    Um die Hüfte hab ich mich nun auch gekümmert und in 3 Wochen bekommt sie ein neues Hüftgelenk. Sie konnte sich kaum noch selbt versorgen und der Orthopäde bescheinigte auch eine Arthrose 4. Grades.
    Hier scheint sie erstmalig kooperativ, da sie das auch wirklich will und wohl Hoffnung in die OP setzt. Aber in der neuen Wohnung auch nur Gemecker. Der ALDI um die Ecke ist blöd, das Essen beschissen, die Nachbarn nur Ausländer und Russlanddeutsche, das Haus marode.
    Irgendwie kommt sie mir total undankbar vor und ich merke manchmal dass ich die Geduld verliere und öfter mal laut werde gegenüber ihr.
    Heute dann konnte sie das erste mal gar nicht vom Parkplatz in die Klinik laufen, wir hatten Vorbesprechnung zur OP. Da musste ich sie an der Hand nehmen, wie sie früher mich beim Laufenlernen....
    Das war dann wieder rührend, sie ist auch ein herzensguter Mensch, aber sehr eigenartig in ihrem Verhalten und nach dem Schlaganfall noch mehr .


    Also wenn ich das so lese, mit meiner Mutter war am meisten los und es gab viele Veränderungen. Dazu gibt es noch ihr altes Haus, das keiner kaufen will und eine totale Ruine ist und bald zusammen fällt und die Schäden, die dann an Nachbarhäusern entstehen, muss sie zahlen, da das Haus nicht versichert ist. Und der Abriss soll 25.000 EUR kosten...puhhh...

    Auch hier gibt es neues für die, die es lesen möchten.


    Sie hat ihre Ausbildung trotz aller Warnungen abgerbochen. Trotz guter Noten. Alle bedauern es. Da in der Einrichtung viele Mädchen wohnen mit psychischen Problemen, hat sie sich in den negativen Strudel mitziehen lassen. Das Ritzen wieder angefangen etc. etc. Obwohl sie nun dort einen festen Therpieplatz bei einer guten PSychologin hat, eine sehr gute Betreuung, wollte sie aufhören. Erst wollte sie auswandern mit einer Freundin, dann an den Bodensee und jetzt wurde es eine andere Freundin mit denselben Problemen. Beide tun sich nicht gut. Sie war 1 Woche hier und man hat gemerkt, wie sie sich beide runterziehen. Sie meint, ihr ganzes Leben sei verkorkst und sie möchte aus diesem Leben in Internaten und Heimen ausbrechen und auf eigenen Füßen stehen. Ich respektiere diesen Wunsch, aber ich denke, sie überschätzt sich und hätte die Ausbildung fertig machen sollen. Es war ja sogar ihr Traumberuf.


    Vor 10 Tagen ist sie zu dieser Freundin gezogen und wollte sich dort erst ne Arbeit besorgen und dann um eine Ausbildung kümmern. Nach 2 Tagen dann wieder der 4. Sinneswandel. Sie möchte nach hause und mal schauen, wie es da läuft. Obwohl sdie noch 2 Tage vorher gesagt hat, sie braucht niemand und kann auf eigenen Füßen stehen. Dann hatte ich den Wunsch einfach abgelehnt und meinte, wenn sie nicht mehr bei der Freundin bleiben möchte, es gibt dort auch Notunterkünfte oder sie soll die Ausbildung fortsetzen. Das fiel mir unendlich schwer, aber sie hat gegen jeden Rat groß getönt, sie packt das alles selber, sie braucht keine Hilfe mehr, naja und da musste ich jetzt konsequent sein.


    Danach hörte ich nichts mehr. Außer das sie nach Versicherungsnummer und Steuer ID gefragt hat. Ich werde jetzt auf jeden Fall mind. 1 Monat hart bleiben und wenn es dann wirklich nicht mehr geht, kann sie nachhause kommen. Aber dann muss sie etwas tun, nicht rumhängen, ein FSJ o.ä. und wenn sie selber nix sucht, dann suche ich was.


    Mit der LG geht es soweit, die Depressionen sind aber nun auch im Sommer stark zu spüren, nicht mehr nur im Winter und natürlich auch der Abbau durch die MS. Im Moment habe ich so viel um die Ohren, die Arbeit und dazu noch Probleme mit meiner Mutter. Letzte Woche lag ich einen halben Tag flach, weil mein Auge aussetzte und eine Seite taub war. Erst gegen Mittag konnte ich wieder laufen. Seitdem starken Tinnitus. Den hatte ich schon, jetzt ist er richtig laut. Einfach zuviel Stress vermute ich.

    Und es läuft weiter: Zwischenzeugnis nur 1er und 2er. Keinerlei Auffälligkeiten mehr. Sie möchte aus der WG in eine eigene Wohnung der Einrichtung ziehen, was auch befürwortet wird. Um es knapp zu sagen: Ich bin megastolz auf meine Tochter und sie kann auch stolz sein auf das, was sie erreicht hat :-)

    Das hier hatte ich die Tage im falschen Beitrag gepostet und gehört eigentlich hierher:


    Hallo
    es wird mal wieder Zeit für ein Update mit guten Nachrichten:
    Heute hat meine Tochter ihre Ausbildung als Köchin in einem Berufsbildungswerk begonnen. Ihren Mittelschulabschluss hat sie sehr gut hin bekommen und ich bin zuversichtlich, dass sie das schafft. Sie bekommt nun keine Jugendhilfe mehr und lebt in einem Internat. Die erste Woche war gut, sie ist sehr begeistert :-)

    Danke für die vielen Meinungen, ich denke, ich fühle mich in meinem Unwohlsein bestätigt.
    Heute ist Besichtigung und wenn die Wohnung und der Vermieter einen guten Eindruck machen und wir sie kriegen können, werde ich ihr auch klar sagen, dass es nur so geht.


    Sie sucht schon seit Jahren über Anzeigen "alte Damen", mit denen sie zusammen ziehen kann. Manchmal auch alte Herren. Aber wehe die werden zudringlich, dann ergreift sie die Flucht. Da waren bestimmt 20 alte Damen und Herren in den letzten 10-15 Jahren und immer fand sie ein Haar in der Suppe. Sie wohnte dann mal ein paar Wochen dort, dann gefiel es ihr nicht. Zu schmutzig, zu stinkig, zu merkwürdig. Ich denke, sie würde die jahrelange Suche hier fortsetzen wollen, aber ihre Ansprüche sind einfach zu hoch. Es gab schon die ein oder andere Dame oder Herr, wo ich auch kennen gelernt habe und auch nett fand, aber sie wollte einfach aus ihrem Haus dann doch nicht raus. Erst war es ihr Bruder, den sie noch betreut hat, bis der in ein Altenheim kam und immer fand sie andere Gründe. Das mit dem alten Baum stimmt natürlich und so eine Wohnung wird ein Einschnitt sein, aber ich werden dann halt sanften Druck ausüben müssen.

    Alleine kann ich das sowieso nicht entscheiden und meine Partnerin wäre auch dagegen. Ich bin ja schon froh, dass sie damit einverstanden ist, dass sie solange bleibt, bis wie eine Wohnung haben.


    Betreutes Wohnen ist halt schwierig bei 600 EUR Rente. Sie hat in ihrem Haus noch Holz gehackt und die vollen Eimer Wasser, die sie am Dach unterstellte, alleine ausgeschüttet. Das war schon untragbar aus meiner Sicht. Ihr Haus ist abbruchreif, aber sie wollte partout nicht raus. Von daher bin ich froh, dass das Bauamt gehandelt hat. Die riefen mich auch an und meinten, wenn ich sie nicht hole, wird sie in eine Notunterkunft gebracht. Das ging natürlich gar nicht und ich habe sie zu mir geholt. Wir haben noch eine Senioren WG an der Hand, wo das Zimmer günstig ist. Die ist aber im Aufbau und soll vermutlich erst im Sommer bezugsfertig sein. Das ist ganz schön lang. Die Wohnung sehen wir heute abend. Normal nimmt kein Vermieter einen alten Mensch, da gibt es zu viele Vorbehalte. Das hier ist ein Glücksfall, wenn es denn klappt.


    Und es timmt ja, sie hat viele Eigenheiten, auch wenn sie im Grunde ein netter Mensch ist, ist sie anstrengend und wenn sie dann ständig da wäre ohne Rückzug in unserem kleinen Reihenhaus, das wäre schon schwierig. In einer Wohnung in der Nähe kann sie auch bleiben, wenn sie mobile Pflege braucht und ich kann mich auch kümmern. Darüber hinaus denke ich nicht nach.


    Was halt mein Problem ist, das ich ein schlechtes Gewissen habe, weil sie vielleicht denkt, wir schieben sie ab. Als die Kinder noch kleiner waren, war sie halt auch mal länger hier und hat viel unterstützt.

    Ich wohne ja jetzt mit meiner Partnerin allein, da mein Sohn und meine Tochter ausgezogen sind und meine jüngste nur am Wochenende und in den Ferien zu Hause ist.


    Meine Mutter ist 83 und wohnte bis vor einigen Wochen in ihrem alten Haus, 250 km entfernt, aus dem sie keinesfalls raus wollte. Ich hatte schon öfter vorgeschlagen, dass ich ihr hier ne Wohnung suche, aber sie wollte nicht. Ansonsten kommt sie 2 bis 3 Mal im Jahr für 2 Wochen zu uns zu Besuch.


    Nun war, endlich, das Bauamt bei ihr und hat ihr Haus für baufällig erklärt und wollte sie sogar zwangsweise aus dem Haus holen. Deswegen holte ich sie zu mir mit dem Nötigsten. Sie ist seit 1 Woche im alten Zimmer meines Sohnes. Hier im Raum Darmstadt ist eine Wohnung zu finden nahezu unmöglich. Dennoch: Rein zufällig wäre im selben Ort eine günstige Wohnung frei, die sich meine Mutter mit Grundsicherung oder Wohngeld leisten kann. Ein netter Vermieter, Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe und ich kann nach ihr sehen oder sie mal zum Essen vorbei kommen.


    Nur habe ich das Gefühl, dass sie gar nicht so die Begeisterung zeigt, eher etwas beunruhigt ist. Gut, sie war gewohnt, in ihrem eigenen Haus zu sein, an einem anderen Ort, ohne fürs Wohnen zu zahlen. Sie ist ein netter Mensch, aber recht schwierig in vielen Belangen. Sie lästert hinter dem Rücken aller Familienmitglieder gerne bei anderen. Kocht meine Partnerin und schmeckt es ihr nicht, sagt sie nichts und erzählt meiner Tochter das es "Bäh" war. "Bäh" ist ihr Lieblingswort. Dann führt sie fast den ganzen Tag Selbstgespräche und meine Partnerin, die aufgrund ihrer Krankheit derzeit den ganzen Tag zu Hause ist, bekommt das natürlich besonders mit. Ich arbeite ja tagsüber. Da wir keine Einliegerwohnung haben, ist sie halt wirklich den ganzen Tag um einen herum und selbst ich habe manchmal zuviel und wenn man ihr etwas sagt, ist sie beleidigt wie ein kleines Kind.


    Dennoch überlege ich hin und her. Warum soll sie Miete zahlen, wenn wir ein Zimmer haben. Auf der anderen Seite sind wir grundverschieden und ich weiß nicht, wie es sich auf die Partnerschaft auswirkt. Meine Partnerin hätte kein Problem, dass sie solange bleibt, bis wir eine Wohnung für sie haben. Sie ist rüstig und kein Pflegefall. Aber würde die auf Dauer bleiben, wäre sie weniger einverstanden. Heute haben wir eine Besichtigung in der Wohnung, wo sie der einzige ist, da der Vermieter auf eine Anzeige angerufen hat und selber alt ist. Auch in ihrem Heimatort hatte sie zuletzt doch einige BEsichtigungen gehabt, aber auch da hatte sie immer was auszusetzen, was ihr nicht gefällt, weil ich denke, dass sie im Grunde in keine Wohnung will. Aber zu Hause ist es auch nicht leicht mit ihr und das auf viele Jahre, kann ich mir nicht vorstellen, auch wenn sie meine Mutter ist.

    Das kenn ich nur zu gut. Ich konnte es im Gegensatz "beweisen". Blöd war es trotzdem und es endete nicht. Lange Geschichte. Und es fehlte überall Geld und Eltern anderer Kinder standen bei mir vor der Tür, weil die kleine dort auch geklaut hat.


    Auch wenn es lange her ist, selbst heute, wo ich eigentlich weiß, es ist durch, ist das Vertrauen schwach. Meinen Geldbeutel habe ich im Schrank im Keller weg geschlossen.


    Meine Mutter meinte, das mal "testen" zu müssen, als sie zu Besuch war, wovon ich auch nichts halte. Bestanden, aber trotzdem blöde.


    Wenn Vertrauen mal zerstört ist, kann man es kaum noch wiederherstellen. Das ist leider so. Das gilt bei Partnern , als auch bei Kindern...

    Ich hatte ganz vergessen, dass ich schon einiges für mich tue, auch wenn ich dabei hin und wieder das Gefühl habe, egoistisch zu sein:


    Ich habe angefangen, mir das Klavierspielen beizubringen und mir auch ein ePiano gekauft und spiele fast täglich.
    Dann war ich 2 Wochen auf einem Sprachurlaub, ganz alleine.
    Seit fast 2 Jahren gehe ich zudem zur VHS in einen Spanischkurs.
    Ich habe eine "Karriere" als Produkttester mit einer eigenen Webseite gestartet, aber wieder reduziert, weil es zu viel Zeit kostete.
    Ich bin als Fußballfan viel unterwegs, auswärts und daheim, da ich mich da mehr engagiere.


    Teilweise habe ich aber meine Kinder mit einbezogen. Meine Tochter und meinen Sohn habe ich öfter auf Ausdwärtsspiele mitgenommen in der Hoffnung, sie zu begeistern. Meine Tochter fand es ganz gut, aber bei ihr zündete der Funke nicht, bei meinem Sohn schon. Dann war ich mit Partnerin und Tochter zusammen, ohne Sohn, letztes Jahr im Sommer für 10 Tage alleine im Urlaub! Das war unvorstellbar, da genau ein solcher Urlaub diese Krise ausgelöst hatte. Wider Erwarten war dieser Urlaub echt schön und wir hatten 10 harmonische Tage ganz ohne Streit. Mit meinem Sohn war ich auch alleine auf Mallorca, unser erster Urlaub alleine, mit meiner großen Tochter davor auch den ersten urlaub, also nur wir beide, in London. Das war beides auch ein sehr schönes Erlebnis.


    Das ist mir so nach etwas nachdenken erst heute bewusst geworden und zeigt mir im Rückblick, dass die letzten beiden Jahre in Summe ganz schön gelaufen waren. Nur die letzten Monate gingen wieder bergab, weil ich auch beruflich zu viel um die Ohren habe, eigentlich auch unzufrieden bin mit den Arbeitsbedingungen, nicht mit der Arbeit selber. Daran muss ich noch arbeiten.

    Hallo
    Danke, ich lese immer in Foren viele Fragen und Antworten, aber selten kommt mal ein Status zurück. Deswegen wollte ich das hier schreiben.
    Mir geht es soweit sehr gut und bin im Moment auch alleine, da meine LG wieder starke Depressionen hat und bei ihrem Vater ist. Laufen kann sie kaum noch, da sie durch die Chemo stark gelitten hat.
    Wie es weiter geht, im Moment nicht wirklich eine Ahnung.


    Im Moment ist mir nur wichtig, dass meine Tochter eine PErspektive hat. Sie hat sich sehr zum Positiven entwickelt. Beim letzten Gespräch wurde sie nur gelobt. Nur emotional schwankt sie noch sehr.
    Es ist auch ungewohnt, dass sie selber jetzt die Entscheidungen trifft. Alle Anträge auf Hilfe muss sie jetzt selber beim JA stellen und alle sind sich einig, dass sie noch viel Unterstützung braucht, auch während der Ausbildung und das eben nur in Zusammenarbeit mit Arbeitsamt und JA klappen kann. D.h. sie wird auch während der Ausbildung vom JA wohnlich betreut. Aber sie möchte das auch so und trägt alles mit, sie ist schon richtig vernünftig geworden und der Arrest hat viel verändert.


    Ich selber habe mich in Arbeit gestützt sag ich mal. Das lenkt ab. Im Moment fordert mich meine Firma sehr und ich habe meinen 12 Stunden Tag. Da bleibt kaum Zeit für etwas anderes. Das ist auch gut so. Vielleicht auch schlecht. Also immer noch zerrissen, nur dieses Mal sind es andere Gründe.


    Ich lese mich hier mal ein und wenn ich irgendwo meinen Senf dazu geben kann, werde ich das auch tun.

    Ich dachte nach so langer Zeit, wäre mal ein Update fällig. Über 2 Jahre ist das nun her. Kaum zu glauben.


    Meine Kleine lebt immer noch im "Heim" und macht dieses Jahr dort die Schule fertig und wird dann auch dort eine geförderte Ausbildung machen. So ganz passt ihr das nicht, aber die Empfehlung von Psychologen und Betreuern geht in diese Richtung. Außerdem machen ja viele Nicht-Heimkinder auch die Ausbildung in Berufsbildungswerken, die außerhalb der Heimat sind und kommen an den WE heim. OHne einen richtigen Schulabschluß wird sie auch keinen normalen Ausbildungsplatz finden (Sie sucht auch nicht wirklich). Wir hatten viele Probleme in den letzten Jahren. An der Spitze musste sie einige Zeit im Jugendarrest verbringen. Ich denke aber, es hat nachhaltig einen Eindruck hinterlassen. Die Geschwister untereinander verstehen sich mittlerweile sehr dicke, so wie ich mir das immer gewünscht habe.


    Meine "Große" ist zeitig ausgezogen, erst in eine eigene Wohnung und nun bald zusammen mit ihrem Freund. Nur mein Sohn wohnt noch daheim, ist dank Führerschein und Auto mehr bei seiner Freundin als hier. Logisch in dem Alter.


    So kann sich das Leben ändern. Wenn sie klein sind, ist man manchmal überfordert, aber so gelangweilt, wenn die "Erziehungsaufgaben" wegfallen und man sich mit sich selber beschäftigen muss.

    Ich brauche mal Eure Erfahrungen mit erwachsenen Kindern. Es geht um das Thema Abendessen.
    Bisher habe ich für die Woche am Wochenende eigekauft, also mit Wochenplan. Das klappte ganz gut, da alle Kinder zum Essen da waren oder langfristig klar war wenn nicht.
    Seit einigen Wochen, sie sind ja schon älter (22 und 19), klappt das so nicht mehr. D.h. ich mache meinen Plan, kaufe ein und dann gibts spontan ne Nachricht in WhatsApp "komme nicht zum essen." Das leider immer öfter aber auch logisch. Beide haben Freund und Freundin und sind viel mehr weg als sonst. Das freut mich auch, weil sie sonst viel zu viel zu Hause hockten.


    Jetzt gibt es halt oft Streit deswegen, weil ich Unmengen an Lebensmitteln wegschmeiße. Ich kann nicht alles einfrieren, weil das einfach zu viel wird.
    Ich möchte auch nicht erst 2 Stunden vor dem Abendessen entscheiden, was gekocht wird.


    Wie macht ihr das? Ich habe keine Kantine in der Nähe und brauche abends was warmes. Würde am liebsten einfach nur für mich alleine kochen und den Kindern geschnittenes Brot hinstellen. Aber wenn sie dann mal alle da sind, ist es auch schön, gemeinsam zu Abend zu essen.