JA-Termin in der 39. SSW

  • Hallo,



    ich habe diese Woche eine Einladung zum Jugendamt bekommen, dessen Termin in der 39. SSW liegt. Grund ist hierfür der stetigen Wunsch meines Expartners nach dem Wechselmodell für unsere Dreijährige. Ich habe dies bereits beim JA und auch gegenüber seinem Anwalt abgelehnt. Mittlerweile fühle ich mich von allen Seiten unter Druck gesetzt (das aber ein anderes Thema).
    Bisher stand immer unter diesen Schreiben, dass bei Terminproblemen man sich an die Sachbearbeiterin wenden soll. Diesmal ist es aber anders: "Wir bitten Sie höflich den Termin zu realisieren". Heißt für mich "Bewege gefälligst Deinen Hintern hierher".
    Ich kann mir momentan nicht vorstellen, dass ich das "realisieren" kann und finde es ehrlich gesagt auch ziemlich dreist, dies von mir zu verlangen. Das Jugendamt wurde von der bestehenden Schwangerschaft auch in Kenntnis gesetzt.


    Wie geht man hier vor? Zum Einen kann ich nicht sagen ob ich dann gerade in den Wehen liege oder wenn nicht, ob ich gesundheitlich in der Lage bin wieder meinem Expartner wieder die Stirn bieten zu können (er leidet unter einer Psychose und terrorisiert mich seit einem halben Jahr)? Dass mein Expartner und auch seine Familie keine Rücksicht auf meinen Zustand nehmen und immer schön draufhauen bin ich gewohnt, aber von offizieller Seite?!


    lg panacea

  • Sollte der Termin zustande kommen, hättest Du jemanden, der Dich dahin mit begleiten kann?
    Ggf. Termin vorverlegen (wobei hier auch keine grundlegende GEwährleistung gegeben werden kann,
    die Kids kommen teils wann sie möchten..) oder ggf. den Termin nach der Entbindung, signalisieren, dass man
    grundsätzlich für ein Gespräch bereits ist, aber nicht unter diesen Umständen, entweder vorher oder hinterher...
    also sinngemäß..


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Du kannst dich von deinem Frauenarzt krank schreiben lassen. Die Psychische Belastung kann unter Umständen zuviel für dich sein.


    Ansonsten, schlaf eine Nacht darüber und überlege dir nochmal ob du nicht doch zum Gespräch gehen kannst.

  • Grund ist hierfür der stetigen Wunsch meines Expartners nach dem Wechselmodell für unsere Dreijährige. Ich habe dies bereits beim JA und auch gegenüber seinem Anwalt abgelehnt.


    Wie lange verschiebst Du den Termin denn schon ?

  • Genau, wenn es nicht geht, geht es nicht. Denke aber Krankschreibung wäre dann aber erforderlich. Schreib doch zurück: Ich habe den Termin notiert und werde teilnehmen. Zu Ihrer Information teile ich Ihnen mit, dass ich kurz vor der Entbindung stehe. Kurzfristige Änderungen könnten unter diesen Umständen ggfs. stattfinden. Dieses bitte ich zu berücksichtigen. Vielen Dank hierfür. Für heute kann ich diesen Termin gerne bestätigen und verbleibe mfG. Damit signalisierst du Bereitschaft..

  • Ich würde mich krankschreiben lassen.
    So einen Stress kurz vor der Geburt kann nur schaden.
    Ggf einen Alternativtermin vorschlagen, zum Beispiel zwei Monate nach der Geburt.
    Wobei ich nicht verstehe warum dein Ex über das Wechselmodell reden will wenn es bereits abgelehnt wurde. :hae:
    In dem Fall würde ich dem Termin zwar offen gegenüber stehen, aber erst wenn ich entbunden habe und wieder zu mir gekommen bin.
    Das kann im Moment keiner von dir verlangen.

  • Wie lange verschiebst Du den Termin denn schon ?

    Gar nicht, dieser Termin ist neu. Bevor sich mein Expartner mich vor einem halben Jahr verlassen hat, hatte er bereits beim JA seinen Wunsch geäußert. Ich war dort dann zu einem Einzel- und dann gemeinsamen Gespräch. In beiden Gesprächen habe ich seinem Wunsch (da auch überhaupt nicht realisierbar für ihn) abgelehnt. Daraufhin bekam ich Post von seinem Anwalt, obwohl die SB des JA meinte sie würde es nicht gut heißen, wenn hier ein Anwalt eingeschaltet wird. Der Bitte des Anwalts habe ich ebenfalls nicht entsprochen (und natürlich auch fristgerecht).
    Nun wieder Post vom JA.
    Echt ich habe die Faxen dicke.

  • Wobei ich nicht verstehe warum dein Ex über das Wechselmodell reden will wenn es bereits abgelehnt wurde.

    :hae:


    Penetranz ist seit dem Beginn der Psychose sein zweiter Vorname. Ich muss mich mit diesen Symptom jeden zweiten Tag auseinander setzen und kommen nun langsam an meine Grenzen. Im übrigen interessiert ihn sein zweites Kind nicht die Bohne. In seinem Wahn geht er davon aus, ich wäre fremdgegangen. Hier blüht uns noch eine Vaterschaftsfeststellung.

  • Hat er die Vaterschaft vom Baby denn schon anerkannt ?
    Wenn nein würde ich den Termin nutzen um das dort mit ihm zu besprechen ;-)
    Dann hast die Rennerei danach nicht und kannst Dich ganz dem Baby widmen.


    Wegen Wechselmodell bei Deiner Antwort bleiben.


    P.S . Oh, war zeitgleich. Na, ist doch dann herrlich, dann sehen die beim Jugendamt ja gleich womit sie es zu tun haben wenn er sich verweigert.
    Also, ich würde entweder gar nicht hingehen ( sie kennen Deine Antwort zum Wechselmodell ) oder ihn aber für Dich nutzen.


    Kannst auch anrufen da und denen das sagen.


    Darf ich mal frage ob Psychose eine gesicherte Diagnose nun ist ?


    An Deiner Stelle würde ich ihn dann fast bitten endlich zu klagen, damit das ein Gericht entscheidet und Du endlich zur Ruhe kommen kannst.

    Einmal editiert, zuletzt von Phönix78 ()

  • Bevor sich mein Expartner mich vor einem halben Jahr verlassen hat, hatte er bereits beim JA seinen Wunsch geäußert.


    Also ist für ihn das Thema seit mehr als 6 Monaten offen ..... ungeklärt.


    Ist er auch der werdende Vater Deines kommenden Babys ?




    Edit hat's gefunden ..... er wird wohl bald als Vater festgestellt.

    Einmal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Penetranz ist seit dem Beginn der Psychose sein zweiter Vorname. Ich muss mich mit diesen Symptom jeden zweiten Tag auseinander setzen und kommen nun langsam an meine Grenzen. Im übrigen interessiert ihn sein zweites Kind nicht die Bohne. In seinem Wahn geht er davon aus, ich wäre fremdgegangen. Hier blüht uns noch eine Vaterschaftsfeststellung.


    In diesem Fall würde ich einen Alternativtermin nach der Entbindung machen und dann aber über die Vaterschaftsanerkennung und nicht über das Wechselmodell reden. :angry

  • Hat er die Vaterschaft vom Baby denn schon anerkannt ?
    Wenn nein würde ich den Termin nutzen um das dort mit ihm zu besprechen ;-)
    Dann hast die Rennerei danach nicht und kannst Dich ganz dem Baby widmen.


    Wegen Wechselmodell bei Deiner Antwort bleiben.

    Habe ich mir auch so gedacht und das Thema bei einer von JA empfohlenen Meditation angesprochen. Ergebnis: Er ist total ausgerastet. Schimpfte auf mich, er will nichts von der Schwangerschaft wissen. Er könne sich nicht an die Zeugung erinnern (oh, bisher hatte sich noch keiner bei mir beschwert :rotwerd ) und überhaupt sind wir leider beide Eltern unser ersten Tochter.
    Sein Verhalten wird immer extrem je näher der Geburtstermin kommt. Beschimpfungen, unterschwellige Drohungen und immer schön unter Druck setzen. Konnte ich auch bisher gut ab, da ich mir immer dachte er ist halt krank.

  • Sein Verhalten wird immer extrem je näher der Geburtstermin kommt. Beschimpfungen, unterschwellige Drohungen und immer schön unter Druck setzen. Konnte ich auch bisher gut ab, da ich mir immer dachte er ist halt krank.


    Wie ist denn der Umgang mit der großen Tochter bisher geregelt ?
    Und wie funktioniert es ?

  • Aber wenn er wirklich krank ist ?


    Von daher wäre es ja wirklich sinnig wenn es da mal ein Gutachten oder sowas geben würde und ein anständiges Urteil auf das Du Dich dann verlassen kannst.


    Mediation und Jugendamt bringen da doch gar nix.

  • Ist es ein Gespräch im Zusammenhang mit einer Gerichtsverhandlung oder nicht?


    Wenn es nicht im Zusammenhang mit einer Gerichtsverhandlung steht, brauchst Du auch nicht hingehen, nur wenn Du willst.


    In Deiner Situation teilst Du einfach mit, dass Du äußerst kurz vor einer Entbindung stehst und deshalb nicht erscheinen willst/kannst.


    Der Kater :brille

  • Und er will jetzt das Wechselmodell beim ersten Kind und keinen Kontakt zum zweiten? Der hat sie echt nicht mehr alle.
    Ist ihm überhaupt klar wie die Kinder darunter leiden würden? Wie weh er ihnen tun wurde? Ohne Worte :kopf
    Warum gibt es solche Menschen? :kopf


    Vielleicht würde ich den Termin unter den Umständen gar nicht wahrnehmen, sondern erstmal die Beistandschaft einrichten wegen Kind 2. und erst danach überhaupt mit ihm reden. Welche Lösung auch immer in Frage kommt, sie soll für beide Kinder gelten.

  • Die Psychose ist nicht gesichert. Mir war auch nicht klar, warum er sich von einem liebenden, intellektuellen und einfühlsamen Menschen plötzlich in ein A*** loch verwandelt hat. Gesichert ist aber die Diagnose über Depression und mehrfachen Burn Out. Depressionen kommen wohl vor und nach einer Psychose häufig vor.
    Seine Mutter ist chronisch schizophren.
    Ich habe mich mehrfach beim Sozialpsychiatrischen Dienst beraten lassen...auf Grundlage meiner Schilderungen und der seiner Freunde sind die Beraterinnen dort auf Psychose gekommen.

  • Und er will jetzt das Wechselmodell beim ersten Kind und keinen Kontakt zum zweiten? Der hat sie echt nicht mehr alle.
    Ist ihm überhaupt klar wie die Kinder darunter leiden würden? Wie weh er ihnen tun wurde? Ohne Worte :kopf
    Warum gibt es solche Menschen? :kopf


    Vielleicht würde ich den Termin unter den Umständen gar nicht wahrnehmen, sondern erstmal die Beistandschaft einrichten wegen Kind 2. und erst danach überhaupt mit ihm reden. Welche Lösung auch immer in Frage kommt, sie soll für beide Kinder gelten.

    Grundsätzlich will er wohl die Möglichkeit haben den gewöhnlichen Aufenthaltsort unserer Tochter zu sich zu verlagern. Wenn er die Möglichkeit hätte, würde er das Kind zu sich holen. Wie er schon sagte bei der Mediation "leider sind wir beide Eltern unserer Tochter". Trotz der momentanen Probleme würde ich es nie bereuen, dass er der Vater unserer Kinder ist.
    Er lebt momentan in einem kleinen Zimmer bei seinem Vater. Bekommt demnächst H4 und lehnt jegliche Tätigkeit ab (dann könnten ja seine Kinder Unterhalt bekommen).
    Das Baby ist für ihn ein Mensch zweiter Klasse (obwohl er vor seiner Erkrankung immer ein zweites Kind wollte).

  • Und er will jetzt das Wechselmodell beim ersten Kind und keinen Kontakt zum zweiten? Der hat sie echt nicht mehr alle.


    Wechselmodell mit ungeborenem Kind wäre auch schwierig ... oder ?