Hallo,
ich habs auch gesehen.
Und ich teile zu 100% die Ansichten des Philosophs, der im übrigen dieses "System" nicht erfunden hat und ganz bestimmt kein ganzes Konzept vorgestellt hat.
Dieses System wird so oder ähnlich seit Jahrzehnten betrieben.
Kinder brauchen keine Noten, Eltern scheinbar aber schon. Das ist für die Eltern extrem wichtig sogar. Sieht man auch an manchen Antworten hier.
Sitzenbleiben oder wiederholen....find ich auch nicht gut. Das kann man einmal machen, da dann der Altersunterschied und somit die Phase der Entwicklung der Kinder nicht so hoch differiert.
Was mich wirklich überrascht hat war, dass es in Nürnberg ein Gymnasium ohne Notengebung bis zur 9.? Klasse gibt. Find ich super!
Und das auch noch mitten in Bayern :kicher
Dass man am besten lernt durch "learning by doing" weiss auch jeder (oder etwa nicht?) - damit ist nachhaltiges Lernen durch die gemachte Erfahrung auch gegeben, was auch durch Projektarbeit vorgeschlagen wurde. Auch Rechnen kann man mit "Tun" verbinden.
Tja und der Brecher war die Abiturientin (Abi 2010), die das Prozentrechnen nicht mehr auf dem Kasten hat. Eigentlich gehörte die mal gefragt, was überhaupt noch hängen geblieben ist. Soviel zum Thema nachhaltiges Lernen. Da fällt mir nichts mehr ein. Aber noch schnell nen Hieb an die Waldorfschüler, die es ja ach so schwer haben später, weil sie keine Noten bekamen (stimmt ja übrigens nicht mal, ab der 9. gibts in der Tat Ziffernnoten). Und den staatlich anerkannten Abschluss haben die dann wo gewonnen? Mit dem sie dann jetzt studieren?
Aber Hauptsache Abi mit 1,9. Ganz toll. Ne, also das war echt der Hit.
Ich kann da nicht einen negativen Punkt sehen, an dem, was er gesagt hat.
Das Problem ist halt, dass das System ein altes eingefahrenes Ding ist, die meisten Leute (Eltern) es nicht anders kennen und sich nicht auf anderes Denken und Tun einlassen können und mögen.
Und die Eltern sich gerne über ihren Sprössling definieren.
Und denen kommt dann so ein Philosphen-Typ mit neuen Ideen um das Schulsystem gerade recht :brille
Ich finde, wenn man mal den Leistungsdruck in Lernspass umwandeln könnte, wäre schon viel gewonnen.
Was hat übrigens möglichst hoher Schuldruck eigentlich mit der späteren Arbeitseinstellung zu tun?
Ich wage zu behaupten (sagt meine Erfahrung), dass ein Abitur heutzutage im Niveau nur noch knapp über dem eines Realschulabschlusses vor 20 Jahren liegt; ein Realschulabschluss nur noch knapp über dem Niveau eines Hauptschulabschlusses aus dieser Zeit.
Und warum ist das Niveau der Abschlüsse erheblich abgesackt? Meines Erachtens deshalb, weil das Lehrpersonal zuviel Rücksicht auf Schüler nehmen muss, die eigentlich nicht die Voraussetzungen mitbringen, aber trotzdem unbedingt - trotz Mangel an Leistungsfähigkeit - Sekundarabschluss oder Abitur machen sollen.
Na ja, Gymnasium hat wirklich sehr gelitten, das denke ich auch, aber hierzulande rennt ja die Hälfte jeder Klasse aufs Gymnasium. Es war halt früher mehr so das Ding, dass da die späteren Akademiker ausgebildet wurden. Denn früher hat man hauptsächlich nach dem Abi auch studiert. Ich hab den Eindruck, dass das bei vielen gar nicht erst in Erwägung gezogen wird.. ich weiss ja nicht.....sehr befremdlich das Ganze.