Günther Jauch: In Gottes Namen

  • Hi,


    gestern Abend lief die Sendung "In Gottes Namen - wie gnadenlos ist der Konzern Kirche"


    Hat das jemand gesehen? Das war sehr interessant. Inhalt lt. Quelle TV Today:


    Mod.-Hinweis: Text entfernt. Bitte keine Texte einstellen, deren Urheber man nicht ist. Das Forum kann da kostenpflichtig abgemahnt werden. Volleybap
    Ich hätte teilweise echt vom Sofa springen können. Ich muß sagen, ich bin schon gläubig, ich trage ein Kreuz als Kette, ich bete immer mal usw.
    Aber was die katholische Kirche sich für Sachen raus nimmt...nein, das hat in meinen Augen nichts mit christlich sein und Nächstenliebe zu tun.


    Bettina

  • Hi,


    ich bin davon ausgegangen, daß es unter Angabe der Quelle rechtens ist, ansonsten ist es mir bewusst, daß ich keine fremden Texte nehmen darf.


    Na gut, also in eigenen Worten. Es ging um Dinge wie die Pille danach, auch bei Vergewaltigungsopfern. Und um Kündigungen bzw. Ablehnung wenn es um einen Job geht, wenn man die "falsche" Konfession geht usw.


    Bettina

  • Ich habe den Beitrag leider nicht gesehen, gibt es den irgendwo online?
    Aber das ist schon so eine Sache mit der Kirche als Arbeitgeber...leider dürfen die das, soweit ich weiß :( Ich hoffe, dass ich keinen kirchlichen Träger als Arbeitgeber bekomme, denn die "Auflagen" die man da so als Arbeitnehmer hat, sind teilweise echt merkwürdig.

  • Kirche ist Tendenzbetrieb. Mit besonderen Freiheiten und besonderen Pflichten. Nur noch zu vergleichen mit dem Beamtentum.


    Bezüglich der Pille danach hat ja jetzt ein Umdenken stattgefunden. Andererseits hat Kirche bestimmte Wertevorstellungen. Die müssen einem nicht passen. Aber man kann nicht verlangen, dass die Kirche diese Wertevorstellungen aufgibt in ihren Betrieben.
    Und natürlich kann sie als Auswahlkriterium festlegen, dass Mitarbeiter in der Kirche sein müssen. Das halte ich grundsätzlich nicht für schlecht. Denn Kirche tritt nach außen mit den Betrieben ja auch als Dienstleister an. In einem kirchlichen Kindergarten, in den ich mein Kind gebe, hätte ich gern Erzieher, die diese Werte auch authentisch vertreten. Warum suche ich sonst einen kirchlichen Kiga, eine Diakoniestation, ein Seniorenheim, ein Krankenhaus aus?


    Andersherum wäre es also auch schwierig ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Um es mal frei nach Herrn Lohmann zu sagen:
    „Jeder Mensch!....und auch jede Frau...“



    AMEN!

  • Eine gute Freundin von mir, streng katholisch und geb. Portugiesin arbeitet seit zig Jahren als Erzieherin.
    Sie ist eine sehr gute Erzieherin!!!


    " Dummerweise" ist ihr Mann nicht streng gläubig und so haben die beiden "nur" standesamtlich geheiratet.
    Für ihn wäre eine kirchl. Trauung unehrlich gewesen.


    Nun, das ging nicht lange gut - sie hatte die Option, entweder die kirchl. Trauung nachzuholen, oder gekündigt zu werden!


    Die Kinder in ihrer Kiga-Gruppe wurden trotzdem absolut im Sinne der Kirche erzogen - es hätte der Kirche als Institution also keinen Schaden gebracht, sie weiter zu beschäftigen!


    Wie ich das finde ....????

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Hi,


    Bap, Du hast schon Recht. Die Kirche hat ihre Werte, und die darf sie natürlich auch vertreten. Ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je!!


    Dennoch ist meine Meinung, daß die Kirche ihre Werte mit der heutigen Zeit arrangieren müsste. Und ich empfinde die katholische (!!!) Kirche oft als widersprüchlich. Sagte im Grunde auch der Theologe in der Sendung, der die katholische Kirche vertreten hat.


    Da waren Beispiele wie: Du darfst Dich zwar wenn es nicht anders geht scheiden lassen. Aber Du darfst keinen neuen Partner haben, weil das ausschließen würde, mit dem vorherigen Partner wieder zusammen zu kommen.


    Oder: Du darfst zwar homosexuell sein, aber Du darfst es nicht ausleben.


    Ein anderer Fall um den es in der Sendung ging, war eine Frau (Indisch?), die als Putzhilfe in der Kirche anfangen wollte. Sie wurde aufgrund der Religion nicht genommen. ABER: Sie hatte bereits vorher schon in der Institution gearbeitet, allerdings nur auf "1 € - Basis", befristet. Dafür war es dann gut genug, aber fest anstellen war nicht drinnen.


    Wie gesagt, ich bin gläubig, ich halte mich an viele kirchliche "Vorgaben", aber viele Ansichten der katholischen Kirche scheinen mir verdreht, bzw. sie dreht es sich so hin, wie sie es gerade braucht.


    Bettina

  • "In Gottes Namen - wie gnadenlos ist der Konzern Kirche"

    Ich hätte teilweise echt vom Sofa springen können. Ich muß sagen, ich bin schon gläubig, ich trage ein Kreuz als Kette, ich bete immer mal usw.
    Aber was die katholische Kirche sich für Sachen raus nimmt...nein, das hat in meinen Augen nichts mit christlich sein und Nächstenliebe zu tun.

    Daher sollte man seinen Glauben an Gott von der katholischen Kirche trennen. Meine Freundin ist Kroatin und versuchte während des Jugoslawienkrieges Kindern über die Grenze zu helfen. Dazu hätte auch bei kroatischen (katholischen) Waisenkindern eine Übernachtung in einer katholischen Einrichtung gehört. Das ging aber nur, wenn die Kinder bescheinigen konnten, daß die Kinder katholisch getauft worden waren. Aber wer nimmt schon die Taufunterlagen mit, wenn gerade das Haus abbrennt und man bei der Vergewaltigung und Ermordung der Eltern zugeschaut hat?
    Das wurde auch im Zweiten Weltkrieg in Deutschland so gehandhabt...

  • Die Scheidungsregelung/Wiederverheiratung mag mir genausowenig gefallen wie die Regelung über das Ausleben/Nichtausleben von Homosexualität. Aber in ihrer inneren Logik ist sie stringent.
    Und letztlich auch die Regelung, dass festangestellte Mitarbeiter die Basis der Firma bejahen müssen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • @ Volleybab


    seit wann sucht man sich denn ein Krankenhaus aus? :hae:




    Abgesehen davon hat ein Krankenhaus den Leuten ärztliche Hilfe zu geben. Fertig. Nix anderes. Und am allerwenigsten erwarte ich in einem Krankenhaus irgendeine religiöse Moralkeule :radab
    Was kommt denn als nächstes? Die verprügelte Prostituierte wird nicht behandelt, weil sie in Ausübung ihres Berufes geschlagen wurde? Ein schwuler Aidskranker wird nicht aufgenommen? Vielleicht sollen wir demnächst noch unsere Konfession zusammen mit der Krankenkarte vorzeigen?



    Ich hätte mal in einem Diakonischen Werk anfangen können zu arbeiten. Aber nur, wenn ich mich in die Kirche melde. Klar hatte das was mit meinem Glauben zu tun. Sicher. Sofort mit eintreten in die Kirche wäre ich streng gläubig geworden und hätte meine Arbeit im Büro viel besser und vor allem schwer wichtig christlich gemacht. Es hatte bestimmt nix mit der Kirchensteuer zu tun. nein nein. Und um jetzt mal alle zu schocken, die meinen ihre Kinder wären ausschließlich bei gläubigen Christen untergebracht, nur weil sie in einem kirchlichen Kindergarten untergebracht sind. ::) Mein Ex ist Erzieher und nur in die Kirche eingetreten um einen Arbeitsplatz zu bekommen...


    Widersprüchlich nennt es Charly, ich sage schlicht verlogen.


    Kiki

    Wer glücklich ist, ist selber schuld!

  • Sie wurde aufgrund der Religion nicht genommen. ABER: Sie hatte bereits vorher schon in der Institution gearbeitet, allerdings nur auf "1 € - Basis", befristet. Dafür war es dann gut genug, aber fest anstellen war nicht drinnen.


    <sarkasmus on>
    Vielleicht, weil man dann bei der Lohnabrechnung an Glaubensgemeinschaft X hätte Mitgliedsgebühren AKA Kirchensteuern abführen müssen?!
    Und das ist nun mal überhaupt nicht zu tolerieren. Immerhin heißt es "Du sollst keine Götter neben mir haben." Da kann man doch nicht die Unterstützer eines "anderen" Gottes finanziell unterstützen.
    <sarkasmus off>

  • auch mein arbeitgeber - dieser konzern ;)



    hab in einem katholischen haus gelernt, da geht es echt noch so zu :kopf ....


    bei einem evangelischen arbeitgeber schaut es ganz anders aus, sehr tolerant, human , geschieden, kind, alles kein ding :daumen


    ich konnte das fromme geseiere gestern nicht gut hören, alle die da sitzen kennen das leid an der basis nicht und haben sicher nie ein vergewaltigungsopfer live und in farbe gesehen ( außer der eine gyn)


    da unterhalten sich leute, denen es in keinster weise zusteht zu urteilen :nanana

  • ich habs auch gesehen und war stellenweise echt entsetzt.
    noch mehr solche lohmanns im tv und die menschen fangen hoffentlich an nachzudenken.
    zu sagen,es arbeiten bei uns nur menschen,die unserer konfession angehören,ist etwas anderes als zu sagen,wenn du dich trennst von deinem partner,bist du raus oder lebst du gar getrennt ,spar die deine bewerbung.
    eine getrennt lebende katholische erzieherin macht also einen schlechteren job als eine ,die noch mit ihrem partner zusammen lebt?
    menschen sollen unglücklich sein ,sich ihrem schicksal ergeben,komme was wolle.
    das ist nicht das was ich unter glaube ,gott und kirche verstehe.
    und über die pille danach fange ich gar nicht erst an zu reden,vorallem mit dem hintergrund einer vergewaltigung.
    und wenn ichhier lese ,dass kinder ihre taufbescheinigung zeigen mussten,um in einer katholischen einrichtung zu übernachten,bleibt mir die spucke weg.
    mein glaube sagt,helfe jedem,der in not ist ...
    helfen heisst beistehen,unterstützen und nicht in die ecke drängen,verurteilen oder rauswerfen.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

    2 Mal editiert, zuletzt von zozzy ()

  • Ich steige jetzt nicht für die katholische Kirche in die Bütt. Aber so ist das auch nicht, wie ich als Außenstehender beobachte, der da nichts einzahlt ...


    @ Volleybab


    seit wann sucht man sich denn ein Krankenhaus aus?


    Öhm. Seitdem ich denken kann, habe ich mir immer mein Kh ausgesucht, in das ich gehe. Selbst bei Notfällen überlege ich, in welches ich mit den Kids gehe.


    Abgesehen davon hat ein Krankenhaus den Leuten ärztliche Hilfe zu geben. Fertig. Nix anderes. Und am allerwenigsten erwarte ich in einem Krankenhaus irgendeine religiöse Moralkeule


    Meines Wissens hat doch das Erzbistum Köln seine Anweisungen konkretisiert.


    Widersprüchlich nennt es Charly, ich sage schlicht verlogen.


    Die kath. Kirche will den Mitgliedsschein. Im Lebensmittelmarkt bei mir um die Ecke muss jeder Mitarbeiter morgens den drei Sätze langen Schlachtruf mitschreien, mit dem das Tagesmotto ausgegeben wird. Im Autokonzern unterschreibt man die Verpflichtungserklärung, sich an bestimmte Vorgaben und Regeln zu halten ...
    Schaffst du bei der Gewerkschaft, musst du auch ...


    Natürlich ist es verlogen, wenn ein Mitarbeiter dem zustimmt und kreuzt heimlich dabei die Finger hinter dem Rücken. Aber sollen die Firmen auch noch kontrollieren kommen?

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Es geht auch um Geld, viel Geld.


    Daß die Parteidame der Grünen das KH nicht verklagt und "exkommuniziert" :brille liegt einzig daran, daß die Kommune ja nach Tarif zahlen müsste, der kirchliche Träger brüstet sich dagegen mit einer "Anlehnung" an selbigen. So ists für alle ein Gewinn.
    Daß wir Steuerzahler diese Einriochtung zu 100 % bezahlen wurde ja auch nochmal gezeigt, von wegen caritiativ.
    Der Kirchenfuzzi kann doch nicht anders, er vertritt das Dogma der Kirche und darin war er gut. Nein, eine Wahlfreiheit habe ich weder bei einem KH (wenn ich eingeliefert werde oder eben wie im vorliegenden Fall schnellstmöglich Hilfe erwarte) wie Kiki schon anspricht, noch in der ländlichen Region zum Beispiel wo alle Schulen und Kindergärten einem kirchlichen Träger gehören.... :crazy


    Volker

  • Ich bin froh, hier solche Beiträge zu finden, vor allem Deinen Zozzy. :thanks:


    Habe gerade lange mit meinem Partner darüber geredet. Ich begann das Gespräch mit "Schatzi, wenn Du nicht aus Deinem komischen katholischen Dingens austrittst, ich glaub dann seh ich eng für uns Beide." ;) Kleiner Scherz natürlich. Mein Partner ist katholisch, und auch recht gläubig. Aber er sieht viele Dinge nicht ein, die dort verlangt werden. Und er sagt auch, er glaubt an Gott und nicht an die Katholiken.


    Bettina

  • Hi,


    bin ev. und die Kinder alle auch.
    Der Vater ist kath. und ich wollte das für meine Kinder nicht!!!!


    Zum Glück wars ihm nicht so wichtig!!


    Es war auch mal mein Arbeitgeber........... und was ich da erlebt hat, hat mich wirklich erschüttert!! Sowas selbst zu erleben "hat" schon was!!
    Habe jetzt schon mehrfach mit Leuten gesprochen die immer noch bei dem Verein arbeiten oder gearbeitet haben und die sagen immer das Gleiche:
    Nie wieder!!!


    Menschlichkeit gibts da nicht ...und sorry, aber gerade da erwarte ich das!!!!!!!!!


    lg duechesse

  • Unser evang. KiGa vor Ort bekommt 80% der Personalkosten nach dem Landesschnitt. 90% der Erhaltungs- Umnau- und Reparaturkosten nach dem Landesschnitt.
    Das Grundgebäude hat die Kirchengemeinde zur Verfügung gestellt. Den höheren Personalschnitt finanziert die Kirche. Die wertigeren Umbauten und Renovierungsmaßnahmen finanziert die Kirche.


    Das Personal wird - wenn ich es richtig rum weiß - etwas besser als die Bediensteten der Kommune bezahlt und etwas schlechter als die Bediensteten des Landes (oder umgekehrt... keine Ahnung jetzt...)


    100% ist da gar nüscht. Und die Kommune kann alles - nur nicht genug Kiga-Plätze anbieten.



    Die Landeskliniken hier in der Ecke sind brav alle an Investoren verkauft worden. Seitdem werden dort Patienten weggeschickt, denen man sagt: "Du bist austherapiert. Wir können dir nicht mehr helfen." Und eigentlich heißt es: "Die Therapie kostet zuviel." Das habe ich von den konfessionellen Häusern hier noch nicht gehört. ...


    Ich sehe nicht, dass die einen toll und fehlerfrei, die anderen grottenschlecht sind ... (Erheblich) verbessern können sich alle, befürchte ich.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich bin einfach nur sprachols und mal wieder entsetzt wie schön man alles mit die katholische Kirsche ist eben so erklärt.


    Die Ablehnung einer vergewaltigten Frau mit dem Motivationschrei irgendwelcher Arbeiter zu vergleichen, sorry geht gar nicht.


    Was wiegt mehr der Hippokratische Eid oder die Dogmen der kath. Kirche?


    Liebe Grüße


    Ute

  • ich habe mir noch nie gedanken um die konfession eines krankenhauses gemacht.
    ich suche ein krankenhaus ,wenn ich dafür überhaupt zeit habe(notfall) aus nach dem fachpersonal.
    mein kind hatte kürzlich einen komplizierten bruch,da glaubste doch nicht,dass mir die konfession des operierenden arztes wichtig war.
    der kamerad hatte orthopädische referenzen und die waren wichtig.
    und:
    ein arzt muss helfen,immer....und niemanden ablehnen,der hilfe braucht.
    ebenso habe ich in ländlichen regionen auch keine wahnsinnsauswahl was kiga betrifft.
    ich will mein kind gut unter wissen...
    ob die erzieherin geschieden,alleinerziehend,glücklich verheiratet oder single ist,interssiert mich erstmal nicht die bohne.
    und geld und macht spielt auch eine rolle.
    die katholische kirche hat von beidem ziemlich viel.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

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