Schuluniform ja oder nein

  • Ich finde eine Schuluniform gut, unter zwei Bedingungen:


    Die Uniform muss kindgerecht sein, Anzug und Faltenrock sind keine Kinderkleidung, das sind kleine Erwachsene. Ein molliges Mädchen sieht in einem kurzen Faltenrock nicht unbedingt vorteilhaft aus und fühlt sich spätestens in der Pubertät dann auch nicht mehr wohl. Ein Junge, der die Pausen braucht, um sich körperlich abzureagieren, ist mit Hemd und Kravatte gestraft. Es sollten bequeme Baumwollsachen sein. Eine blaue Jeans mit einem Sweatshirt in uni, mit Schul-Logo drauf und fertig.


    Die Kleidung sollte einheitlich bestellt werden. Für jeden zwei Hosen (oder Hose und Rock), zwei Sweatshirts, zwei T-Shirts und eine Sweatjacke dürfte ja ausreichen. Wenn eine Schule da große Mengen bestellt, dann bleiben die Preise sicher moderat.

  • Ich finde die Idee der Schulkleidung auch sehr gut. Die Schule sollte die Sachen auch für alle gleich teuer und aus dem selben Material verkaufen. Es sollte aber nicht sowas traditionell altmodisches sein und die Mädchen sollten auch nicht gezwungen werden Röcke zu tragen, sondern die Schüler sollten an der Auswahl der Kleidung beteiligt werden.

  • Eine Festkleidung für bestimmte öffentliche Anlässe fände ich aber schon gut.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Also ich bin auch schon lange für eine einheitliche Schulkleidung. Sogar meine 14 jährige Tochter ist dafür, obwohl die sich ja gern etwas metal-punk-mäßig stylt. Sie war bei einem Schüleraustausch in England und ist seitdem noch stärker dafür. An der Schule, die sie besucht hat, gab es einheitliche Kleidung, keine Maß- oder Sonderanfertigungen der Eltern.


    Allerdings bin ich auch für eine etwas legere und praktischere Kleidung als in England und die komplette Kollektion für eine Schule sollte von einem Anbieter bezogen werden.


    Ich denke auch, daß es das Gemeinschaftsgefühl stärkt.

  • Möchte übrigens auch nochmal betonen, daß ich mir als Uniform keinesfalls Faltenröckchen und Co. vorstellen würde. Nur eben nicht bauchfrei. :lach


    Nichtsdestotrotz: bleibt das Problem, daß einem Schüler schon im Bus oder auf dem Weg dorthin angesehen werden kann, welche Schule er besucht. Was nicht immer von Vorteil ist. :idee :idee

  • Zitat

    Original von Leeloo
    Nichtsdestotrotz: bleibt das Problem, daß einem Schüler schon im Bus oder auf dem Weg dorthin angesehen werden kann, welche Schule er besucht. Was nicht immer von Vorteil ist. :idee :idee


    Das ist der einzige Nachteil, den ich zur Zeit darin noch sehe. Aber ich denke, da sollte man lieber mal unser dreigliedriges Schulsystem überdenken, das unbeliebte "Restschulen" schafft.

  • Zitat

    Original von grünschnabel
    Wikipedia schreibt dazu: "Als juristische Grundlage ist festzuhalten, dass es an staatlichen Schulen in Deutschland keine Schulkleidungs- oder Schuluniformpflicht geben kann. Artikel 2.1 des Grundgesetzes garantiert jedem das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit. Dazu gehört auch die Bekleidung. Schulen oder Behörden dürfen also keine Bekleidungsordnung vorschreiben, wohl aber erziehungsberechtigte Eltern ihren Kindern. Darum geht die Einführung von einheitlicher Kleidung an Schulen immer auf den Ent-/Beschluss der Schulelternschaft zurück."



    :Hm Und was ist dann mit Arbeitskleidung und so????



    Und zu dem voherigen Beitrag von Grünschnabel.....


    Schuluniformen machen unsere Kinder nicht schlauer....so blöd sind wir ja auch nicht, aber es kann vielen Kindern , gerade aus unteren sozialen Schichten den Schulalltag wesentlich angenehmer und leichter gestalten....
    Soll heissen.....sie werden weniger, vielleicht sogar gar nicht gehänselt und können sich schlicht und ergreifend auf den Unterricht konzentrieren!!!



    Zu den Uniformen....ich bin auch dafür das diese recht sportlich ausfallen sollten, schicke Shirts, schöne Sweatshirts.....warum nicht :daumen

    Neun von zehn Stimmen in meinen Kopf sagen


    ich bin nicht verrückt.




    Die andere summt die Melodie von


    ...........TETRIS..........
    :party

  • Eigentlich gibts doch aber auch coole Kleidung von Billigmarken :Hm


    Ich trag nur Billigkram und find das Zeug eigentlich toll.


    In meiner Schulzeit war ich eine graue Maus - immer T-Shirt und Jeans, fand ich damals eben cool. Direkt ausgelacht hat mich dafuer keiner (und ich war wirklich, wirklich uncool - finde ich heute)



    Aber nichtsdesto Trotz finde ich Schuluniformen nichts grundlegend schleches. Außer vielleicht, dass man noch oefter Waesche waschen muss, weil die Kleidung ja nun nicht sooo ueppig vorhanden ist :kicher

  • Hallo


    Julian ist zwar noch nicht in der Schule,aber ich finde Schuluniformen eine gute Idee!




    lg


    Kerstin


    :wink

  • Zitat

    Original von grünschnabel
    Es sind zwar bestimmte Farben, Schnitte, Längen etc. vorgeschrieben aber das Material nicht. Und es macht einen Unterschied ob man immer frische, maßgeschneiderte Uniformen aus hochwertigem Material oder mehrfach getragene Uniformen oder solche aus Kunststoff statt Seide und Wolle an hat. Kinder haben einen sehr schnellen Blick für so was. Bei individueller Kleidung ist das als persönlicher Stil eher zu unsichtbar zu machen.


    Es mag ja sein das man das sehen kann, aber ich denke mal dieses Argument wird um Längen geschlagen wenn die Kinder individuelle Kleidung haben. Gerade dann wird der Markenwahn und der Unterschied viel viel schlimmer und höher sein als in Deinem Beispiel.


    Ich bin auch für einheitliche Schulkleidung. Natürlich auch wie hier schon erwähnt keine Anzügen und Faltenröcke oder sowas. Das ist auch viel zu teuer.


    Einfache Jeans und TShirts/Sweatshirt reichen doch und sind nicht teuer ! Wenn dann die Schule dies bestellt wird alles schon einheitlich und günstig.

  • Hallo,


    Zitat

    Original von Celtic
    Einfache Jeans ...


    Welche Marke? Und das Argument: die sind ja von der Hauptschule oder der Sonderschule zieht immer noch. Was macht man dann mit anderem Schullkram wie Ranzen? Handy? Schuhe? Mangahefte? Pokemonkarten? ...


    Gleichheit bekommt man nur hin, wenn man die Sachen zentral beschafft und kostenlos ausgibt und Abweichungen einzieht.


    Dann bleibt ein weiteres Problem: Abweichende Körpermaße (z.B. Gewicht). Solche Klamotten sehen höchstens bei durchschnittlichen SchülerInnen durchschnittlich gut aus. Der Rest ...


    Nächster Spaß: religös oder anders bedingte Bekleidung.


    Ich glaube da wird viel Wind am falschen Ende gemacht. Der Markenwahn wird sich nur verlagern, die sozialen (d.h. finanziellen) Unterschiede sich anders ausdrücken. Und Gemeinschaft (besser Solidarität) kann man Schülern auch anders lehren.


    Grüße,
    Grünschnabel

  • Ich finde Uniformen klasse. Vielleicht auch deshalb, weil ich Uniformen prinzipiell cool finde. Aber in Zeiten von Markenklamotten könnten Schuluniformen vielen Kindern viel Leid ersparen. Und so teuer sind Uniformen nun auch nicht. Rechnet mal zusammen wieviel die Klamotten kosten, die ihr kaufen müßt, weil sie während der Schulzeit kaputt gehen / abgetragen werden. Und häufig ist es so (zumindest da wo Uniformen schon üblich sind), dass sie über einen Wäscheservice gestellt werden. Du zahlst 10 Euro im Monat für Reinigung und Wäsche und hast damit keine Arbeit mehr mit der Wäsche und bekommst die Sachen automatisch geflickt, wenn sie kaputt sind. Diese Regelung ist doch super, gerade für alleinerziehende, die froh sind um jede arbeit, die ihnen abgenommen wird.

  • Zitat

    Original von grünschnabel


    Und das Argument: die sind ja von der Hauptschule oder der Sonderschule zieht immer noch.


    Woher kommt wohl diese Einstellung? Von den Kindern? Wohl kaum...
    In der Klasse meines Sohnes haben 12! Kinder die Aufnahmeprüfungen am Gymnasium über sich ergehen lassen müssen, weil die Eltern die Beurteilung des Grundschullehrers nicht akzeptieren wollten. 2 der Schüler haben die Aufnahme geschafft...und alle beide mussten sie dieses Jahr auf die Realschule wechseln...


    Auf die Hauptschule kommt eh nur der "Abfall" - so die Einstellung der ELTERN, die sie selten vor ihren Kindern verbergen...


    Der Markenwahn geht nicht erst in der Schule los. Er beginnt schon im Kindergarten - manchmal noch früher. Da muß es unbedingt die Sigg -Trinkflasche sein. Und die Felix - Brotdose. Beides verstaut im niedlichen Minimarkenrucksäckchen. Und das weiße Espritkleidchen sollte möglichst nicht schmutzig werden... Naja - das ist dann wohl kaum der Markenfetischismus der Kinder...er wird aber zu Ihrem, im Laufe der Zeit.


    So lange sich in den Köpfen der Eltern nichts ändert, wird das auch so bleiben.


    Trotzdem finde ich Schuluniformen grundsätzlich ok. Ich denke, das Gemeinschaftsgefühl wird dadurch schon gestärkt.
    Markenfetischismus wird es immer geben. Und Hänseleien von reich zu arm auch. Wenn das jedoch auch nur schon ein bisschen dadurch vermieden werden kann, ist ja schon mal was gewonnen. Und wenn dadurch noch der ein oder andere Schüler ans Nachdenken kommt - umso besser.
    Im Idealfall schafft es vielleicht eines von 10000 Kids, seine Eltern davon zu überzeugen, wie unglaublich oberflächlich ihre Einstellung ist... ;)


    Grüße von einer unverbesserlichen Optimistin ;)

  • Bin dagegen, keine Uniform, stehe weder auf Krieg, noch auf Kommunisten, noch auf Nazidenken...


    Manchmal frag ich mich echt,wofür es Friedensdemos, Frauenbewegung, das recht auf Freiheit usw... gibt, wofür viele jahrelang gekämpft haben..., wenn Ihr dann doch wieder alles so haben wollt, wie früher...in den schlimmsten Zeiten....


    Pioniere, HJ, BDM, oder die China-Regierung, die alte DDR....usw...


    Immer schreien nach Staat, nach Übernahme, nach UNIFORMEN.... :kotz...nach totaler Kontrolle, nach Vorschriften, .... :laber


    Um sich dann wieder zu beschweren, daß wir in einem Überwachungsstaat leben, daß man keine persönliche Freiheit mehr hat, daß es nur noch Verbote und Vorschriften gibt....usw....


    WAS WOLLT IHR DENN EIGENTLICH ???


    Zurück in die DDR?
    Zurück zu 1944?
    Zurück zum Kommunismus?
    Nach China oder Japan auswandern?


    Überall da gab es die Uniformen, wunderbar...


    Kann man sich nicht endlich mal damit abfinden, daß die einen nunmal mehr Kohle haben, als die anderen?


    Mann, es gibt so günstig Marlenklamotten bei Ebay, bei Quoka, bei Kijiji, bei Bazaren usw...für den , ders unbedingt will, aber weniger Geld hat...


    So, jetzt hab ich mich wieder voll in Rage getippt...., werd jetzt mal nen Tee trinken....

  • Man sollte den Begriff "Uniform" nicht missverstehen.


    Besser wäre es wahrscheinlich, statt Uniform das Ganze als einheitliche Schulkleidung zu bezeichnen.


    Und die gibt's bekanntlich in ganz ganz vielen kapitalistischen Ländern.
    So what?

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • In "meinem" israelischen Krankenhaus tragen alle OP-Mitarbeiter die gleichen Klamotten. Von denen will keiner das Dritte Reich zurück, kannste mir glauben.


    Bezüglich Schuluniformen stellt sich die Frage, welches "Diktat" grausamer ist: Eine Schulverordnung, die Kindern vorschreibt, eine Jeanshose und ein grünes Schul-Shirt zu tragen- oder die Mitschüler, die jeden mobben, der keine absolut neuen angesagten Markenklamotten trägt (tragen kann).

  • Zitat

    Original von Mazil
    In "meinem" israelischen Krankenhaus tragen alle OP-Mitarbeiter die gleichen Klamotten. Von denen will keiner das Dritte Reich zurück, kannste mir glauben.


    Bezüglich Schuluniformen stellt sich die Frage, welches "Diktat" grausamer ist: Eine Schulverordnung, die Kindern vorschreibt, eine Jeanshose und ein grünes Schul-Shirt zu tragen- oder die Mitschüler, die jeden mobben, der keine absolut neuen angesagten Markenklamotten trägt (tragen kann).


    In "meinem" deutschen Krankenhaus, in dem ich arbeite, tragen wir auch alle unsere weissen Kutten, natürlich aus hygienischen Gründen, wie jedes Pflegepersonal, dieser vergleich ist ja wohl mehr als bescheuert und wenig geistreich, sorry....


    Also ein Fettmops in Markenklamotten wird sicherlich mehr gemoppt, als eiine drahtige Sportskanone in Takko-Klamotten....


    und wenn da halt z.B. jemand mit roten Haaren und Sommersprossen ist, dann wirkt das grüne vorgeschriebene T-Shirt wohl auch nicht mobbingabbauend....


    Meine Güte, gehänselt, gestichelt usw.. wird und wurde immer schon..., das hat nicht immer was mit Markenklamotten zu tun...


    Mein Sohn ist ein großartiger Ranglisten-Tennisspieler, sportliche Figur und witzig von seiner Art her und.... er wird nicht gemobbt, obwohl er Klamotten von Takko und KIK trägt.....


    Unser Nachbarsjunge im 1. Stock wiegtr bei 1,45m Größe schon 66kg.
    Er hat teure Markenklamotten, PS3, Wii, eigenen TV mit DVD usw... und er wird gemobbt....warum? Er hat doch die teuren Markenklamotten an???


    Stärkt lieber Eure Kinder, nehmt Euch Zeit und stärkt deren Selbstwertgefühl...., wenn sie lernen, ihre Stärken zu zeigen und auch mal auszuspielen, dann können sie auch mit Hänseleien usw.. umgehen, oder es passiert ihnen gar nicht erst...


    Es gibt immer zwei Seiten.., die einen, die mobben und die, die es sich gefallen lassen....

  • Zitat

    Original von twohungryblueeyes
    Kann man sich nicht endlich mal damit abfinden, daß die einen nunmal mehr Kohle haben, als die anderen?


    Offensichtlich kann man das nicht - das ist wohl eines der Kernprobleme...


    Unzufriedenheit gepaart mit sozialer Ungerechtigkeit. Schwierig, sich damit abzufinden...


    Ich glaube allerdings kaum, dass Schuluniformen ein Zurück ins Nazideutschland bewirken...das ist wohl etwas am Thema vorbei...

  • Gerhard Schröder und Erwin Huber kommen beide, wenn auch später in sehr unterschiedlichen Parteien gelandet, aus ärmlichen Verhältnissen mit allein erziehenden Elternteilen.


    Warum sind sie heute prominent und haben kohle?


    Weil es so sozial ungerecht für die allein erziehenden ist?


    Jeder hat es erst mal selbst in der Hand, mir geht es auch nicht so berauschend gut finanziell, aber keiner hat mir befohlen, während der Ausbildung mein 1. Kind zu bekommen, nicht zu verhüten und das Kind bewusst alleinerziehend zu bekommen.


    Das hab ich schon selbst entschieden.


    Hätte ja verhüten können, meine Ausbildung abschließen, mich zur PDL hocharbeiten können und anschließend ins Qualitätsmanagement einsteigen können.


    Ist jetzt der Staat schuld und ungerecht, weil ich es anders gemacht habe?


    Ist doch klar, daß ich jetzt viel weniger Geld habe, wenn ich diesen weg gewählt habe...


    Und daß jemand, der jahrelang studiert hat und ewig ohne eigenes gehalt auskommen musste, dafür aber seinen ganzen Kopf und Fleiß reingesteckt hat, dann mal in der Chefetage sitzt und gutes Geld verdient, ist doch OK!


    Jeder kann fleißig lernen, diszipliniert leben und sich hocharbeiten, danach wird er entsprechend verdienen...


    Wer lieber abhängt, sich für nen Normalo-Job entscheidet (wie ich früher), der hat halt später weniger Geld....


    Verstehe diese Jammerei nicht so ganz....


    Daß einem Krankheit, Behinderung oder schwere Schicksalsschläge einen Strich durch die Rechnung machen können, ist natürlich auch klar..., das ist aber nicht die regel...


    Und zu Schuluniformzeiten waren die allein erziehenden auch nicht reicher und die reichen auch niícht ärmer...


    Die Dicken, die Rothaarigen, die Schlacksigen, die schüchternen, die abstehendeohrenhabenden..., sie alle wurden früher genauso gehänselt wie heute, da nützt doch keine Einheitskleidng was!!!!