chrisliche/religiöse Erziehung und Werte

  • Hallo,


    also Religion ist mir auch wichtig, eigentlich SEHR sogar!


    Aber meinem Kind etwas erzählen, was er vielleicht noch gar nicht versteht, oder ihm nicht gefällt, mach ich nicht!


    Er soll später selbst dazu finden, bzw. "leite" ich ihn ein bisschen in die Richtung, aber mehr nicht!


    Religiöse Kindergärten finde ich nicht so gut!


    Die Kinder bekommen was von Gott erzählt und verstehen es noch gar nicht!


    Ausserdem gibt es noch andere Religionen ausser Christentum!


    Von daher soll mein Kind selbst entscheiden, und ich habe ein Auge darauf!


    :hm...


    Gruss M.

  • Was sind denn christliche Werte,bzw was unterscheidet sie von den Werten die im Grunde auch Atheisten und Andersgläubige leben und vorleben können ? Wichtig ist doch das aus Kindern vernünftige Erwachsene werden,unter welchen Glauben ist egal.

  • Ich bin konfessionslos, meine Tochter auch. Aber trotzdem war sie in einem evangelischen Kindergarten (weil der als einzigstes einen Platz noch frei hatte). Und es hat ihr gefallen. Sie war auch beim Kindergottesdienst und ist gerne mit der Gruppe in die Kirche gegangen. Gebetet hat sie aber nicht.


    In der Grundschule hat sie dann auch den evangelischen Religionsunterricht mitgemacht. In der zweiten Klasse kam sie dann zu mir und sagte, dass sie irgendwie nicht an Gott glaubt. Also haben wir mit ihrer Klassenlehrerin geredet ob es möglich wäre, sie in den Ethikunterricht zu bekommen (ab der 3. Klasse). Das war aufgrund der vielen Kinder die da schon sind nicht wirklich möglich und so hat sie auch die beiden anderen Jahre noch mitgemacht. Zwar mit weniger Begeisterung, aber trotzdem ordentlich. Dem Reli Leher haben wir auch gesagt das sie nicht an Gott glaubt, und es war auch in Ordnung so.


    Ich denke das man ein Kind nicht zwingen kann religiös zu leben. Wenn man selbst nicht glaubt ist es auch sehr schwer die religiösen Werte zu vermitteln. Ich hätte auch in die Kirche eintreten können und meine Tochter taufen lassen, aber das wollte ich nicht. Sie soll selbst entscheiden ob sie das möchte oder nicht.


    Ich denke man kann seinen Kindern auch ohne Glaube beibringen warum Weihnachten wirklich gefeiert wird, oder Ostern. Das es eigentlich religöse Feste sind und das ganze warum und wieso. Aber nur weil man jetzt einer Kirchengemeinde beigetreten ist, kann man deshalb ja noch lange nicht alles so vermitteln wie man gern möchte.


    Geh doch mit Deinem Kind öfter mal in eine Kirche, oder einen Dom. Hab ich gern gemacht wenn mir der Stadttrubel zu viel wurde. Dann sind wir in eine Kirche gegangen und haben die Ruhe darin genossen.


    Ich weiß ja nicht wie alt Dein Kind ist, aber gäbe es denn eine Möglichkeit es in einem evangelischen Kindergarten anzumelden? Dann bekommt es ja auch diverse Werte vermittelt. Oder in der Schule dann Religionsunterricht. Auch wenn das Kind nicht glaubt ist es doch immer gut zu wissen was in der Bibel so drin steht.

  • @ Muckelmaus, ich würde sie nicht taufen lassen weil alle getauft sind. War bei uns ähnlich, aber sie wurde trotzdem akzeptiert, auch wenn sie keine Erstkommunion hatte. Aber das ist okay so. Wenn du selbst nicht allzuviel von Kirche und Religion hälst musst Du Deine Kleine ja nicht taufen lassen. Wenn sie später will kannst Du das doch immer noch machen lassen.

  • @ Thaga dann eben christliche, na weil es ohne das kleine Jesuskind weder das eine, noch das andere geben würde. Wahrscheinlich gäbe es dann andere Feste, aber wer weiß das schon.

  • Ich habe mein Sohn bewusst nicht taufen lassen.
    Ich möchte, das er sich später selbst entscheiden soll und darf, welcher Religion er angehören möchte. Oder ob er ohne leben möchte.
    Genauso werde ich ihn nicht zwingen zum Konfirmatntenunterricht zu gehen, wenn er daran kein Interesse hat.


    Ich glaube das es da jede Menge gibt in unserem Universum. Ob dieses nun Gott ist..das weiß ich nicht.


    Wichtig ist mir, das mein Kind die biblischen Geschichten kennt.
    Das er weiß warum man das Weihnachtsfest feiert.
    Ebenso auch Ostern und Karfreitag.


    Meine Kinderbibel hab ich noch. Hab sie erst leztens in der Hand gehabt.
    Bald geht sie in neue Kinderhände.

  • nix christliche - christlich adaptierte feste - bin atheist - überzeugt - und feier es als jahres abschluß familienfest - ohne christkind - aber mit weihnachtsmann...
    (ich weiß - jedes jahr die gleiche diskussion)


    ich kann als atheist zB wenig mit den 10 geboten anfangen, zB du sollst keinen gott neben mir haben! - ich finde es unvorstellbar, daß es gott gibt...


    dementsprechend wachsen meine kinder im sinne der 10 humanistischen gebote auf - und ich überlasse es ihnen, ob sie später einer kirche zugehörig sein wollen, bezweifle es aber, weil sie
    es hier nicht kennen lernen...


    ich find es schade - wenn die kids religiös erzogen werden sollen, obwohl man nicht glaubt, womöglich nur wegen ostern und weihnachten.

    "all your lives a cosmic joke" lemmy
    2 Kids *2007 *2010

  • Also ich bin in einer zeit, als es noch völlig ungewöhnlich war ohne Bekenntnis aufgewachsen. Das war eine sehr bewußt getroffene Entscheidung meiner Eltern, die beide sehr schlechte Erfahrungen mit der Kirche gemacht hatten ( Pfarrer der die Kinder verprügelt .... ) und diese von ihnen erlebte Doppelbödigkeit ( Liebe usw. und dann die Kinder verprügeln ... ) nicht richtig fanden. Zu uns haben sie aber immer gesagt, das wir das dann selber entscheiden sollen.


    Das habe ich auch gemacht, habe den Religionsunterricht oft freiwillig besucht, mir ein Bild gemacht und diese Doppelbödigkeit auch gesehen ( Kinder die wegen dem Geld zur Firmung gehen, bei der Beichte halt irgendwas sagen)
    Ich bin damit aufgewachsen, das es wichtig ist, so zu leben das es meinen Überzeugungen entspricht, das ist ein großes Geschenk und für mich die wahre Wertigkeit.


    Und ich empfinde mich als spirituellen Menschen, eine unverstellte Sicht ist dabei hilfreich :-) Und ich finde es gut, das es Kirchen gibt, damit jeder so leben kann, wie es für ihn gut ist, ich empfinde auch Predigten als Bereicherung, wenn sie mich seelisch ansprechen....


    Viele meiner Freunde sind gläubige und kirchlich aktive Menschen, auch sie leben ihre Wertigkeit.


    Aber diese Ich bleib dabei weil ich will von denen ja noch was und dann bin ich weg Mentalität konnte ich noch nie nachvollziehen, das ist reiner Konsum ohne Verantwortlichkeit.

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • Also ich bin auch gläubig, aber ich renne nicht ständig in die Kirche.
    Mein Mann ist nicht mehr in der Kirche, aber wir haben trotzdem unsere Tochter taufen lassen.
    Wir sind alle evangelisch.
    Mein Großer hat sich gegen die Konfirmation entschieden- da ich ihm gesagt habe, dass es nicht auf das Geld ankommt, sondern auf den Sinn.
    Meine Mittlere möchte zur Konfirmation gehen- und da werde ich auch voll hinter stehen, weil sie wirklich total religiös ist.

    Wenn Dir das Leben in den Arsch tritt,...nutze den Schwung um vorwärts zu kommen.
    Wenn Dir das Leben Zitronen bietet,...frag nach Tequila und Salz oder Ramazzotti ;)
    Wenn jemand zu Dir sagt: die Zeit heilt alle Wunden,...hau ihm in die Fresse und sag: "warte, is gleich wieder gut!!!" :-))